Benzodiazepine wieder nutzen nach einem Benzo Entzug

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dradio
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.04.2013
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2015 14:57    Titel: Benzodiazepine wieder nutzen nach einem Benzo Entzug Antworten mit Zitat

Habe eine zeitlang (ca. 5 monate) zu lange Benzos eingenommen und wurde von diesen körperlich abhängig. Es waren Lorazepam (primär), temazepam, diazepam. Habe in dieser Zeit diese mit Opioiden kombiniert eingenommen, weil die Einnahme von Opioiden meinen Schlaf gestört hat (weiss mittlerweile das ich diese früher am Tage dosieren hätte müssen, um abends schlafen zu können). Durch diese Kombi wurde ich gleichgültig und habe unbedacht es so lange geschoben. Opis benutze ich zzt. auch nicht mehr.

Natürlich ergänzten sich diese beiden Mittel auch sehr gut zusammen in der Wirkung Wink

Nachdem ich dies realisierte, hörte ich mit der Einnahme von Benzos sofort auf und ging durch eine Hölle durch, welche ich nie wieder gehen möchte. Der Entzug ging über ca. 6 wochen Wochen und die ersten beiden waren einfach nur schrecklich. Ich hatte keine Lust ewig runter zu dosieren, deshalb führte ich einen kalten Entzug zu hause durch.

Da ich aber Benzos in gewissen Situation doch recht hilfreich finde (flug-jetlag, Opi Entzug etc.) möchte ich auf diese nicht verzichten. Ich habe auch keine Sucht nach diesen und absolut keinen spass diese zu missbrauchen.

Kann ich wieder Benzos unbesorgt in gewissen Situationen einnehmen ( max 1 Woche bei Opi Entzug am Stk., bzw. sporadisch 1 mal die Woche Sonntag-auf Montag, wenn überhaupt), mein Benzo Entzug ist 6 Monate her.
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helrunar
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 31.07.2015
Beiträge: 749

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2015 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo dradio!

Erstmal herzlich willkommnen in forum!

Zu deiner frage: würd ich nicht machen. Klar sind benzos in gewissen situationen hilfreich - aber nicht für suchtkranke menschen.

Du hast ja beschrieben, schon einmal derbe auf das zeug reingekippt gewesen zu sein. Deshalb sieht die sache so aus: nach einem entzug muss sich dass gehirn erstmal darauf einstellen, keine benzos mehr zu bekommen, was jahre dauert.

Wenn du also wieder benzos nimmst, egal aus welchem grund, auch wenn du auf der bewussten ebene nicht vorhast, diese zu missbrauchen und sie nur eine zeit lang zu nehmen, schaltet dein gehirn sofort wieder um in den suchtmechanismus. Soll heißen , dass es egal ist, was du dir vorhenommen hast - du WIRST wieder drauf reinkippen und wirst NICHT von einem tag auf den anderen keine mehr nehmen, da du ja schonmal abhängig von dem zeug warst und dein hirn merkt sich das.. "endlich hab ich wieder den stoff - also her damit!".

Weißt du was ich meine? Es dauert bis zu 10 jahre, dass dein suchtmechanismusknopf in deinem gehirn lahm gelegt ist. Und es hat schon oft leute gegeben, die selbst nach dieser zeit eben durch so einen umbedachten konsum dieses medikaments wieser rückfällig geworden sind.

Es sei denn natürlich, es passiert irgendwas, wo die medizinische indikation besteht, dir benzos mit vorsicht zu verabreichen - aber eigenmächtig unbedingt die finger davon lassen - wenn du schon durch diese hölle mit dem benzoentzug gegangen bist und ihn geschafft hast, würd ichs nicht so einfach aufs spiel setzen.

Ich war 2009 eineinhalb jahre auf stationärer therapie - war dann fast drei jahre clean und bin durch einen wirklich saudummen zufall an einen streifen praxiten (oxa) gekommen, hab mir vorgenommen, diesen zu nehmen und dann sofort wieder auf zuhören - ist leider nach hinten los gegangen weil ich sofort wieder im suchtmechanismus drinnen war. und das nach drei jahren. Und es war dann noch.schlimmer als vorher...

