Mein Freund ist süchtig! Ich weiß nicht weiter

[julia_pia]

Ich möchte mich erstmal bedanken das ihr eure ganzen Erlebnisse hier mit mir teilt. Ich find es schon interessant das alles zu lesen auch wenn mir natürlich nicht unbeidingr alles gefällt. Gestern zum Beispiel hat er mir erzählt das er Freitag Abend zu extasy gegriffen hat. Wie toll das ja anscheinend war und wie glücklich man sich damit fühlt..So wie er geredet hat war das wohl noch das letzte mal das er dazu greift.

[dakini]

Campmaster,

frei nach Pracelsus: die Dosis macht das Gift.

Bei Alkohol und Gras/Hasch (außer bei Leuten, die zu Psychosen neigen oder sonstige Unverträglichkeiten zeigen) sehe ich das so, ebenso wie bei gelegentlichem Alkoholgenuss (außer bei bestehnder Leberdysfunktionalität, aber da sollte man auch von Aromastoffen und Farbstoffen Abschied nehmen)

Andererseits kann man Depressionen damit behandeln. Aber ganz bestimmt nicht mit den Sorten, die heutzutage großteils verkauft werden. Schwere Geschütze - da habe ich ähnliches erlebt, wie Du beschreibst. Ein reines Naturprodukt, wie es im Ausland (Türkei, Marokko etc) zu bekommen ist, hat eine ganz andere Wirkung, als das von den deutschen Straßen und holländischen Coffeshops.

Aber unsere Nahrung ist ja auch nicht mehr gesund, außer man kauft im Bioladen ein. Ich möchte Deine "Abneigung" lediglich etwas relativieren.Die Krankheiten, die daraus entstehen, machen sich langfristig bemerkbar und viele führen zum Tod. Ganz davon abgesehen, dass unsere Kids von dem Dreck hyperaktiv werden (nur ein Hintergund zu ADHS), anderen verstopft es die Gefäße, welche erst mal im inneren aufgeraut werden müssen, damit sich was anlagern kann und die Industriekost wird dafür unter anderem verantwortlich gemacht. Freunde von mir machen regelrechte Versuche. Einige ernähren sich zeitweise von Fastfood, der Tag passt dann dazu und es kommt immer dabei raus: "Man, geht es mir gut, wenn ich ordentlich esse, sogar meine Wunden schließen schneller, mein Gehirn funktioniert besser" usw.

Einige meiner Freunde haben früher immer gelacht. "Nimmst Drogen und kaufst Bio. Wie passt denn das zusammen.." Es passt gut, denn gerade dann braucht der Körper mehr Nähstoffe, die mir Edeka und Co nicht verkaufen kann, dort bekomme ich allenfalls frei haus noch einen Giftcocktail gratis dazu. Seit meinem Agrar und Umweltstudium kaufe ich ALLES Bio. Die Sachen aus den Supermärkten aber sind mit Vorsicht zu genießen, die Bioanbieter dort sind Industrielle, die in große Hallen die Tiere rein stopfen, genau wie die konventionellen. Das einzige Zugeständnis ist eine minimale Zugabe an Platz, das Futter muss Bio sein und die Medikamente sind reglementiert. Aber da die Betriebe so groß sind und die Gesetze darauf abgestimmt (Große werden gesponsert, kleine lässt man kaputt gehen) , kann man hier und da was umgehen. Trotzdem kaufe ich Bio im Netto oder sonstwo, wenn die Geldbörse mal nicht so gefüllt ist. Wenigstens die Milchprodukte sind dann in der Regal frei von Antibiotika und Mastfutter, das besonders bei Frauen große Probleme verursacht.

Mehr, als ein Joint verursachen könnte. Trotzdem macht auch hier die Menge der aufgenommen Schadstoffe den Braten fett. Schon 8 jährige pinkeln einen Cocktail aus, dass einem die Spucke weg bleibt.Auch durch Teppichgifte, etc also Umweltgifte. Alles, was neu ist, dünstet lange aus. Kinder haben noch nicht so gute Entgiftungssysteme, sie sind außerdem kleiner, spielen auf dem Boden und kriegen so mehr ab. Ich recycle, was geht, alte Möbel bekommen ein neues Gesicht durch kreatives Gestalten usw

Also, ich habe eher Probleme mit der allgemeinen Gehirnverschmutzung, die auch zu Einschränkungen des IO und zu Demenz führen.(Umweltmedizin für Einsteiger: Runow, wenn Gifte auf die Nerven gehen) Denn damit werde ich überall konfrontiert. Kiffern kann man aus dem Weg gehen, wenn man sie nicht mag.

