Benzo Entzug und kein Ende in Sicht

[Dr.Mabuse]

Nachtrag...

Übrigens war die Resonanz auf Würgens Thread ähnlich dürftig,wie die auf Maxoras...
Was vielleicht den Schluss zulässt,das die meisten Menschen ein Benzoentzug noch "relativ" gut überstehen...

[Reubär]

Du könntest es mal mit Soma (= Carisoprodol) probieren, es hat eine den Benzos sehr ähnliche Wirkung und so müsste man eigentlich die Entzugssymptome des Benzoentzug wirksam mildern können. Ich selber kann diesbzgl. nur Vermutungen anstellen, weil ich es immer nur dann genommen habe, wenn ich keine Benzoabhängigkeit hatte.

Die Wirkung finde ich extrem angenehm, die Muskulatur entspannt sich und ich werde müde und relaxt dadurch und kann wunderbar chillen nach einem harten Tag. Die Wirkung beginnt subtil bei 350mg (= 1 Tab) und wird sehr deutlich bei 700mg (= 2 Tabs), ich nehme immer zwei davon. Wenn man die Dosis weiter steigert wird man in erster Linie sediert. Carisoprodol wird zu Meprobamat metabolisiert, das ist der wirksame Teil.

Eine Toleranzbildung habe ich kaum erlebt und auch nach mehreren Wochen Einnahme hat sich nur ein ganz schwacher Entzug eingestellt.

Wäre sicher einen Versuch wert, wenn du schon so leidest. Ob du mit Soma den Entzug der Benzos verlängerst, weiss ich nicht, mein Gefühl sagt mir eher nein. Aber im Netz gibts soviel über Soma zu lesen, dass du eigentlich darüber auch was finden müsstest. Carisoprodol ist afaik übrigens auch kein Btm

[Reubär]

Propranolol wär noch so ein Kandidat um den Benzoentzug etwas zu mildern.

Ich nehm das dann, wenn ich merke, dass ich nen gesteigerten Blutdruck, Schwitzen, hohen Puls und ähnliches habe und deswegen nicht einschlafen kann oder wenn mir meine soziale Phobie manchmal Probleme dieser Art bereitet.

Es ist nicht abhängigkeitsbildend, ohne grosse NWen und 10mg ist ne gute Anfangsdosis zum Testen.

Den Benzoentzug irgendwie zu verkürzen geht ja nicht, das Gehirn muss sich biologisch zurückbilden auf das Ausgangsniveau, wenn das die eigentliche Frage war. Das ist manchmal echt problematisch, aber wichtig ist halt dabei dass man nicht ständig in den Körper reinhört sondern einfach Dinge unternimmt, auch wenn man zittert und friert und es peinlich ist etc., was man früher gemacht hat und was andere Leute auch machen.

Good luck

[Quasimodus]

Also wen OYX`s Rechnung aufgehen sollte, müsste ich mich ja auf 10Jahre
"Rehablilitation" einstellen.

20 Jahre Benzos, mit nur kurzen Cleanphasen.
Da kann ich leider kein Licht am Ende des Tunnels sehn, und was das Abmildern des Benzo_abturns mit Gabba/Ly etcpp betrifft, da hole ich mir doch nur eine ähnliche Sucht mit dem Rezept vom doc ab.
Benzos kann man nur mit Benzos reduzieren, und das über einen Zeitraum, der soviel an Disziplin benötigt, die ich imMo nicht aufbringe, dazu bin ich psychisch nicht in der Lage.

Bei uns hier sind soviele auf dem Schei** Lyrica drauf, und sie schaffen es nicht,mich eingeschlossen, davon effectiv auf null zu kommen, straight on quasi.
Sie scheitern, kläglich, immer wieder.
Kommmen raus aus der Entgiftung, nach ein paar Nulltagen und sind kopfmässig noch sowas von gierig, das der 1.Rückfall schon abgehakt ist.

Immer wieder hab ich so Momente, wo ich mich mit 25mg Ly plus 10mg Diazepam/Tag mal eine Woche über Wasser halten kann, wobei ich die Löcher im Boot kaum stopfen kann.

