Entzugsängste

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EDIBTTN
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.05.2015
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2015 00:26    Titel: Entzugsängste Antworten mit Zitat

Ich habe aus diversen Gründen (vorwiegend zweifellos Leichtsinn) vor ca. 10 Jahren angefangen Heroin zu konsumieren, und war dann vor ca. 8 Jahren auch ernsthaft abhängig. Ich konnte damals sehr einfach mit Subutex entziehen, nahm ca. 4 Tage Subutex und hatte abgesehen von den ersten ~20 Stunden so gut wie keine Entzugserscheinungen (auch nach Absetzen des Subutex). Dummerweise bin ich sehr kurz danach wieder "reingerutscht" (ich hatte nicht einmal vor, aufzuhören), und seitdem auch nach wie vor drauf. Finanzieren konnte ich mir das vorallem mit einer mittlerweile bekannteren Substanz - getrocknete Mohnkapseln. Die hab ich genommen (bzw. nehme ich), wenn ich mir kein H leisten konnte. Die Heroinqualität kann ich leider schwer umrechnen, liegt aber in Wien zur Zeit erstaunlich hoch, nahm bis vor kurzem noch ca. 3g pro Tag / 5-6 Löffel zerriebenes Mohnkapselpulver. Ich habe dann vor ca. 1 Jahr mal versucht, mit einer Freundin als Beobachter kalt zu entziehen, dass das nichts geworden ist kann sich zwar jeder denken, hat mich allerdings extrem verunsichert. Bereits nach 10 Stunden verkrampfte ich mich, musste mich Erbrechen und hatte dann nach 20 Stunden solche Beinkrämpfe, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe. Die Umstände habe ich mir gemacht, weil ich mittlerweile an einem Punkt bin, an dem ich meine Sucht verheimlichen muss - ich habe keine abhängigen Freunde mehr, mein einziger Kontakt ist mein Dealer. Mittlerweile sehe ich ein, dass ich es ohne Hilfe vermutlich nicht schaffen werde. Dennoch habe ich ein extrem mulmiges Gefühl bei dem Gedanken, es erneut zu versuchen.

Jedenfalls, mit ein par Rückschlägen habe ich es seit dem geschafft, auf 2x 1/2 Löffel O-Tee pro Tag herunter zu dosieren. Das war ein ziemlich anstrengendes Unterfangen, vorallem weil es in zerriebener Form viel mehr im Magen liegt, sich aber nur so brauchbar "dosieren" lies. Ich versuche zZt. weiter herunter zu dosieren, da es wenig Zeitdruck gibt, und ich noch nicht ganz sicher bin, wie ich das alles anstellen werde.

Im Moment halten mich vorallem einige Fragen Nachts wach, die mir hoffentlich ein paar Enzugs-erfahrene Leute beantworten könnten:

- In der Szene hieß es allgemein immer, der Entzug von O-Tee wäre länger und härter als der vom H. Ich habe nun eine gewisse Kreuztoleranz zwischen H und O-Tee entwickelt, kann aber ohne Probleme komplett auf Heroin (oder andere Opiate) umstellen (kaum bis keine Entzugserscheinungen). Wäre es - unter der Voraussetzung, dass ich von jemandem kontrollierte Dosen bekomme, da ich mir selbst nicht traue - für ca. 2 Wochen Heroin zu konsumieren, um den Entzug anschließend kürzer und weniger dramatisch zu halten (kürzere halbwertszeit / andere aufnahme bzw. abbau).

- Ich habe jede Woche ca. 4 Tage absichtlich gelitten (mit Beinkrämpfen zu Bett gehen, schweissgebaded aufwachen). Wie effektiv ist herunter dosieren überhaupt? Ich weiß, dass die Konsumdauer eine entscheidende Rolle spielt, aber es wäre gut zu wissen, wenn ich die Anstrengungen der letzten Monate und in naher Zukunft nicht umsonst betreibe.

- Lässt sich nach ~6-8 Jahren Konsum überhaupt noch ein "warmer" Entzug mit Subutex durchführen? Dh. Subutex binnen weniger Tage herunter zu dosieren, und den Entzug "auszuschleichen", anstelle eines Substitutionsprogrammes. Bzw. lässt es sich durchziehen, wenn ich einen Arzt kontaktiere, auf Abruf halte und eine Person dabei habe, die mich beobachtet / mir bei Bedarf Medikamente gegen Schmerzen gibt.