Im Übrigen kiffe ich selbst noch jeden Abend nach getaner Arbeit. Ja, es schränkt mich ein. Meine Lunge mag das nicht und soo gut kann ich mich auch nicht konzentrieren. Das merke ich auch morgens. Ich bin heilfroh, wenn ich das Subutex los bin, als nächstes kommt dann das Rauchen dran. Aber ich glaube nicht, dass man behaupten könnte, dass ich "scheiße laber". Und keiner meiner Freunde tut dies (die wenigen Kiffer darunter)

Überprüf mal, ob die Leute, von denen Du sprichst, nüchtern viel heller sind:)
Das war nur ein halber Spaß, nicht sauer werden, ich will Deine Ansicht nicht unterbuttern, nur den gegenwärtigen allgemeinen Lebensumständen anpassen.

[dakini]

Hey Julia,

ich wollte gerade das Netz verlassen, um ein Regal in der Sonne abzuschleifen, aber dann sah ich Deinen Beitrag.

Naja, die Jungs probieren halt aus, was der Markt so bietet. Aber Du liest Dich trotzdem etwas entspannter, auch wenn die Sorge nun neuen Auftrieb hat.

Ich kenne mich mit Extasy nicht aus, hatte mal eine Pille geschenkt bekommen zum Probieren. Das güne Teil mit dem Kleeblatt gammelte in einem Döschen vor sich hin bis ich es entsorgte. Aber viele haben damit richtig Spaß. Hab mir von vielen Leuten die Wirkung on detail beschrieben lassen, traute mich aber nicht (sagt ein Junky) Mein Körper mag die sogenannten Uppers nicht übermäßig aufgrund meiner sensiblen Psyche. Wir feierten mal zu dritt, die beiden anderen hatten sich eine Pille geteilt, ansonsten war Speed am Start. Es war ne geile Nacht, das kann ich sagen, wir unterhielten uns super. Mein damaliger Freund hatte davon keine Nachwirkungen oder unerwünschte Begleiterscheinungen..

Aber Dir geht es sicher darum, dass sich der Konsum fortsetzt. Er hat halt was gefúnden, das riesig Spaß macht. So lange alles andere läuft, bleiben es in meinen Augen Party bzw Fun Drogen. Erst wenn das nicht mehr der Fall ist, läuft das ganze wirklich in eine gefährliche Richtung. Trotzdem: denk dran, bleib bei Dir. Schaff Dir einen Ausgleich, eigene Interessen, Freunde...Und sieh zu, dass ihr Spaß habt, ohne Dich unter Druck zu setzen. Und lass selbst natürlich die Finger weg. Du bist ein nüchterner Mensch. Das finde ich super. Aber nicht jeder kann dem Leben nüchtern so viel Spaß abgewinnen, wie auf Droge. Außerdem sind die Substanzen nun mal da, leicht zu erwerben. Das muss man akzeptieren. Du wirst den Punkt erkennen, an dem Du das nicht mehr mit tragen magst. Ich war ja auch zuerst nüchtern mit Drogis um mich herum. Macht wenig Spaß und bei Dir sollte es nicht so laufen, wie bei mir. Ich hab mich eingeklinkt.

Zu dem Stoff selbst können Dir andere mehr sagen. Zum Beispiel die Silent hat da gut Ahnung, so weit ich das mitbekommen habe. Außerdem ist sie klar in dem, was sie schreibt. Aber es gibt hier einige, die von dem Zeug Ahnung haben inkl Folgen.

Lg Dakini

[SAUBERMANN]

[dakini]

Hallo Saubermann,
ich vertraue den Menschen auch nicht mehr so wie früher. (Kein übermäßiges Mißtrauen, einfach den "Zeiten" angepasst.) Und alles ist möglich, wenn es sich um pillenförmiges, unkontrollierbares handelt. Verrückte ohne Grenzen finden sich immer häufiger. Ich denke gerade an den Flugzeugabsturz (Barcelona- unfreiwillig Alpen?). Die Hemmschwelle ist deutlich gesunken,andere ins Unglück oder den Tod zu stürzen.

