Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
klein-angus Anfänger
Anmeldungsdatum: 30.03.2016 Beiträge: 2
|
Verfasst am: 30. März 2016 17:23 Titel: Was soll ich tun |
|
|
Moin moin,
ich habe eine Frage zu einem Verhalten durch Drogen und hoffe das mir jemand eine Einschätzung oder genau sagen kann was los ist.
Mein Kollege ist überzeugter Kiffer und konsumiert es seid gut 14 Jahren.
Seid 10 Jahren hat er Angefangen auch andere Sachen auszuprobieren und tut dieses regelmäßig.
Ich gehe davon aus das er schon so ziemlich alles genommen hat, außer Heroin.
Seid November/Dezember 2015 hat sich aber einiges verändert.
Im Januar hat er mich um ein Gespräch gebeten und es war sehr merkwürdig bis Angsteinflößend.
Es fing bei Ihm alles angeblich an als er von seiner Mutter zu Weihnachten einen Wecker geschenkt bekommen hat, der ihn sein Auge herausreißen wollte.
Dann ging es richtig los. Ich kam gar nicht mehr zu Wort weil er 2 Stunden lang ununterbrochen geredet hat.
Er weiß angeblich wie alles auf der Welt Funktioniert, warum es so ist, wie alles entstanden ist usw.
Er hat sämtliche Aggregat zustände durchlebt. War in der Hölle und im Himmel etc. Er steht über den Dingen und weiß, warum alles so ist wie es ist. Er Kann es bloß selber nicht in Worte fassen oder erklären, aufschreiben, weil er es selber nicht verarbeiten kann.
Sein größtes Hobby ist die Musik und er spielt selber ein Instrument und schreibt selber Lieder.
Teilweise hat er Lieder Zitiert und meinte er hat sie alle geschrieben (Hauptsächlich aus der Rock Genre).
Vor diesem verhalten und jetzt auch noch, Surft er viel im Internet und erforscht sämtliche Sachen.
Die Inhalte sind aus sämtlichen Epochen, Entstehung der Menschheit, Kriege, Verschwörungstheorien usw.
Was ich jetzt vermute ist, dass er durch einen Heftigen Trip diese aufgezählten Sachen, er selber meint durchlebt zu haben. Um das mal krass auszudrücken, dass er seinem Schöpfer gegenüber stand und er ihn an die Hand genommen hat um ihn zu erklären wie der Hase läuft und warum es so ist wie es ist.
Momentan ist er etwas normaler, als ob er seinen Trip überstanden hätte. Aber trotzdem immer noch meint, dass er die Antwort hat.
Hat jemand eine Idee woher es kommt(welche Drogen), oder wie wir als Kollegen jetzt weiter verfahren sollen?
Gruß |
|
Nach oben |
|
|
Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
|
Verfasst am: 30. März 2016 20:32 Titel: |
|
|
Hallo Angus,
was du da beschreibst, klingt sehr nach "paranoid-halluzinatorischer Psychose" - entweder als "Bad Trip" bei Überdosierung oder Dauergebrauch von Amphetaminen, Halluzinogenen (LSD, Pilze, Mescalin), auch möglich als versehentliche Intoxikation mit nicht deklarierten Inhaltsstoffen, evt. synthetischen Cannabioiden ("Legal Highs"), oder eine durch Dauergebrauch von Stimulanzien ausgelöste Psychose... aber das kann nur ein Psychiater feststellen
Cannabis als Ursache ist bei der langen Kosumvorgeschichte wenig wahrscheinlich.
LG
Praxx |
|
Nach oben |
|
|
klein-angus Anfänger
Anmeldungsdatum: 30.03.2016 Beiträge: 2
|
Verfasst am: 31. März 2016 17:25 Titel: |
|
|
Danke für die Antwort!
An einer Psychose hab ich auch schon gedacht. Die frage ist wie man weiter fort fährt ohne ihm vor den Kopf zu stoßen. Man muss ihn erst mal versuchen zu überzeugen, dass er ein großes Problem hat. Was vermutlich noch eher klappen wird, als ihn dazu zu bringen einen Psychiater aufzusuchen.
Ist der Psychiater unausweichlich oder kann man hoffen, dass er selber wieder in die Normalität zurückfindet?
Mir kommt es so vor, dass er von diesen “Bad Trip“ weg ist, aber durch die Erlebnisse er völlig überzeugt ist und es selber glaubt, dass es wahr ist.
