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MissElly Gold-User
Anmeldungsdatum: 05.01.2012 Beiträge: 427
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Verfasst am: 19. Mai 2016 23:07 Titel: Vergangenheit |
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Hallo Leute,
wie es der Titel schon sagt, gehts bei mir um die bzw. meine Vergangenheit.
Ich bin seit einigen Jahren clean,genauer gesagt seit über 4 Jahren. Seit 4 Jahren habe ich nichts konsumiert,weder die Drogen die mein Problem waren noch einen Schluck Alkohol oder ne Zigarette geraucht,absolut abstinent.
Kurz zu meiner Drogengeschichte: ich war eine Kifferin,aber nicht hier mal da mal einen Joint, sondern ich war so ungefähr 5 Jahre dauerbreit. Die letzten Jahre davon war ich zusätzlich abhängig von Amphetaminen ( Speed und Ritalin),die ich auch tgl. konsumiert habe.Es war ein ständiges Wechselspiel von aufputschen und dann runterkiffen. Am Wochenende bzw. wenn es zum Feiern ging,kam auch mal die ein oder andere Pille und Koks hinzu.
Nebenbei hatte hatte ich nach außen ein normales Leben,was wirklich anstrengend war und auch ein Grund für den Absprung war.
Ich weiß, im Vergleich zu dem was hier einige durch haben,ist meine Geschichte vielleicht harmlos.Aber für mich war es die Hölle und das clean werden eine der härtesten und schwierigsten Erfahrung meines Leben. Nach einigen Rückfällen die ersten Jahren,habe ich es dann vor 4 Jahren geschafft,das letzte mal was zu nehmen.
Heute ist mein Leben so anders.Ich hab eine eigene Familie und kenne nur noch Leute die nichts mit Drogen zu tun haben. Ich bin froh,dass es so ist und mir hat die ganze Zeit über nichts gefehlt,also keine Gedanken daran verschwendet mich irgendwie zu zudröhnen.Das war ein anderes Leben ich brauche es wirklich nicht mehr,ich komme wunderbar klar.
Jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen.
Seit ca. 3 Wochen muss ich auf einmal an Drogen denken.Nicht so,dass ich wirklich was nehmen würde,aber sie schwirren mir im Kopf rum.Ich denk auf einmal darüber nach wie es sich anfühlen würde high oder drauf zu sein oder ich denke einfach so an damals.Aber immer mal wieder,manchmal mehrmals täglich dann wieder ein Tag gar nicht und auf einmal wieder extremer.
Wie gesagt,ich sehe jetzt überhaupt keine Gefahr,dass ich da irgendeinem Drang nachgeben würde,mein Bewußtsein möchte das nicht und ich würde es aus diversen Gründen davon mal a gesehen keinesfalls tun.Aber mein Unterbewußtsein spinnt irgendwie rum und mich stört es total.Mich widern diese Gedanken total an und sie lösen absolutes Unwohlsein in mir aus.
Abgesehen davon,kann ich es auch überhaupt nicht einordnen.Woher kommt es auf einmal?
Meine Frage,gibt es hier Leute die so etwas kennen?Also die schon länger clean sind und damit besten klar kommen,aber plötzlich nach langer Zeit solche Gedanken bekommen haben?
Es ist ein längerer Text geworden als geplant,aber ich musste das mal loswerden. Und ich wollte meinen Liebsten nicht damit belasten, sonst macht er sich nur unnötig Sorgen.
Ich würde mich über Antworten freuen
Liebe Grüße
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mesut976 Gold-User
Anmeldungsdatum: 15.02.2015 Beiträge: 930
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Verfasst am: 20. Mai 2016 01:24 Titel: |
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Hallo MissElly
ich hab ähnliches wie du erlebt, bei mir war die Droge ca 8 Jahre Kokain. Ich bin jetzt 5 Jahre Clean, von allem, auch kein Alkohol, wirklich gar nichts.
Schön das du auch die Drogenfreien Seitén des Lebens kennenlernen durftest. Für mich war es undenkbar ohne Drogen zu leben. Aber Gott sei Dank, ist es heute so, wie es ist.
