Entgiftung, was tun?

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Jolina40
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Anmeldungsdatum: 28.12.2015
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 28. Dez 2015 22:11    Titel: Entgiftung, was tun? Antworten mit Zitat

Hallo, bin neu hier, aber bin mittlerweile seit Jahren Mitleserin.bin 40 Jahre alt und wohne mitten im Ruhrpot. Bin seit fast einem Jahr im Programm und bekomme polamidon, 50mg. Gehe im Januar in die Entgiftung um mich abdosieren zu lassen. Der Plan ist soweit wie möglich runter zu gehn und mich dann dort auf suboxone umstellen zu lassen. Nachdem ich aber von so vielen hier lese das ihnen bei subo etwas fehlt bin ich mir total unsicher und hab echt Panik dass ich mich dann wie auf pep fühlen könnte, nicht zur Ruhe komme und es bereue. Bin seit 1995 opiatabhängig und war zwischendurch mal 3 Jahre clean, sonst immer Pola oder heroin...
Muss auch zugeben das ich ab und zu noch shore nehme wenn der suchtdruck zu groß ist, grade deswegen weiß Ich nicht ob ich subo überhaupt antesten soll. Und ob ich in der Entgiftung die möglichkeit habe es auszuprobieren und wenn ich nicht drauf klar komme direkt wieder auf po zurückzukehren?
hat jemand damit Erfahrung?
viele grüße, jolina
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Cariote
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 28. Dez 2015 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jolina, willkommen!

Ich denke du solltest es ansprechen im Eingangsgespräch, dass du die Option haben möchtest wenn du auf Subu bist und solltest nicht klar kommen, dass man dir wieder Pola gibt.
Allerdings solltest du schon eine Woche oder zwei Subu nehmen, so dass du einen Spiegel hast um zu schauen wie du zurecht kommst.
Fraglich ob du so lange im Krankenhaus bist.

Es gab ja auch den Wunsch zu wechseln. War dieser gut überlegt?

Im Grunde kannst du nichts verlieren. Du dosierst Pola runter, probierst Subu aus, wenn es doof läuft kannst du zurück zum Pola aber du bist dann weniger dosiert (wahrscheinlich) und vor allem, du hast es probiert und weißt wie es bei dir war.

Rückfälle mit H klingen allerdings zum Umstellen nicht so gut...wie oft waren denn Rückfälle die letzten 2 Jahre? Konsumform?
Bist du noch "gesättigt" vom Pola?
Was erhoffst du dir vom Subu? Welche Veränderung?

lg Caro
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Jolina40
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2015
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 03:45    Titel: Antworten mit Zitat

Danke erstmal für deine Antwort, bin seit knapp einem Jahr jetzt im wieder im Programm, davor n knappes Jahr drauf und davor 3 Jahre clean...
hab so ca einmal im Monat beikonsum, und rauche Blech. Das Pola sättigt mich schon, hab nur ehrlich gesagt manchmal Lust breit zu sein. Klingt doof aber is die Wahrheit, komme ja sonst auch ohne beikonsum klar.
Wollte eigentlich subo ausprobieren, da ich meist sehr müde bin und das stört da ich seit 4 Monaten wieder arbeite doch sehr...
aber das ist ja eben meine sorge, dass ich dann vielleicht nicht klar komme ohne dieses sättigend. Aber du hast recht, ich kanns nur ausprobieren und am besten vorher abklären dass ich wenns nicht passt auf po zurückgehen kann. Am besten rede ich morgen mal mit meinem doc in der Vergabe e, will ja auch nicht länger als nötig in die Entgiftung. Auf jeden Fall möchte ich mich auf jeden Fall soweit abdosieren wie es geht. Habe schonmal 1999 entgiftet von po obwohl ich da viel öfter beikonsum hatte und hab dann nemexin in der Entgiftung bekommen, es draußen ei Jahr weiter geschafft mit nemexin clean zu bleiben, immerhin...
ist bei mir immer Kampf, zwischen drauf sein, substi u d clean Zeiten. Aber gebe die Hoffnung nicht auf...
es grüßt jolina
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Jolina40
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Anmeldungsdatum: 28.12.2015
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 03:47    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry wegen der Fehler, tippe manchmal zu schnell und hab grade erst gemerkt das es hier keine edit-funktion gibt...
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James09
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Anmeldungsdatum: 13.04.2015
Beiträge: 766

