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Quasimodus Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.02.2015 Beiträge: 1818
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Verfasst am: 17. Jun 2015 14:18 Titel: |
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@norman,
der shice ist, mit HIV kannste heutzutage nicht mehr gross punkten.
Die schmeissen bei uns HIV Leute mit 15meter Pola ausm Programm raus, ohne Abdosierung.
Mehrfach mitangesehn dieses Arschlochverhalten.
Ich muss weg von den Benzos, sonst flieg ich ausm Programm und bin in HB gesperrt für 1 Jahr, was Substi angeht.
Kenn ich einige von, denen das auch passiert ist
Die commission hat mich aufm Zettel, wenn die dich feuern, siehste alt aus.
Die setzen einen vollends unter Druck und die AIDS_hilfe ist auch nur son komischer Cliquenwirtschaftsladen, da lass ich mich nie blicken.
@TeenIDLE
ich hab in den 90ern viel koka gefixt, ich glaub ich hab mir das eingefangen, an nem Tag, da haben wir zu 4. 10g plattgemacht, weisst ja, rein in Wasserglas den Scheiss und einmal umrühren, aufziehen, fertig.
Da lagen dann zig geladene guns aufm Tisch rum.
Einer hatte bereits HIV, und die Sau hats uns nicht gesagt, da hab ich mir das wohl eingefangen, bin mir zu 99% sicher.
Dem Typ hat man das nicht angesehn, 3Wochen später war der tot, OD.
3.Kombi,weil ich das Kaletra und das Sustiva nicht vertragen hab, Das Sustiva geht voll aufs ZNS, du denkst, du hast einen sitzen vom Alk, so ähnlich.
Die jetzige nehm ich schon fast 4Jahre jetzt, alles gut.
@dakini
okay, kann ich nachvollziehn, dass du dich erst richtig clean fühlst, wenn du nix mehr brauchst.
Hab ich auch festgestellt, dass ich unter Subu manchmal abgehe wien Zäpfchen, aber gar nicht weiss in welche Richtung es eigentlich geht.
Voll der Querschläger
Naja Leute, ich zieh das Ding jetzt so weiter durch, imMo hab ich die Motivation, und das sollte ich ausnutzen.
lg |
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TeenIdle Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.03.2013 Beiträge: 132
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Verfasst am: 17. Jun 2015 15:00 Titel: |
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| Quasimodus hat Folgendes geschrieben: |
@TeenIDLE
ich hab in den 90ern viel koka gefixt, ich glaub ich hab mir das eingefangen, an nem Tag, da haben wir zu 4. 10g plattgemacht, weisst ja, rein in Wasserglas den Scheiss und einmal umrühren, aufziehen, fertig.
Da lagen dann zig geladene guns aufm Tisch rum.
Einer hatte bereits HIV, und die Sau hats uns nicht gesagt, da hab ich mir das wohl eingefangen, bin mir zu 99% sicher.
Dem Typ hat man das nicht angesehn, 3Wochen später war der tot, OD.
3.Kombi,weil ich das Kaletra und das Sustiva nicht vertragen hab, Das Sustiva geht voll aufs ZNS, du denkst, du hast einen sitzen vom Alk, so ähnlich.
Die jetzige nehm ich schon fast 4Jahre jetzt, alles gut.
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Solche Stories finde ich wirklich nur extrem schwer nachzuvollziehen. Was muss denn in jemanden abgehen, dass ihm seine Freunde/bekannten dermaßen egal sind? Vorallem warst du dann ja sicherlich nicht sein einziges 'opfer'.
Truvada soll ja jetzt auch für HIV negative, die (/sich) einem erhöhten Risiko augesetzt sind(/aussetzen) als präventives Medikament benutzt werden. zumindest in den US... Finde ich echt gut, dass sowas auch endlich mal zugelassen wird, denn es ist schon sehr lange bekannt dass das funktioniert. Woraus sich aber auch ein wenig Ärger ergibt, denn man hätte diese Behandlung mit dem Medikament schon viel früher so zulassen können. Und Deutschland hängt natürlich mal wieder hinter her... |
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Leviathan Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2013 Beiträge: 983
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Verfasst am: 17. Jun 2015 17:55 Titel: |
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Hallo Dakini,
ich danke Dir sehr für Deinen Post. Ich bin sicher, ich kann viel davon aufgreifen für mich auf dem Weg, etwas Entfernung zwischen die Depris und mich zu bringen.