Na ja zu deiner eigentlichen Frage da geht es mir auch so, manchmal denke ich auch mehrmals an Drogen, manchmal auch monatelang gar nicht. Ist immer unterschiedlich.
Mir wird sogar manchmal richtig komisch, wenn ich mich ein bischen in die Gedanken reinsteigere. Aber ich denke dann immer an diese "Ekelhafte" Zeit und dann vergehts mir auch schon wieder.
Ich könnt mir heute auch nicht mehr vorstellen, mich irgendwie zu besaufen oder Drogen zu nehmen. So bin ich immer nah an mir selber dran und ich möchte dieses Gefühl nie wieder hergeben.
Ich hoffe du findest da einen guten Weg und bleibst dir weiterhin treu.
Ich hab da immer noch großen Respekt vor, denn hier hat mal einer nach 17 Jahren einen Heroin Rückfall gebaut. Deswegen sollte man da immer vorsichtig sein.
Aber toll dass du aufgehört hast, ließt man hier selten !
Alles Gute weiterhin ! |
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MissElly Gold-User
Anmeldungsdatum: 05.01.2012 Beiträge: 427
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Verfasst am: 20. Mai 2016 10:41 Titel: |
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Hi,
erstmal auch Kompliment an dich,dass du es geschafft hast einen so langen Zeitraum drogenfrei zu Leben.
Ich bin auch mehr als froh diesen Horror hinter mir zu haben.Das schlimmste war unteranderem für mich das Gefühl zu haben fremdbestimmt zu sein.
Ein Glück kann ich heute entscheiden und schaffe es liebend gerne nichts zu nehmen.
Ich glaube was mich momentan so mit nimmt,ist die Tatsache,dass die Sucht auf eine Art immer noch ein Teil meines Lebens ist.Ja,ich weiß auch man ist immer süchtig egal ob clean oder nicht,aber ich habe damit jetzt so lange nichts mehr zu tun auch gedanklich nicht,weshalb ich irgendwie dachte das Thema wäre durch.
Die Sache ist auch die,ich habe den Entzug sozusagen alleine gemacht.Also ich hatte schon etwas Unterstützung,war aber nie in einer Klinik oder so.Die einzige therapeutische Hilfe war eone Psychotherapie.
Viele in einem Umfeld wissen bis heute nicht wirklich was bei mir abging.
Ich glaube manches von damals ist immer noch nicht richtig verarbeitet.
Wie hast du denn den Absprung geschafft,Mesut?Und bist du oder gehst du sogar noch zu irgenwelchen Selbsthilfegruppen oder so etwas.Ich habe mich immer total gegen solche Hilfen gesträubt.Ich denke aber mittlerweile anders darüber,wäre evtl. doch gar nicht so verkehrt gewesen. |
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Soltau Platin-User
Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 20. Mai 2016 12:55 Titel: |
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Hi Miss Elly,
Zitat: | Ich glaube was mich momentan so mit nimmt,ist die Tatsache,dass die Sucht auf eine Art immer noch ein Teil meines Lebens ist.Ja,ich weiß auch man ist immer süchtig egal ob clean oder nicht, |
Genauso ist es und deshalb auch jetzt deine Gedanken, das ist also vollkommen normal und ich kenne keinen Süchtigen bei dem das nicht so ist.
Ich bin ungefähr sieben Jahre clean, ich bezeichne es trotzdem so, auch wenn ich immer mal einen Ausrutscher hatte und Alkohol trinke ich auch ab und an und rauchen tue ich ebenfalls, also doch noch ein kleiner Junkie. Ich habe jedoch keinen Zwang mehr danach und das ist meine Leistung für mich selbst. Mein Leben ist besser geworden und meine Familie hat mit mir kein Leid mehr.
Ich hab auch alleine entzogen, keiner wusste davon, allerdings eher schleichend aufgehört - das war mein Weg. Ich habe dann eine Psychoanalyse gemacht
und war auf einer 8wöchigen psychosomatischen Reha, wo ich vor 3 Jahren nochmals war.
Das hat mir alles in allem sehr gut getan, vor allem die Reha, um innerlich zur Ruhe zu kommen, nur an mich selbst zu denken und mit mir selbst klar zu werden.