- Kann ein Entzug gefährlich für Herz/Blutdruck sein? Hatte nach meinem letzten Versuch Herzrasen, und war noch Tage danach sehr erschöpft.

- Ich habe zwar im Moment ein unterdrückbares Verlangen nach Heroin (den O-Tee spüre ich seit Monaten nicht, da ich nur mehr runterdosiere), bin allgemein sehr diszipliniert mit meiner Sucht umgegangen (zum. im letzten Jahr, soweit das überhaupt möglich ist) allerdings weiß ich nicht, wie drastisch sich das alles auf meine Psyche auswirkt, wenn das letzte Opiat aus meinem Körper verschwunden ist, da das herunterdosieren alleine schon zur ein oder anderen Panik-Attacke geführt hat. Zudem hasse ich nichts mehr als diese ständigen Beinkrämpfe, die sollen ja angeblich noch Wochen danach andauern. Insofern die offensichtlichste aller Fragen: Welche Aktivitäten sind zu empfehlen um durchzuhalten? Am Geld soll es jedenfalls nicht scheitern.

Danke im Voraus und lg!
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2015 05:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo EDIBTTN,

schon lange habe ich aufgehört meine Entzüge zu zählen ...

Du mutest deinem Körper so einiges zu, dieses ständige auf und ab. Versuche erstmal auf einer stabilen Dosis zu bleiben.

Mein (hoffentlich) letzter und einfachster Entzug war der von 8mg Subutex. Gegen den Rat meines Docs habe ich mich über Wochen herunterdosiert und dann abgekickt. Erst große Schritte, so 1mg pro Woche herunter, dann immer kleinere, bis ich nur noch Krümel genommen habe.

Ich weiß nicht, wie die Versorgungslage bei euch in Wien ist. Alternativ könntest du dich auch mit Metha bzw. Methaddict oder Pola langsam herunterdosieren. Nur nicht auf Metha/Pola hängen bleiben, denn der Entzug ist schlimmer als der von H, weil er einfach kein Ende nimmt. Oder du dosierst dich mit Substitol runter, gibt es doch bei euch in AT.

Nach Jahren des Konsums kannst du natürlich nicht in 2 Wochen auf Null dosieren, bzw. das wäre schon schmerzhaft. 3 Gramm am Tag ist ja auch nicht gerade wenig. Du schreibst, daß du sehr diszipliniert mit der Droge umgehen kannst. Das ist die beste Voraussetzung für ein langsames Ausschleichen. Und Geduld natürlich. So 2 Monate, etwa, würde ich einplanen.

Wie gesagt, ich habe x Entgiftungen und Entzüge durch. Die Methode des langsamen Ausschleichens kann ich nur empfehlen!

Viel Erfolg und LG, Mohandes
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Brown_Sugar
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.03.2015
Beiträge: 88

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2015 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo EDIBTTN,

Natürlich birgt jeder Entzug auch eine Gefahr für den Körper und Psyche. Nicht umsonst rät dir, gerade deshalb, jeder Arzt deinen Entzug in einer Entzugsklinik, D. H. Unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen. Und auch nicht ohne Grund kontrollierendie dir da alle 2 Stunden den BBlutdruck. Gerade bei Menschen die vorbelastet sind (körperlich Erkrankt) ist ein Entzug nicht ungefährlich. Aber auch bei gesunden Menschen kann es gefährlich werden. Schließlich sind schon Menschen während eines Entzugs gestorben.

Mfg Brown_Sugar
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silenthigh
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2015 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Brown_Sugar hat Folgendes geschrieben:
Schließlich sind schon Menschen während eines Entzugs gestorben.


Das kann ich sogar bestätigen! Ein Kumpel von mir (ansonsten körperlich gesund), hatte von heute auf morgen kein Metha mehr, und war gezwungen, einen Entzug von einer hohen Dosis zu machen. Das Ende vom Lied war, das er einen Herzstillstand hatte, und man ihn wiederbeleben musste, durch den herbeigerufenen RTW, da er es ohne ärztliche Aufsicht tat.

Das zweite mal, das Selbe noch einmal! Er hatte nicht dazugelernt.