Gruß |
|
Nach oben |
|
|
paulkiffte Silber-User
Anmeldungsdatum: 15.12.2015 Beiträge: 126
|
Verfasst am: 31. März 2016 21:30 Titel: |
|
|
wenn er kommt, lass ihn einfach links liegen und rede mit deinen kumpels schlecht über ihn... bis er zusammen bricht.
dann erkennt er dass er psychotisch ist. |
|
Nach oben |
|
|
Pimpinelle Platin-User
Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
|
Verfasst am: 2. Apr 2016 11:10 Titel: |
|
|
Hallo Angus,
es ist schwierig, einen psychotischen Menschen davon zu überzeugen, dass er krank ist. Deshalb schwierig, weil dein Freund die Dinge ja tatsächlich erlebt. Trotzdem würde ich es versuchen und weiter im Gespräch bleiben. Vielleicht kannst du ihn dazu bringen, sich wenigstens mal durchchecken zu lassen und wenn sich herausstellen sollte, dass mit ihm alles in Ordnung ist, kannst du immer noch an seinen angriffslustigen Wecker etc. glauben. Vielleicht würde er sich auf diesen Deal ja einlassen. Bis man dazu kommt, dass es tatsächlich nicht real ist, dauert es meistens.
Gruß
Pimpinelle |
|
Nach oben |
|
|
rock Platin-User
Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
|
Verfasst am: 2. Apr 2016 11:39 Titel: |
|
|
Pimpinelle hat Folgendes geschrieben: | Trotzdem würde ich es versuchen und weiter im Gespräch bleiben. |
Sehr richtig !
Wenn Du Zugang zu ihm hast, dann kannst Du auf Grund dieser Vertrauensstellung quasi von "innen" langsam und behutsam auf ihn einwirken. Und zwar dahingehend, daß er erkennt, daß etwas nicht stimmt mit/in ihm und daß er daraufhin professionelle Hilfe sucht. Die braucht er nämlich schon, wie's aussieht.
Sag' mal, war das mit dem Wecker eine einmalige Aussage, oder ist das so was wie ein Dauerzustand ?
Meine Mutter hat mal ähnliche Dinge vom Stapel gelassen. Da war sie aber im Krankenhaus und bekam Atropin, Scopolamin oder ähnliches Zeug, das einem durchaus auch aggressive Wecker vorgaukeln kann. Das vergeht wieder, wenn die Wirkung des Medikaments (im Falle meiner Mutter) zu Ende ist.
Auch aus eigenen Erfahrungen - ich habe praktisch noch als Kind, so mit 13-14 mit Atropin experimentiert - kommt mir Deine Schilderung bekannt vor.
Das Zeug kann über Tage wirken (besonders wenn es dunkel wird, verstärkt sich die Wirkung interessanterweise), darum wäre es interessant, zu wissen, wie er sich eben später, nach ein paar Tagen verhalten hat/verhält.
Eine theoretische Möglichkeit, die Symptome zu erklären, nicht mehr !
Cheers |
|
Nach oben |
|
|
das insekt Gold-User
Anmeldungsdatum: 19.03.2016 Beiträge: 397
|
Verfasst am: 2. Apr 2016 12:07 Titel: |
|
|
Hallo Angus!
Ich antworte jetzt ohne den Verlauf des Threads gelesen zu haben.
Also ich hab mal so ziemlich das selbe erlebt. Ich habe eine Zeit lang LSD und Chrystal Meth in Überdosen konsumiert und hatte dann eins zu eins den Zustand den du da von deinem Freund beschreibst.
Naja jedenfalls bin ich als es immer schlimmer wurde in die Psychiatrie gekommen.
Da haben sie zuerst eine drogeninduzierte Psychose diagnostiziert.
Vorerst zumindest.
Bis sie dann draufgekommen sind, dass ich durch übermäßigem Konsum dieser zwei Substanzen eine Manie bekommen hatte. Ich wurde dann medikamentös behandelt, hatte auch die vefschiedensten Therapien dort und nach ca. 5 Monaten war alles wieder Ok umd ich wurde entlassen. Seitdem lasse ich die Finger von sämtlichen Psychedelika und vor allem vom Chrystal...
Alles in Allem: so leids mir für dich tut, aber ich denke er wird nicht darüber hinwegkommen, in eine Klinik zu gehen und sich medikamentös (überwiegend Antipsychotika) behandeln zu lassen.
Aber Kopf hoch: Das wird wieder!
Du musst es nur schaffen, ihn davon zu überzeugen, dass er Hilfe braucht.
Lg |
|
Nach oben |
|
|
|
|