Eine Therapie oder eine psychosomatische Reha könnte ich dir auch empfehlen.
Also, lass die Gefühle ruhig zu, die in dir wüten und lass sie fließen, sie fließen davon und irgendwann werden sie wahrscheinlich wieder kommen und dann werden sie auch wieder gehen. Ich denke, je länger man davon weg ist, desto weiter wird der Weg und achte gut auf dich!
Soltau |
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mesut976 Gold-User
Anmeldungsdatum: 15.02.2015 Beiträge: 930
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Verfasst am: 20. Mai 2016 13:06 Titel: |
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MissElly hat Folgendes geschrieben: | Hi,
erstmal auch Kompliment an dich,dass du es geschafft hast einen so langen Zeitraum drogenfrei zu Leben. |
Danke dir,
Zitat: | Ich bin auch mehr als froh diesen Horror hinter mir zu haben.Das schlimmste war unteranderem für mich das Gefühl zu haben fremdbestimmt zu sein.
Ein Glück kann ich heute entscheiden und schaffe es liebend gerne nichts zu nehmen.
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Sehe ich ganz genauso, heute steht man auf und kann wirklich komplett Frei entscheiden, was man isst, trinkt und wohin man geht.
Zitat: | Ich glaube was mich momentan so mit nimmt,ist die Tatsache,dass die Sucht auf eine Art immer noch ein Teil meines Lebens ist.Ja,ich weiß auch man ist immer süchtig egal ob clean oder nicht,aber ich habe damit jetzt so lange nichts mehr zu tun auch gedanklich nicht,weshalb ich irgendwie dachte das Thema wäre durch. |
Ich hatte 2 Drogenphasen in meinem Leben, die erste habe ich selber gemeistert, also Neuer Freundeskreis usw" hat auch gut geklappt, ne zeitlang zumindst. Aber nach ein paar Jahren ging dann wieder die Post ab, und das dann täglich.
Und da bin ich ohne Hilfe nicht rausgekommen, hab 6 Monate Reha gemacht, war aber wirklich eine richtig supergeile Klinik (eigentlich ein 4 Sterne Hotel mit Psychotherapie)
Zitat: | Die Sache ist auch die,ich habe den Entzug sozusagen alleine gemacht.Also ich hatte schon etwas Unterstützung,war aber nie in einer Klinik oder so.Die einzige therapeutische Hilfe war eone Psychotherapie.
Viele in einem Umfeld wissen bis heute nicht wirklich was bei mir abging.
Ich glaube manches von damals ist immer noch nicht richtig verarbeitet. |
Hier gab es noch jemanden die hat das auch alleine geschafft, auch von Koks meine ich, sie hat sich mit ihrer Freundin therapiert, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Zitat: | Wie hast du denn den Absprung geschafft,Mesut?Und bist du oder gehst du sogar noch zu irgenwelchen Selbsthilfegruppen oder so etwas.Ich habe mich immer total gegen solche Hilfen gesträubt.Ich denke aber mittlerweile anders darüber,wäre evtl. doch gar nicht so verkehrt gewesen. |
Bei mir ging gar nichts mehr, ich war richtig K.O sozusagen, ich hatte richtig Angst ob ich dieses Kokain mit ins Grab nehme oder ob ich dajemals wieder rauskomme. Das war wirklich eine harte Zeit, ich bin aufgestanden und hab erstmal für 200 € Drogen geholt, wenn ich mal 14 Tage frei hatte musste ich 2000€ nur für Koks einplanen, wie lange soll das gehen ? Ich bin doch nicht Charlie Sheen
Dann ging alles ganz schnell, 112 angerufen, 1 Woche geschlossene, 7 Wochen Etgiftung, dann 6 Monate Reha und jetzt seit 2011 Ruhe.
Zur Selbsthilfegruppe bin ich gegangen, aber nur ein paarmal, manche gehen da 25 Jahre hin und habe noch keine Sitzung verpasst Du solltest dir das auf jeden Fall ein paar mal anschauen, helfen tuts auf jeden Fall.