Eine sehr, sehr gefährliche Sache, ohne ärztliche Aufsicht!
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Salute
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.05.2014
Beiträge: 224

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2015 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

getrocknete Mohnkapsel ? Meinst Du die alte Mohnplörre ? Soweit ich weiß,wird der Mohn in den herkunftsländer gespült weil er hier mißbraucht worden ist.
Eine umrechnung ist da echt schwierig,
hast du die Kapsel gemahlen oder den mohntee genommen ?
Dossier dich runter von der plörre und du weißt woran du bist.
Viel erfolg
Salute
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2015 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wahrscheinlich hast du den Mohn selbst angebaut oder?
Hm, du könntest dir das Pulver weiterhin einteilen lassen. Sich auf H einzustellen ist keine gute Idee. Große Gefahr, dass du hängen bleibst.
Der Entzug bei Mohntee dürfte nicht viel länger sein als von H.

Alternative abdosieren mit Subutex?
Lg Caro
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Salute
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 24.05.2014
Beiträge: 224

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2015 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

@sabiote

du hast natürlich recht,die mohnkapsel wird besser sein als das verdreckte Gift was verkauft wird.
Allerdings muß vorrat und qualität vorhanden sein und ich kann mir nicht vorstellen,dass man sich mit dem mohnzeug eindecken kann und das mit verläßlichkeit.
Abdosieren, Klar, kann klappen, jede woche einen halben löffel weniger warum nicht.
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EDIBTTN
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.05.2015
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2015 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo! Erstmals, danke für die vielen Antworten!

Also, für die Kapseln hab ich eine sehr verlässliche Quelle, genauso für gutes H, also Dreck ist natürlich sicher drinnen, aber dass ich nach 8 Jahren Konsum (vorallem bei der Dosis) immer noch "gesund" bin und auch aussehe - keiner würde vermuten, dass ich es konsumiere, sollte zumindest einigermaßen für sich sprechen.

Ich hab früher die Kapseln aufgekocht, mittlerweile aber ist es zu umständlich für mich - schwer zu dosieren, lässt sich unmöglich länger als 1 Tag aufbewahren (das Zeug wird extrem schnell schlecht), außerdem sind 50% der Kapseln kaputt, das weiß man erst wenn man reinsieht.

Herunterdosieren funktioniert tatsächlich, wenn man diszipliniert damit umgeht, aber es ist wirklich kein Kinderspiel. Das Schwitzen und die überempfindliche Haut sind mir ziemlich egal, schlimmer sind die Depressionen und die Beinschmerzen (die beiden Dinge hängen bei mir irgendwie extrem stark zusammen). Aber ich denke, dass lässt sich sowieso nicht verhindern, egal womit ich runtergehe. Nehme nebenbei auch Vitamin B3, C, Eisen und Magnesium, aber das hilft nur begrenzt. Hab mal gehört Pregabalin hilft gegen die Beinkrämpfe, gibts dazu Erfahrungsberichte?

Auf Subutex umsteigen hab ich mir schon überlegt, kann ich aber erst wenn ich mir sicher bin, dass meine Dosis auch genug gesenkt ist, damit sie überhaupt wirken.

Warum nicht stationär: Weil ich mich daheim wesentlich wohler fühle. Ich hab Leute um mich, die ich kenne, kann reden, Dinge tun die ich will (also, abgesehen von eh schon wissen), notfalls die Badewanne besetzen, etc.

Dass ein Methadon-Entzug wesentlich schwerer und gefährlicher ist, als ein Heroin-Entzug ist mir schon klar, aber das mache ich ja zum Glück nicht. Mein Ziel ist, erstmals soweit runterzugehen, dass ich auf Subutex umsteigen kann. Danach werd ich dann wohl entweder langsam über Wochen runtergehen, oder wenn ich es schaffe schnell jeden Tag herunterdosieren. Wie hart ist es denn mit dem Entzug von Subutex im Vergleich zu H?

lg
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2015 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sabiote555 hat Folgendes geschrieben:

Der Entzug bei Mohntee dürfte nicht viel länger sein als von H.


wie kommst du darauf? das gegenteil ist der fall!

mohntee ist ja keine "mohnplörre". letztere wurde früher aus supermarkt-backmohn hergestellt. inzwischen funktioniert das nicht mehr, da der mohn gewaschen wird und es bestimmte höchstgrenzen für den morphingehalt gibt.

im mohntee, der i.d.r. aus der getrockneten pflanze gemacht wird, sind i.d.regel ja etliche alkaloide enthalten, u.a. morphin, codein, papaverin, thebain usw...

