Mein Leben als Heroinabhängiger

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Jolina40
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2015
Beiträge: 767

BeitragVerfasst am: 29. Jan 2016 04:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wäre ich froh wenn ich iwann so weit wie du wäre Rock. Ich hab trotz Pola, wenn auch nur noch 2mg, immer mal wieder suchtdruck und konsumiere dann so ca. alle 2 Monate.war aber bisher auf 8 mg und da war es genauso...
ich finde aber das jeder seinen Weg finden muss um mit seiner sucht leben zu können und da hat ja jeder seine eigene Vorstellung.
totaler quatsch das man kein Grund hat stolz zu sein solange man noch substituiert wird.
für jemanden der lange drauf war is das schon ein riesiger Fortschritt, zumal man mit einem Substitut weitestgehend in der Lage ist ein ganz normales Leben zu führen.
Frag mich warum es immer wieder Menschen gibt die versuchen andere schlecht zu reden...
gibt in Sachen sucht halt nicht nur schwarz oder weiß und regt mich echt auf wenn ich so blödes zeug lese...
Jojo
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Schneemann
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.01.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 29. Jan 2016 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde schon, dass er stolz auf sich sein kann. Sieh dir die erfolgsquoten der suchtkliniken an und sage dann noch einmal, dass es einfach ist!
Ich konsumiere keine Drogen und finde deine Zeilen klingen wirklich verbittert. mir sind dann wirklich Menschen lieber, die konsumieren oder eine ersatzdroge nehmen, als solche, die dermaßen unzufrieden mit ihrem Leben sind.
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Wu Zi Mu
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.09.2015
Beiträge: 64

BeitragVerfasst am: 29. Jan 2016 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

@clara
Zu glauben, man könne seine persönlichen Sucht-Erfahrungen mal eben so auf andere Menschen übertragen und zum allgemeingültigen Maßstab machen, das ist einfach nur überheblich und/oder zeugt von einem -vorsichtig ausgedrückt- ziemlich schlichten Verständnis der Thematik.

Warum diese Missgunst? Wenn süchtiga das für sich als Erfolg verbuchen kann, ist doch gut für ihn, auch wenn man das für sich selbst anders bewerten würde.
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Kamikaze1970
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.01.2014
Beiträge: 421

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2016 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Bin auch der Meinung er kann stolz auf das bisher erreichte sein.
Clara03 kommt genauso rüber, wie ein ehemals starker Raucher, der es irgendwann geschafft hat, mit dem rauchen aufzuhören. Mein Opa war auch so einer, hatte keinerlei Probleme damit, meine Schwester und mich damals im Auto voll zu qualmen. Nachdem er es nach über 40 Jahren Qualmerei geschafft hat das rauchen aufzugeben, macht er alle die es noch tun ständig an. Vom Saulus zum Paulus sozusagen.
Und wie Clara03 es nach Jahren der Heroinabhängigkeit geschafft haben soll, OHNE Turkey clean zu werden, bleibt wohl ein Rätsel...
Und wie jemand anderes schon geschrieben hat, JEDER Mensch ist anders, die Lebenssituation sind verschiedene, und demnach kann es auch nicht nur einen Weg geben, wie man sich aus der Abhängigkeit befreit.
Und für einige ist eine stabile Substi ohne Beikonsum schon ein großer Kraftakt, der selbstverständlich auch entsprechenden Wert hat.
Und wenn Menschen sich dazu entschieden haben Lebenslang substituiert zu werden, dann sollte man auch das akzeptieren, ohne dies zu verurteilen.
Desweiteren weiß ich nicht, was jetzt ätzender in einem Suchtmittel-Forum rüberkommt...jemand der heftig auf Shore usw. drauf war, inkl. dealen, Jobverlust u.v.m. , jetzt auf Buprenorphin ist und sich durch Arbeit wieder etwas aufgebaut hat und sich dadurch wieder ein schönes Auto, Urlaub- was auch immer leisten kann.
Oder jemand, der nach Jahren der Heroinabhängigkeit "einfach für immer aufgehört hat," und das "nicht einmal schwer war." Rolling Eyes
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nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4294

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2016 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Clara03 hat Folgendes geschrieben:
Ich verstehe also ueberhaupt nicht das Problem einer Sucht. .


