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sonderbar Silber-User
Anmeldungsdatum: 29.01.2014 Beiträge: 189
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Verfasst am: 16. Feb 2016 00:09 Titel: Erfahrungsberichte Fachklinik Höchsten |
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Hallo ihr Lieben!
In ein paar Wochen starte ich meine Therapie wegen Abhängigkeitserkrankungen in der Fachklinik Höchsten.
Laut Drogenberatung soll das eine sehr gute Klinik sein, war eventuell schon jemand dort von euch?
Je näher der Aufnahmetermin rückt, desto mehr Zweifel kommen auf. Vor allem weil das eine reine Frauenklinik ist, was ich am Anfang total gut fand- jetzt aber so meine Bedenken habe...
Entgiftet bin ich auch noch nicht, muss von 4 mg Subutex runter.
Berichtet doch mal von euren Erfahrungen, ist meine erste Therapie, bin noch nicht so lang dabei...
LG sonderbar |
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Schlaumeier Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 1934
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Verfasst am: 16. Feb 2016 03:26 Titel: |
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Therapie machst nur Du. Erfolg, bzw. ob du etwas fuer Dich mitnimmst / lernst, am Ende vieleicht Deine Abhaengigkeit trocken gelegt wird, haengt einzig von Dir ab. Natuerlich gibt es gute und schlechte Therapeuten, aber das spiegelt letztlich nur die reale Welt wider in der Du nach der Therapie klar kommen musst.
Jeder erlebt Therapie anders, was fuer Hansi gut ist, mag fuer Lotti das Grauen sein.
Ich war meist in gemischten Einrichtungen. Dort sind Maenner meist massiv in der Ueberzahl. Bei jedem neuen Maedel gabs Unruhe. Oft war es so das ausser permanenter Anmache fuer die Maedels nix blieb, ade Therapie.
Andererseits stelle ich mir ne reine Frauentherapie ziemlich zickig vor ...
Mein Tip, geh da hin, halte Dich zurueck und versuche langsam anzukommen. Mir persoenlich sind Menschen suspekt die sofort losreden und auf Freund machen, das sind meist Lippenbekenntnisse von Blendern.
Therapien benoetigen feste Strukturen und Regeln. Welcher Junkie kommt schon klar damit. Aber sie machen nun mal Sinn. Sowas sollte man einfach mal hinnehmen, das vereinfacht einiges und hat nichts damit zu tun sich selbst aufzugeben.
Nimm Dir Zeit fuer Dich, lass die Probleme anderer nicht zu Deinen werden. Lerne Dich abzugrenzen.
Viel Spass und Erfolg wunsche ich Dir ...
PS, so hart meine Therapien waren, z.B. "Le Patriarche", wir hatten dort auch viel Spass ... |
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Lugosi Gold-User
Anmeldungsdatum: 06.05.2013 Beiträge: 739
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Verfasst am: 16. Feb 2016 17:44 Titel: |
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Hallo,
Schlaumeier hat schon viel Wahres gesagt, doch was nicht
unterschätzt werden sollte sind tatsächlich je nach dem
Frauen oder Männer, alles was an Beziehung entsteht schwächt
die Therapie, aber das musste ich auch erst mal lernen.
Beziehungen haben mir während meiner ersten beiden Therapien
keine Zeit für mich gelassen.
Von daher finde ich gleichgeschlechtliche Beziehungen sehr sinn-
voll. Jetzt mal ganz ab von dem was Sucht teilweise noch so mit
sich bringt, wo beide Geschlechter beschützt und behütet werden
müssen und sollen.
Ich geh mal davon aus das du aus BWB kommst oder?
Ich habe in BW meine dritte Therapie gemacht - bei den ''Sieben
Zwergen'' ist wohl ein ganz anderer Ansatz - eben anthroposophisch!
Beziehungen sind in den ersten beiden Phasen eh verboten, aber da-
für gemischt und ne tolle Einrichtung mit verschiedenen Epochen
Schauspiel, Arbeitstherapie, Landwirtschaft und vieles mehr.
Ich denke mal beides hat was, aber entscheiden musst du ganz
alleine.
Ich wünsche dir eine tolle Zeit, denn wie Schlaumeier schon sagte
egal wie hart die Therapie ist lustig wird es auch werden, obwohl ich
jetzt meine Therapien nicht mit ''Le Patriarche'' vergleichen kann
und will.