Ich fühle mich gerade animiert zu planen, zu tüfteln, wie ich das für mich umsetzen kann.
Die Drugs jedenfalls sind nicht die Lösung, das ist klar.
Ich habe eine wundervolle kleine Familie. Das Liebste und Wichtigste für mich. Damit bin ich gesegnet, darf mich fürwahr glücklich schätzen, diese Familie haben zu dürfen.
Dennoch kenne ich das Gefühl, wenn der Lebenswille abnimmt, sich suizidale Gedanken einschleichen. Ich möchte aber leben, am liebsten ohne Depris.
ich finde, Du hast Großartiges geleistet, liebe Dakini.
LG der Leviathan |
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Carver Anfänger
Anmeldungsdatum: 17.06.2015 Beiträge: 2
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Verfasst am: 17. Jun 2015 19:52 Titel: Schmerzen oder weniger Schmerzen... |
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Hallo liebes Forum,
ich, 49 Jahre alt, in Hamburg lebend, überlege auch gerade, ob ich von Tex auf Substitol umsteigen soll.
War in meinen 20zigern wirklich hardcore unterwegs und habe mir über viele Jahre alles reingeballert, was ich vor die Flinte kriegen konnte. Weil es dann irgendwann gar nicht mehr ging, bin ich damals in das, gerade frisch aufgelegte, Polaprogramm gegangen. Hatte dann nach 8 Jahren Substitution 20 ml Polamidon pro Tag auf dem Zettel und wollte seinerzeit, mit 33 Jahren das ganze absetzen, weil ich, selbstredend, mit allen nur erdenklichen Nebenwirkungen konfrontiert war. Will euch jetzt nicht mit dem allergrößten Entzug meines Lebens nerven, denn ich hatte es letztendlich, nach sehr sehr sehr langer Zeit, geschafft dieses Zeug zu entgiften. Danach war ich gut 10 Jahre clean und habe dann 2007, nachdem ich des Nachts mit akuten Schmerzen mit dem Krankenwagen ins KH gefahren wurde, einen 9 cm großen Tumor in meiner Bauchspeicheldrüse diagnostiziert bekommen. Summa summarum hatte ich Glück im Pech, weil gutartig und wurde seitdem dreimal, jeweils um die 9 Std operiert. Nun bin ich seitdem Schmerzpatient und aufgrund meiner hohen Opiattoleranz hat mir mein Internist vor drei Jahren, nachdem ich fast 10 Tillidin Tabletten pro Tag geordert hatte, kommuniziert, dass er mir nicht mehr helfen könnte. Insofern habe ich mich seinerzeit wieder dazu entschieden, mir über meine ehemalige Substitutionsärztin Subutex verschreiben zu lassen. Nun bekomme ich seit drei Jahren 16 mg Tex verschrieben und habe immer noch Schmerzen. Deshalb habe ich mir jetzt überlegt auf Substitol umzustellen, weil ich die Hoffnung habe, dass ich so schmerztechnisch besser fahre.
Was meint ihr? |
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Quasimodus Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.02.2015 Beiträge: 1818
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Verfasst am: 18. Jun 2015 20:58 Titel: |
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moin,
also mein doc macht auch Schmerztherapie, er hat etliche Menschen , die er betreut.
Wir haben mal darüber getalkt, und er meinte , sein Mittel 1.Wahl bei Schmerztherapie ist L_Polamidon.
Er meinte , als ich ihn schräg anschaute, das sei das Beste für seine Leute, weil auch durchaus positive Rückmeldungen kamen.
Ich weiss nicht, was ich davon halten soll.
Wenn du,Carver jetzt bereits 16mg Tex als Schmerpatient bekommst, ist das schon eine ganze Menge hochpotenter stuff.