OK, zumindest das hast du erkannt!

LG N
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Seppel 4
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2016 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn jemand stolz auf irgendwas von sich ist, dann ist das seine ganz persön-

liche Meinung zu einem Thema und spiegelt vielleicht auch etwas davon, wie er

denkt. Es ist völlig lächerlich, zu glauben, ihm das auszureden oder ihn

deswegen anzumachen.

Wenn ich möchte, dass andere Menschen zu mir tolerant sind und mich so

lassen, wie ich bin, dann sollte ich mit gutem Bleistift ( Very Happy ) vorangehen!

Macht das Leben auch schöner.

Alles Gute an Euch Wink !

Seppel
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Clara03
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.01.2016
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 16. Feb 2016 15:58    Titel: Re: Mein Leben als Heroinabhängiger Antworten mit Zitat

[quote][quote="süchtiga"]Hallo,

Zitat:
Habe sehr viel Drogen vorher genommen THC,MDMA,MDA,Amphetamin,Meth,Kokain,LSD,Psyllos,GHB doch nichts wirklich nichts ist so wie Heroin!
Es war sowas wie der Perfekte Tag, ich fühlte mich in meinen ganzen Leben noch nie so geborgen und Glücklich wie an diesem Tag, die Innerliche wärme und wohlwollen ist wirklich schwer zu beschreiben. Depressionen
Absouter schwachsinn wie du das aufstylisierst. Heroin ist eine absolut langweilige droge. Da ist nicht viel los, ausser dass man angst hat, auf turkey zu kommen. Man kann besser denken, hat ein starkes Ich- gefuehl, also man braucht niemand ausser sich selbst, und man hat nie sorgen, aber auch nur, weil man damit beschaeftigt ist, zu ueberlegen, wie man geld oder H. herkriegt. Das ist dann hauptsache im kopf und darum keine sorgen. Wenn du aber genug hast, was ja der fall gewesen zu sein scheint, dann verwundert es mich, dass es dich nicht gelangweilt hat. Denn dann hockst du nur mehr passiv da, und bist in jedem moment schein- zufrieden, was heisst, dass du eigentlich den ganzen tag nicht viel geleistet hast, aber dich am abend so fuehlst, also haettest du was gemacht. Das selbstbelohnungssystem ist hochgradig aktiviert. Du fuehlst dich einfach nie leer oder ausgebrannt, depressiv oder sonst was. Dennoch ist es langweilig, weil das leben an einem vorbeigeht.

Zitat:
Meine sogenannten Freunden beschimpften mich erst als Junkie und wollten nichts mehr mit mir zu tun haben, doch Interesse war trotzdem da und nach und nach kamen viele und wollten das zeug was mich so glücklich machte auch probieren!
Du scheinst ja echt verantwortungslos gewesen zu sein. Wie konntest du auch nur annaehernd so was weitergeben? Du weisst, dass fast keiner mehr von der sucht wegkommt.
War dir das egal?


Zitat:
das Geld reichte vorn und hinten nicht mehr von meinen Job, deswegen begann ich den großen Fehler es zu verkaufen!
Nun, ich hab leute gerippt, die nicht drauf waren. Verkauft habe ich nie etwas. Ich wollte niemand draufbringen.

Zitat:
Habe damit viele Leben zerstört und es tut mir auch heute unendlich leid was ich damit angerichtet habe, klar wärs ich nicht gewesen wären sie woanders hingegangen aber es ist trotzdem so dass ich es war der sie angefixt hatte.
Siehst du, so etwas habe ich nie gemacht. Auch in meiner Suchtzeit hattte ich ein hohes moralisches empfinden und wollte auf keinen fall jemand drauf bringen. Ich habe auch nie einen Junkey gerippt, der kurz vor dem affen stand, dazu blieb ich auch waehrend meiner suchtzeit immer vegetarierin.

Zitat:
Der Konsum steigerte sich schnell, es wirkte nicht mehr so wie am Anfang und begann somit es Intravenös zu konsumieren was nochmals die Intensivität enorm steigerte.
Ich habe nie gefixt. Denn ich wusste, dass das gefaehrlich ist und hab es beim Rauchen und Sniffen belassen. Besser fuer mich. Ich hatte nie eine overdose und bin auch nie zusammengebrochen oder sonst was. In meinem bekanntenkreis ist auch nie jemand gestorben.