Viel Erfolg
cu |
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sonderbar Silber-User
Anmeldungsdatum: 29.01.2014 Beiträge: 189
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Verfasst am: 16. Feb 2016 22:23 Titel: |
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Huhu, guten Abend!
Danke für eure Antworten, ist natürlich viel wahres dran!
Ich bin von Natur aus eher eine höflich- zurückhaltende Natur, was leider auch oft als Arroganz missverstanden wird. Auf was ich gar keinen Nerv hätte, wäre ein Haufen von lauten , aufgeschreckten "Teenie- Mädels", die die Therapie als lustiges Schullandheim betrachten. In so einem Fall wären dann ein paar Männer als Puffer nicht schlecht, mit denen können sich die Mädels dann beschäftigen und ich hab meine Ruhe
Mit Regeln und Tagesstrukturen habe ich auch kein Problem, wie gesagt, ich bin noch nicht so lange dabei.
Ich denke, ich werde mich zwingen müssen, mich einzubringen, offen zu sein für verschiedene Charaktere und dann wird das schon...
Ich bin mir noch unsicher, ob ich von den 4 mg stationär oder daheim entgiften will. Ich habs nicht so mit dem Runterdosieren, würde am liebsten gleich auf null. Ist das machbar? Was erwartet mich?
lg sonderbar |
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SPORTFREI Platin-User
Anmeldungsdatum: 29.12.2014 Beiträge: 2096
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Verfasst am: 17. Feb 2016 00:07 Titel: |
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Freu dich,Therapie ist der letzte scheiss
Jedenfalls da wo ich war,da waren 50% knastis wie ich auch.
Mein Tipp,entgiften u alleine klarkommen.
Nur auf tex?
Come on!
Wo Problem? |
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sonderbar Silber-User
Anmeldungsdatum: 29.01.2014 Beiträge: 189
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Verfasst am: 17. Feb 2016 11:44 Titel: |
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@sportfrei:
Das Tex alleine ist tatsächlich nicht mein Problem,
ich zeige auch in anderen Lebenssituationen abhängiges Verhalten, zb in Beziehungen zu Männern, die mir nicht gut tun. Wenn ich jetzt nichts unternehme um das zu ändern, werde ich mein Leben lang fremdbestimmt und unglücklich sein.
Komischerweise hat man mich erst richtig ernst genommen mit meinen Problemen, als ich nun "zur Krönung" auch noch abhängig geworden bin. Für Drogenabhängige gibt es wirklich schnellere und bessere Hilfe, als wenn man "nur" depressiv oder co- abhängig oder what ever ist.. Dafür bin ich echt dankbar. Mein Drogenberater hat sich vom ersten Gespräch an sehr für mich ins Zeug gelegt, nicht nur er, auch die Neurologin und die behandelnden Ärzte. Das kannte ich vorher, als "cleane mit Dachschaden", leider nicht.
Insofern denke ich doch, bzw hoffe sehr, dass mir die Therapie was bringt und dass es keine 0815 Drogentherapie mit 50 % Knackis ist
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Lugosi Gold-User
Anmeldungsdatum: 06.05.2013 Beiträge: 739
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Verfasst am: 17. Feb 2016 15:58 Titel: |
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Hallo Sonderbar,
vorne weg, ich kann dir nicht sagen was dich erwarten wird,
wenn du von 4 mg auf 0 gehst. Auch wenn das abdosieren
nicht so dein Ding ist würde ich versuchen zumindest ein
wenig runter zu gehen, denn was du jetzt weg hast brauchst
du in der Entgiftung nicht zu machen.
Ich hab schon öfter den direkten Cut gemacht, aber das möchte
ich niemandem empfehlen.
Entzug wird sich nicht gänzlich vermeiden lassen, aber je weiter
unten du bist umso besser für dich, deine Psyche und auch deinen
Körper.
Sicherlich treiben sich auf Therapie vieler 35er rum, aber das war
zumeist kein Problem, denn wer keinen Bock auf Therapie hat, der
macht auch keine und bricht früher oder später ab.
Irgendwann spielt es eh keine Rolle mehr, ob freiwillig oder nicht.
Wichtig ist einfach nur, das du dich mit dem Konzept anfreunden
kannst. Meine letzte Therapie hab ich ganz bewußt bei den Anthros
gemacht, doch wenn man so absolut überhaupt nichts mit der
Anthroposophie anfangen kann wird auch die Therapie scheitern.
Also informiere dich so gut du kannst und verlasse dich auf dein
Gefühl.
