Einweisung praxx

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Engel-CM
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 09.03.2016
Beiträge: 230

BeitragVerfasst am: 19. März 2016 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kije,

zum Entzug kann ich Dir leider nichts sagen!
Mich wundert allerdings, dass er vom Subutex weg ist, vorher schon Problem mit Alkohol bestand und in Klinik wg. Suizid war, er aber keine Medi's vom Arzt für seine Psyche verschrieben bekam.
Du hast recht, dass Du ihn zu nichts zwingen kannst und wenn Du mit ihm schon alles beredet hast und ihm nahe gelegt hast sich professionelle Hilfe zu holen, musst Du bei Dir bleiben.
Wenn Du merkst keine Kraft mehr zu haben, musst Du schauen was für Dich wichtig ist!
Das heißt nicht ihn fallen zu lassen, aber vielleicht solltest Du Dich mal etwas zurück ziehen, Zeit für Dich haben um auch evtl. neu Kraft zu tanken.
Auch wenn das Reden sonst keinen Zweck mehr hat, wenn er arbeitet muss er ja mal klarer im Kopf sein, würde ich ihm aber vorher sagen wie es Dir geht und was Deine Gedanken sind!
Nicht das es ihn aus heiterem Himmel trifft, sondern er noch die Chance hat auf Dein "keine Kraft mehr zu haben" zu reagieren.

Euch beiden alles Gute und viel Kraft!
Engel-CM
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kije
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2015
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 20. März 2016 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

heute morgen halbwegs nüchtern.
Kurz geredet, dann wollte er an die frische Luft wegen Kopfschmerzen, voll wiedergekommen.

meinte, wir können ja trotzdem reden.
nein das will ich nicht. ich will nüchtern reden, alles andere bringt nix.

frage mich, wie lange er es noch zur Arbeit schafft.
frage mich, wie das enden wird.

fühle mich schlecht, weil ich nix tun kann...
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kije
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2015
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 20. März 2016 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

hat nicht jemand tipps für mich?

meint ihr, das kann noch am subotex Entzug liegen?
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4294

BeitragVerfasst am: 20. März 2016 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

kije hat Folgendes geschrieben:
hat nicht jemand tipps für mich?

meint ihr, das kann noch am subotex Entzug liegen?


Hi Kije,

das liegt weniger am Entzug, als mehr am Suchtverhalten. Die Gedankengänge sind dann eher nicht vernünftig, also rational , als viel mehr gefühlsmässig gesteuert. Man erwartet durch den Konsum vom Alk eine Ersatzbefriedigung, man beruhigt seine Problematik und spült sie runter.
Was du machen kannst? Nicht viel bis gar nichts. Ist ja sein Leben und seine Entscheidung. Man weiss , dass das alles falsch ist und ändert trotzdem nichts an seinem Verhalten. Die Erkenntnis kommt meist nur aus einem elementarem Erlebnis wie Trennung, Krankheit/Diagnose, Ruin.
Da ist ein jeder selbst gefordert, Außenstehende können bestenfalls versuchen zu motivieren.

LG N
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Engel-CM
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 09.03.2016
Beiträge: 230

BeitragVerfasst am: 20. März 2016 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kije,

hast Du meinen Post gelesen? Was sagt er den wenn ihr geredet habt?
Wenn er sein Problem selbst nicht wahrnimmt, kannst Du nicht mehr viel machen.
Ich würde mich dann zurück ziehen, paar Tage zur Freundin oder so, damit er mal was spürt!
Sonst fällt mir auch nichts ein.

Viel Glück, Engelchen
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kije
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.12.2015
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 20. März 2016 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Engel,

ja, er sieht, dass er ein Problem hat. Er sagt auch, er hat sich nicht mehr unter Kontrolle. Ich sagte darauf, dann lass uns schauen, was dir helfen kann. denn so wie es momentan ist, geht es nicht, für niemanden.

dann Gespräch seinerseits vorbei, Alkohol...
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kije
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.12.2015
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 20. März 2016 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

hallo nebukadnezar,

dh. du siehst das eher als suchtverlagerung?

meine Gedanken (bitte korrigiere mich, falls falsch):

die Tabletten haben doch nicht so einen Rausch gegeben, wie der Alkohol jetzt?
daher verstehe ich nicht, warum dieser rausch nun zwingend nötig ist (nach Möglichkeit sogar mehrmals am tag)

ausserdem würde ich mir die Seele aus dem Leib kotzen, wenn ich so voll wäre und mir würde schlecht werden, wenn ich ein paar stunden später auch nur Alkohol rieche. - fällt sowas weg, wenn man regelmäßig trinkt?
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kije
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.12.2015
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 20. März 2016 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

huhu nebukadnezar,

eine frage noch:
wäre es dann nicht sinnvoller, er würde wieder das subotex nehmen, oder lässt sich der alkohol nicht mehr so leicht eindämmen?
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2110

BeitragVerfasst am: 20. März 2016 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, gerade bei Alkoholproblemen gibt es doch verschiedene Ansätze der Therapie.