Ich würde auf jeden Fall warten, wie sich die Wirkung bei den anderen ausbreitet, die nicht so viel Abneigung gegen Stoffe haben, die nicht in Pulverform, bekannt und kontrollierbar sind. Ansonsten gehe ich gerne voran, da ich meinem eigenen Urteil traue, wenn ich was kenne...
Der dritte im Bunde in der netten Nacht hatte bei einer anderen Session mal ein weißes Pulver, das kein Speed war. Ich hab echt vergessen, was es war. Das war kurz bevor ich dann wieder zu Opiaten griff. Auf jeden Fall hatte es auch dieses unglaubliche Gefühl von "warm und alles ist gut". Und das hielt auch Stunden an, bis man noch mal nach legen wollte.

Mein Favorit ist ein Cocktail auf dem Löffel. Ich liebe es, wenn der Kick mein Hirn durchflutet und sich in mir gleichzeitig die Wärme ausbreitet. All in one, sozusagen. Aber ich habe Abstand genommen von gelegentlichen Ausflügen. Ich will die 0,5 Subu halten und nach dem Umzug halbieren (ja, lach..., aber ich will einfach keinen Entzug mehr, der den Namen verdient)

Drogen sind was Schönes. Das Leben auch. Am liebsten würde ich alles unter einen Hut bringen

[julia_pia]

Hat denn jemand von euch Erfahrungen mit ectasy oder extasy wie auch immer ? Bzw Erlebnisse gehabt, ob das schlimmer ist als Cannabis usw.

[dakini]

Grüß Dich Julia,

was macht die Sorgenspirale und Dein Verhalten in der ganzen Geschichte?

Was die Substanzen betrifft, empfinde ich Amphetaminverbindungen sämtlicher Art bedenklicher, als Cannabis.

Grundsätzlich macht bei diesen Drogen aber die Menge und das Vertragen (Person abhängig) die Gefährlichkeit aus. Ich kenne einige, die normal ihren Alltag gestalten und ab und an mal was einwerfen. Im Forum sind aber wohl einige, die Abhängigkeiten entwickelt haben. Ich schrieb ja schon, dass ich nicht die bin, die da den vollen Überblick hat, weil ich selbst andere Drogen bevorzuge.

Was die Sustanzen genau bewirken, kannst Du auch im Netz recherchieren. Zum Beispiel kannst Du "Extasy" "MDMA" eingeben und "Forschung" Manchmal hat man Glück und kommt auf Seiten von Studienergebnissen. Ich glaube, das würde Dir mehr Informationsgehalt bieten neben denen, die auch aus der Erfahrung schreiben können.

Da fehlen hier noch die Stimmen auf Deine Frage.
Lg Dakini

[Haschgetüm]

[Nachtschattengewaechs]

Oh man sorry aber du hast überhaupt kein grundverständnis von drogen. Wenn ich schon höre cannabis und dann zu "härteren drogen" greifen das klingt so absurd. Ob jemand kifft oder was anderes nimmt hat garnichts miteinander zu tun. Und "er hat zu extasy gegriffen" klingt wie eine parodie. Entweder er nimnt das mdma oder nicht aber ein suchtmittel ist das sicher nicht. Man kann sowas nicht jeden tag nehmen, der schlimmste fall ist jedes wochenede und das schlimmste was da passieren kann ist wenn man einfacb irgendwelche pillen schkuckt ohne info was das ist, zB wenn die zu hoch dosiert ist dann wirds halt mal richtig unangenehm.

Ich will nur sagen so passt das mit euch nicht wenn du die besorgte ahnungslose bleibst und es weiterhi duldest obwohl du es nicht willst. Lass ihn entweder machen oder bleib ohne ihn , hauptsache er redet offen und dass du dich mal über bestimmte substanzeb infornierst (also sachlich, zB gibt es da so eine doku die 20-30 drogen nach ihrer gefährlichkeit untersucht und einstuft. Mdma und cannabis sind da weit hinten.

