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Estecado Anfänger
Anmeldungsdatum: 19.08.2015 Beiträge: 11
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Verfasst am: 19. Aug 2015 19:06 Titel: Endlich von Kokain loskommen |
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Hallo Ihr Lieben.
Ich beschreibe kurz meine Situation.
Angefangen habe ich vor 2 Jahren mit Kokain (Nasal).
Im 1. Jahr sehr unregelmäßig mit Pausen von Wochen oder mal Monate. Genau vor 12 Monaten wurde es schleichend regelmäßiger bis zu einem Muster von 2-3 Tage am Stück mit mal einer Woche Pause und dann mal jeden 2. oder 3. Tag.
Ich hab mir nun eingestanden das es eine Sich ist.
Mich kotzt es an das wenn ich mir die Scheiße kaufe die ersten 2-3 Nasen noch Spaß machen und ab dann langsam ins Paranoide Umschläge! ! Und das bei jedem Konsum. 90% Negativ 10% Positiv und das für jedesmal 80 Euro 😠 Ich lese immer wie toll Kokain ist und was man für einen Egoboost bekommt? ? Ich will dann eher alleine sein und mag keine Geräusche und stehe am Fenster und fühle mich beobachtet.
Mein Leben besteht aus Traurigkeit Tränen täglicher Einsicht und guten Vorsätzen. Nach 3-4 Tagen Pause wenn es wieder normal im Kopf geworden ist oder eher auf dem Weg dahin sitze ich schon wieder bei meinem Dealer nachdem ich vorher 10 mal ausgerechnet habe was mein Konto noch so hergibt und welche Rechnungen erstmal vorhergeschoben werden. Friseur? Ne kann noch einen Monat warten.
Zum Glück pumpe ich mir kein Geld oder mein Onkel muss ein Minis von 600 Euro auf meinem Konto ausgleichen damit ich leben kann. Ich verdanken meiner Familie mehr als ich jemals zurück geben kann.
Wenn ich drüber nachdenken das ich vor einem Jahr neben meinem kleinen Bruder konsumiert habe (er 20 Jahre ich 30 Jahre) und Ihm quasi ermutigen wollte auch was zu nehmen was er aber zum Glück nicht wollte. Wenn ich daran denken weine ich jedes mal und eins weiss ich mit mehr als 100% iger Sicherheit das ich mich dafür mehr als nur Schäme ich verachte mich heute dafür.
Was mir Halt gibt ist das ich als Hobby (Lebensaufgabe) im Reitsport mit eigenen Pferd tätig bin.
Wenn ich überlege wie oft ich vollgepumpt am Stall geritten bin möchte ich nicht wissen was für Müll ich gesagt habe oder wie ich ausgesehen haben muss.
Das alles muss sich wie ein Hollywoodfilm Genre Drama anhören. Aber da stehe ich nun mit meinen 30 Jahren und keiner weiß etwas davon.
Entzug ist das was mich täglich beschäftigt. Aber ist das möglich ohne das meine Familie davon etwas mitbekommen muß? Das möchte ich keinem zumuten. |
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Estecado Anfänger
Anmeldungsdatum: 19.08.2015 Beiträge: 11
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Verfasst am: 19. Aug 2015 19:16 Titel: |
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Sorry für die Grammatik, ungewollte Autokorrektur und das
Schreiben vom Handy aus ist anstrengend. Ich musste auch zwischendurch aufhören weil mir die Tränen kamen. |
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laboum Bronze-User
Anmeldungsdatum: 03.08.2014 Beiträge: 66
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Verfasst am: 19. Aug 2015 19:54 Titel: |
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Hallo Estecado,
willkommen hier im Forum. Es ist gut, dass du einsiehst ein Problem zu haben. Bist du denn schon abstinent? Wie lange schon? Um dich zu stabilisieren könntest du zum Beispiel zu einer Suchtberatungsstelle gehen.
