Morgen Entgiftung , bin total durch n wind

[Jolina40]

Huhu und frohes Neues euch allen,
Tja, morgen geht's los in die Entgiftung bin im Programm und bekomme jetzt 40 pola, hab mich vorgestern von 32 auf 40 wieder hoch dosieren lassen. Hatte die letzten tage wieder bk mit h, rauche Blech. Eigentlich war ich die letzten Wochen ohne bk, davor so 1-2 mal monatlich. Der Plan war mich in der Entgiftung abdosieren zu lassen und dann auf suboxone umzustellen. Bin die ganze zeit unsicher ob das für mich das Richtige ist, hatte dazu auch schon n Thema eröffnet hier.
Hab mich dann entschieden erstmal runter so weit es geht und dann zu entscheiden ob weiter draußen mit po oder subo antesten mit der Option wieder auf Pola falls es nicht klappt.

und nun? Seit 8 Wochen warte ich auf den Platz, hab mich sogar gefreut das es endlich bald losgeht, aber seit ca. 1 Woche spinn ich rum, suchtdruck total, angst davor das es durchs abdosieren noch schlimmer wird und ich mit subo garantiert nich klar komme. Soll ja das down ganz wegfallen und wenn ich so schon so labil bin?
bin kurz davor gar nicht hin zu gehn, andererseits hab ich ja nichts zu verlieren und könnte so wenigsten n paar tage auszeit nehmen um den suchtdruck in den griff zu kriegen und eventuell etwas abzudosieren...
Bin total enttäuscht von mir selbst, war das erste mal in über 20 Jahren sucht dass ich ohne Druck von außen, um meiner selbst was ändern wollte. Und jetzt geht mir der arsch und mein Selbstwertgefühl is gleich null...
Keine Ahnung was mich so zweifeln lässt, hab wohl angst wieder, wie so oft, zu scheitern, nicht stark genug zu sein, wieder den leichtesten weg zu gehn wenns hart wird...
Ist ja nicht mein erster Entzug, hab es auch schon öfter geschafft und Cleanzeiten zwischendurch gehabt. Bin einfach verwirrt wie ihr alle unschwer lesen könnt - sofern ihr euch das Geheule bis hier hin durchgelesen habt...
weiß auch nicht was ich mir von diesem Post erhoffe, denn da kann mir ja keiner helfen. Wollte es nur mal loswerden, kann mit niemand drüber reden...
es grüßt die verzweifelte Jolina

[dakini]

Hallo Jolina,

ich hatte ganz ähnliche Gedanken, bist also nicht allein mit so was. Inhaltlich sieht es etwas anders aus, aber das hin und her mache ich nun auch seit einer Weile. Wie gehe ich vor, langsam abdosieren, entgiften...?

Ich bin auf Tex, inzwischen auf 1mg, das letzte Jahr war ich ständig unterdosiert auf 0,5mg. Hab das hier thematisiert und mich dann aufgerafft, mich mal so ein zu stellen, dass es mir gut geht. Das habe ich die letzten Wochen also durch gezogen, was eine echte Erholung war. Ach, wie easy auf einmal...aber kaum geht es mir schlechter, (L-Thyroxin schlecht eingestellt, Schilddrüsenhormonsubstitut) dosiere ich noch höher...das bringt es natürlich nicht. Und genau das ist es, das Zeug reicht nie!

Es hat mich so unzufrieden gemacht, dass ich diesen Monat noch in die Entgiftung gehe. Habe heute angerufen und warte jetzt auf das genaue Date.

Vorher hatte ich mir Hilfe in Form von einer Beratungsstelle geholt, einen Psychologen hab ich auch, aber noch unregelmäßige Gespräche. Ich dachte, damit im Gepäck würde ich es schaffen, langsam aus zu schleichen - aber NO GO anscheinend. Um endlich mal Land zu sehen, denn ich will nicht drauf sein, ziehe ich nun die Notbremse, sonst orgel ich damit noch ewig rum und kostbare Zeit - in der es mir gut gehen könnte - verfliegt.

Zu Sylvester hat mich mein Ex-Mann angerufen. Er war schwer drauf, ewig auf Metha plus BK und auch sehr krank (HiV, Hep, Unfälle etc). Vor einem halben Jahr wurde er ins Krankenhaus eingeliefert - die Nieren haben schlapp gemacht. Auf jeden Fall ist er nun clean seither und fühlt sich damit gut! Außerdem ist die Hep auch weg durch eine antivirale Therapie. Er sagt, schlafen kann er nur ca 4 Std, aber nach so langer Zeit drauf, ist das schon gar nicht schlecht nach einem halben Jahr. Ich hatte vor vielen Jahren einen Methaentzug und war dann erst mal gute 10 J clean. (Seit 6 J nun auf Tex)

So dachte ich:" Wenn er das kann, dann kann ich das auch! und so kam ich zu dem Schluss, doch in den sauren Apfel zu beißen.

