Entzug in Havelhöhe: So war's!

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TeenIdle
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.03.2013
Beiträge: 132

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2015 18:13    Titel: Entzug in Havelhöhe: So war's! Antworten mit Zitat

Ich bin endlich clean. War die letzten paar Tagen im GKH Havelhöhe, wie mir hier empfohlen wurde und hatte einen (überraschend) leichten Entzug und bin endlich nicht mehr drauf. Nur denke ich, dass ich recht bald Rückfällig werde, denn mein Grundprobleme; mein deprimiert sein, mein Unglücklich sein ist ja nicht verflogen. Habe schon bald einen Psychologen und auch Psychiater Termin in Aussicht. Ich hoffe diese beiden Menschen können mir endlich helfen die scheiße aus meinen Kopf rauszukriegen.
Eigentlich wollte ich das nur mal sagen, nicht dass ihr denkt ich sei verschwunden und außerdem etwas Mut machen für die jenigen die Nagst vorm Entzug haben - man kann es echt schaffen. Der Entzug in havelhöhe ist teils anstrengend aufgrund des Programms, da es ja antroposophisch und somit eine große umstellung für die meisten(bzw für mich) ist.Trotzdem zu empfehlen, wenn jemand einen warmen Entzug und etwas Beschäftigung dazu zur Ablenkung braucht. Psychologisch wird dortt nicht sehr tief auf einen eingegangen. Aber, wenn man will, kann man jederzeit das Gespräch mit der Sozialarbeiterin oder der Ärztin suchen. Die Pfleger geben auch gerne Tipps, wenn man denn mal nicht weiter weiß.
Und falls wer seine Freiheit so sehr liebt oder aufgrund von Schule, Arbeit und Studium braucht, dass so etwas enges stationäres (nicht alleine raus & zu dritt max. eine halbe Stunde, keine handys, kein Internet, 1x die Woche Besuch, 2er oder 3er Zimmer, betreten der Zimmer anderer ist verboten) nicht infrage kommt, dem schreibe ich jetzt einfach mal wie die Menschen dort das Wunder des (fast) schmerzfreien Entzugs bei mir vollbracht haben:
Ich habe täglich ca 2 Gramm Heroin IV konsumiert. Am ersten Klinik Tag bekam ich denn 3ml Methadon, die geholfen haben (denn ich kam affig an), aber ihn nicht ganz killt haben. Am zweiten Tag, hatte ich leichte bis mittlere Entzugssymptome und ich habe dann zu der von mir bestimmten Tageszeit wieder 3ml Methadon bekommen. Von da an ging es jeden Tag einen halben ml runter. Am dritten Tag war ich leicht affig, aber wirklich nur leicht, denn ich konnte mich mit den Therapien oder einem Buch Abends sehr gut ablenken. Die restlichen Tage h̶̶a̶̶t̶̶t̶̶e̶̶ i̶̶c̶̶h̶̶ l̶̶e̶̶d̶̶i̶̶g̶̶li̶̶c̶̶h̶̶ i̶̶m̶̶m̶̶e̶̶r̶̶ w̶̶e̶̶i̶̶c̶̶h̶̶e̶̶r̶̶e̶̶n̶̶ St̶̶u̶̶h̶̶l̶̶ b̶̶i̶̶s̶̶ h̶̶i̶̶n̶̶ z̶̶u̶̶ Du̶̶r̶̶c̶̶h̶̶f̶̶a̶̶l̶̶l spürte (ich) aber außer häufiges gähnen und ein gewisses Matt-/Schlappheitheitsgefühl nichts vom Entzug. Jeden Tag 2-3x leichte Bauchschmerzen vielleicht, aber sonst nichts. Ehrlich!

Wenn es wen interessiert und evtl sogar hilft, bin ich froh, dass ich helfen konnte. Und Wenn nicht dann habe ich mir die letzten Tage einfach mal von der Seele geschrieben. Endlich wieder Zuhause!

Ps.: Das Essen war nicht schlecht. Man kann täglich zwischen 3 versch. Essen wählen.
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silentriver
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 434

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2015 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo TeeenIdle,
das ist doch Super! Genau solche Erfolgsstorys braucht das Forum um andere auch motovieren zu können.

ABER!

Wenn Du denkt das Du wieder Rückfällig wirst, dann wirst Du es auch wieder!
Nach so einem Erfolg musst Du positiv in die Zukunft sehen und sagen: "Ich werde nicht mehr Rückfällig! und damit das so bleibt, suche ich mir nen guten Psychologen". Immer einen Schritt weiter gehen, Step für Step und Dein Leben wird auch wieder angenehmer werden ohne Suchtdruck.
~~~
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Berlin30
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 16.08.2013
Beiträge: 242

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2015 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Supergeil. Herzlichen Glückwunsch !

Such Dir jetzt so schnell es nur irgend geht einen Therapeuten. Am Besten zunächst einen Verhaltenstherapeuten.

Und das geht in Berlin SEHR schnell, wenn Du selber dort anrufst bzw. noch besser die Therapeuten direkt per Mail anschreibst.

Psychotherapeuten sind oft sehr schlecht erreichbar (telefonisch). Meist nur 10-5 Minuten pro Stunde (nachdem eine Sitzung abgelaufen ist, die nach 45 min. endet), deswegen schreib die per Mail an. Schilder Dein Problem und was Du Dir vorstellst und frag, ob sie mit Dir arbeiten würden.

Eine Liste von Therapeuten findest Du hier:
http://www.psych-info.de/

Viel Glück und bleib stark ! Du packst das !
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Cariote
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2015 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde eine Psychotherapiestunde mit 45Min viel zu kurz! Erstmal ankommen 5Min. , Hausaufgaben und Verabschiedung 5 Min, ins Thema rein kommen 5 Min. ...Da bleibt nicht vuel übrig...und wenn du an einem wichtigen Punkt bist nach 30Min oder traurig und nach 50 Min wartet schon der nächste Patient, der Therapeut sollte auch 10Min Pause machen und 5Min schriftlich dokumentieren...

Viel zu kurz!

Wer das Geld übrig hat kann zum Heilpraktiker gehen der Psychotherapie anbietet. Die arbeiten 1,5 Stunden und planen 30Min Pufferzeit ein! Kostet dann 60-90Euro.

Lg Caro
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Chiron 08
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 26.06.2015
Beiträge: 462

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2015 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Was auch zu empfehlen ist, wenn man sich mit den Angeboten und den Anbietern ein wenig auseinandergesetzt hat ist:

1. Famillienaufstellung nach Bert Hellinger oder

2. The Work von Byron Katie


Darüber gibt es massenhaft Lektüre und Filme. Ich habe Beides schon gemacht und kann Filmkopien verleihen. Hat mir sehr geholfen Very Happy

LG

Chiron
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TeenIdle
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.03.2013
Beiträge: 132

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2015 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die vielen Glückwünsche & Tipps bezüglich einer Therapie.
Dass diese Treffen viel zu kurz sind um einen so richtig gut zu tun, ist total klar, finde ich. Hoffentlich krieg ich was für 2x in der Woche...!
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Beverly_Marsh
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 12.08.2015
Beiträge: 574

BeitragVerfasst am: 13. Aug 2015 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte dir auch noch zum überstandenen Entzug gratulieren und wünsch dir mal, dass du die Seele auch noch etwas besser in den Griff bekommst.

Der Entug klingt wirklich ziemlich menschlich.
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