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surreal Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 2239
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Verfasst am: 24. März 2016 09:53 Titel: |
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Mal eine Frage an die Experten:
ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass Promethazin die Codeinwirkung verstärkt. Also nicht nur, weil es selbst auch dämpfend wirkt, sondern es würde die Metabolisierung von Codein positiv beeinflussen. Ist da was dran? |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 24. März 2016 10:34 Titel: |
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hi,
Promethazin ist ein Antihistamin
sowohl Dex als auch Promethazin können ziemlich unangenehme Nebenwirkungen haben und verstärken die vom Codi teils noch.
Die Anticholingere Wirkung würde mich total abturnen.
Gruss
mikel |
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surreal Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 2239
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Verfasst am: 24. März 2016 10:49 Titel: |
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Ich habe Promethazin immer gut vertragen. Angenehm dämpfend, ohne groß müde zu machen. Sonstige Nebenwirkungen hatte ich nicht.
Allerdings habe ich es noch nicht mit Codein zusammen genommen. |
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Kamikaze1970 Gold-User
Anmeldungsdatum: 16.01.2014 Beiträge: 421
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Verfasst am: 24. März 2016 17:46 Titel: |
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Meiner Meinung nach, kann man anhand der Opioid Potenzen kaum nachvollziehen, wie viel oder weniger eines Opioids im Tausch mit z.B. Heroin konsumiert werden sollte. Diese Angaben beziehen sich ja ausschließlich auf die analgetische Potenz, und sagen kaum etwas über den z.B. Suchtdruck mindernden Effekts aus.
Auch ich würde genau wie Musikera sofort DHC-Saft mit Methadon/ Polamidon tauschen. Obgleich diese Substanzen ja lt.Opioid Umrechnungstabelle ja 10x stärker sein sollen.
Aber das Problem ist, wie schon angesprochen, jeder verstoffwechselt Opioide anders. Und gerade Pro-Drugs wie Codein/ DHC müssen ja erst in Morphin umgewandelt werden, damit sie wirken. Außerdem schwanken die Angaben bezgl. der diversen Potenzen, je nachdem, welche Tabelle man sich anschaut.
Fakt ist aber, der DHC-Saft hat mir am besten geholfen, was den Suchtdruck angeht, ergo hatte ich so gut wie nie Beikonsum. Mit Methadon fehlte mir immer irgendetwas, also hat der DHC-Saft bessere Dienste verrichtet, als Methadon, was ja 10x so stark sein soll.
Noch heftiger war der Unterschied bezüglich Buprenorphin, welches ja eine analgetische Potenz von 30 (!) haben soll. Was ja im Verhältnis zu den 0,2 von DHC eine riesige Differenz ist.
Dreimal habe ich versucht mit Bupre klar zu kommen, es war jedesmal eine echte Quälerei, auch nach mehreren Wochen war mir ständig kalt, Schlafprobleme (wie auf Speed gefühlt) und Kopfschmerzen. Wobei Buprenorphin ja auch eine antagonistische Wirkung hat, worauf viele dieser negativen Wirkungen resultierten, denke ich.
Diese ganzen Ergebnisse der verschiedenen Opioide lassen für mich nur den Schluss zu, das die analgetische Potenz NICHTS darüber aussagt, wie hoch die Dosis als Substitutionsmittel sein sollte.
Und ich kenne wirklich viele ältere Morphinisten, die SOFORT ihr Metha/ Pola/ Bupre eintauschen würden, gegen den guten alten DHC-Saft. |
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Gaucho Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.08.2015 Beiträge: 1031
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Verfasst am: 24. März 2016 18:21 Titel: |
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Nein, Promethazin verstärkt nicht die Rauschwirkung von Codein.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Leute die nur Codein mit Promethazin kennen, haben im Endeffekt keinen Plan von der eigentlichen Opiwirkung.
Promethazin ist ein stark sedierendes Antihistaminikum, welches dem Codein die euphorische/positive Wirkung nimmt. Man ist dann eigentlich nur noch platt/müde.
Aber genauso gut könnte man auch ein Paar langweilige Benzos einschmeißen, läuft aufs Selbe hinaus.
Wenn man den Opiatrausch möglichst unverfälscht genießen möchte, dann gehören keine weiteren Substanzen dazu. Kein Alkhol, Gras, Benzos oder andere Schlafmittelchen - wozu ja auch Promethazin zählt.
Es stimmt zwar, dass die H1-Antihistaminika dem Codein die Nebenwirkungen wie ua. Juckreiz und Übelkeit nehmen, aber um welchen Preis?
