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callehein Bronze-User

Anmeldungsdatum: 05.08.2015 Beiträge: 25
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Verfasst am: 5. Aug 2015 17:25 Titel: Newbie |
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Weiß jetzt gar nicht wie ich anfangen soll.
Bin 40, männlich aus Rhein-Main und so etwa seit 5-6 Jahren auf Opiaten. Hatte davor "nie etwas mit Drogen zu tun".
Habe mit den legalen begonnen, Tramadol und Codein. Den beiden Substanzen gehörten dann zusammen mit nem Kasten Bier für etwa 2 Jahre die Wochenenden.
Zum Jahresübergang 2012-2013 ging ich einige male ziemlich "schräg" ab. Irgendwie wirkte die Kombi "Codein-Alkohol" nicht mehr wie gewohnt. Hab mir dann im Internet mal Kratom bestellt, aber auch Schiffbruch erlitten, einmal so intensiv geträumt, dass ich dabei meine Frau gewürgt hatte. Das hält sie mir heute noch vor.
So Anfang 2013 hab ich dann zum ersten mal Heroin gezogen und war eigentlich total davon enttäuscht. Trotzdem hatte ich jede Woche zwei Plomben gekauft, da ich nen recht guten Kontakt zu der Zeit hatte. Zum Jahresübergang 2014 hatte ich dann 10-20 Gramm daheim liegen, da ich stets weniger verbrauchte als ich kaufte.
Im Jahr 2014 schmolzen dann die Vorräte und der Konsum stieg. Vor allem wurde Heroin meine Alltagsdroge. Wirklich 24/7 von morgens kurz nach dem Aufstehen bis Abends zum Schlafen gehen.
Mit dem Jahreswechsel 2015 stieg dann die konsumierte Menge fast wöchentlich. Zuletzt war ich jetzt bei 7-10 Gramm die Woche. Gespritzt hatte ich nie, wirklich nur geschnupft. Die Kosten waren zuletzt so bei 300 Euro die Woche (für 10 Gramm hab ich rund 330 bezahlt).
Also gut ein 1000er ging im Monat drauf. Das ist zu viel um es wirklich auf Dauer von Jahren zu finanzieren. (für mich zumindest).
Bin jetzt letzte Woche zur Drogenberatung (zum ersten mal in meinem Leben) und bin dann auch innerhalb von einer Woche in der Substitution gelandet.
Nicht weil ich wirklich musste, sondern weil ich eigentlich wollte. Mir ist klar den Konsum auf Dauer nicht aus dem laufenden Gehalt finanzieren zu können, von einer Steigerung der konsumierten Menge mal ganz zu schweigen.
Die Aufnahme ins Programm ging dann auch innerhalb von 3 Tagen wirklich flott. Bekam jetzt heute "angeblich" 16 mg Subutex die ich direkt in der Apotheke nehmen musste (Sublingual-Tablette).
Den Tag davor lassen wir mal ausser Acht, da ging es mir echt Scheisse, da ich erst mal ganz unten sein musste und dann auch nur 4mg bekam und Abends nochmal 4mg.
Aber auch am zweiten Tag war ich nach den 16mg noch so kribbelig. Eigentlich hab ich gar nicht gemerkt was bekommen zu haben. Andererseits bleiben die klassischen (körperlichen) Entzugserscheinungen aus.
Muss zugeben an beiden Tagen paar Bier getrunken zu haben und auch etwa 300 mg Heroin geschnupft zu haben. Wahrscheinlich schon ein Grund das Programm direkt wieder abzubrechen.
Auf der anderen Seite frage ich mich, ob ich vielleicht nur Placebo bekommen habe. Da ich wirklich nicht ins Bild des "Junkie" passe. Ich weiß klingt jetzt blöd, aber vorgestern hieß es sogar, dass mein Test negativ sei. Passe auch irgendwie nicht ins Bild der Personen die da im Wartezimmer sitzen.
Vielleicht will man mir nur vorgaukeln, dass ich hoch substituiert werde und in Wirklichkeit bekomme ich gar nichts. Nach ner Woche heißt es dann "April-April" sie sind komplett negativ. Ihr Konsum war so gering, dass wir die Placebo Methode gewählt haben. Wie gesagt hab ich nie gespritzt und 1 Gramm täglich ist ja nicht viel, da nur ca. 10 % wirklich Heroin sind. |
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rock Platin-User

Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 5. Aug 2015 17:45 Titel: |
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Von Subutex hast Du keinen Törn, schon gar nicht, wenn Du eine Opiattoleranz hast, was man ja wohl annehmen kann.
Das ist das Gute daran, man kann sich wunderbar abdosieren damit und hat schon einen freien Kopf, um sich zu betten - wie man sich bettet so liegt man.
Zuvor ist das meistens nicht möglich, da der Beschaffungsdruck etc einen 24-Stunden Job daraus machen, daß man Junkie ist.
Du hast es noch geschafft, das neben Deiner beruflichen Tätigkeit hinzukriegen - Hut ab, das ist doch eher selten. Speziell wenn's jemand schafft, vom H abzuspringen, bevor es zu spät und der Job weg ist.
Bravo, nur Deine Rückfälle scheinen nicht so ganz ins Bild zu passen. Davon würde ich mal die Finger lassen.
16mg Subutex/d, das ist recht hoch dosiert. Für 1g H am Tag meiner Meinung und Erfahrung nach zu hoch dosiert. Du kannst zweierlei Dinge machen - warten, bis der Affe nach dem Subutex kommt. Das kann bei der Dosierung auch zwei Tage dauern, denn das Subutex hat einen Ceiling-Effekt, also es wirkt bei höherer Dosis nicht stärker, dafür aber länger.
Die Alternative wäre, weniger zu nehmen und zu sehen, was passiert. Dann die Dosis dem anpassen, was Du tatsächlich brauchst.
Die dritte Variante ist, gar nichts zu tun. Nur finde ich es unnötig, die Toleranz künstlich hoch zu halten, völlig unnötig. Denn Törn gibt es keinen, das mußt Du so nehmen.
Cheers |
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callehein Bronze-User

Anmeldungsdatum: 05.08.2015 Beiträge: 25
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Verfasst am: 5. Aug 2015 17:56 Titel: |
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Wie gesagt habe ich ja bis Montag noch ganz offiziell konsumiert.
Von daher finde ich Rückfall nicht so das richtige Wort. Abdosiert hab ich ja.
Beim Eintritt ins Programm bekommt man natürlich gesagt, dass "alles auf Null muss".
Würde es eher als ein Austesten der Grenzen sehen. Hat jemand Erfahrung damit? Kommt man damit hin? Erst mal auf 30-50 % und warten bis Beschwerden kommen? |
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rock Platin-User

Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 6. Aug 2015 12:47 Titel: |
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Jede Menge Erfahrungen.
Und ja, mal kräftig 'runter mit der Dosis und abwarten, beobachten. Wenn Du dann die Minimaldosis ausgemacht hast, erst mal etwas dabei bleiben und schrittweise weiter reduzieren - in kleineren Schritten dann.
Man kommt mit Disziplin fast auf null oder eigentlich de fakto auf null ohne größere Probleme.
Viel Glück !
Cheers |
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callehein Bronze-User

Anmeldungsdatum: 05.08.2015 Beiträge: 25
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Verfasst am: 6. Aug 2015 13:06 Titel: |
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Mir wurde heute nochmal dir Dosis auf 24mg erhoeht. Wobei ich mich erst mal ganz gut damit fuhle. Nicht mehr nervoes, keine gaensehaut und innere kaelte. Habe auch keine lust mehr auf Heroin. Bin direkt arbeiten gegangen um nicht auf dumme gedanken zu kommen. Totpunkt um 16 uhr wie zu Heroinzeiten sollte heute ausbleiben... um die zeit hat mir gewohnlich die zweite tagesdosis gefehlt und mir sind die augen zugefallen. |
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callehein Bronze-User