Vielleicht hat Subutex keinen Rausch bewirkt, so doch wenigstens ein Gefühl von Losgelöstsein von Problemen, ein Gefühl der Geborgenheit, auch wenn es widerstrebt, es so zu umschreiben. Subutex wirkt zudem antidepressiv, es hellt die Stimmung auf. Deshalb, aber auch durch vorherige Tendenzen, wie von dir erwähnt, wird Alkohol ein Ersatz sein.

Es sollte ein Therapieplan erstellt werden, und das gemeinsam mit allen direkt beteiligten. Ist er einmal runter von Subutex, ich weiss nicht, ob es wirklich ratsam wäre, damit nochmals anzufangen? Wenn überhaupt, nur sehr niedrig dosiert, auf keinen Fall über 2 Milligramm. Tja, Allohol?! Es gibt Tabletten, von deren Wirkstoff einem kotzübel wird, trinkt man Alkohol darauf. Ob das hier schon angebracht ist, wird der Arzt zu entscheiden haben. In Kombination mit Baclophen, das den Drang, bestimmte Stoffe zu konsumieren, bremst, wäre er für 3 Monate in einem Medikamentenkorsett, das ihn auf den richtigen Weg hält, bis er ohne weiter laufen kann.

Ich bin kein Arzt, die beschriebenen Medikamentationen sind kein Idealbild, die richtigen Entscheidungen muss der behandelnde Arzt treffen, der über mehr Hintergrundwissen, Details und vor allem Fachwissen und Erfahrung verfügt.
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nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4294

BeitragVerfasst am: 21. März 2016 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

kije hat Folgendes geschrieben:
hallo nebukadnezar,

dh. du siehst das eher als suchtverlagerung?

meine Gedanken (bitte korrigiere mich, falls falsch):

die Tabletten haben doch nicht so einen Rausch gegeben, wie der Alkohol jetzt?
daher verstehe ich nicht, warum dieser rausch nun zwingend nötig ist (nach Möglichkeit sogar mehrmals am tag)

ausserdem würde ich mir die Seele aus dem Leib kotzen, wenn ich so voll wäre und mir würde schlecht werden, wenn ich ein paar stunden später auch nur Alkohol rieche. - fällt sowas weg, wenn man regelmäßig trinkt?


Hi kije,

ja, das kann man wohl als Suchtverlagerung bezeichnen.
Grundsätzlich ist es ´gesünder´Subutex zu nehmen als Alkohol in Mengen. Folgen des erhöhten Alkoholkonsums: Zähne verfaulen, schnelleres Altern, die Verdauung verändert sich ( nur noch harter schwarzer Stuhl),Varizen in der Speiseröhre, Zerstörung der Leber, Schädigung der Bauchspeicheldrüse etc.etc., letztendlich multiples Organversagen und man durchschwimmt den Jordan...

Die Menge von der andere kotzen, reicht u.U. nichtmals die Finger ruhig zu stellen.

Was deinem Freund anzurechnen ist, dass er noch arbeiten geht.
Wenn ich es richtig verstanden habe, hat er Subutex abgesetzt/ entzogen?

Der Rausch vom Alkohol ist nicht wie der vom Subutex . Ich habe nie Subutex genommen, aber man liest meist von ´klaren Kopf´ und nicht annähernd von Rausch. Allerdings bedient es die Rezeptoren im Hirn, die für den Entzug verantwortlich sind, wirken - zumindest anfänglich- antidepressiv bis leicht euphorisch bzw. stimmungsaufhellend.
Der Rausch vom Alkohol ist stärker, auch wenn man ihn bei gewisser Toleranz immer weniger wahrnimmt. Er betäubt, alles!
Warum der Rausch nötig ist? Physiologisch schreien die Rezeptoren nach Nahrung, verbunden ggf. mit Gedanken an Ausweglosigkeit, Verzweiflung, keine Motivation seine Situation zu erkennen

kije hat Folgendes geschrieben:


huhu nebukadnezar,

eine frage noch:
wäre es dann nicht sinnvoller, er würde wieder das subotex nehmen, oder lässt sich der alkohol nicht mehr so leicht eindämmen?


natürlich wäre es sinnvoller, Subutex zu nehmen als Alkohol in Mengen. Die frage ist aber , ob er den Alkohol weglässt, wenn er wieder Subutex nimmt - eher nicht-.
Aber es gibt auch Medikamente, die helfen können vom Alk zu lassen, aber da ist der Doc gefragt.
Wichtig und entscheidend ist aber die Erkenntnis, dass es so nicht weiter geht und der Wille/die Entscheidung das zu ändern.