Mir hat das Zeug den schönen Codeinturn einfach nur versaut, aber dafür muss man natürlich den Vergleich kennen. |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 24. März 2016 18:22 Titel: |
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Hi kamikaze, und alle die den DHC Saft kennen,
mich würde mal interessieren wieviel DHC Saft ich eigentlich genommen habe?
Hört sich komisch an,aber beim Methadon/Polamidon ist das ja mit mg/ml genau gekennzeichnet.
Aber beim DHC S. weiss ich nur noch, es hatte 2,5%, es war ein 1 L Flasche, die ich dann für 14 Tage
aufgeteilt habe. Wie wurde das eigtl. bemessen? Irgendwie habe ich die Erinnerung, dass das zu hoch eingestellt war?
Mein damaliger iv Konsum ca.1 g/Tag , mal mehr, mal weniger.
Bei der Umstellung auf Methadon, bekam ich gleich 16 ml, die aber nicht reichten und stetig
bis auf eine Erhaltungsdosis v. 23 ml erhöht wurden. Kommt mir alles viel zu viel vor? Wie war das bei euch?
Freiwillig hätte ich nie auf Metha umgeswitcht.
Ja, der gute alte DHC Saft, da konnte man als Substi noch Spass haben...
LG N |
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Gaucho Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.08.2015 Beiträge: 1031
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Verfasst am: 24. März 2016 18:34 Titel: |
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Ist doch einfache Mathematik 2,5% von 1000 ml sind 2500 mg = 2,5 Gramm.
Macht also pro 100 ml 250 mg. Eine sehr anständige Dosis.
Den Rest kannst du dir selber errechnen... |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 24. März 2016 18:43 Titel: |
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Ach?
Nee, mir gehts hier um Exuser und deren Umstellung auf Methadon/Polamidon.
LG N |
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Kamikaze1970 Gold-User
Anmeldungsdatum: 16.01.2014 Beiträge: 421
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Verfasst am: 24. März 2016 18:44 Titel: |
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Hi nebuk, auch ich hatte den 2,5%igen Saft. Aber nur in Halbliterflaschen.
Und ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr, wie viel ich davon genommen habe. Aber bin immer ca. 1 Woche damit hingekommen, also gleiche Menge konsumiert wie Du, im Endeffekt.
Aber, und das war auch etwas tolles, man konnte sich selbst so dosieren, wie man es brauchte.
Es gibt ja immer mal Tage, wo man mehr braucht/ möchte, und dann wieder schöne Tage, wo man weniger nimmt.
Mein Doc damals, hat das recht pragmatisch gesehen, wenn ich mal einen Tag früher kam, weil die Pulle leer war.
Natürlich sollte und wurde das auch nicht zur Regel.
Aber alleine das selbstbestimmte dosieren, war im Vergleich zu heute, um Welten besser. KEIN Mensch, egal ob drauf oder nicht, fühlt sich jeden Tag gleich. Und damals konnte man halt eigenverantwortlich handeln, bis zu einem gewissen Maß.
Wobei ich auch Leute kenne, die für so etwas gar nicht geeignet wären.
Die würden sich wahrscheinlich die ganze Pulle an einem Tag geben..
Da so etwas höchstwahrscheinlich zu einem Histaminflash führen würde, aber wohl nicht allzu oft. Hab´s einmal auch übertrieben, lief am ganzen Körper rot an, und juckte mich zu Tode.
Aber ich finde es wie schon gesagt, seeehr schade, das Codein/ DHC nur noch in ausgesuchten Einzelfällen verordnet werden darf.
Weil, nichts hat bisher meinen Suchtdruck so effektiv bekämpft, wie der DHC-Saft. Und das ist doch eigentlich das, um was es gehen soll, in der Substi... |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 24. März 2016 19:05 Titel: |
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Ja das Jucken!
Ich erinner mich noch an meinen erste Kontakt mit dem Zeug:
Ein Arzt in München, optisch Typ alter Hippi, hatte in seinem ´Büro´zig dicke Pullen
stehen. Man ging hin, legte nen Hunni auf den Tisch und ging mit der
Dosisempfehlung: Nimm so viel wie du brauchst, die Menge müsste ein paar Tage
reichen!
Also habe ich mir ca. 0.1 eingegossen und mein Kopf fühlte sich an, als stecke er in
einem Ameisenhaufen
Wie war denn deine Umstellung auf Metha?