Ich bin nach der Reha einige male noch zum Therapeuten gegangen, das mir wirklich eine sehr große Hilfe war. Aber jetzt war ich schon einige Jahre nicht mehr da.
Wenn manchmal die wirren Gedanken kommen, denke ich an die schwierige Zeit und dann sind diese Gedanken auch schnell wieder weg |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 20. Mai 2016 14:04 Titel: |
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Hi,
ich habe 5 J H/K i.v.,20 J DHC-S./Methadon hinter mir und davor lagen 10 J. kiffen, Speed, gelg.Extacy, Meskalin, LSD,Psyl., sowie geleg. H u. K nasal , sowie mal mehr, mal weniger Alk.
Bin seit 16 Mo. abstinent, Suchtdruck in den 16 M. absolut nicht vorhanden, warum auch immer. Kenne ich nach meinen ersten Entzuegen und Therapien ganz anders.
Natürlich sind die Gedanken oft bei den Drogen, die Zeit war ja auch oft gut, schön und tief. Diese Substanzen gehören zu meinem Leben und zum Glück hat ich überwiegend ein sehr schönes Leben und habe durch die Drogen einige schöne Erfahrungen gemacht.
Solange kein Suchtdruck das Hirn zerfrisst, stören mich Gedanken auch nicht, im Gegenteil.
Steigere dich da in nichts rein,
LG N |
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MissElly Gold-User
Anmeldungsdatum: 05.01.2012 Beiträge: 427
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Verfasst am: 20. Mai 2016 15:51 Titel: |
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Hey, erstmal danke für eure Antworten!
Ihr habt Recht ,die Erinnerungen gehören einfach dazu.Mich hat es nur so überrascht und ehrlicherweise irritiert, dass sich mir diese Gedanken plötzlich in der Art und Weise aufgedrängt haben. Wie gesagt,die letzten 4 Jahre ist das ganze so in den Hintergrund gerückt und ich hatte auch niemals Suchtdruck. Den hatte ich nur direkt nach dem krassen Entzug (der ist übrings schon 7 Jahre her) und bis vor 4 Jahren immer mal.Aber seitdem nix mehr.
Und klar auch ich habe auf eine Art schöne Erinnerungen an die Drogenzeit,ich glaube das hat auch jeder,sonst hätte man das wahrscheinlich auch gar nicht so lange gemacht
@nebukadnezar, nein ich will und werde mich da auch nich reinsteigern.
Wahrscheinlich ist der Spuk auch in ein paar Wochen wieder vorbei.
Es ist aber ganz cool sich mal wieder hier über das Thema auszutauschen.In meinem realen Leben hab ich halt auch niemanden mehr dem ich das so anvertrauen würde.
Grüße |
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MissElly Gold-User
Anmeldungsdatum: 05.01.2012 Beiträge: 427
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Verfasst am: 22. Mai 2016 16:03 Titel: |
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Hi,
ich muss nochmal schreiben.
Habe gerade Angst,dass diese Gedanken und Grübeln in echten Suchtdruck umschlagen könnten.
Fühle mich davon mehr und mehr bedrängt so dass ich mich richtig unwohl fühle
Nach wie vor ich sehe keine Gefahr dass ich was nehmen würde.Ich habe mittlerweile Kinder und das geht gar nicht.Das ist ja wohl der größte Ansporn clean zu bleiben und ich würde schon allein wegen ihnen nie konsumieren.
Aber was kann ich gegen diese Gefühle tun,abwarten bis es wieder weg geht?Und tut es das auch?
Ich fühle mich wirklich schlecht und auch irgendwie schuldig,dass ich ans highsein denken muss.
LG |
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Soltau Platin-User
Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 22. Mai 2016 16:10 Titel: |
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Klar abwarten bis es wieder weg geht, was anderes bleibt nicht.
Sport, auspowern, das hilft mir persönlich am besten für den Moment.
Und dir vor Augen halten, wenn du jetzt was nimmst, dann ist die Gier auch nur für ein paar Std. gestillt und kommt dafür hinterher umso mehr.
Glücklich sein, dass es dir gut geht und es zum Glück in deiner Nähe wie ich das lese auch nichts gibt; du schafft das, so viele Jahre hast du hinter dir. Und es ist eben so, einmal süchtig, immer süchtig und es war ja schließlich auch ein tolles Gefühl, wieso sollte man dann nicht hin und da Sehnsucht haben.