LG N
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surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 21. März 2016 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

kije hat Folgendes geschrieben:
die Tabletten haben doch nicht so einen Rausch gegeben, wie der Alkohol jetzt?
daher verstehe ich nicht, warum dieser rausch nun zwingend nötig ist (nach Möglichkeit sogar mehrmals am tag)


Ich hab mich früher auch oft besoffen, wenn ich keine Opiate hatte. Da war der "Gedanke" wirklich immer, dass ich wenigstens irgendwie gedämpft sein will, obwohl der Alk ja ganz anders dämpft als Opiate. Meist hat das nichts gebracht, ich habe mich sogar noch schlechter gefühlt - und trotzdem habe ich bei der nächsten "Durststrecke" (haha) wieder getrunken.
Wie schon gesagt wurde, rational nachvollziehen lässt sich das nicht wirklich. Man handelt da eher aus dem Affekt oder der Verzweiflung heraus. Der nüchterne Zustand ist im Vergleich zum Opiatzustand unangenehm, Opiate gehen nicht, also muss die Nüchternheit halt irgendwie anders vertrieben werden. So etwa lief es jedenfalls bei mir immer ab.
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kije
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.12.2015
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 23. März 2016 05:38    Titel: Antworten mit Zitat

Morgen 😉
Wollte auch mal gute Neuigkeiten berichten:
2 Tage ohne Vollrausch!
Dazu die Baclofen Behandlung seit ein paar Tagen gestartet. Ob es damit schon zusammen hängt, keine Ahnung, aber ich bin froh.
@nebukadzear:
Es ist mir bewusst, dass die Menge an Alkohol deutlich größer ist, als die die zB ich vertrage ( trinke selten, daher merke ich schon was nach einem Glas).

Meine Frage war eher, auf den extremen Rausch bezogen (nicht die Menge), also, ob der Körper irgendwann aufhört, dass man sich übergeben muss und der Kater wenn man aufwacht.
Hat Baclofen auch eine Wirkung auf die Psyche? So wie ihr das bei dem subotex beschrieben habt?

Schönen Tag euch ☺️
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nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4294

BeitragVerfasst am: 23. März 2016 07:41    Titel: Antworten mit Zitat

Morgen kije,

Anfangs macht der Alkohol Appetit, aber irgendwann schlägt das ins Umgekehrte, so extrem, dass man nichts mehr isst. Ich habe , bevor ich den Absprung geschafft habe 12 Tage gar nichts mehr gegessen.Nicht mal mein Methadon getrunken.
Der Körper wird derart ausgemergelt und geschwächt, dass man genau so schwarz erbricht wie man verdaut. Das ist die Extremversion.
Nein, der Kater bleibt, aber nicht so wie bei jemandem , der mal nach zuviel Alk verkatert aufwacht, sondern begleitet von ´Durst´nach Alk, die Kotzerei wird evtl.weniger aber bleibt.
Ich kenne Baclofen nicht, aber so wie ich es aus der Beschreibung erlese, wirkt es auf die Psyche, sehr wichtig dabei ist die richtige Einnahme, die man - so ich es verstanden habe- nach einem gewissem Schema wöchentl. steigert, bis der gewünschte Effekt einsetzt. Es ist meines Erachtens wichtig, hier einen Doc zu haben, der sich mit Baclofen befasst hat und auskennt, das sind wohl nicht so viele. Baclofen ist kein Opioid und dürfte mit der Wirkung von Subutex nichts gemein haben.

LG N
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kije
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2015
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 27. März 2016 02:15    Titel: Antworten mit Zitat

erstmal, frohe Ostern für euch.

Leider habe ich nix gutes zu berichten. nach den 2 tagen mit mäßigem Alkohol Konsum, war es wieder vorbei.

Gestern so schlimm - Krankenhaus, von dort dann in die Geschlossene. Er ist stabil, mehr sagen die Ärzte noch nicht, muss wieder zu sich finden.

Keine Ahnung was nun passiert.
Kof ist gleichzeitig voll und leer...
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kije
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.12.2015
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 27. März 2016 02:28    Titel: Antworten mit Zitat

wollte mich noch bedanken, für die, die ihre Erfahrungen mit mir teilen und mir sachen erklären. das hilft mir sehr weiter und seitdem ich hier schreibe fühlt sich mein kopf weniger "platzend" an, da ich hier auch die Möglichkeit habe "mit jemanden zu sprechen".

@nebukadnezar
12 Tage nix gegessen? trotzdem alk? da ist dein Magen sicherlich im Dreieck gesprungen...
wie bist du vom alk weggekommen?
zum Baclofen: wir waren erstmal froh überhaupt einen Arzt gefunden zu haben, der hat noch nicht viele Patienten damit behandelt, aber hatte bei den bisherigen erfolge. ich hab dann die ganzen Studien, aus netz gesucht und die tipps von Ärzten Ergebnisse der Behandlungen mit den Dosierungen zusammen getragen.
aber, glaub, wir haben nun erstmal ein akuteres problem...
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