Mit Kokain habe ich aus finanziellen Gründen kein Problem. Aber ich verstehe dich sehr gut. Ich habe viele Jahre Cannabis geraucht. Erfahrung mit anderen Drogen habe ich auch. Und natürlich auch Alkohol.
Sei nicht böse zu dir. Was in der Vergangenheit passiert ist, kannst du nicht rückgängig machen. Denk an die Zukunft und ein drogenfreies Leben.
LG
laboum |
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Estecado Anfänger
Anmeldungsdatum: 19.08.2015 Beiträge: 11
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Verfasst am: 19. Aug 2015 20:32 Titel: |
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Vielen Dank.
Wegen einer Drogenberatung habe ich mich eben schon erkundigt und ein Stelle ganz in der Nähe gefunden.
Leider hab ich meiner Pause die 4 Tage gehalten hat gestern wieder beendet. Ich habe mir heute aber sehr viele Gedanken gemacht.
Ich möchte jetzt einen selbstständigen Versuch starten.
Sollte das scheitern gehe ich zur Beratung.
Hätte ich kein Geldlimit, welches ich auch oft überschreite.
.
Dann wäre ich glaube ich von 31 Tagen im Monat 31 Tage nicht Gesellschaftsfähig.
Wenn ich konsumieren nervt mich jeder und ich weiß das ich dann wirken muss wie ein Zombie.. Nervös, immer auf der Suche nach Beschäftigung und am Schwitzen.
Mir ist nur wichtig das meine Familie nichts mitbekommt. |
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mesut976 Gold-User
Anmeldungsdatum: 15.02.2015 Beiträge: 930
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Verfasst am: 19. Aug 2015 23:25 Titel: |
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Estecado hat Folgendes geschrieben: | Vielen Dank.
Wegen einer Drogenberatung habe ich mich eben schon erkundigt und ein Stelle ganz in der Nähe gefunden.
Leider hab ich meiner Pause die 4 Tage gehalten hat gestern wieder beendet. Ich habe mir heute aber sehr viele Gedanken gemacht.
Ich möchte jetzt einen selbstständigen Versuch starten.
Sollte das scheitern gehe ich zur Beratung.
Hätte ich kein Geldlimit, welches ich auch oft überschreite.
.
Dann wäre ich glaube ich von 31 Tagen im Monat 31 Tage nicht Gesellschaftsfähig.
Wenn ich konsumieren nervt mich jeder und ich weiß das ich dann wirken muss wie ein Zombie.. Nervös, immer auf der Suche nach Beschäftigung und am Schwitzen.
Mir ist nur wichtig das meine Familie nichts mitbekommt. |
Hallo und erstmal Willkommen im Forum
Die gleichen Sorgen wie du hatte ich auch, habe auch schnell gemerkt, wie abhängig ich eigentlich schon bin. Meine Familie also Mutter Vater Geschwister sollten auch nichts mitbekommen. Ist auch eine normale Reaktion, denn man will immer gut dastehen und nicht wie der letzte Depp, der jetzt auch noch Drogen abhängig ist !
Bei mir ist es am Ende rausgekommen und es war nichtmal halbsoschlimm wie ich vorher gelaubt habe. Na ja...dazu möchte ich noch eins sagen, besser wäre es für dich, wenn sie es wüssten, weil du sonst dir ein "Hintertürchen" offen hälst und zudem diese heimlich tuerei + dass du dauernd die Fassade aufrecht halten musst, belastet dich und deine Psyche zusätzlich, was wiederum die Kokaingeilheit füttert !
Wenn du es selber in den nächsten Wochen und Monaten nicht schaffen solltest, wäre es schlau die Drogensucht deinen engen Verwandten zu beichten. Glaub mir am Anfang ist Scheisse, aber dann wirds dir besser gehen, viel besser und erleichtert vor allen Dingen !
Und so eine Kokainsucht wird man erst los, wenn man den Schalter gefunden hat und einem die Nachteile bewusst werden und man auch dementsprechend handelt, das handeln ist meist das Problem dabei, nicht die Theorie ! Das ist jetzt kurz und knapp gesagt, aber bis ich das begriffen habe, hat das sehr lange gedauert und ging nur mit professioneller Hilfe.