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 06:43    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Jolina,
nach meinen Erfahrungen (ich selber nehme u habe nie H genommen), war aber in Entgiftungen immer mit jnd. auf einem Zimmer u habe viele kennen gelernt.
Zitat:
Auf jeden Fall möchte ich mich auf jeden Fall soweit abdosieren wie es geht

Wenn Du das so anfangs sagst könntest Du evtl. Probleme bekommen, da sie es sehr schnell runter fahren und Du dann abhaust oder schlimmere Filme schiebst als es sein muss. Die Stationsärztin sagt dann, "sie sagten ja schnell runter und wenn dann der Oberarzt kommt ist eh oft vorbei.." Dann ist der Absturz wie bei fast allen vorprogrammiert..Wahrscheinlich kriegste zur Beruhigung standardmäßig Benzos..
In 21 Tagen kann man vlt. einen guten Anfang starten, aber nicht zu viel wollen. Ich kenn mich mit den Pola oder Metha Dosierungen nicht aus, aber ich würde beim "Check in" auf jeden Fall sagen, dass Du es etw. reduzieren möchtest. Wenn es gut läuft kannst Du ja von Dir aus sagen, es geht auch schneller. Mit Subo keine Ahnung. Nur ne Laien Meinung, aber am Anfang nicht zu viel wollen denk ich! Viel Erfolg, James
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Jolina40
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2015
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu und thx für den tip, so hab ich dass noch gar nicht gesehn. Werde direkt sagen ich möchte langsam abdosieren und tue dass ja grade deswegen stationär weil ich schiss hab das ambulant nicht zu packen...und zu schnell haste recht is grade gefährlich. Nur glaube ich dass die Krankenkasse sowieso nur n bestimmte Zeit zahlt und in der muss ich dass dann schaffen, oder?
habe jetzt seit Mitte November keinen Rückfall mehr gebaut und der Wille was zu ändern wird immer stärker...
Gruß,jolina
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rock
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn es einen vernünftigen Weg gibt, von Opiaten wegzukommen, dann ist es abdosieren. Mit Subutex ist das wirklich nicht besonders schwer, weil Dir Subutex die Gier nimmt und Du völlig normal bist, also keinen Törn hast.
Wunderbare Voraussetzungen, sich auf den jeweils nächsten Schritt vorzubereiten.
Wenn Du es klug machst, dann merkt niemand was von Deinem Entzug, Du kannst sogar arbeiten oder was weiß ich.
Den Willen scheinst Du zu haben, dazu brauchst Du nur noch Konsequenz und Subutex, dann hast Du's schon so gut wie geschafft.
Alles Gute dazu !
Cheers
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James09
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2015
Beiträge: 766

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hi nochmal, ja dann hör lieber auf die, die sich auskennen..

Ich kenne es auch eben nur von den Mitpatienten. Die Erfahrung mit dem langsamen. Selber kenne ich es in Kliniken von Benzos..

@Rock
heißt das generell Metha oder Pola bei H
und Subutex bei Opiaten?
Ich kenne Subutex gar nicht..

LG
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo James,

auch Heroin ist ein "Opiat", also aus Opium hergestellt - so wie Morphin, Codein, DHC, Hydromorphon, Oxycodon.
Davon zu unterscheiden sind die "Opioide", also Stoffe, die wie Mophin wirken. Dazu gehören zB (Levo-)Methadon, Piritramid, Pethidin, Fentanyl, Buprenorphin und viele andere.
Für die Substitution werden nur Stoffe bzw "Zubereitungen" zugelassen, bei denen die Wirkung langsam eintritt und lange anhält, so dass eine tägliche 1x-Gabe ausreicht, um Entzugserscheinungen zu verhüten.
Ausnahme ist die Behandlung mit Diacetylmorphin, also pharmazeutischem Heroin, das mehrmals täglich injiziert werden muss.
Buprenorphin unterscheidet sich von den anderen Opioiden in wesentlichen Eigenschaften.
Es ist nur ein "Partialagonist" am µ-Rezeptor und hat dort eine sehr starke "Affinität", verdrängt also andere Stoffe vom Rezeptor. Darum darf Buprenorphin beim ersten Mal nur eingenommen werden, wenn der Patient von anderen Opioiden entzügig ist.
Buprenorphinanwender sind grundsätzlich weniger müde, körperlich aktiver und geistig wacher, zudem hat Buprenorphin keine Wirkung auf das Hormonsystem und verursacht keine Gewichtszunahme.
Methadonbedingtes Übergewicht schmilzt nach Umstellung auf Buprenorphin wie Schnee in der Sonne.