Anmeldungsdatum: 05.08.2015 Beiträge: 25
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Verfasst am: 8. Aug 2015 14:26 Titel: |
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Es gab hier mal einen User mit dem Namen "Insomnia", der hatte eine ähnliche Anfrage wie ich gestellt. Allerdings bereits im Jahr 2013. Leider konnte ich auf die Threads nicht antworten.
Solltest du das hier lesen oder jemand hier ihn kennen, wär schön mal von "Insomnia" zu hören. Mich würde interessieren was aus seiner "Substitution" geworden ist.
Weiterhin hab ich aus Beiträgen entnommen, dass auch die Substi mit Sbtx über wirklich viele Jahre gehen kann. Dachte eigentlich, dass man mit dem Medikament ne gute Chance hat wirklich auch mal wieder clean von Opiaten zu werden.
Was Methadon angeht wurde mir eher gesagt, dass es ein Medikament ist welches man eigentlich nicht mehr absetzt.
... wobei, wahrscheinlich war der Fehler wirklich Heroin auf Dauer von mehreren Jahren durchgehend zu nehmen. Damit war das Kinden in den Brunnen gefallen.
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Nochmal zur Substi allgemein. Fährt man damit vielleicht erst richtig in der Abhängigkeit von Opiaten/ Opioiden fest?
Im letzten Februar war ich in Indonesien in Urlaub und hatte nur Codein im Gepäck. Nach 2 Wochen mit täglich mehreren Hundert Milligramm Codein wurde ich krank und bin dann wirklich auf Null. Gar nix mehr, auch kein Alkohol für etwa 4- 5 Tage.
Danach nahm ich nur Abends etwas Codein und fühlte mich nach 4 Wochen eigentlich so richtig wohl damit.
Erster Tag in Deutschland ging es mit Heroin wieder los und das - unter ständiger Steigerung der Dosis - von März bis Juli durchgehend.
Wär es vielleicht besser mal in Indonesien zu überwintern? Als jetzt über Monate/ Jahre Medikamente zur Substitution zu nehmen? Oder ist die Umstellung auf Sbtx erst mal ein guter Weg?
Hatte keinen Beikonsum mehr seit ich die 24mg habe. Also seit 3 Tagen. Glaube auch nicht, dass es was bringen würde bei der hohen Menge an Sbtx. |
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JP Platin-User

Anmeldungsdatum: 22.01.2015 Beiträge: 1554
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Verfasst am: 8. Aug 2015 17:01 Titel: |
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Hi callehein,
das kann man so nicht sagen,
viele würden ohne Substitution auch ein Leben lang Opiate nehmen.
Fakt ist aber das mehr Leute die Substitution erfolgreich beenden als vom H.
Du kannst dich in der Substitution erstmal stabilisieren, und Abstand von der Szene bekommen,
und wenn du wieder zu Kräften kommst,
kannst du die Substitution beenden.
Wie kommst du den mittlerweile mit dem Subu klar?
Meine Theorie ist das man beim Subu erstmal ein Tepod anlegen muss, bevor es richtig wirkt.
Lg.JP |
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callehein Bronze-User

Anmeldungsdatum: 05.08.2015 Beiträge: 25
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Verfasst am: 9. Aug 2015 13:51 Titel: |
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Sagen wir mal so. Wenn ich es nicht vom Arzt verordnet bekommen würde, würde ich wahrscheinlich kein Subutex/ Suboxone nehmen.
Wobei ich sagen muss, Donnerstag/ Freitag, als ich arbeiten ging waren eigentlich ganz okay. Ich war ausreichend leistungsfähig und kam auch gut über die Stunden. Danach war noch Sport möglich und geschlafen hab ich auch gut.
Das Wochenende empfand ich allerdings als weniger angenehm. Mir fehlt einfach was. Gestern Nachmittag hab ich ein paar Bier getrunken und bin seit gestern Abend von Kopfschmerzen geplagt. Obwohl ich fast 12 Stunden geschlafen hab tut mir der Kopf jetzt immer noch weh. |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 9. Aug 2015 14:14 Titel: |
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Hallo Callehein,
Aufgabe der Substitutionsbehandlung ist eigentlich "nur", dir ein Medikament zur Vermeidung von Entzugserscheinungen zu geben.
Dir wird mit jedem Substitut die Möglichkeit schmerzhaft fehlen, dann etwas zu konsumieren, wenn du es für deine Selbstregulation zu brauchen glaubst. Als Belohnung, als Trost, als Einschlafhilfe, um mal eine "Pause" vom Alltag zu haben... das ist der Motor für den Beikonsum.
Viele verwenden dafür dann Cannabis oder Benzos, wenn das in der Substi Probleme macht, gern auch Alkohol.
Alkohol ist dabei die fatalste Ersatzlösung, ich habe Substituierte in kürzester Zeit zu Schwerstalkoholikern werden sehen - und auch daran sterben!
Auf Benzos bleiben viele sehr rasch kleben und müssen dann mühsam ausdosiert werden.
Im ersten Jahr einer Substitution gilt BK als quasi "normal", sollte allerdings weniger werden.
In vielen Substitutionspraxen wird auf THC-Kontrollen in der UK schon verzichtet, damit die Klienten nicht auf Alkohol ausweichen... nur Take-home ist dann nicht möglich. Allerdings kannst du BUP auch "alternierend" einnehmen, also eine Dosis jeden 2. oder 3. Tag - das reicht meist, um normal berufstätig sein zu können, auch ohne Take-home.
LG
Praxx |
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callehein Bronze-User

