Ärtzehopping strafbar?

[Praxx]

Wenn es nicht um BtM geht, könnte allenfalls Betrug zum Nachteil der Krankenkasse draus werden - das ist denen aber egal, weil sie sich im Zweifelsfall bei den verschreibenden Ärzten schadlos halten.

LG

Praxx

[MissXZY]

Um deine Frage von vorher zu beantworten, ja ich hab selbst Ärztehopping betrieben und kenne ne Menge Leute die das ebenfalls getan haben und es gab nie Ärger mit der KK

@Paxx magst du bitte nochmal in meinen Thread vorbeischauen?

[chuckmorris]

[Los Fritzos]

Im Prinzip hast du dir ja eine Leistung erschlichen und die Krankenkasse geschädigt.
Die Krankenkasse könnte im Prinzip eine Anzeige gegen dich erstatten. Ob das aber zu einer Verurteilung führt, ist äußerst zweifelhaft.
Ich denke du hast Glück, dass Tramal nicht in der Anlage des Betäubungsmittelgesetzes aufgeführt ist. Ich habe im Internet gelesen, wo jemand dafür zwei Jahre kassiert hat. Das Urteil berief sich dabei auf seine Lügen, um an BtM zu gelangen, auf Betrug und Weitergabe von BtM.

Ich drücke dir die Daumen, dass du keine Probleme bekommst. Du hast ja hoffentlich mittlerweile eingesehen, dass das Kacke ist, oder?


Gruß, Fritze

[helrunar]

Ich hab den verlauf zwar nicht gelesen, aber ich kann da was aus eigener erfahrung berichten...

Als mein hausarzt mal im urlaub war, war ich in den 3 wochen bei allen hausärzten bei uns in der stadt und hab mir von jedem benzos verschreiben lassen. Die ärzte wissen zwar nix voneinander dass man alle anderen auch abklappert aber bei mir wars so, dass es der krankenkasse dann irgwndwann aufgefallen ist und die haben allen ärzten dann bescheid gegeben. War ca. nach dem 7. Rezept was ich mir binnen drei wochen verschreiben hab lassen - jedesmal 2 packungen. Da hab ich dann ziemliche probleme bekommen weil als ich dann bei meiner substiärztin war, ist es am computer aufgescheint " verdacht auf mehrmalverschreibung".

Die hat dann die KK anrufen müssen und sie hätt mir keine benzos verschreiben dürfen, weil ich ja laut rechnung der KK mit der menge an tabletten mind. 4 monate auskommen hätte müssen. Mit viel überredungs und erklärungskunst hat sie es dann im endeffekt doch dürfen.

Doch das resultat aus der ganzen geschichte ist, dass meine substiärztin jetzt bei jedem termin ein mal im monat bei der KK anrufen muss, ob ich mir eh nirgens wo welche verschreiben hab lassen. Dazu natürlich auch, dass jetzt jeder hausarzt bei uns über mich bescheid weiß und ich jetzt nur mehr medikamente bei meiner substiärztin bekomme, auch stinknormales paracetamol oder andere "normale" medikamente.

Mich wunderts aber ehrlich gesagt, dass es bei dir nach dem 15. Rezept immer noch nicht aufgefallen is ?!

Hat sich also nicht ausgezahlt das ganze bei mir...

Gruß

[MissXZY]

Bei dir ist es mit Sicherheit so gehandhabt worden, weil du in Substi bist.

Als "normaler" Patient ist es äußerst unwahrscheinlich, dass die KK da so genau dahinter ist.

[chuckmorris]

[MissXZY]

Bei "Erschleichen von Leistungen" geht es in erster Linie um das Rezept ansich und die "Behandlung".

Hat ein Arzt irgendwas in die Richtung gesagt oder wie kommst du überhaupt drauf, dass dir da was blühen könnte?

[chuckmorris]

[MissXZY]

Das ist Unsinn, denk mal drüber nach, dann kommst du von selbst drauf

Ende Oktober ist ja quasi heute, wenn du Ende September meinst, dann bist du mit 100%iger Sicherheit fein raus, weil da nämlich Quartalsende war

[chuckmorris]

[Mohandes59]

[chuckmorris]

[Lugosi]

Hi Chuck,

ich bin auch der Überzeugung das da nichts mehr kommt,
doch ich finde, dass das kein Kavaliersdelikt ist, im Gegen-
teil, da hängt ein ziemlicher Rattenschwnz dran.
Sicherlich kann man das ganze runterspielen, da es nur
eine geringe Menge ist, da es nur ein kurzer Zeitraum war,
weil es ja auch kaum Schaden verursacht hat, usw. ...
Natürlich ist Tramadol nun auch kein Medikament, das sich
durch Gefährlichkeit oder gar Tödlichkeit auszeichnet und doch
kommt es immer wieder vor, das vermeintlich harmlose Medikamente
plötzlich bedrohlich und sehr gesundheitsschädigend sind!
Jetzt mal abgesehen von deiner/meiner Täter und Opferrolle,
abgesehen von Manpower und Kosten, die verursacht werden.
Moralisch gesehen machst du die verschreibenden Ärzte zu Tätern,
aber noch viel mehr zu Opfern.
Sicherlich muss sich ein Arzt der Frage stellen, wieso er dir ohne viel
Gerede ein bestimmtes Medikament verschreibt, aber viel entscheidender
ist doch der Part des Patienten, in dem speziellen Falle bist Du nun der Patient.
Du bist doch mit der Erwartung zu Ihm/Ihr gegangen, um genau dieses
Medikament zu bekommen. So machst du ihn/sie ganz bewusst zum Opfer.

Spiel den Gedanken doch mal zu Ende, was wäre wenn du eine Unverträglichkeit
hättest, du dich überdosierst oder noch andere Substanzen zu dir
nimmst?

Auf einmal ist dann der vermeintlich geringe Preis des Medikamentes wohl
unerheblich und wie viele Stimmen würden laut, wieso die Ärzte nicht
achtsamer mit Medikamenten umgehen, wieso die Kassen solche Auf-
fälligkeiten nicht strenger verfolgen und eine vermeintliche Lapalie
wird zum handfesten Skandal aufgeblasen.

Ich beneide keinen niedergelassenen Suchtmediziner, der sich immer
wieder mit solchen Fragen rumschlagen muss.

[chuckmorris]

Habe in Erwähnung gezogen mich morgen vllt doch mal mit meiner zuständigen Sachbearbeiterin bei der kk kurz zu schließen. Zwar verrate ich much dadurch, aber Ehrlichkeit währt ja schließlich am längsten. Ausserdem hab ich n mega schlechtes gewissen.