LG N |
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Gaucho Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.08.2015 Beiträge: 1031
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Verfasst am: 24. März 2016 19:14 Titel: |
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Einen Juckreiz habe ich bei Opiaten noch nie verspürt, nichtmal beim extrem dreckigen Ethylmorphin - was ja als sehr histaminerg gilt ;9
Dafür habe ich immer mit starker Übelkeit zu kämpfen, das ist nie weggegangen. Selbst bei nur 90mg DHC bin ich kurz vorm Erbrechen.
Die Übelkeit kommt bei mir erst immer ganz am Ende, so 6 Stunden nach dem eigentlichen Rausch. Früher musste ich mich teilweise am nächsten Tag nach dem Frühstück übergeben, obwohl der Rausch schon 12 Stunden zurücklag. |
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surreal Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 2239
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Verfasst am: 24. März 2016 19:54 Titel: |
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Meine Frage, wie das damals mit der Substi funktioniert hat, hat sich allerdings nur auf Codein bezogen. Und damit kommt man ja max. auf 40mg Morphin in einer Dosis. Das dürfte den meisten H-Süchtigen ja wohl nicht ausgereicht haben.
Würde mich mal interessieren, wie oft Codein seinerzeit wirklich eingesetzt wurde für den Zweck. Beim DHC gibt es dieses Problem natürlich nicht.
@Gaucho: beides zusammen habe ich noch nicht genommen, aber ich kenne beide Substanzen. Von Promethazin spüre ich nichts bis auf eine angenehme, aber nicht zu starke Sedierung. Wenn das Mittel die Codeinmetabolisierung tatsächlich verstärken würde, könnte ich mir schon vorstellen, dass es sich für mich lohnen würde. Die Frage ist nur, ob das stimmt. Ich meine halt, ich hätte das mal irgendwo gelesen. |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 24. März 2016 20:04 Titel: |
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nebukadnezar hat Folgendes geschrieben: | Ja das Jucken!
Ich erinner mich noch an meinen erste Kontakt mit dem Zeug:
Ein Arzt in München, optisch Typ alter Hippi, hatte in seinem ´Büro´zig dicke Pullen
stehen. Man ging hin, legte nen Hunni auf den Tisch und ging mit der
Dosisempfehlung: Nimm so viel wie du brauchst, die Menge müsste ein paar Tage
reichen!
Also habe ich mir ca. 0.1 eingegossen und mein Kopf fühlte sich an, als stecke er in
einem Ameisenhaufen
Wie war denn deine Umstellung auf Metha?
LG N |
nebu,
kenne ich auch!
mein Kopf war danach feuerrot ,Juckreiz und teilweise ein geschwollenes Gesicht,alles nicht so prickelt,nee wahr!
Gruss
mikel |
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Gaucho Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.08.2015 Beiträge: 1031
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Verfasst am: 24. März 2016 20:37 Titel: |
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Zwischen DHC und normalem Codein liegen meiner Meinung nach Welten. Der Codeinrausch ist extrem kurz und dauert maximal 1-2 Stunden, bei DHC jedoch 4-5 Stunden inkl. Afterglow.
Aufgrund seiner schwachen und kurzen Wirkung, des Ceiling-Effekts eignet sich Codein nicht wirklich als Substitut. DHC hingegen schon. |
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Kamikaze1970 Gold-User
Anmeldungsdatum: 16.01.2014 Beiträge: 421
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Verfasst am: 24. März 2016 21:36 Titel: |
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@nebuk: Als hier bei uns, Großraum Köln auf Metha umgestellt wurde, war ich nicht so begeistert. Da ich immer arbeiten ging, bekam ich zwar von Anfang an Take home, aber die Substanz an sich ist schlechter, es fehlte was.
Und so kam es halt zu häufigeren Rückfällen, aber auch das war damals nicht so schlimm.
Ich war aber auch einer der ganz wenigen, die eine geregelte Arbeit hatten, nie mit Alkfahne ankamen usw.
Ich glaube, dass hat mir auch geholfen, trotz des ein oder anderen Rückfalles TH zu behalten.
Eingestiegen bin ich damals mit 5 oder6 ml/ Tag.
Und durch Wochen- TH konnte ich damals auch die Dosis nach Befinden einnehmen.
Aber alles in allem, fand ich DHC-Saft um Welten besser...
Wie geht´s Dir eigentlich, nebuk?
Bist jetzt ja schon bald ein Jahr clean, wenn ich es richtig im Kopf habe...
Keinen Suchtdruck?
LG |
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