Anmeldungsdatum: 05.08.2015 Beiträge: 25
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Verfasst am: 9. Aug 2015 15:14 Titel: |
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Hallo Praxx, danke für deine Antwort. Denke du hast recht. So sieht es aus.
Wie ist eigentlich Codein als Beikonsum zu bewerten? Das hat doch eine recht kurze Halbwertzeit? Ab wann ist es nicht mehr nachzuweisen? Reichen da 1-2 Tage? Bringt aber wahrscheinlich auch nichts wenn man bereits ne hohe Menge Subutex nimmt?
Bier und Subutex scheint keine gute Kombi. Hatte eigentlich besonders an den Wochenenden immer moderat getrunken. Meist gab es Mittags ein paar Bier bis ich in Stimmung war, Abends wurde dann eher geschnupft und sporadisch dann und wann nochmal ein Bier dazu getrunken.
Gestern hatte ich bereits um 20 Uhr so Kopfweh als hätte ich einen Kasten getrunken. Dabei waren es nur 5 Flaschen Bin dann gegen halb 10 ins Fitnessstudio und hatte als ich um halb 12 heim kam wirklich so Kopfweh, dass ich nur schlafen wollte. Durchschlafen konnte ich bis um 11 Uhr heute morgen. Aber frisch fühl ich mich bis jetzt nicht. |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 9. Aug 2015 16:27 Titel: |
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Hi Calle,
Codein ist gaaanz schlecht, weil es sich in der UK nicht von Schore unterscheiden lässt (wird im Körper in Morphin umgewandelt), zudem ist es sehr schwach und dürfte bei einer BUP-Dosis von 24mg ohnehin gar nichts bewirken - gilt übrigens für ALLE Opiate und Methadon. BUP blockiert in dieser Dosis den µ-Rezeptor vollständig und mindestens drei Tage lang, da wirkt nichts anderes mehr.
LG
Praxx |
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callehein Bronze-User

Anmeldungsdatum: 05.08.2015 Beiträge: 25
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Verfasst am: 26. Aug 2015 01:07 Titel: |
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Mittlerweile läuft es ganz gut. Ich habe mich an das Suboxone gewöhnt. Gerade die Wochen- und damit Arbeitstage vergehen bestens. Ich bin wirklich wieder zu 80 bis 100 % da im Büro. Weder Entzug, noch fühl ich mich irgendwie benebelt. Ist ein ganz andere Gefühl wieder etwas "Oberwasser" zu haben.
Den Beikonsum hab ich aber noch nicht ganz auf Null. Hoffe aber das meine erste UK letzte Woche sauber war. Hatte 4,5 Tage davor nichts genommen.
Letztes WE hatte ich das Substitutionsmittel auf die Hälfte reduziert und ein paar Reste Heroin verbraucht.
Dieses Wochenende will ich sauber bleiben. Obwohl ich die nächste UK eher die Woche drauf erwarte. Will aber schon versuchen negativ zu bleiben und den Beikonsum allgemein gering zu halten oder runterzufahren. Will aus der Substi nicht wieder raus. Ich weiß nicht ob es in euren Ohren eher komisch oder vertraut klingt. Aber es ist mir viel wert "über einen Großteil der Woche und auf der Arbeit" meine Ruhe zu haben. Die letzten Monate vor dem Programm waren kein Leben mehr. Ständig massive Geldprobleme, Konsum im Büro und trotzdem noch einpennen am Schreibtisch ging auf die Dauer an die Substanz. |
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callehein Bronze-User