Irgendwann halte ich diesen Zustand, ja es ist ein jämmerlicher Zustand, nicht mehr aus und konsumiere wieder ohne Ende.
Diese endlos Deprischleife halte ich nicht aus , ich frage mich ernsthaft, ob ich nicht zum Zwecke meiner Stabilisierung wieder auf Pola gehn soll, das Buphre killt mir zwar den Entzug, aber sonst wars das auch.
Zurück auf Pola , heisst auch wieder abhängig sein vom Arzt, weil du das Zeug jeden Tag brauchst, sonst hast du 1 Problem mehr an der Backe.

Es ist ein Scheiss_spiel, ich werde zusehn, sobald wie möglich in eine Klinik zu kommen und dort gemäss den "Spielregeln" abzudosieren, obwohl mir das alles garnicht passt, mit diesen stationären Entgiftungen.

Aber anscheinend muss ich das tun , anders krieg ich das nicht geregelt.

[QyX]

@Quasimodus: meine Rechnung geht nur dann auf, wenn über den Zeitraum der Einnahme auch ständig weiter die Dosis erhöht wurde.

Wenn jemand 10 Jahre immer seine 20 mg Diazepam genommen hat wird er die sicher schneller absetzen können als jemand, der über 2-3 Jahre sich ständig höhere Dosen an hochpotenten Benzos geschmissen hat.

[Maxora]

Hallo,

Jetzt nehme ich 5 monate und ein paar wochen keine benzos mehr die entzugserscheinungen sind einfach schrecklich. Ich dachte ernsthaft dran wieder einzudosieren.

Aber seit einer woche spürch ich endlich, endlich ein kleinere verbesserung. manche symthome die mich sehr gequält haben sind weg und ich schlafe manchmal sogar bis zu 6 stunden durch, es ist aber ein unruhiger schlaf, träumen tue ich nur sehr selten und wenn sind es Albträume.
Ich komme auch ein bischen mehr in die gänge. Ich gehe manchmal in den garten und lese manchmal, was vorher überhaupt nicht ging.

Mein arzt sagte auch er merkt eine verbesserrung, sonst habe ich nie gelacht sagte er, heute hat er mich das erstemal wieder lachen sehen.

Aber mein leben spielt sich grösstenteils immer noch im bett ab. Und kraft und ausdauer sind sehr schlecht. Vorallem das es jetzt so warm ist, macht mir zu schaffen. Ich kann keine hundert meter laufen, weite strecken bei jemandem im auto mitfahren ist auch sehr anstrengend für mich. An körperliche betätigung ist im moment nichtmal zu denken, obwohl ich so gerne endlich wieder arbeiten würde.

Immerhin wird es langsam besser und ich hoffe es wird noch besser. Diese höllen qualen sollen nicht umsonst gewesen sein sollen.

Wenn der scheiss endlich fertig ist bin ich der stolzeste und glücklichste mensch der welt.

Aber als ich gerade lesen muss, dass die ashton sagt manche werden leider ihr leben lang an symthomen leiden bekam ich echt angst. Ich kann mir das nicht vorstellen. Hoffentlich ist das auf mensche bezogen die Jahrzehnte extremen missbrauch betrieben haben.

Vor einer woche dachte ich es wird sogar schlimmer ,als es sich in meiner linken gesichtshälfte anfühlte als ob kleine würmer unter der haut kriechen. Am liebsten hätte ich mit schleichpapier mein Gesicht bearbeitet.

Wenn es so weiter geht bin ich hoffentlich in nochmal 6 monate komplett beschwerde frei.

[veilchenfee]

Hey Maxora, es ist so unglaublich toll, dass Du weiterhin durchhältst! Prima, dass sich erste Verbesserungen einstellen! Ich drücke Dir weiterhin die Daumen, dass Du bald wieder auf die Beine kommst und auch körperlich wieder fitter wirst.

[Quasimodus]

5 Monate ohne, das ist schonmal ne sehr gute Leistung

Jetzt kann es aufwärts gehen, deine Fähigkeiten, die mit dem Benzokonsum,
schlummerten, kommen jetzt so langsam wieder ans Licht, auch die Lust , etwas mit Anderen zu unternehmen.

Es kann nur besser werden , wenn du dich an 0 Toleranz hälst.

gut durchgehalten...bis dato.

[Dr.Mabuse]

Hallo Maxora,

ich war der Volltrottel der die Ashton da teilweise zietiert hatt,,..ohne je im Bezug auf Benzos mitreden zu können...das tut mir sehr Leid,ich wollte eigentlich meinen Post am nächsten Tag Löschen,aber das geht ja nicht...