Und die "typische drogenkarriere" von cannabis hin zu heroin ist ein pur idiotisches vorurteil das leider oft von süchtigen selbst verbreitet wird. Ich war selbst auf heroin bin heute noch substituirt, totzdem sage ich dass der konsum der einen substabz nichts mit dem konsum der anderen substanz zu tun hat und sowieso geht es immer drum wie man damit umgeht, es gibt zB auch viele die heroin nur gelegentlich nehmen und da mein problem aufbauen. Wenn jemand süchtig ist dann ist er das von vornerein, die sucht ist nur der ausdruck des eigentlichen problems und die schuld der droge ist das nicht. Meine meinung. Heroin hab ich erst angefasst als ich es angefasst hab, da war keine andere droge dran schuld ich hatte jederzeit freien willen oder andersrun gesehen war ich schon süchtig bevor ich die droge kannte

[julia_pia]

Vielen dank; aber trotzdem fällt es einfach nicht jedem so leicht wie anderen Personen damit klar zu kommen. Einige sind da halt ängstiger und haben mehr "Respekt" vor Drogen als andere. Zu denen gehöre ich dann wahrscheinlich einfach oder ich will es nicht wahr haben einen Drogen junkie als Partner zu haben. Ich hab keine Ahnung

[Praxx]

Hi Julia-Pia,
einen Drogen-Junkie zum Freund...
Was meinst du damit?
Was unterscheidet in deinen Augen einen Alkohol- oder Tabakkonsumenten oder Kaffeetrinker von einer Person, die statt dessen andere psychoaktive Substanzen vorzieht?
Ich gehe mal davon aus, dass dein Freund sich nicht täglich zudröhnt und den ganzen Tag nur damit beschäftigt ist, sich Stoff zu besorgen, zu konsumieren und sich vom Konsum zu erholen.
Würdest du genauso schreiben, wenn dein Freund sich jeden Tag ein Feierabendbier und ein paar Gläser Wein zum Abendessen reinzieht und am Wochendende mal ein paar Mojitos zuviel erwischt?
Im Gegensatz zu ein Bißchen Cannabis ab und zu und gelegentlich mal MDMA wäre das nämlich eine langfristig sicher wesentlich gefährlichere Nummer - am "ganz normalen" Alkoholkonsum sterben hierzulande nämlich jedes Jahr 56.000 Menschen zu früh, totsaufen tun sich nur 16.000

LG

Praxx

[Pimpinelle]

Praxx, du meinst mit "normalem" Alkoholkonsum vermutlich das tägliche Feierabendbier. Die Mehrheit der Alkoholtrinker frönt allerdings nicht dem "normalen" Konsum, sondern trinkt nur gelegentlich, d.h. zu bestimmten Anlässen. Das wäre für mich wohl eher als normaler Konsum zu bezeichnen, zumal tägliches Trinken wie auch tägliches Kiffen oder was auch immer nicht normal ist, schon gar nicht unbedenklich.

Man sollte schon erwähnen, dass es Todesfälle unter den XTC-Konsumenten gab bzw. immer wieder Konsumenten im Krankenhaus landen, zumal niemand weiß, was in den vielen bunten Pillen ist.

Beide Drogen - also auch Cannabis - muss man m. E. nicht verharmlosen, denn harmlos geht anders.

Pia, wie häufig konsumiert denn dein Freund? Pillen am Wochenende hast du schon geschrieben. Kifft er täglich oder nur gelegentlich. Letzteres fänd ich jetzt nicht ganz so tragisch. Tägliches Kiffen, vielleicht sogar schon gleich morgens nach dem Aufstehen fänd ich absolut nervig. Da schließe ich mich Campmaster an.

Gruß

Pimpinelle

[SPORTFREI]

[julia_pia]

Praxx um es dir genauer zu erklären tut mein Freund allerdings alles zusammen er lässt den Alkohol oder die Zigaretten nicht weg, ihm gefällt alles.

Pimpinelle mein Freund raucht natürlich nich gleich Grad wenn er aufsteht aber in den schulpausen mit seinen Freunden, beim zeitungsaustragen oder einfach wenn er pure Langeweile hat. Es ist nicht mehr normal wie oft er konsumiert selbst äußerlich wurde er oft angesprochen wie "krank" er aussieht sei dem er soviel konsumiert. Es ist halt alles nicht mehr im normalen Bereich meiner Meinung nach