und wie wir wissen, gehört der entzug von codein ja schon zu den unangenehmsten opiat-entzügen.

ein mitglied eines alten themenbezogenen forums hat jahrelang mohntee getrunken. der entzug ist nicht geglückt und er landete -wie so viele von uns- in substitution... er brauchte ne anständige dosis pola, um das aufzufangen.
der entzug soll SEHR unangenem und langandauernd sein (das ist aber keine eigene erfahrung, sondern angelesenes wissen!).


regelmäßige leser wissen, wie zurückhaltend ich bin, wenn es um das thema "in substi gehen" geht. in diesem fall sehe ich das allerdings ganz anders.

@EDIBTTN:
du bist jetzt seit jahren auf einem mix aus mehreren hochpotenten opiaten (s.o.!). ohne probleme wirst du da nicht mehr rauskommen! besorg dir enweder morphin (soll es in wien ja in hülle und fülle geben, handelsname SUBSTITOL) und dosiere das nach striktem plan ab oder geh ins krankenhaus in ne entzugsstation.
realistischerweise wird der gang aber wohl zum substitutions-arzt führen. das ist auch angemessen bei der konsumdauer und der gewählten substanz.

es spielt auch keine rolle, ob du nur noch cleane freunde hast und deine sucht geheim hältst. beides trifft auch auf mich zu. und trotzdem müssen wir uns gewissen realitäten stellen; spätestens wenn der affe kommt... und der WIRD kommen...


was spricht bei dir gegen substitution? willst du denn WIRKLICH(!) clean werden? oder "musst" du clean werden (zb. wegen geldmangel, beschaffungsstress etc.) ?

nach allem, was ich weiß, ist der entzug von mohntee ganz anders als der von heroin. er dauert vor allem deutlich länger.
deshalb solltest du -sofern du nicht in substi gehst- auf ein relativ potentes opiat wechseln, zb. morphin. das kannst du dann langsam ausschleichen.
ob du mit buprenorphin gegen den mohntee ankommst, kann ich nicht sagen (es sollte aber schon gehen, denn bupre ist ja auch seeeehr potent!).


ich drück dir auf jeden fall die daumen, egal wie du vorgehst!
berichte mal weiter!
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EDIBTTN
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.05.2015
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2015 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

Schön, dass jemand hier den O-tee nicht unterschätzt! Ich weiß nicht ob es so funktioniert (wäre irgendwie zu einfach um wahr zu sein), aber wenn ich vom O-Tee auf ein anderes Opiat wechsle, sollte der Entzug danach doch theoretisch auf das neue Opiat angepasst sein - oder merkt sich der Körper, dass er Jahrelang den O-Tee bekam, obwohl er schon seit Wochen stattdessen Heroin oder ähnliches bekommt?

Also im Grunde genommen - gezwungen bin ich nicht, aufzuhören, aber das will ich gar nicht so formulieren, weil imho ist der Grund das Drauf sein selbst - insbesondere wenn es mir nur maximal schadet weiter zu konsumieren. Ich hab mir das schon lange vorgenommen, aber immer wieder aufgeschoben, eben weil es keinen zwingenden Grund gab, und das macht ja im Endeffekt alles nur noch schlimmer, und 8 Jahre sind ja doch schon ziemlich heftig.

Und Ja, ich will aufhören. Die letzten Monate herunterdosieren haben mir überhaupt erst klar gemacht, wieviel mehr die Droge nimmt als gibt.

Was Substitution betrifft - Ich habe großen Respekt vor Substi/Metha, und würde es lieber vermeiden wenn möglich, vorallem weil das Wegkommen davon noch gravierender wird. Die Frage ist eben nur, ob es überhaupt möglich ist auf Subutex umzustellen - ist die Konsumdauer hierbei relevant, oder nur die Dosis?