Soltau |
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rock Platin-User
Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 22. Mai 2016 16:44 Titel: |
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MissElly, BITTE gib' dem Drängen in Deinem Inneren NICHT nach !
So gelagerte Rückfälle, die mit Gedanken an den Stoff losgehen und wo man dann mit klopfendem Herzen und zitternd vor Gier loszieht, um etwas zu besorgen, das sind die Allerfiesesten !
Glaub' es mir, ich habe die Sucht über vierzig Jahre an mir selbst und nebenher noch an vielen, vielen Anderen "studiert". Das Muster, das Du beschreibst, läßt bei mir alle Alarmglocken klingeln !
Es ist durchaus möglich, dem Gefühl des Etwas-Konsumieren-Wollens, der Sehnsucht nach Zu-Sein zu widerstehen. Das ist oft gar nicht so schwer. Es gibt auch noch andere reizvolle Dinge. Und man muß ja nicht sagen, nie wieder Drogen. Aber nicht jetzt, wo die Gier kommt, das ist zu gefährlich !
Mir fallen jetzt laufend Beispiele dafür ein, wie tief manche gestürzt sind, weil sie dem vermeintlichen Verlangen nachgegeben haben. Ich nehme mich nicht aus, auch ich bin der Versuchung auf den Leim gegangen.
Aber ich habe ähnliche Situationen auch ohne große Anstrengung und relativ locker überstanden, indem ich den Raum für die fiesen Gedanken immer mehr eingeschränkt habe. Nicht in einem Schritt verdrängen wollen ! Das geht schief !
Nein, man bearbeitet die Gedanken sozusagen, man widerspricht ihnen und diskutiert nicht mit sich selbst, wägt Für oder Wider ab. Tut man das, hat man zumeist schon verloren.
Recht bald wirst Du merken, daß der "Druck" nachläßt und andere Gedanken wieder in den Vordergrund kommen.
Alles Gute !
Cheers |
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MissElly Gold-User
Anmeldungsdatum: 05.01.2012 Beiträge: 427
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Verfasst am: 22. Mai 2016 19:03 Titel: |
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Danke für die ehrlichen Einschätzungen!
Rock glaubst du wirklich ich muss jetzt so aufpassen?Ich bin immer noch davon überzeugt,dass sich das alles nur in meinen Kopf abspielt.Was eben nicht heißt es würde mich gerade nicht belasten.Es stresst mich sogar sehr.Aber ich würde nicht ernst machen.Ich selber möchte gar nicht drauf sein,mein Unterbewußtsein spielt mir so einen Mist vor.
Ja,ich muss zugeben,diese Herzklopfen bei dem Gedanken daran hatte ich auch schon und mir wird dann ganz flau im Bauch,wie wenn man z.B. vor einer Prüfung aufgeregt ist.Nur ich will das überhaupt nicht,will nicht zugedröhnt sein.
Es steht auch viel zu viel auf dem Spiel.Wie gesagt,ich bin seit über 4 Jahren kompletg abstinent,in der Zeit hab ich so gut wie nie an Drogen gedacht geschweige denn etwas zu nehmen oder high zu sein.In der Zeit habe ich auch meine Kinder bekommen,mein Leben ist heute so anders ich bin ehrlich glücklich,ich habe was ich brauche.
Und ganz ehrlich,eine Mutter die Drogen nimmt,das finde ich persönlich furchtbar.Diese kleine Wesen,die ich über alles liebe,erfüllen mich und sie haben es verdient eine Mutter zu haben dje ganz bei ihnen ist.
Ganz nebenbei,ich habe mich so von allem zurück gezogen,ich würde gar nicht so mal eben was bekommen.Habe kein Kontakt mehr zu den Leuten. |
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dimoh Gold-User
Anmeldungsdatum: 21.12.2015 Beiträge: 528
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Verfasst am: 22. Mai 2016 19:24 Titel: |
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Hallo Miss Elly,
ich weiß jetzt überhaupt nicht, ob ich mit dem, was ich schreibe, komplett daneben liege.