Auch muss du in der Abstinenzzeit aufpassen, dass du nicht täglich 5 Bier trinkst oder ne halbe Flasche Wodka, sozusagen als Ersatz für die Drogen.
Alles Gute erstmal und viel Glück |
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Estecado Anfänger
Anmeldungsdatum: 19.08.2015 Beiträge: 11
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Verfasst am: 20. Aug 2015 00:24 Titel: |
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Schön das man verstanden wird.
Ich trinke zum Glück nicht und kiffe ca. 15 Jahre 1-2 mal im Monat... Also das sind alles keine Probleme.
Andere Drogen wie Heroin oder Crystal fasse ich nicht an.
Was mir nur stark aufgefallen ist, ist das man wenn man Null gedanken an das Kokain verschwendet und man Wochen Ruhe hatte... ja dann kommt im TV ein Moment wo es um Koka geht und zack ist das kleine Teufelchen und das Engelchen auf der Schulter. Klitschko gegen einen Amateurboxer würde es gut beschreiben.
Das komische an der Sache, ich weiss vorher das es mir danach oder sogar dabei mehr schlecht als gut geht.
Das ich dann mehr und mehr ziehe mit der Hoffnung das der Flug doch noch kommt. Aber ich habe dann immer soviel gezogen das ich mir denke wie passt das alles on die Nase. Kennt ihr das wenn man dann zittert und wirklich wie ein Zombie auf dem Sofa sitzt total angespannt.
Heute hab ich auch das Gefühl als würde man in ein Loch fallen... Diese 10 Sekunden Panik verteilt auf den Tag.
Für mich ein Anzeichen das im Gehirn wieder Mangel an Glückshormonen entstanden ist. Hält immer ein paar Tage und geht dann wenn ich nicht weiter ziehe |
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Chiron 08 Gold-User
Anmeldungsdatum: 26.06.2015 Beiträge: 462
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Verfasst am: 20. Aug 2015 07:12 Titel: |
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Hallo Estecado, ich habe genau wie Du Koks genommen (ich aber i.v. ) und während des
Nehmens schon voller Panik daran gedacht, dass das gekaufte bald alle ist.
Wenn noch Kohle irgendwie aufzutreiben war, dann habe ich das gemacht; ich
war ganz kurz davor, mich zu prostituieren; doch als der dicke Benz mich ab-
holen wollte, habe ich die Flatter gekriegt und mich nicht getraut.
Ich bin wegen Koks ein halbes Jahr von meiner Frau ausgezogen ( 2002 ).
Nur der Geldmangel hat immer wieder für Pausen gesorgt, sonst nix.
Ich weiss nicht GENAU, warum ich dann endlich von dem Scheiss losgekommen
bin ( seit 2004 kein Koks mehr, nicht mal 'ne Nase ), doch ich glaube, es lag
an meinen Depressionen, die ich nach den Konsumphasen hatte und der
Tatsache, immer meine Frau, die im Altenheim in der Hauswirtschaft arbeitet,
weinend und bettelnd zu sehen, ich möge doch ENDLICH damit aufhören.
Als sie irgendwann immer ruhiger und gefasster wurde, bekam ich Angst. Angst
dass Sie, die nie irgendwelche Drogen ( bis auf einmal Pilze mit mir ) genommen
hat den Lebensmut verliert.
Wir sind seit 1986 zusammen und ohne Scheiss: Seit dieser Erfahrung ( 2004 )habe ich
ohne gross zu kämpfen, nix mehr angerührt. Ich hatte oft noch Tagträume, wie
ich mir den Schuss setzte und wie das dann vom Rücken her in den Kopf
schiesst, doch ich habe nix mehr angerührt. Dass ich auf Koks immer
schlimmere Paranoia bekam, dass sogar für mein ganzes Umfeld sichtbar wurde
dass bei mir was nicht in Ordnung ist hat mir die nötige Angst gemacht, nie
mehr den SCHEISS zu konsumieren. Denn:
Du wirst immer nüchtern und willst mehr, mehr mehr... !