LG

Praxx
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

hi praxx,

Heroin ist doch Opioid, oder?

Eigentlich auch wurscht!

LG N
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Quasimodus
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1802

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

moin Jolina,

das gute an Tex ist die lange HWZ, gerade wenn du arbeitest von Vorteil.
Aber Arbeit is nicht alles im Leben, in 1. Linie bist du süchtig(nach H).

Ich hatte auch lange Jahre Pola als Substitut, und bin damit eigentlich recht gut gefahren, doch nach den Jahren auf P fühlte ich mich i_wann sowas von neben der Spur, nur noch fixiert auf das Zeug, Aktivitäten Mangelware.

Tex ist schon ein gutes Mittel, hab es selber fast 18 Monate genommen, der erwünschte Effect blieb allerdings aus, im Sinne von abgedeckelt zu sein.#
Weil egal , ob du nun 4mg, 8mg o 16mg bekommst, musst du dir im Klaren sein, im wahrsten Sinne des Wortes, du wirst keine Effecte wie beim P haben.
Und damit muss man erstmal klarkommen, ich bins nicht.
Kein warmes anfluten, kein turn.
Dafür unterscheiden sich unsere Suchtgewohnheiten, individuell halt.
Zum abkicken optimal, aber weniger um es als Dauersubstitut zu nehmen, meine Meinung.
Ich will das nicht schlechtreden, versteh mich nicht falsch, jede/r nach seine/r Fasson/Psyche.

Der BK auf Tex war mir dann doch zuviel, heute werde ich mit M_retard substutuiert, für mich passt das.
Und bedenke, 4mg Tex ist eine Hausnummer.
Der Entzug geht los ab 0,5-1mg, also runterdosieren wenn du stationär gehst,wäre sinnvoll.
Weiss ja nicht, was du sonst noch für Baustellen/polytox hast, aber mit Mitte Pfirsich kannst du das real einschätzen.

Und wie schon erwähnt, teste es aus, zurück auf P kannst du jederzeit wieder,
da Vollagonist.

good luck
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

@Nebu,

"Opioid" ist eigentlich der Oberbegriff für alles, was an den "Opioidrezeptoren" wirkt.
"Opiate" sind tatsächlich nur die Stoffe, die aus den natürlichen Opiumalkaloiden hergestellt werden, also entweder natürlich (Morphin, Codein) oder halbsynthetisch sind.
Opiate haben den Vorteil, dass sie nur als ein "Enantiomer" vorliegen und nicht als Racemat - wie Methadon zB - das dann mühsam getrennt werden muss.

LG

Praxx
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Jolina40
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Anmeldungsdatum: 28.12.2015
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Thx für eure antworten. Hab mit meinem doc vorhin gesprochen und er sagt ich soll mich einfach abdosieren lassen soweit wie ich es aushalte und mir dann überlegen ob ich suboxone ausprobieren möchte. Es ist kein Problem wieder von ihm auf po umgestellt zu werden sollte ich nicht klar kommen. Da fällt mir echt n Stein vom Herzen und so hab ich erstmal nichts zu verlieren.
@quasimodus nehme außer ab und zu shore nichts,aber das reicht mir auch...
naja bin trotzdem langsam nervös aber freue mich auch das es bald losgeht. Denn eins ist klar, der Wille ist da etwas zu ändern. Möchte mir nur nicht allzu viel vornehmen um nachher nicht enttäuscht zu sein wenns nicht so klappt. Also erstmal auf mich zukommen lassen.
ist sonst noch jemand von euch kurz vor ner Entgiftung?
nochmal danke für eure Infos,
jolina
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James09
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2015
Beiträge: 766

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2015 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

@Praxx Danke für die Erklärungen! LG James
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