Wg. Klinik / Programm - Ich sehe ein, wenn es nötig ist, aber dennoch möchte ich es zuerst ohne Aufenthalt ausprobieren, bzw. maximal eben Subutex Programm (schlimm genug wenn ein Bekannter/ Kollege mich mal in der Apotheke erwischt). Eventuell würd ich sogar noch einen Turbo-Entzug probieren bevor ich auf Metha/Substi umstelle (die Dämmerschlaf Variante, mit Naloxon ist mir zu gefährlich). Also, so ein Programm wäre für mich wirklich nur der aller letzte Ausweg.
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2015 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

EDIBTTN hat Folgendes geschrieben:
Schön, dass jemand hier den O-tee nicht unterschätzt!


hi EDIBTTN,

nein, das sollte man gewiss nicht tun. im netz finden sich leider nur spärlich berichte zum poppy-tee, obwohl der vor einigen jahren bei gewissen bekannten ziemlich verbreitet war (süddeutschland/österreich/teile der schweiz).

meinem bekannten gings damals ähnlich wie dir: er wollte erstmal nur von sich aus aufhören. dabei war er schon 3 oder 4 jahre drauf, immer tee und dazu ab und an mal extra-codein, tramadol etc... er ist ansonsten total unauffällig, ingenieur, fester, guter job, partnerin, kein kontakt zur drogenszene etc...
das problem kam, als seine hauptquelle wegbrach. da hat er erst versucht, das mit codein und DHC aufzufangen, aber er war immer noch entzügig. obwohl er es eigentlich nicht tun wollte, hat er es dann noch mit H probiert, aber auch das ging nach hinten los (das wurde schnell viel zu teuer, da er damals noch student war, außerdem war die quali zu mies). letztendlich ist er dann -gegen seinen ursprünglichen willen- in substi gegangen. da ist er zumindest letztes jahr noch gewesen (hab seit letztem jahr nix mehr gehört) und ihm gings damit recht gut.

allerdings war auch ihm nicht klar, wie hart der entzug werden würde. es ist ja schließlich "nur pflanzliches heilkraut", um es mal so zu formulieren...

zu dieser schnellentzugsmethode: sonderlich viel erfahrung mit entzügen bzw. entzugsmethoden hast du nicht, oder? (soll keinesfalls blöd klingen, das meiste weiß ich zum glück auch nur von meinen bekannten, wo ichs zum teil hautnah miterlebt hab).
ich habe große zweifel, dass dieser schnellentzug (ich meine diese methode vom russenarzt, die u.a. in der schweiz offeriert wird; "in 5 tagen detox", oder so) dir BEIM ENTZUG VON KAPSELTEE helfen wird.

mach dir bitte eine sache klar: der mohnstroh- bzw. kapseltee beinhaltet an die 40 alkaloide, darunter so sachen wie morphin, codein und thebain.
ich kann nur sagen, dass ich mal mohnstroh von einer freundin hatte und daraus tee zubereitet habe. meine bekannte war absolut keine "drogenpersönlichkeit" und hatte zu der zeit seit ca. 2 jahren täglich tee getrunken.
dagegen war ich zu jener zeit auf sehr hohen dosen codein, tramadol, tilidin und on top noch benzos... daher hatte ich mir von dem tee auch nicht so viel versprochen. trotzdem hab ich vorsichtig probiert ("safer use" ist ein grundsatz von mir!). es hat recht lange gedauert, bis die wirkung kam. ich wollte zur uni fahren und saß im bus, als plötzlich eine krasse wärme in mir aufkam. ich wurde von der breitnis regelrecht in den sitz gedrückt. meine freundin hat gesagt, dass das ne recht geringe menge gewesen sei, aber ich war komplett bedient und bin mit dem bus bis zur endstation und wieder zurück nach haus gefahren... es war heftig!
weil ich aber nicht so auf die körperliche breitnis stehe, habe ich dann keinen tee mehr probiert, sondern mich an apotheken-opiate gehalten...


zurück zu dir:
OK, du sagst, dass du WIRKLICH clean werden willst (nochmal zum verständnis: mit "wirklich" meine ich u.a., dass es nicht nur dieser wunsch ist, den wir konsumenten wohl fast alle haben: "ICH WÄRE GERN CLEAN!". sondern es sollte einem ernst sein und man sollte auch bereit sein, den weg dann zu gehen. außerdem sollte es mehr sein als lediglich dieser wunsch, der zb. aus dem frust über negative folgen der sucht resultiert, der aber meist leider nicht reicht, um das verhalten konsequent zu ändern).

du könntest dann ja auch mit tee abdosieren. aber das ist schwer, weil man nicht exakt dosieren kann. besser ist folgendes:
du besorgst dir jeweils 3-4 tagesrationen morphin. dann wartest du einfach mal so lange, bis du entzügig wirst und dosierst dich ganz langsam an deinen "normalzustand". natürlich solltest du anfangs nicht zu viel nehmen! die dosierung ist problematisch, weil keiner weiß, was in dem tee quantitativ drin ist.