Ob es ohne so ein Glück, wie bei mir geht; weiss ich nicht. Doch sich liebenden
Menschen anzuvertrauen, ist ganz wichtig; damit Du nicht allein gegen die Sucht
antreten muss.
Lieber Estecado, ich hoffe, dass ich ein bischen helfen konnte und wünsche Dir
Stärke und Mut, um Dich anzuvertraun
Liebe Grüsse
Chiron |
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Estecado Anfänger
Anmeldungsdatum: 19.08.2015 Beiträge: 11
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Verfasst am: 20. Aug 2015 11:15 Titel: |
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Chiron 08
Ihre glaube das es am leichteste ist für einen geliebten Menschen aufzuhören wie nur für sich selbst.
Der Mensch ist ein Selbstzerstörer aber oft sind es die Menschen die man liebt die darunter leiden.
Ich hatte heute in der Nacht diese ins Loch fallen Träume.
Jetzt wo ich wach bin bin ich froh wieder einen Tag weiter zu sein.
Ich vermute das wenn man von Menschen geliebt wird ( Frau, Mann, Eltern, Familie) dann ist es leicht für diese Menschen damit aufzuhören bevor man diese damit genau so zerstört wie sich selbst.
Wir wissen doch alle bevor wir mit der Scheiße angefangen haben das es UNS und unseren MITMENSCHEN viel besser ging.
Um Drogen wird ein Hype gemacht und im TV wird die Wirkung immer als toll dargestellt.
Was ist denn wirklich wahres daran? Nichs wirklick nichts.
Keine Droge ist positiv... Vielleicht die 1-2 mal am Anfang... weil wir uns das einreden. |
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laboum Bronze-User
Anmeldungsdatum: 03.08.2014 Beiträge: 66
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Verfasst am: 20. Aug 2015 11:26 Titel: |
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ich glaube nicht, dass es leichter ist aufzuhören, nur weil man liebende Menschen um sich hat. man hat nur einen grund mehr aufzuhören. würde man es nicht tun, müsste man ständig mit einem schlechten gewissen leben.
lg
laboum |
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Estecado Anfänger
Anmeldungsdatum: 19.08.2015 Beiträge: 11
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Verfasst am: 20. Aug 2015 11:59 Titel: |
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Natürlich steht der eigenen Wunsch an 1. Stelle und muss vorhanden sein. Das ist denken ich die Voraussetzung.
Aber wenn man mit der Einstellung oder der Einsicht dann noch bemerkt wie man mit seinem Verhalten was unter Drogen oder eben in den kurzen Pausen ekelhaft ist seiner Familie damit zumutet... naja dann ist das nicht mehr schön.
Ich hab zum Beispiel heute einen klaren Kopf teilweise und zwischendurch kommen so Schatten wie Nebel. Genau dann merke ich das ich unbedingt aufhören möchte... Eine klare Birne... echte Gefühl... Das macht doch jeden Menschen von uns erst zu einem Menschen. |
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Chiron 08 Gold-User
Anmeldungsdatum: 26.06.2015 Beiträge: 462
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Verfasst am: 20. Aug 2015 12:21 Titel: |
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Lieber Estecado,
ich glaube es ist der Wunsch, das für sich persönlich Bessere zu tun. Eine lange
Zeit lang, war für mich :
KOKS -- Genuss
Familie zu Hause --- anstrengend, die wolln immer , dass man sich ändert!
Doch als dann beim Genuss schon die Paranoia kam und nach dem ' Genuss '
und vorher auch die Tränen meiner Frau, die Depressionen und die
finanzielle Mittellosigkeit ( ganz zum Schluss ), da,
UND ERST DA war ich soweit:
Entweder mach ich mich weg oder hör auf, weil ich das Leid und den Schmerz
den ich mir und meiner Frau machte nicht mehr aushielt. Und die Paranoia,
die mich aus Fenster aus dem 2. Stock springen lies, weil ich dachte, man hätte mich eingesperrt,
doch die Tür war auf.
