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James09 Gold-User

Anmeldungsdatum: 13.04.2015 Beiträge: 766
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Verfasst am: 22. Dez 2015 20:52 Titel: |
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@gaucho
[quote] Also besser niemals Metha oder Pola anrühren, nur 2% schaffen statistisch gesehen den Ausstieg. Zitat: |
Kannst Du das belegen?
@LosFritzos
| Das war mal wieder ein großer Griff ins Klo von SilentGauchoRatte Zitat: |
Dem ist nichts hinzuzufügen, auch was die Accounts betrifft. Zwischendurch mal einen etwas "netteren" Beitrag verfassen, ohne wirklich Ahnung, dann blitzt aber auch schnell wieder die Ratte auf. Ist auf jeden Fall auch mein Eindruck.. |
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Phil78 Gold-User

Anmeldungsdatum: 05.12.2014 Beiträge: 479
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Verfasst am: 22. Dez 2015 21:37 Titel: |
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Ich finde es auch immer schön, wenn man mal fragt welche Quellen wr hat, kommt nix... |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 23. Dez 2015 00:15 Titel: |
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Nehmen wir doch mal die WHO: Die sagen, die Opioidabhängigkeit sei eine chronische Erkrankung, die bei 95% der Betroffenen dauerhaft fortbesteht.
Die Suchtforscher, die wirklich forschen (solche gibt es auch!), behaupten dagegen:
Bei den AOD-Abhängigkeiten ("Alcohol and Other Drugs") ist die "Selbstremission" eher die Regel. Zwischen 30% und 78% der Betroffenen erreichen im Krankheitsverlauf entweder die Abstinenz oder ein nicht mehr abhängiges Konsumverhalten - und zwar überwiegend ohne irgendeine spezifische Therapie!
Wir haben bei den Suchtkrankheiten das Paradoxon, dass der behandelte Verlauf ungünstiger ist als der beobachtete Spontanverlauf!
Dennoch wird die letztlich nutzlose und teure Standardtherapie weiter monopolistisch als einzige angeboten! Und auch die Substitution ist Teil dieser Standardtherapie, die unter den gegenwärtigen Bedingungen nur die Abhängigkeit perpetuiert... wer versucht schon den Ausstieg, wenn er Aussicht auf sichere und dauerhafte Versorgung hat! Das wäre ja wie freiwilliger Verzicht auf Hartz4!
LG
Praxx |
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Los Fritzos Gold-User

Anmeldungsdatum: 08.09.2015 Beiträge: 982
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Verfasst am: 23. Dez 2015 02:56 Titel: |
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@Praxx
Substitution ist kein Geschenk. Bei deinem letzten Post hört es sich allerdings fast so an.
Es gibt viele Substituierte, die sich nicht substituieren lasen, um es schön warm und kuschelig zu haben, sondern, weil sie nicht in der Lage sind, einen Ausweg aus ihrer Sucht zu finden.
Jeder Süchtige hat irgendwo noch eine Erinnerung, wie schön es sein kann, komplett ohne Suchtmittel zu leben. Das ist ein Zustand, den viele Süchtige am liebsten zurückhaben möchten, doch die Stärke nicht aufbringen.
Wenn wir könnten, würden viele von uns freiwillig auf Substitution verzichten. Aber leider bedeutet der Verzicht, dass man sich wieder der Szene ausliefern wird.
Substitution in seiner praktizierten Art, ist leider kein Geschenk, sondern lediglich ein schlecht passender Rettungsring. Für manche ist er zu groß, so dass sie immer wieder rausrutschen, für andere ist er zu klein, so dass sie für immer steckenbleiben. Nur die wenigsten schaffen es tatsächlich, damit ans Ufer zu schwimmen, um sich dann für immer davon zu befreien.
Den Vergleich finde ich richtig gut. Der passt wie Faust aufs Auge. Bin richtig stolz auf mich.
Gruß, Fritze |
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Phil78 Gold-User

Anmeldungsdatum: 05.12.2014 Beiträge: 479
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Verfasst am: 23. Dez 2015 08:25 Titel: |
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Super Vergleich, Fritze. Das bringt es auf den Punkt. |
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JP Platin-User