Mit dem Tex noch höher zu gehn , wäre mMn nicht sinnvoll, die Frage der Fragen ist, ob du jemals wieder Pola nehmen würdest.
Sieht nicht so aus , nachdem was du sagst.
Buphre ist schon mit das heftigste ,was es gibt.
Fentanyl?
Hydro?
Was Substitol angeht, kann ich nicht viel zu sagen, ich werde ja erst eingestellt am 29.6.
Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass es eine Alternative für dich sein könnte, Buphre ist definitiv potenter.
Aber Versuch macht klug, try.
lg |
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Carver Anfänger
Anmeldungsdatum: 17.06.2015 Beiträge: 2
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Verfasst am: 23. Jun 2015 16:38 Titel: Pola never ever |
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Hallo Quasimodus,
vielen Dank für deine Antwort. In der Tat würde ich niemals wieder L-Polamidon anfassen. Auch wenn mir das damals wahrscheinlich mein Leben gerettet hat, bin ich immer noch dermaßen von dem Entzug, den ich seinerzeit durchleben musste, schockiert. Immerhin habe ich das Zeug 8 Jahre lang konsumiert und in den letzten 3 Jahren war ich durchgängig auf 20 ml pro Tag. Der darauf folgende Entzug gestaltete sich, unter Berücksichtigung der psychischen Problematik gut und gern fast 3 Jahre lang. Ganz ehrlich... das wünschte ich mir nicht mal für meinen ärgsten Feind. Was ich in der Zeit durchgemacht habe, ist nicht in Worte zu fassen. Komischerweise fingen die körperlichen Entzugssymptome erst am 4.! Tag so richtig an und dauerten, ungelogen 3 Monate. In Anbetracht der Hoffnung, dass die Schmerzen von meiner Bauchspeicheldrüse vielleicht doch irgendwann noch einmal besser werden, habe ich natürlich die Angst, dass ich durch das Bupre nach Absetzen nochmal so einen höllischen Entzug durchmachen muss...wobei ich nicht sicher bin, Selbiges in meinem vorgeschrittenen Alter nochmal durchstehen zu können. Deshalb bin ich im Moment auf der Suche nach einer medikamentösen Alternative, welche man auf Bedarf einigermaßen erträglich absetzen kann. Gleichzeitig ist es mir natürlich auch wichtig, dass die schmerzlindernde Wirkung nicht schlechter ist als auf Bupre. Glücklicherweise habe ich nach meinem Krankenhausaufenthalt vor Kurzem im UKE einen Termin für Juli in der Schmerzambulanz bekommen. Substitution war für mich nur eine Notlösung, denn in Wirklichkeit bin ich nicht mehr in der Drogenszene aktiv...mal abgesehen davon, dass ich mir alle 3 Monate mal ein gr. Koka per Nase reinpfeife. Ich denke das ist kein Problem, denn ich habe in den letzten 12 Jahren äußerst erfolgreich im Vertrieb gearbeitet und kümmere mich, trotz krankheitsbedingten Jobverlustes, um meine 10jährige Tochter, die jedes We bei mir lebt. Mal schauen was die in der Schmerzambulanz sagen... |
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normanthedoorman Gold-User


Anmeldungsdatum: 07.06.2015 Beiträge: 401
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Verfasst am: 23. Jun 2015 17:21 Titel: Re: Pola never ever |
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| Carver hat Folgendes geschrieben: | | (...) Der darauf folgende Entzug gestaltete sich, unter Berücksichtigung der psychischen Problematik gut und gern fast 3 Jahre lang. (...) |
Nicht Dein Ernst?
Bei mir war es übrigens ähnlich - wollte vom Pola auf Bupre umstellen und habe nach 4 Nulltagen Pola -OHNE ENTZUGSSYMTHOME- 8mg Bupre genommen.
Ergebnis: ca. 12 Stunden ein grauenhafter Turboentzug.