wenn du dann eine ausreichende menge morphin genommen hast, mit der du über den tag kommst (zb. 50 mg, wobei ich NICHT glaube, dass das reichen wird!). das gute bei diesem vorgehen: du kannst nun zb. auch auf subutex o.ä. umsteigen (bei buprenorphin natürlich achtung wegen "turboentzug"!).
du kennst nämlich jetzt deine referenzdosis, die dir reicht, um den entzug zu deckeln und kannst das auf alle opioide umrechnen.

nun dosierst du dich step by step ab (ein konkretes absetzschema findest du zb. hier im forum oder via google; da steht dann, wieviel mg du über wieviel tage jeweils nehmen mußt).


logischerweise kann dir niemand sagen, ob das bei dir funktioniert. probleme sehe ich einmal bei der wahl des passenden opiats und dann auch bei der dosierung. aber das ist machbar.
wenn du wirklich von den opiaten loskommen willst, dürftest du weniger probleme als zb. ich haben, wenn es ums abdosieren geht.
bei mir war es so: ich bin jetzt ca. 9 jahre auf opiaten (z.zt. in substi mit etwa 150 mg methadon). die meiste zeit, ca. 7 jahre, hab ich mich ohne substitution versorgt und hatte natürlich auch mit dem schwarzmarkt zu tun (hab mir metha besorgt). über all diese jahre habe ich mich für die sucht gehasst und hatte wirklich JEDEN TAG ein schlechtes gewissen. das hat mich zermürbt. ich habe wirklich immer nur gesehen, was mir die sucht nimmt, zb. ging meine beziehung u.a. auch deshalb kaputt...

allerdings habe ich NIE akzeptiert, dass es mir auch etwas positives bringt. erst seit ich in substi bin, kann ich etwas besser mit meinem opiatkonsum umgehen.
ein problem bei mir war folgendes: immer wenn ich opiate genommen habe, hatte ich ein schlechtes gewissen und habe mir selbst druck gemacht ("dann und dann MUSST du aber entzug machen", "es wird einfach zu teuer" usw.). aber TROTZDEM konsumierte ich ja weiterhin. das ging mir auf den sack. deshalb wollte ich auch nie in substi. damit hätte ich gewissermaßen vor meiner sucht kapituliert.

erst mit der substitution habe ich gelernt, den konsum zu akzeptieren. AAAAABER VORSICHT: das bedeutet nicht, dass ich fröhlich drauf los junke und bis zur rente auf methadon hängen will... das überhaupt nicht. aber ich bin jetzt endlich in der lage, klar über meine sucht zu schauen und auch zu gucken, wann ich einen erfolgversprechenen entzugsversuch starten kann und wann es eher gar nix bringen würde (sowas kenne ich nämlich aufgrund vorangegangener entzüge schon von mir)...

bei mir wars auch lange so, dass ich sachen wie substitution, methadon etc. mit einer starken form der sucht assoziiert habe und mir einredete, dass dies auf mich in der form nicht zutreffen würde.
ich hoffe, dieser denkfehler bleibt dir erspart. allerdings mußte ich genau daran denken, als ich las, dass du einen "großen respekt vor methadon" etc. hättest... dabei würde ICH nach allem, was ich weiß, den mohntee nicht sehr viel tiefer ansiedeln, was zb. die härte des entzuges betrifft...
wenn du einfach mal entzugsberichte zu codein liest (und das zeug ist ja u.a. im tee enthalten), dann weißt du, was ich meine... (obwohl: lies das bloß nicht! macht nur unnötig angst!).

zudem sind 8 monate ne stattliche zeit. so locker wird das definitiv nicht mehr werden. deshalb hatte ich ja auch die idee mit der substi, obwohl ich vielen anderen davon fast immer abraten würde...

noch was: ich weiß jetzt nicht, ob du englische texte gern lesen magst/gut verstehst etc., aber ich bin mir relativ sicher, dass du zb. im bluelight-forum mehr feedback kriegst als hier... dazu ist der tee einfach nicht verbreitet genug unter den usern hier.

alles gute!
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2015 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