Ich tu es mal trotzdem.
So, wie Du schreibst, sind Deine Kinder ja noch recht klein, also maximal drei/vier Jahre?
Das ist doch das allerbeste Alter!
Wenn Du mit ihnen spielen kannst und ich hoffe und wünsche Dir, dass Du es kannst, merkst Du, dass gerade die vierjährigen sich völlig im (Rollen)spiel "verlieren" können. Im positivsten Sinne!
Und das können wir auch!
Viele, die meisten Erwachsenen haben das verlernt oder schämen sich sogar dafür.
Wenn Du es aber schaffst, in solchen Zeiten des "Kopfkinos" voll und ganz mit Haut und Haaren mit Deinen Kindern zu spielen, dann kann sich das verlieren!
Und wenn Du es vielleicht (noch) nicht kannst, kannst Du es üben!
Was glaubst Du, wie begeistert die mitmachen!
Und wenn Du Glück hast, dann könnte das ein wunderbarer Weg aus dem Kopfkino heraus sein.
Ich würde es Dir, Deinen Kindern wünschen!
Gruß dimoh |
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MissElly Gold-User
Anmeldungsdatum: 05.01.2012 Beiträge: 427
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Verfasst am: 22. Mai 2016 21:40 Titel: |
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Hey dimoh,
das finde ich einen interessanten Ansatz!Und die Kinder freuen sich eh wie bolle wenn man mit ihnen spielt.
Danke für deinen Beitrag! |
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rock Platin-User
Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 23. Mai 2016 08:59 Titel: |
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MissElly hat Folgendes geschrieben: | Rock glaubst du wirklich ich muss jetzt so aufpassen? |
Ja, es ist mein voller Ernst ! Warum, habe ich ja angeführt. Die bösartigsten Rückfälle mit folgendem Absturz kommen vielfach aus genau solchen Situationen, wenn man nachgibt !
Das Bauchkribbeln ist ein deutliches Zeichen dafür, daß die Gier recht groß ist. Gibst Du ihr einmal nach, wird sie plötzlich noch größer, bläht sich blitzartig auf wie ein Airbag und macht einen Rückzug zumindest zur grenzwertigen Herausforderung, die wirklich kaum zu meistern ist.
Kinder ? Wunderbar ! Motivation in alle Richtungen ! Sich mit seinen Kindern zu beschäftigen ist so toll, man kann so viel von den Kleinen lernen und dadurch bemerkt man, wie sehr die Erziehung ein Austausch ist zwischen Kind und Elternteil.
Außerdem sollte die Verantwortung für Deine Kids einen Riegel vor einen Rückfall schieben. Stell' Dir vor, wie sehr die leiden, wenn die Mutter mehr den Stoff im Kopf hat als die Kids ...
Argumentiere Deine Gelüste weg, Du hast genügend starke Argumente um das zu tun ...
Alles Gute !
Cheers |
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MissElly Gold-User
Anmeldungsdatum: 05.01.2012 Beiträge: 427
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Verfasst am: 23. Mai 2016 14:15 Titel: |
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Du hast absolut Recht,Rock meine Kinder sind der Grund schlecht hin standhaft zu bleiben!Was wenn nicht das?Hab ja auch schon mal geschrieben,dass ich nix schlimmer finde als eine Mutter die Drogen nimmt.Das ist im übrigen auch etwas was mir zu schaffen macht.Es ist das erste mal seit es meine Kinder gibt das ich so an Zeug denken muss.Das finde ich total beängstigend,denn nun bin ich ja nicht nur für mich verantwortlich.
Das Kopfkino geht allerdings weiter,heute Nacht auch noch den totalen Absturztraum gehabt,bin mit Herzrasen und völlig geschockt aufgewacht.
Ich hab das Gefühl ich muss mal mit jemanden reden.Ich mach das ja bis auf das bisschen Geschreibsel hier mit mir selbst aus.Es weiß ja sozusagen aus meinem jetzigen Leben eigentlich keiner außer mein Partner.
An wenn kann ich mich bei so was wenden,gibts da Hilfen,jemand eine Idee oder Tipp?
LG |
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