Also, überleg dir gut was du tust...

Liebe grüße
Hel[/list]
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dradio
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.04.2013
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2015 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Herzlichen dank für deinen Beitrag. Bei mir ist es eher eine körperlich Abhängigkeit gewesen als eine Sucht bzgl. der Benzos, bei den Opioiden sieht es da leider etwas anders aus. Ich habe seitdem ich aufgehört hatte immer Benzos parat. Während des Entzugs konnte ich in jeder Zeit eine Tablette nehmen habe es aber nicht getan, bei meinen ersten Opi Entzügen war dies leider nicht der Fall.

Benzos nahm ich nur sporadisch und nur die Opiate haben mich gleichgültig gemacht und ich habe diese deshalb unnötig zu lange genommen. Was mir 2 Monate meines Lebens gekostet hat.

Über eine Sucht mache ich mir keine Sorgen, habe hier wieder etliche Benzos seit Monaten und keins angepackt. Ich sehe in diesen nur ein Mittel um meinen Schlaf zu regulieren, sonst nichts. Deren Missbrauchspotential ist nicht nach meinem Geschmack, hatte ja diese schon mit Opis und Alk kombiniert, aber das muss nicht wirklich sein.

Was mir nur sorgen macht ist, das ich wenn ich max 3 Tage am Stk. diese nutze sollte meine Entzugserscheinungen wieder kommen könnten. Ich weiss das bei mehrjähriger Nutzung diese Monate, sogar Jahre dauern können!.

Ich habe schon mal ein zwei mal ein Benzo genommen und hatte keine negativen Folgen, aber man weis ja nicht.

Wie bereits geschrieben ich würde diese nur zur regulierung nehmen Hchsten 3 mal im Monat um Sonntags früher schlafen zu können, Überseeflüge und zum Opi Entzug zumindest 3 Tage durchschlafen zu können.

Bin aus dem Entzug raus aber habe hartnäckige Schlafprobleme obwohl alles andere rum ist.
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dradio
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.04.2013
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2015 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Meine meinen Opi Entzug den ich zuletzt hatte, wegen den Schlafstörungen.
Nicht den Benzo Entzug dieser ist schon lange durch...Gottseidank.

Meine Frage bezieht sich primär auf die biochemischen Prozesse, welche im Gehirn stattfinden würden. Eine Benzo Sucht ist keine Bedrohung für mich (auch wenn natürlich nie auszuschliessen).Habe nie Lust gehabt diese zum Vergnügen zu nehmen und habe diese auch jetzt nicht, obwohl ich diese sporadisch seit Jahren benutze.

Ist die Benzo Toleranz wie eine Opi Toleranz, wo nach wenigen Gaben schon wieder da ist, wo man lange her aufgehört hat?

Habe nur Angst das diese Entzugssymptome wieder kommen würden, wenn ich bzgl Opi Entzug diese max 1 Woche am Stück nehmen würde. Habe schon mal paar mal Einezldosen probiert und hatte keine Probleme, aber bei mehr Tagen bin ich mir nicht sicher.

Diese nicht endenden Schlafprobleme machen mich fertig (Opi Entzug bedingt - besser bekannt als PAWS - post akutes entzugssyndrom)
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helrunar
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 31.07.2015
Beiträge: 749

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2015 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hm also da deine antworten ziemlich lang sind hoffe ich, dass ich nix vergesse Very Happy

1. Wenn man schon einmal abhängig von benzos oder irgendeiner anderen droge war, baut sich trotz nach ein paar monaten ( bei mir warens sogar 3 jahre) ziemlich schnell wieder eine toleranz auf - wie das ist mit dem suchtmechanismus hab ich dir eh schon erklärt.