Anmeldungsdatum: 22.01.2015 Beiträge: 1554
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Verfasst am: 23. Dez 2015 12:41 Titel: |
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Losyyy schön geschrieben,
das schlimmste ist ja das wir nicht für unsere Rechte kämpfen können, das geht psychisch einfach nicht,
die einzigsten die für uns sprechen könnten,
wären die Ärzte und die Psb,
leider profitieren Sie am meisten von den Regeln,
und werden einen Teufel tun da etwas dran ändern zu wollen.
Aber wer mal bisschen den Kopf anstrengend wird schnell merken das die Politik kein Interesse daran hat uns zu helfen,
es ist gültiger für sie uns unter Kontrolle der Ärzte zu stellen,
als Millionen in Psychotherapie, Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologie zu stecken.
Also Glück für die, die die Kraft haben sich da raus zu kämpfen, alle anderen werden versklavt. |
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nebukadnezar Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4294
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Verfasst am: 23. Dez 2015 12:59 Titel: |
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Gut geschrieben Fritz!
... man kann aber schon die Sub für sein Leben nutzen. Auf Politik oder Aerzte zu
hoffen bringt da nix. Bringt aber auch im cleanen Leben nix, auf andere zu hoffen,
bringt keine Veränderung. Da muss man schon selber ran. Selbst die Sub in der
vorliegenden , eng reglementierten Form, biete die Chance sein Leben in Griff zu
bekommen. Dazu reicht es aber nicht, nur die Sub zu nutzen. Da muss man
Initiative für sein Leben entwickeln.
LG N |
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Cariote Platin-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2015 Beiträge: 1134
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Verfasst am: 24. Dez 2015 23:41 Titel: |
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Behandlungsvertrag? Telefonisches Einbestellen? Alkoholtabellen?
Meine Güte...was es alles gibt...Das alles habe ich nie gesehen oder mit erlebt.
Haben "normale" Patienten auch einen Behandlungsvertrag und müssen Pusten bevor sie ein Diabetes oder Psychopharmaka Rezept bekommen? Auch gefährlich mit Alk...
Bei uns wird ca alle 4-6 Wochen getestet ( UK).
Frohe Weihnachten euch!
Sporty du hast ein Kind?- Glaube ich habe dich zu deiner Anfangszeit völlig falsch eingeschätzt. Da hatte ich die Bilder: Muckibude, Schnellesser, protzig, arrogant, gestylte Haare, Lederjacke, Kampfhund, Ketten, teure Sportschuhe und ca 20Jahre im Kopf.
Ich glaube ich muss mich da echt innerlich bei mir und bei dir korrigieren und mich entschuldigen. Finde ich echt stark, dass du für dein Kind Kiff clean bleibst! Und auch sonst finde ich, dass du dich super entwickelt hast!
liebe Gruesse und frohe Weihnachten von Caro! |
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Gaucho Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.08.2015 Beiträge: 1031
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Verfasst am: 25. Dez 2015 01:38 Titel: |
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Es ist ein Irrglaube anzunehmen, man könnte sich die ganze Zeit über gegen alles Negative abschirmen. Das Leben ist doch in Wirklichkeit wie eine Achterbahnfahrt. Es gibt gute und es gibt schlechte Tage.
Aber gerade diese Abwechslung macht das Leben doch erst so richtig interessant. Perfektion und dauerhafte Hochstimmung werden mit der Zeit langweilig.
Und genau diese Devise muss man auch auf den Konsum von Opiaten übertragen. Diese eher als Genußmittel für besondere Momente zu betrachten. Man konsumiert für ein Paar Monate in niedrigen Dosen alle 2-3 Tage und steigert sich langsam. Aber sobald die Toleranz zu hoch und die Wirkung Ihre "Besonderheit" verliert, wird es wieder Zeit für 1-2 Monate zu pausieren.
Wenn ich bei 120 mg DHC kaum noch eine Wirkung verspüre, dann weiß ich dass dieser Moment gekommen ist - alles andere wäre auch zu unwirtschaftlich. Auch wenn die nachfolgenden Tage/Wochen anstrengend sein mögen, aber allein die Vorfreude auf die genußvollen Momente - wenn die Toleranz wieder bei 0 liegt, macht die konsumfreie Zeit dafür umso erträglicher. |
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