Ich freu mich sogar drauf, weil ich wirklich keine Lust mehr habe auf den Knast, den ich mir selbst damit baue. Du schreibst es ja auch...Man dreht sich im Kreis. Clean kann es nur besser werden, auch, wenn es eine Zeitlang dauert, bis man voll fit ist.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob Dir Subuxone was bringt.Zumal Du beim Pola schon ohne BK nicht auskommst. Zur Langzeitsubsti ist das eher nicht geeignet für manche, es safet ja weniger ab, als Metha/Pola. Aber, wenn man raus will, kann es eine gute Zwischenstation sein, weil der Entzug kürzer ist.

Vllt musst Du, so wie ich, erst mal eine Entscheidung fällen. Mir geht es definitv besser, seit ich im Krankenhaus anrief.

Willst Du clean sein? Oder hast Du nur im Kopf, etwas abzudosieren? Vllt gelingt das nicht und Du kannst nur zwischen drauf und clean entscheiden? Bei mir ist das so. Was spricht dagegen, einfach mal zu entgiften und Dir die Zeit zu geben? Ja, es dauert, bis es einem gut geht. Aber Du kennst das ja schon, warst clean. Was hat gefehlt, um dabei zu bleiben? Was wäre, wenn Du in Entgiftung gehst und dann in eine gute Therapie?

Ich habe damals von 20mg Metha abgekickt. (die Jahre vorher 45-60mg/Tag). Das war schon hart, aber machbar. Ich hab es allein durch gezogen, aber heute würde ich das nicht mehr schaffen.Das würde nur mit anschließender Thera fkt. Von der Tex-Dosis jetzt ist das was anderes, weil ich das ganze letzte Jahr sehr klar war und schon im Alltag alles stemmen musste, 0,5mg safte nicht mehr so ab. Deshalb denke ich, das eine Entgiftung ausreicht und ich den Rest dann hin bekomme, hab ja die ambulante im Gepäck - aber ganz allein?

Ich wünsche Dir, dass Du zu einer Entscheidung findest, denn so drehst Du Dich nicht nur im Kreis, es geht Dir auch mies. Bist ja permanent unter dosiert, so wie es aussieht. Was spricht denn gegen eine ordentliche Dosierung, damit es Dir gut geht?

Liebe Grüße, Dakini

[rock]

Jolina, erstmals gratuliere ich Dir zu Deiner Entscheidung.
Und dann wollte ich Dich fragen, warum Du den selbst gewählten Schritt so negativ siehst. Es sollte Dir doch Hoffnung geben, daß Du Deine Sucht demnächst hinter Dir lassen wirst.
Du hast schon entzogen, dann weißt Du ja, was Dich erwartet. Ist doch angenehm, keinen Druck mehr zu haben, oder ?
Schau' nach vorne, da ist die Sonne !
Alles Gute
Cheers

[Jolina40]

Danke erstmal für eure antworten.
das mit der Entscheidung die i h treffen sollte ist ja grade das Problem, da ich momentan gar nicht weiß was ich tun soll.
wie ich es auch dreh und wende, ich werde wohl morgen erstmal dort aufschlagen und dann schauen was die mir raten. Erstmal muss ich ja auf jeden Fall abdosieren, aber ob dann subo oder weiter Pola, ich weiß es einfach nicht.
@rock
ich seh es eigentlich nicht negativ das ich die Entscheidung zur Entgiftung getroffen hab, aber dass ich jetzt plötzlich wo ich den aufnahmetermin hab ständig konsumiere und mir es gar nicht mehr so recht zutraue abzudosieren, das wurmt mich.
dass ich mal wieder so labil bin, wo ich noch vor 2,5 Wochen stolz war mich abzudosieren und keinen bk hatte...
Bin einfach total unsicher und hab angst zu versagen, wie schon erwähnt. Obwohl es ja auch kein versagen wäre wenn ich auf Pola bleibe und zumindest abdosieren...
hoffe einfach das da auch sie Nervosität mitspielt und ich etwas runter komme wenn ich erst da bin, ja, runter kommen sind die richtigen Worte. Smile
im Moment bin ich einfach mega nervös, traue mir wie so oft nix zu und würde am liebsten alles canceln, aber das werd ich nicht tun.
jolina

[Jolina40]

@dakini
Thera is für mich nichts, hab zwei abgeschlossen und mach auch ne Psychotherapie einmal wöchentlich.
Ich möchte es einfach so wieder schaffen, ist ja nicht mein erster Entzug.
Hab auch schon viele Entgiftungen hinrr mir, trotz allem bin ich total nervös, ehrlich gesagt das erste mal vor ner Entgiftung. Wahrscheinlich weil ich es zum ersten mal wirklich ernst meine innerlich und nicht mit ner scheiß-egal Haltung dran geh...
Dir viel Erfolg bei deinem letzten Schritt