2. Ich hab während der 3 jahre abstinenz, wo ich nicht mal alkohol getrunken habe, 70 stück oxazepam und 20 stück flunitrazepam daheim gehabt.und diese nicht angegriffen - hab sie sogar nach ca. eineinhalb jahren beim klo runtergespült - obwohl ich hätte können. Aber da ich damals psychisch ziemlich stabil war - so wie du gerade anscheinend. Aber wie gesagt, da kommt wieder der suchtknopf ins spiel - solange du keine nimmst, bekommt das zentrale nervenstem in deinem körper den stoff nicht, soll heißen, das hirn ist derweil noch nicht mit der sunstanz "gefüttert" worden.
Ich wad dann noch eineinhalb jahre clean, hatte ne freundin, nen superjob und alles war eigentlich oberflächlich ok. Dann nach drei jahren war ich in wien einkaufen, treffe einen alten giftlerkumpel und er steckte mir einen sfreifen oxazepam zu " do host wos fois da oasch geht und du pockst as nimma dasst wos zum wegbeamen host..." der streifen lag dann ca. noch 3 wochen in der wohnung rum, bis ich das erste stück genommen hab - und dann wars schon wieder erledigt die geschichte. Ich hab den streifen innerhalb einer nacht eingeworfen und zwei tage später fand ich mich am drogenumschlagplatz wieder und der knopf ist bereits gedrückt worden. Es hat dann nicht allzulange gedauert, bis ich wieder alles zu mir nahm, was.mir untergekommen ist

Ich will dir damit sagen, solange du stark bist und nix nimmst hast auch keinen suchtdruck - auch wenn dus daheim liegen hast. War ja bei mir auch so. Und das es sich bei dir "nur" um eine körperliche abhängigkeit gehandelt hat, kann nur teilweise stimmen, da du es ja erstmal ne zeit lang genommen haben musst, um überhaupt abhängig zu werden. Soll heißen, dass dir ja irgwndwas daran gefallen hat, sonst hättest du ja nach drei, vier wochen wieder aufgehört

3. Wenn du sie wirklich im rahmen eines opiatentzugs nehmen willst (er geht nämlich auch ohne) und du dich wirklich fest dazu entschlossen hast, dann würd ichs nur begleitet in ner klinik machen, damit du nicht in die gefahr kommst, anstatt 3 oder vier stück - die vollkomme ausreichen wenn man ne zeit lang abstinent war - um ein vielfaches mehr nimmmat als du sollst und nach zwei wochen schon ein oder zwei streifen nimmst (oder was auch immer). Also dass du dir die benzos nicht selbsr kaufst, sondern in der klinik vom arzt bekommst, und nach dem entzug dann auf allen fälle wieder aufhörst (falls dus schaffst - ich würds dir wünschen)

4. Man kann nicht "nur" körperlich abhängig sein, weil die psyche bei einer abhängigkeit meiner meinung nach eine sehr große rolle spielt...


Grüße
Hel
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dradio
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.04.2013
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2015 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich werde es mit sporadischen gaben belassen.

Die eine woche am Stück beim Opi Entzug lasse ich dann doch lieber. Habe noch andere Mittel wie, Opripramol, Anthihistamine etc. mit dennen ich meine Opiat bedigten Schlafprobleme etwas regulieren kann bzw. einfach durchstehen muss.

Das mit dem nur einmal nehmen und zack werdens gleich drei tage, kenne ich ganz gut, aber nur eine Substanz treibt mich dazu und das ist H, nichtmal oxy welches ich vor der Nase rumliegen habe, schafft das.

Sicher ist sicher, so eine Höllenfahrt wie einen kalten Benzoentzug will ich nie wieder erleben.
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helrunar
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 31.07.2015
Beiträge: 749

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2015 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Würd ich auch sagen Cool

Es gibt genügend andere "hilfsmittel" beim opiatenrzug als benzos...

Klar - die helfen am besten aber wie du schon sagst -------▶kalter benzoentzug...

Gruß und bleib stark!
Hel

Ps.: und mit H gehts mir ähnlich - is bei mor nur sinnlos da ich auf 60 mg pola einhestellt bin, da müsste das H schon 60 -70 % haben dass ich da was merke bzw. einen halben gramm auf einmal von der standardware damits mich ein bissl im gesicht juckt Laughing
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