Anmeldungsdatum: 05.08.2015 Beiträge: 25
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Verfasst am: 26. Aug 2015 02:14 Titel: |
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Was mir auch in den Sinn kam. Sollte ich wirklich die Substi beenden oder rausfliegen, wahrscheinlich würde ich mehr Heroin brauchen als vorher. Die Dosis Suboxone ist ja so niedrig nicht. Hätte also die gleichen Probleme wie vorher oder eher noch mehr. Seh ich das richtig? |
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Chiron 08 Gold-User

Anmeldungsdatum: 26.06.2015 Beiträge: 462
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Verfasst am: 26. Aug 2015 07:10 Titel: |
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Hallo callehein, Du siehst es goldrichtig. Deshalb ' geniesse ' die Zeit der Substi
und überleg mal alleine oder mit Deiner Freundin/Freund oder auch Familie
was Dir im Leben wirklich wichtig ist.
Du kannst auch mit Deinem Sozialarbeiter überlegen; wichtig ist, dass Du Dir
für Dein Leben ein Ziel wählst oder eine Lebensweise, die für Dich stimmig ist.
Und die auch ( finanziell und so ) funktionieren kann.
Alles Gute und
LG
Chiron |
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callehein Bronze-User

Anmeldungsdatum: 05.08.2015 Beiträge: 25
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Verfasst am: 16. Sep 2015 03:52 Titel: |
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Bin ja nun seit etwa 6 Wochen dabei und hatte 2 UK´s und einen Bluttest (Leberwerte) negativ.
Allerdings fühle ich mich total gespalten, kurz und gut wird einem ja erzählt, dass man gar nix mehr darf.
Tatsächlich trinke ich aber wie gehabt an mindestens 4 Tagen die Woche meine 2- 3 Liter Bier.
Meine auch schon festgestellt zu haben, dass man etwa bis 4 Tage vor der UK Heroin ziehen kann, gleiches gilt wohl auch für Kokain.
Etwas "exotischere" Sachen werden wohl gar nicht erkannt.
Cannabis (was nicht so meins ist) wird meist toleriert.
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Mach jetzt mal nen Schnitt. Aber ich habe das Gefühl, dass weitaus heißer gekocht als gegessen wird.
Letzte Woche kam mir mein "Substi Arzt", dass man "die Wahrheit sagen muss und er ja doch relativ viel von mir hält und enttäuscht wäre, wenn ausgerechnet ich ihn belügen würde".
Diese Woche war ich deshalb schon am überlegen, ob ich mal 1 Ausrutscher zugeben soll. Letztlich war aber die UK negativ und ich wurde dann innerhalb von weniger Minuten aus dem Sprechzimmer rausgelobt. Mein Zweifel: "Dass es nicht so einfach ist und ich mir ewige Nüchternheit eigentlich noch nicht vorstellen kann!", wurden fix übergangen.
Was mir ja auch eigentlich entgegen kommt. Nur will auch nicht als ganz böswilliger und vorsätzlicher Lügner dastehen.
Weiterhin was ich mir so ergoogelt habe, ist das aber gar nicht so ungewöhnlich.
Irgendwie erscheint mir Substitution als eine "Win-Win-Win" Sache:
Der gemeine Bürger glaubt, das nur fertige Junkies Substitution bekommen, das auch nur unter ganz, ganz, ganz strengen Regeln und als "i-Tüpfelchen" sinkt deshalb auch die Beschaffungskriminalität.
Die Ärzten und die Pharmaindustrie verdienen letztlich Geld mit. Dem Staat erspart es noch wesentlich teurere Maßnahmen.
Uns "Junkies" erspart es auf jeden Fall den körperlichen Entzug. Zwar lässt man die Rote Karte bei uns, da ja eigentlich gar kein "Beikonsum" gestattet ist, aber defacto fasst man das Raster weit, dass sich zumindest ein guter Teil nicht den Kopf dran stößt.  |
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