EDIBTTN hat Folgendes geschrieben:
Die Frage ist eben nur, ob es überhaupt möglich ist auf Subutex umzustellen - ist die Konsumdauer hierbei relevant, oder nur die Dosis?



um dir auch nochmal ne (so weit mir möglich) konkrete antwort darauf zu geben:

ich habe nie auf subu umgestellt, von daher ist das theoretisches wissen bei mir. auf jeden fall solltest du warten, bis du RICHTIG entzügig bist!
von etwaigen experimenten (zb. ravensburger strategie o.ä.) würde ich in deinem fall abstand nehmen!

da kann ich dir nur von meinen o.g. bekannten berichten, der auf mohntee war: er wäre damals lieber auf subutex gegangen in substi, aber dann ist er doch bei metha/pola gelandet. ich weiß aber nicht genau, wieso und ob das sein arzt so entschieden hat oder ob er letztlich doch eher n vollagonisten haben wollte. er hatte wegen des studiums jedenfalls zunächst bupre bevorzugt.

ich kanns nur immer wieder sagen: es ist ein unterschied, ob du zb. auf heroin bist oder auf mohntee. daher würde ich in deinem fall eher zu morphin bzw. (levo-)methadon greifen. wie buprenorphin auf die verschiedenen stoffe im mohntee reagiert, kann dir -wenn überhaupt- nur ein fachmann sagen.
wenn du subutex zu schnell nimmst, riskierst du einen sog. "turboentzug".


da du es zunächst ja mal allein versuchen willst und du auch n ganz vernünftigen eindruck auf mich machst, würde ich dir aus o.g. gründen echt ans herz legen, nicht alleine mit subutex "rumzudoktern"!

du kannst ja nochmal auf fachleute hier warten oder woanders fragen (zb. im bluelight). am wenigsten riskant ist es natürlich immer, mit der gewohnten substanz abzudosieren. da das mit dem tee schwierig ist, würde ich eine möglichst ähnliche substanz wählen und das ganze sehr, sehr niedrig erstmal dosieren (wegen "safer-use"!).
aber ich finde das alles sehr, sehr wackelig, weil du absolut keine anhaltspunkte hast, wo deine toleranz zur zeit ungefähr liegt.
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2015 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo EDIBTTN,

Saubermann hat es schon gut ausgeführt.

Experimente mit Subutex würde ich vermeiden. Die russische Methode mit Naloxon-Turbo-Entzug unter Narkose - auf keinen Fall!

Dein Respekt vor Metha und Pola ist berechtigt. Der Entzug ist grausam (habe selber nach 15 Jahren Dauerkonsum entzogen) weil er sich über Wochen hinzieht. Und auch nach Monaten kommen immer noch Wellen.

Dein Problem: du weißt deine Äquivalenzdosis zum Mohntee nicht. Hast du Zugang zu Morphin/Substitol? Dann kannst du dich langsam, beginnend mit 50 oder 100mg, an deine richtige Dosis herantasten. Diese Dosis dann erstmal halten, stabil werden (aber nicht ZU lange) und dich dann herunterdosieren. Erst große Schritte, zum Ende hin immer kleinere.

Ich weiß, ich wiederhole mich: DIE METHODE DES LANGSAMEN AUSSCHLEICHENS IST DER BESTE ENTZUG! Dazu brauchst du 3 Dinge. Den Willen, die Disziplin und Geduld. Deswegen ist diese Methode nicht für jeden geeignet. Aber aus dem was du schreibst, bist du absolut die Kandidatin für diese Methode!

Nur Mut und viel Erfolg! LG Mohandes
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EDIBTTN
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.05.2015
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2015 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Auskünfte!

Kurzes Update: habe jetzt mal ne Pause mit dem Runtedosieren gemacht - hab schon 5 kg abgenommen weil ich kaum essen konnte... Hab aber sehr gute Fortschritte gemacht.

Also rumdoktorn würde ich mit Subutex nicht, bzw. wenn dann würde ich den klassischen Weg gehen. Bei meinem ersten Entzug habe ich es damals sehr gut hinbekommen. Da hatte ich auch schon O-Tee getrunken und bin dann vor dem Entzug auf H umgestiegen (hatte es zwar nach 2 Tagen nicht mehr unter Kontrolle, aber es war ja dann doch nur 14 Tage H).