Danach dachte ich, ich würde es endgültig hinter mir haben - und wirklich, eigentlich war es auch so. Allerdings hatte ich jeden Tag seither (ca.3 Wochen her)
mehrere Niesanfälle und ein gesteigertes Kälteempfinden, also nichts schlimmes, aber so wirklich völlig wohl habe ich mich seitdem nicht gefühlt. Wenn wir auf einer Skala von 1-10 sagen würden, 1 ist ganz schlimm und 10 völlig gesund, würde ich sagen: dauerhaft auf 8, manche Tage 9.
Bin ebenfalls seit ca. 8 Jahren Schmerzpatient, heißt also eine völlige Abstinenz wird vermutlich schwierig bis unmöglich.
Da ich über den Monat verteilt, insgesamt 7 Nachtschichten mache, finde ich nie in einen gleichbleibenden "Rhytmus" und muß schlafanstoßende Mittel nehmen, wenn ich nicht dauerhaft wie ferngesteuert durch die Gegend laufen will.
Also wechsel ich alternierend zwischen verschiedenen Bezos mit kurzer HWZ, Zopiclon und Zolpidem. Auch Lyrika habe ich schon versucht.
Alle haben aber eines gemeinsam: Sie machen merh oder weniger stark abhängig, aber sie machen es - früher oder später.
Diesem konnte ich wegen meiner Einnahmeschemata und nur dem zeitweiligen Einsatz bisher aus dem Wege gehen, wollte dies aber trotzdem nicht weiterhin riskieren und dauerhaft so weiterführen.
Daher habe ich lange recherchiert, welche Alternativen es noch geben könnte und bin dabei auf den Wirkstoff MIRTAZAPIN gestoßen, der im Grunde sämtliche gesuchten Eigenschaften -zumindest- verspricht:
| Zitat: | * steigert die Ausschüttung sowohl von Serotonin als auch von Noradrenalin
* blockiert die Rezeptoren an der Außenseite der Zelle, die melden, dass der jeweilige Neurotransmitter ausgeschüttet wurde, so dass die Zelle weiterhin Neurotransmitter in den synaptischen Spalt ausschüttet
* geringe Kreislaufbelastung, daher auch für ältere Patienten geeignet
* ----------->wirkt schmerzlindernd auch bei chronischen Schmerzen<----------
* durch hoch selektive Wirkung werden die typischen Nebenwirkungen der SSRI wie Übelkeit, Durchfall, Schlaf- und Sexualstörungen vermieden
* durch Wirkung auf das Histamin jedoch antihistaminerge Nebenwirkungen wie Appetit- und Gewichtszunahme sowie Sedierung
* keine Hemmung des Enzyms Cytochrom P 450, daher kaum Wechselwirkungen mit anderen Präparaten
* Einnahme vorzugsweise abends, da es starke Müdigkeit hervorruft; hervorragend zum Einschlafen geeignet, dabei kaum 'Hang-Over' am nächsten Morgen
* Wirkung in der Regel nach 4-8 Tagen |
http://www.alkoholismus-hilfe.de/antidepressiva.html#mirtazapin
Gestern habe ich mir vor dem Einschlafen zum ersten Mal 45mg gegeben, als ich die Nacht zur Toilette mußte, dachte ich, mich hätte ein Bus gestreift, bin getorkelt wie besoffen
Also ab heute mal nur die Hälfte der Dosis und gucken, wann ich die richtige gefunden habe...
Vielleicht auch für Dich eine Alternative?
PS: Ehrlicherweise muß ich aber auch noch gestehen, daß ich heute einen kleinen Rückfall mit Pola gebaut habe. Einerseits schäme ich mich nun meiner vermeintlichen Schwäche und Standfestigkeit, andererseits fühle ich mich nun seit ca. 3 Wochen zum ersten Mal wieder richtig "vollständig"...
Nunja, ich habe mir wenigstens keine 100ml vom Arzt aufschreiben lassen, sondern 20ml von einer Freundin zum doppelten des Apopreises gekauft.
Als Abschreckung und Strafe sozusagen, ich weiß, trotzdem erbärmlich, aber...ne, keine weiteren Rechtfertigungen, war trotzdem Scheiße. Punkt.
Lg.N. |
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