Breit habe ich die Polizei ( nicht nur einmal ) angerufen.
Da war ich kurz davor, dass man mich ( so dachte ich jedenfalls ) in die Klapse
sperrt.
DA WOLLTE ICH DOCH NIE HIN!
Ich wollte schöne Gefühle haben und nu?
Ich habe als Lebensziel, so gut ich kann neben meiner Frau alles zu lieben, zu
fördern, wenn ich irgendwie kann, ohne mich selbst zu verlieren.
Ich habe soo viel bekommen. Lieber Gott, ich danke Dir von Herzen !
Liebe Grüsse
von
Chiron |
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Estecado Anfänger
Anmeldungsdatum: 19.08.2015 Beiträge: 11
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Verfasst am: 20. Aug 2015 21:55 Titel: |
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Genau das empfinde ich auch.
Ich hab weil ich Paranoia und einfach dieses Null-Bock Gefühl immer hatte oft die Mädels die ich kennengelernt habe und die etwas Festes von mir wollten einfach weg geschoben. Wenn ich konsumiere habe ich null Bock auf Menschen und somit habe ich auch Möglichkeiten eine Beziehung zu führen verkokst.
Jetzt bringt mir oder vielleicht auch euch das Koksen null Spaß oder irgendetwas Positives. Es kostet nur Geld und als Dank geht es mir dabei und danach sogar schlecht... Wer bitte bezahlt sonst freiwillig Geld dafür das es einen schlecht geht ?!
Ich hab heute zwar oft an Kokain gedacht aber meine Laune ist schon besser geworden. 2-3 Panikatacken und die schlechte Feinmotorik nerven zwar aber das ist für mich nichts neues die ersten Tage ohne das Zeug. |
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Bren McGuire Anfänger
Anmeldungsdatum: 30.04.2015 Beiträge: 17
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Verfasst am: 21. Aug 2015 17:43 Titel: |
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Wie siehts denn aus mit deinem Bruder? Der weiss/denkt doch zumindest das du (ex)Konsument bist?
Das wäre meine erste Anlaufstelle.
Ich bin selbst 27 und habe zwei sehr viel ältere Brüder (38,44), davon also einer knapp 10 Jahre über mir.
Er war früher auch kein Unschuldslamm, und ich bin heute auch keines. Ich finde es komplett anders mit einem Familienmitgleid über solche Themen zu reden, da die einen nicht nur besser kennen, sondern man auch deren Meinungen und Ratschläge wesentlich besser zu Herzen nimmt. Was ich damit meine ist das man dadurch viel schneller und länger abgelenkt ist und nicht an Drogen denkt.
Gerade bei so etwas sollten Geschwister doch erst richtig anfangen zusammen zu halten.
Über die Vorurteile würde ich mir momentan erstmal keine Gedanken machen. Niemand ist perfekt. Aber ich kann zu 100% nachempfinden was du meinst. Bei mir ist es vllt ähnlich in der Familie. Wir sind 4 Kinder und da wird von vorneherein bestimmt welche die "Versager" sind.. Das bekommt man dann auch von kindauf vermittelt. Das muss keine böswillige Absicht sein, aber so hab ich das von meinen Eltern als Kind/Jugentlicher auch oft gegenüber meinen Eltern Brüdern vermittelt bekommen und irgendwann wird man selbst so tituliert.
Da muss man einfach drüber stehen!
Ich bin Augenoptikermeister und hab von meinem Vater immer gesagt bekommen das nich gut bin im Augen vermessen (wenn ich seine Sehstärke ausmesse, oder die naher Bekannter; wo er dann zusieht).
Natürlich kompletter Schwachsinn. Aber die Messungen hab ich trotzdem alle verhauen. Ich hab mir den Schuh angezogen und mir ins Handwerk reden lassen und mich verunsichern lassen. Dann wurde ich nervös usw und hab begonnen Fehler zu machen oder Sachen zu vergessen... Manchmal lässt man es zu das man der ist, für den Andere einen halten, obwohl man eigentlich jemand ganz anderes ist..
