Subutex-Entzug mit Lyrica?

[Stein]

Hallo, liebe Foren-Mitglieder!

Ich weiß nicht so recht, wie ich anfangen soll, aber ich versuche es einmal.

Und zwar bin ich seit dem sechzehnten Lebensjahr (also elf Jahre) im Ersatz-Programm, wo ich hauptsächlich mit Subutex substituiert wurde, eine kurze Zeit mal mit Methadon. Vor drei bis vier Jahren hatte ich eine Clean-Phase, wo ich ich zwei Jahre lang gar nichts konsumiert habe.

Dann kam der Rückfall mit Subutex. Seit ungefähr zwei Jahren kaufe ich nun Subutex, da bei uns die Ambulanzen so überfüllt sind, das kompletter Aufnahmestopp herrscht ... Ich halte die Dosis so niedrig, dass ich momentan nur einen Milligramm Subutex brauche - allerdings nasal!

Heute bin ich zufällig in den Besitz von Lyrica gekommen. Ich habe nur ganz wenig Subutex konsumiert und stattdessen eine niedrige Dosis Lyrica genommen. Subutex und Lyrica verstärken sich ja gegenseitig, deswegen bin ich hier wirklich sehr, sehr vorsichtig! Ich rate jedem da draußen davon ab, Opioide und Lyrica zu vermischen! Bei mir war die Subutex-Dosis wirklich so niedrig, dass es fast einem kalten Entzug glich!

Lange Rede, kurzer Sinn: Mir ging es saugut! Wo mich sonst meist schon die ersten Gähnattacken nervten, geschah diesmal gar nichts. Ich fühlte mich gut und hatte überhaupt kein Verlangen, Subutex zu konsumieren.

Nun spiel ich mit dem Gedanken, einen kalten Entzug zu machen - nur mit Lyrica, da ich Wechselwirkungen fürchte (z.B mit Mirtabene, eventuell auch Caterpresan). Da meine Dosis ziemlich gering ist, denke ich, ich habe eine Chance.

Was denkt ihr - ist das ein realistisches Ziel? Wird das Lyrica alleine ausreichen? Mich würde Eure Meinung dazu wirklich sehr interessieren!


LG
Stein

[Stein]

Hat hier denn wirklich keiner Erfahrungen mit Lyrica bei Subutex-Entzug? Da ich morgen zum Arzt fahre, wärE ein Erfahrungsbericht wirklich hilfreich! Dem Arzt darf ich natürlich nicht sagen, dass ich Lyrica nehmen will, sonst wird der skeptisch und verschreibt mir am Ende gar nichts. Allerdings weiß ich auch nicht, wie es kommt, wenn ich die Entzugs-Medis mit dem Lyrica kombiniere - und draufgehen will ich auch nicht.

Ich habe demnach drei Möglichkeiten:

1) Caterpresan, Sirdalud, Mirtabene und eventuell 2x15er Prax, wenn der Arzt gut drauf ist
2) Nur Lyrica und sonst nichts
3) Caterpresan, Sirdalud, Mirtabene und Lyrica

Welches ist die für den Patienten beste und schmerzfreieste Option? Dass 1mg Subutex lächerlich klingt, weiß ich, aber wenn man das Zeug nasal zu sich nimmt, ist der Entzug auch kein Pappenstiel!

Ich hoffe, da kommt noch was bis morgen ...


LG

[graham]

einfach mit subutex weiter runterdosieren ist keine option?

graham


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[Stein]

Doch, ich reduziere mich jetzt selbst runter. Leider bin ich ein sehr ungeduldiger Mensch.

Die ersten zweite Tage werde ich 1 mg sublingual nehmen (muss mich ja auf den sublingualen Konsum umgewöhnen), dann vier Tage 1/2 mg, dann vier tage 1/4 mg und dann hoffentlich auf null

Keine Ahnung, ich will schon sei drei Jahren unbedingt weg von dem Zeug, schaffe es aber nicht. Vielleicht liegts am nasalen Konsum? Man wird sehen, vielleicht klappts nun besser. Ich hoffe es.

LG

[Stein]

Das ganze beginnt übrigens heute. Habs ja lange genug hinausgezögert ...

Hoffe, das geht halbwegs locker über die Bühne.

LG
Steky

[MausiMaus]

Hallo, Stein,
kann dir echt nur raten, die Finger vom Lyrica zu nehmen. Hilft viell. paar Tage, aber wenn dus länger nimmst, und auch immer mehr brauchst, nach 2 Wochen fällt der Entzug von dem Zeug so schwer, dass Wahnsinn. Bei mir, zumindest. Ich kämpfte mich wochenlang durch den Entzug. Habe Depries kennengelernt, das war nicht mehr normal. Behaupte mal, die Ärzte wissen noch garnicht, wie scheisse so ein Ly - Entzug abläufft, weil zu wenig Erfahrung bei den Mengen, die sich die Leute nach und nach einwerfen.
Finde eine Alternative, und lass das beschissene Lyrica !

gruss, Karin

[Stein]

Hallo, MausiMaus.

Ich habe mich informiert und festgestellt, dass Lyrica und Mirtazapin mitunter tödlich ausgehen kann, da beides Herzrythmusstörungen hervorruft, ebenso mit Opioiden (Atemdepression). Da ich mich in einer Entzugsphase selbst schwer einschätzen kann, habe ich das Zeug nun "entsorgt". Hat mich mit der Zeit sowieso nicht mehr richtig geturnt, und ich glaube nicht, wie du schon sagtest, dass es mir noch viel geholfen hätte. Entzug hatte ich nach einer Woche gottseidank keinen. Aber wer weiß, was noch gekommen wäre?

Wie gesagt: ich nehme ab heute noch zwei Tage 1mg Subutex sublingual, dann noch vier Tage 1/2 und 1/4 mg. Da brauche ich wohl keine Hilfsmedis. Danach werde ich auf null gehen und hoffe dabei, halbwegs schmerzlos die Sache zu überstehen ... Habe eben einen Beitrag gelesen von jemandem, der es geschafft hatte, von 20 mg Subutex kalt und ohne Hilfsmedis zu entziehen. Und ich quäle mich mit meinem mg so hart herum! Wie geht das?

Ich danke dir für deinen Beitrag.

LG

[Praxx]

Hallo Stein,
1mg Buprenorphin ist noch eine ganz ordentliche Dosis - entspricht noch 30mg Oxycodon oder Methadon.
Also vor allem 0.4 BUP-Tbl besorgen und damit weiter runter.

LG

Praxx

[Stein]

30 mg Methadon? Wow, hätte gefühlsmäßig auf die Hälfte getippt ...

Das heißt ich muss noch zweimal reduzieren, wenn ich dich richtig verstanden habe?

Ich bedanke mich und bleibe natürlich am Ball.


LG