Ich war ziemlich entmutigt, da vorallem Ärzte meinten, mit dem Tee dosieren sich alle nur noch weiter rauf als runter, aber eine Bekannte hat das damals sogar soweit reduziert, dass sie jeden Tag nur mehr ein paar Brösel brauchte. Und ich selbst hab es in d. letzten Monaten auch schon mindestens um 2/3 reduziert.

Warum kein Substi: Es ist zum einen wirklich schwer, das verschrieben zu bekommen. Die Ärzte glaubten mir nicht einmal, dass ich seit 8 Jahren drauf bin, weil ich dafür zu jung und gesund aussehe... Zum anderen muss ich dann nach deren Pfeiffe tanzen.

Wenn es sich vermeiden lässt, würde ich natürlich niemals vom O-Tee selbst entziehen, sondern vorher auf ein potentes, einzelnes Opiat wechseln. Daher auch die Frage, ob das funktioniert - sprich, nur weil ich mal ein paar Wochen statt dem Tee Heroin oder Morphium nehme, heisst das ja nicht, dass ich nicht auch zusätzlich noch die Entzugssymptome des Tees ertrage. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich bei meinem schwachsinnigen Versuch, kalt zu entziehen (wobei es wohl eher ein Selbsttest war), vor 1 Jahr auch vorher auf H umgestellt habe - die Entzugserscheinungen waren Heroin-typisch danach (allerdings logischerweise BEDEUTEND heftiger als damals).

Wg. Turbo-Entzug: Ich kenne die Grauensgeschichten, allerdings höre ich da auch verschiedene Sachen. Bspw. dass es einfach auch unseriöse Angebote gibt, und sich die Zustände in den letzten Jahren verbessert hätten, und es vorallem daran scheitert, dass die Teilnehmer davon ausgehen, komplett clean und entzugsfrei aufzuwachen - das erwarte ich auch gar nicht, es reicht wenn ich den schlimmsten teil hinter mir habe, und dann unter medikation die nächsten tage unter Aufsicht ausbehandle. Bzw. gibt es die Alternative mit Dämmerschlaf, die ohne Naloxon-Injektion abläuft (oder nur wenig) - in jedem Fall würde ich das niemals machen, solange ich keine Gewissheit habe, aber das ist eben immer so ne Sache - auf wen soll man hören?

Nebenbei: hat jemand Erfahrungen mit Morphin-Entzügen? Als ich ddamals wieder angefangen habe, lag das vorallem auch daran, dass selbst nach Wochen die Beinschmerzen und Kreuzschmerzen noch nicht nachließen. Ich hab dann gestern gelesen, dass Morphium Nervenzellen im Rückenmark schädigt, was nach 8 Jahren Morphin-Konsum natürlich ein Problem darstellen könnte... Zum Schluss entziehe ich, nur um dann als Schmerzpatient lebenslange Opiat-Medikation zu erhalten... Wenigstens hätte ich dann aber einen Grund es zu konsumieren...

lg
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Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2015 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

EDIBTTN hat Folgendes geschrieben:


Nebenbei: hat jemand Erfahrungen mit Morphin-Entzügen? Als ich ddamals wieder angefangen habe, lag das vorallem auch daran, dass selbst nach Wochen die Beinschmerzen und Kreuzschmerzen noch nicht nachließen. Ich hab dann gestern gelesen, dass Morphium Nervenzellen im Rückenmark schädigt, was nach 8 Jahren Morphin-Konsum natürlich ein Problem darstellen könnte... Zum Schluss entziehe ich, nur um dann als Schmerzpatient lebenslange Opiat-Medikation zu erhalten... Wenigstens hätte ich dann aber einen Grund es zu konsumieren...

lg


Ja, nach 25 Jahren habe ich Erfahrung mit Morphin-Entzügen. Sad Kann die Entzüge nicht mehr zählen.

Als ich vorletztes Jahr nach 15 Jahren Dauerkonsum von H und Metha und Morphin eine Entgiftung gemacht habe, hatte ich eine höllische Angst anschließend zum chronischen Schmerzpatienten zu werden. Der Entzug war gruselig. Und nahm kein Ende. Aber der Körper hat sich langsam regeneriert, der gute Schlaf kam zurück, und KEINE SCHMERZEN.

Ich kann nur über mich sprechen, aber laß dich nicht verrückt machen über das was so im Netz steht. Stimmt längst nicht alles.

LG Mohandes
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