Das ging soweit das mir auch bis vor kurzem meine Mutter sogar noch meine Handyrechnung zahlen musste weil ich einfach kein Geld hatte. Konto überzogen, usw.. Nichmal Geld für Miete hatte ich weil ich nebenbei noch ne andere Ausbildung gemacht hab... und ich weiss wie einen das zusätzlich noch belastet.. aber auch das geht vorbei wenn man es will, und dann ist das alles schnell nur noch schlechte Erinnerung.
Was ich dir sagen will ist einfach: Mach dir nicht so viele negative Gedanken, ich weiss garnichmal obs bei dir ähnlich ist in der Familie, und selbst wenn: das ist absoluter Müll.
Es ist egal wie alt man ist, man muss sich nicht minderwertig fühlen weil man geholfen bekommt.
Und auch ich habe mit meiner jüngeren Schwester zusammen Speed konsumiert weil ich sie zum ausprobieren drängte. Sie hat es bei dem einen mal belassen und kein bock mehr auf den Scheiss.
Selbst wenn dein Bruder ja gesagt hätte wüsstest du ja nicht ob es ihm gefallen hätte und wie er damit umgegangen wäre, also auch hier: sei nicht so hart zu dir selbst
Ich hatte zwar nie mit Kokain zu tun, dafür trieb ichs aber heiss und innig mit Amphetaminen. Da hat man auch solche Tiefs wie du sie beschreibst. Schnapp dir dein Bruder und geht jeden Tag 5-10km joggen. Nach 2-3 Tagen fühlt man sich so unfassbar gut, mal nach langem wieder! Oder trainiere was beim Reitsport oder so ähnlich, falls das vergleichbar ist...
Und dann bekommt man ganz langsam jeden Tag bessere Laune und nach ein paar Wochen hat mans hoffentlich geschafft und ist wieder der Alte.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben & jemanden mit dem du darüber reden und mit einbeziehen kannst.
Nur niemals aufgeben..!
Grüße
Bren
PS: Ich glaub ich hab ein bisschen durcheinander geschrieben, sorry dafür^^ |
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faun Gold-User
Anmeldungsdatum: 08.01.2014 Beiträge: 683
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Verfasst am: 26. Aug 2015 15:26 Titel: |
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Der letzte Rest gutes Gefühl den der Koks immer noch in Dir erzeugt, das ist es dem Du hinterherjagst und wovon Du dich nicht trennen kannst. Ist es so?
Du WEISST sagst du das es dir danach oder auch noch dabei schlecht geht. Wahrscheinlich verbindest Du damit aber noch dieses geile Gefühl. Ist es nicht so?
Ist nicht einfach und ich verstehe Dich gut! Je länger und je öfter Du durchhälst, umsobesser geht es. Es ist wie mit Muskelaufbau und Muskelkater. Am Anfang geht nur ganz wenig und ganz kurz. Mit der Zeit wird es besser.
Mir hat es geholfen, genau dann wenn es ganz schlimm ist dann weiterquälen und weiter zu schaffen als davor die Male. Dan gehts aufwärts.
Ich bin Überzeugt davon, das es einfacher ist, auch vom Kopf her, wenn Du offen dazu stehst. Deine Familie mit einbindest, vielleicht auch den einen oder anderen Freund. |
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Chiron 08 Gold-User
Anmeldungsdatum: 26.06.2015 Beiträge: 462
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Verfasst am: 26. Aug 2015 19:03 Titel: |
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@Estecado
Lieber Estecado, ich kann das was Faun schrieb nur bestätigen. Es geht um
loszulassen und einen neuen, besseren Weg gehen, der Dich WIRKLICH
aufbaut und glücklich macht. Es geht! Ehrlich
Ich schreibe Dir morgen noch mal.
LG
Chiron |
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