Mach dir nicht so ein "Druck" wegen Arbeiten und so,das kommt schon wieder,bist bestimmt auch so um die Vierzig...kannst also noch locker 20-25 Jahre dann Arbeiten gehn...

Du packts das...ganz sicher...du hast "Eier" aus Stahl...

Werd mich in Zukunft aus Threads raushalten,wenn ich nicht selbst dazu aus eigenen Erfahrungen beitragen...

Google mal bei Youtube Loorena Mc Kenit...

[Maxora]

Schon ok mabuse, nim es dir nicht übel

Nein so alt bin ich zum Glück noch nicht ich bin 30.
Auf grund meiner sucht arbeite ich seit ca. 3 jahren nicht, einige haben sich von mir abgewendet und manche bezeichnen mich als faul. Sie meinen ich verstecke mich hinter meinen entzugserscheinungen um nicht arbeiten zu müssen, aber das ist totaler Blödsinn .
Aufgrund meines alters habe ich angst wenn es mir wieder besser geht keine Arbeit mehr zu finden.

Mir gehts langsam immer besser auch wenn es nur ganz, ganz langsam vorwärts geht. Aber ich bin froh das endlich sich überhaupt was tut. Die brutalsten entzugserscheinungen sind verschwunden, an denen ich echt fast zerbrochen wär. Trotzdem ,auch der zustand in dem ich jetzt bin ist auf dauer sehr belastend.

[Quasimodus]

ja weil das ZNS verrückt spielt.
Wie ein Kabel , dass total verspult ist, dass aber nicht reissen darf.
Wien Puzzle.

Wenn zB die " Atmosphäre auf der Station nicht stimmig rüberkommt, ist das für mich schon ein Grund, was zu ändern.
Andere Zimmer oder k.A.
Ruhe halt.

Klar, man kann sich nicht dem Tagesprogramm vollends entziehen, aber individuell sollten die das schon im Griff haben, wer echt mal ne Erholung braucht.

Für mich ist das teilwese auch so.
Hier zu Hause ist immer irgendeine action.
Und ich brauche Ruhe und kein Stress.
Wenigstens mal für die paar Tage im Jahr.
Naja, die einen findens scheiise, ich eigentlich auch, aber keine handies erlaubt.

Nur n stationsphone, aber DZ mit TV und eigener Dusche.
Also wenn man will, ist das zu packen.

lg

[Würgen]

ich konnte mir nicht mehr alles durchlesen,nhabe nur den einstellungstext von machorka gelesen und er weiß nicht weiter...
und ich auch nicht, konnte nicht alles lesen, hat noch jemand eien tipp, weil wie machorka keinen weiterer tag zu ertragen ist... wie macht man das bloß, ist bei mir der vierte entzug in folge habe auch einen eigenen tread, aber es sind so schlimme dinge im dritten entzug geschehen, dann haben sie mich wieder damit medikamentös ... und zwar nur mit benzos, doch sie wirkten paradox und dennoch entzügig, hatten sie trotz größter qualen dann über v4 monaten dringelassen in der klinik, obwohl ich doch im dritten entzug am ende war und mir was ang... hatte, wie macht man das, ich kann doch nicht mehr...
hat noch jemand einen tip
danke, jürgen

[QyX]

Mit Diazepam langsam abdosieren.

Evtl. andere Medikamente, die verhindern, das Benzodiazepine korrekt wirken absetzen.

Langsam aber kontinuierlich die Dosis reduzieren.

Für weiteres musst schon mehr über deine Situation schreiben.

Alternative zu Diazepam: Oxazepam 3-4 mal täglich.

[Dr.Mabuse]

Jürgen du lebst noch?...

Ich hab deinen ganzen Thread durchgelesen,und von Anfang an Verfolgt,ich würde dir so gerne von Herzen helfen,weis aber halt nicht wie...halt durch...

Alles verfügbare Glück der Welt wünsch ich dir...
Gruß Marcus...

[Chiron 08]

Hallo Jürgen,

Du bist der Grund, warum ich mich im SUCHTFORUMde angemeldet habe. Du

warst doch auf Rivotril ( Clonazepam ), oder? Ich habe so mitgefühlt und

gelitten, weil ich auch so manchen Benzoentzug gemacht habe. Dir alles

Gute!

LG

Chiron