Viel Erfolg auf deinem Weg
cu |
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SPORTFREI Platin-User
Anmeldungsdatum: 29.12.2014 Beiträge: 2096
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Verfasst am: 17. Feb 2016 17:40 Titel: |
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Gut,du bist ne Frau u ne reine Frauenthera ist was ganz anderes,OK.
Ehm,hier gabs ne userin die auch auf thera ging,die war glaub recht zufrieden.
War glaub auch fuer Frauen eine.sie hiess haschgetüm.
Da wo ich war,dass war eher nen Bootcamp.
Da stand sogar in der Kammer wo Besen,wischlappen usw war ein Schild"ordentlich einräumen sonst Sanktion!"
Das war so daneben, da gabs fruehsport als Sanktion u in krassen fällen durfte man sein Zimmer nicht mehr verlassen ,durfte nur sitzen,nicht hinlegen.
Ohmann ey.
Habs aber durchgezogen doch rege mich heut noch auf das so eine teure Therapie einfach so schlecht u menschenunwürdig geführt wurde.
Da sind 99,9% wieder drauf . |
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sonderbar Silber-User
Anmeldungsdatum: 29.01.2014 Beiträge: 189
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Verfasst am: 22. Feb 2016 00:25 Titel: |
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Guten Abend liebe Forumsmitglieder!
Die Zeit rennt und ich kriegs einfach nicht auf die Reihe mit dem Runterdosieren. Der Termin für die Entgiftung steht,
doch ich bin mir nicht sicher, ob das der richtige Ort für mich ist.
In meinen Augen war eine Entgiftung immer für Drogenabhängige, die wirklich entgiften "müssen", die am Ende ihrer Kräfte sind und es sich sozusagen zwischen Leben und Tod entscheidet.
Werde ich mit meinen lächerlichen 4mg und ab und zu H (und das auch erst seit einigen Monaten) da überhaupt ernst genommen?
Ich fühle mich irgendwie nicht "im Recht" eine Entgiftung in Anspruch zu nehmen, weils mir eben noch relativ gut geht, ich hab noch keine "scheiße gefressen" und lebe auch in einem normalen Umfeld.
Sind diese Bedenken bescheuert? Was meint ihr dazu? Gibt es auf Entgiftung auch "weniger Süchtige" Leute? Oder schaffen die das alle daheim, so wie ich es eigentlich auch sollte?
Schönen Sonntag wünscht euch sonderbar |
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Soltau Platin-User
Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 22. Feb 2016 01:22 Titel: |
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Mensch sonderbar hör mal auf dich zu bemitleiden, weil du noch nicht voll im Dreck steckst, wie du dir vorgaugelst, was aber nicht den Fakten entspricht; schreibst ja selbst, dass du von den 4 Gramm nicht runter kommst.
Du steckst zumindest schon soweit drinne, dass du noch eine Chance hast auf ein gutes Leben, wenn du dich jetzt konsequent auf den Weg machst.
Mal ein bisschen Selbstbewusstsein, wie du oben schon schreibst, machst du dich gerne von Männern abhängig, die deiner nicht Wert zu sein scheinen. Ich finde das ist ein riesen Mist und der gehört gelöst, ist ja auch irgendwie wie Stoff nur noch schlimmer
Alles Gute
Soltau |
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Soltau Platin-User
Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 22. Feb 2016 01:24 Titel: |
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meinte natürlich 4 mg |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 22. Feb 2016 06:24 Titel: |
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Hi sonderbar,
eine sinnvolle Entgiftung ist auch eher für Leute die entgiften wollen und nicht müssen, und das wollen viele.
Man muss dafür nicht im Dreck liegen.
Ich habe in der Entgiftung auch Menschen kennengelernt, die hatten nicht mal die Ahnung wie Dreck aussieht, waren Studienräte ( war witzig, da die Ex-Franz.Lehrerin einer Freundin), Angestellte/Arbeiter, normale Leute eben, die man halt morgens beim Bäcker trifft. Die haben sich zwar kein Heroin gegeben, aber eben Alk, Medis etc., letztendlich also die gleiche Problematik.
Suche nicht nach Gründen, die dich von deiner Entscheidung zur Entgiftung abbringen. Wenn du es zuhause nicht machen kannst/schaffst, ziehe die Entgiftung stationär durch.
Die Therapieeinrichtung liest sich gut und auch meine Therapieerfahrungen sind unterm Strich positiv, wobei ich nie eine reine Männertherapie wählen würde, respektive Frauentherapie.
Viel Erfolg
LG N |
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