Zitat:
So stark dass ich meine Schicht oft verschlief, sehr oft krank machte und meine Arbeitsleistung in den Keller ging,
Da warst du wohl unverantwortlich mit der arbeit. Ich habe es geschafft trotzdem immer zu arbeiten.

Zitat:
Dadurch dass ich nie einen "verpfiff" kam mir dass erstmal zu gute.
So etwas macht man ja wohl auch nicht, wenn man mitten drin steckt.
Zitat:

ich hatte zwar jetzt Geld und Zeug doch das gewissen ruft einen dann doch, ich bekam riesige Angst davor was ich tat, ich hatte Angst vor mir selbst jedes mal als ich in den Spiegel schaute.
Ich denke du verwechselst hier gewissen mit angst. Immerhin warst du gewissenlos genug leute, vermutlich noch halbe kinder, anzufixen. Das finde ich moralisch gesehen, wesenltlich schlimmer, als das was du hier aufschreibst. Klar sollte man das auch nicht machen, aber es betrifft nur dich und deine zukunft, die moeglicherweise im knast geendet waere.

Zitat:
und andere Opiate wie Fentanyl machten sich in der Szene breit, viele Leute starben dadurch!
So etwas haette ich schon gar nicht erst genommen.

Zitat:
Bin seid 6 Jahren auf Subutex und nehme nur dass eine Medikament , kein Beigebrauch, Alkohol auch nur ganz selten. Bin jetzt 30 Jahre geworden und haben alles was normale Menschen auch haben, Eigentumswohnung, teures Auto, Urlaub in anderen Ländern ,ect.
Wie gesagt, ich schrieb das schon mal, auf deinen werdegang stolz zu sein brauchst du nicht. Lerne erst mal ganz clean zu sein und dich den konflikten des lebens zu stellen, dann hast du einen anspruch darauf, bewundert zu werden. Carpe diem!
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Clara03
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.01.2016
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 16. Feb 2016 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Jolina40"]

Zitat:
für jemanden der lange drauf war is das schon ein riesiger Fortschritt, zumal man mit einem Substitut weitestgehend in der Lage ist ein ganz normales Leben zu führen.
Ich kann das auch ohne eure substitionswerte und ich war wirklich sehr lange drauf. Suchtdruck? Den hatte ich nie, als ich aufhoerte.
Und ich werde auch keinen rueckfall bauen. Mit der einstellung haette ich gar nicht erst aufgehoert.
Zitat:

Frag mich warum es immer wieder Menschen gibt die versuchen andere schlecht zu reden...
gibt in Sachen sucht halt nicht nur schwarz oder weiß und regt mich echt auf wenn ich so blödes zeug lese...
Jojo
Schlecht reden, tut hier keiner den anderen. Als ich vor jahren, das war bei meinem ersten einstieg, auf therapie war, gab es dort exuser, die blieben nur so lange clean, solange sie dort arbeiten konnten. Nachher sah man sie auf der szene. Heute muessten sie alle im ersatzdrogenprogramm sein. Frage: Wieso diese halbheiten? Entweder ich bin ganz drauf oder gar nicht. Hier gibs nur schwarz oder weiss. Substititution ist eine halbwahrheit: Es gibt dort nicht den stoff, den man moechte, also ist es ohnehin schon bullshit, dann geht der suchtdruck nicht weg und 99 prozent aller einsteiger haben sowieso beigebrauch. Darum frage ich: Welchen Sinn soll so eine substitution dann haben, ausser dass man sich ein bisschen damit psychisch troestet? Die koerperlichen entzugserscheinungen von H. koennen mit meta und co zwar ausgeblendet werden, aber im kopf geht immer noch das H. ab. Waere es nicht wesentlich besser sich zu fragen, wieso man sich betaeuben muss um den suchtdruck nicht mehr zu spueren? Das ist das einzige, was ein sub. mittel hervorbringen kann. Allerdings nicht mal das vollstaendig. Geht doch effektiver gegen euren suchtdruck vor. Wie waers mit disziplin und der arbeit an sich selbst?
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