Neuanfang mit schwierigkeiten

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Mephisto.
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.04.2016
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2016 19:44    Titel: Neuanfang mit schwierigkeiten Antworten mit Zitat

Hallo,

ich stelle mich einfach mal vor ich bin 24 und männlich, vor kurzem habe ich nach langem hin und her endlich beschlossen einen Neuanfang zu starten und bin in eine neu Stadt gezogen.

Habe mir dort vorher eine Ausbildung gesucht, nachdem das vorher mit dem studieren nicht ganz so geklappt hat, teils aus Drogen, teils aus Arroganz, teils aus dem Wunsch herraus Rebell zu sein anders zu sein als alle anderen.

Naja letztes Jahr habe ich das erste mal einen Entzug im Stationären-Bereich begonnen und abgebrochen, da ich mit den Menschen dort nicht ganz so zurecht kam, hab anschließend meine Ziele fokusiert und versucht ohne Drogen zu leben.

Das hat ganz gut geklappt und klappt nach wie vor recht gut (mit tageweisen Zwischenfällen), wahrscheinlich liegt es auch daran das ich mir neue Freunde gesucht habe und mein altes Umfeld hinter mir gelassen habe.

Trotzdem denke ich häufig an die alte Zeit, bin ganz kribbelig und habe aus mir unempfindlichen Gründen Lust dazu mich mit irgendwas zu zu dröhnen, hab mich selbst nie als Süchtig betrachtet und tue es nach wie vor sehr ungern, würde eher sagen das ich ein Problem mit langeweile habe und weiß auch nicht.

Habe in der neuen Stadt nun angefangen Kontakt zu Selbsthilfegruppe zu knüpfen und mir nen Psychologen zu suchen, was allerdings alles etwas schleppend läuft, mir fehlt einfach ne Person zum reden die weitesgehend neutral ist.

Ein Problem was ich leider habe ist zudem das es so scheint das auch in meiner Ausbildung bereits viele Drogenerffahrung haben und oder weiterhin Drogen nehmen, in meinem Wohnhaus sind zudem auch viele Konsumenten, was mir das ganze auch nicht grade leicht macht.

Keine Ahnung, was ich hier im Forum oder auf der Seite suche vllt ist es die Möglichkeit des Erfahrungsautausches oder einfach jemanden mit dem man schreiben kann und zudem man keine Bindung hat, vllt auch Ratschläge wie ich damit umgehen soll, weil das für mich alles noch recht neu ist.

Mit freundlichen Grüßen
Mephisto.
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rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2016 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Maxime lautet, daß ich konsumieren darf, aber nicht muß. Nach jahrzehntelangelangem politoxem Konsum mit ebenso langen Phasen der Sucht ist das für mich ideal.
Denn ich muß mich nicht mit selbstauferlegten Verboten beschäftigen, die man irgendwann ohnehin bricht. Dann hat man aber die selbstgeschaffene Schranke niedergerissen und dann geht's wieder los ...
So konsumiere ich fallweise, aber nie mehrmals - zumindest keine Opiate, denn kiffen "darf" ich öfter.
Der Vorteil ist der, daß ich nicht ständig einem Rausch nachlaufe, den ich in der gewünschten Intensität durch Dauerkonsum nie erreiche. Mir geht's immer gut, wenn ich was nehme. Aber mir geht's auch gut, wenn ich nichts nehme Wink
Dabei achte ich immer auf mich selbst und nicht auf Andere. Die sollen machen, was sie wollen. Man sieht ja, daß das meistens nirgendwo hinführt. Schließlich hab' ich das ja ewig selbst durchexerziert bis zum Anschlag.
Du lebst DEIN Leben und nicht das Anderer. Darum solltest Du Dich auch nicht beeinflussen lassen von jenen, die einen anderen Lebensstil pflegen.
Kennt man Drogen einmal, kommt man ihnen nirgendwo aus. Darum ist die persönliche Einstellung dazu so wichtig.
Drogen zu verdammen, das bringt nichts, denn Du weißt um die wohltuende Wirkung, wegen der man sie konsumiert. Aber jede Übertreibung ist schädlich, auch die mit Drogen. Allerdings ist auch die Übertreibung in der Ablehnung nicht förderlich. Es wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als das Vorhandensein von Drogen zu akzeptieren - in Deckung zu gehen bringt da nichts !
Drogen sind, in Anlehnung an eine altchinesische Weisheit, eine Quelle des Schönen, aber auch eine Quelle der Verblendung !
In der Vergangenheit zu leben, ihr nachzuhängen, das hemmt Dich nur. Das Leben findet in der Gegenwart statt ! Wenn Du halb in der Vergangenheit lebst, bleibst Du irgendwann über, das Leben zieht an Dir vorbei ...
Die Konzentration auf die Gegenwart, auf Nahziele in der Zukunft, die sollte Dir helfen. Das geht oft viel leichter, als man denkt. Man muß es nur ernsthaft versuchen, dann ist man plötzlich in einer anderen Welt, fühlt sich wesentlich freier und führt so ein besseres Leben.
Ausbildung, neue Umgebung, Du hast ja eh schon viel getan in die richtige Richtung. Freu' Dich doch über diese Erfolge und beschreite den Weg weiter anstatt Dich nach "guten alten Zeiten" zu sehnen. Zeiten, die so gut nicht waren, wenn Du nach Veränderung strebst ...
Alles Gute !
Cheers
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Mephisto.
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.04.2016
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2016 17:27    Titel: Danke für deinen Beitrag Antworten mit Zitat

Du hast halt recht, ist nur in manchen Situationen leichter gesagt als getan, denke aber auch allein durch den vielen neuen positiven Input das sich das über kurz oder lang alles von selbst regelt.

Nunja Smile danke für deinen Beitrag, hat mir schon etwas geholfen alles etwas entspannter zu sehen ^^
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