oxazepam als Krampfschutz?

[dimoh]

Hallo an alle!
Kurze Frage : Funktioniert Oxazepam, solange es nicht ausgeschlichen wird, auch als Krampfschutz?
Gruß dimoh

[dimoh]

Ah ja, erst denken, dann absenden.

Falls das jemand weiß, gerne auch die Dosierung schreiben.

Danke!

[QyX]

Ja, würde wohl funktionieren, auch in eher niedrigeren Dosierungen wie 10 mg Oxazepam, so lange keine Toleranz vorliegt.

Lorazepam, Diazepam oder Clonazepam sind aber Benzodiazepine, wo die antikonvulsive Wirkung besser belegt ist.

Was hast du denn vor?

Bei längerer Einnahme von Benzodiazepinen geht die antikonvulsive Wirkung immer mehr verloren! Wann genau das der Fall ist lässt sich unmöglich sagen und keinesfalls sollte man es darauf ankommen lassen!

Antiepileptika wie Valproat oder Carbamazepin / Oxcarbazepin sind da viel sicherer.

[dimoh]

Hallo Oxy,
danke Dir.

Ich habe nichts vor, nur einen leichten hypochondrischen Anfall. Nachdem ich erfahren habe, dass Oxycodon Krämpfe auslösen kann, bin ich ein bißchen beunruhigt.

Bekomme aber gleichzeitig Oxazepam, das ich ja gerade ganz langsam ausschleiche.
Also müsste, da ich noch leider sehr hoch dosiert bin, dadurch eben ein Schutz da sein.

Beste Grüße dimoh

[Praxx]

Hallo Dimoh
Krampfanfälle durch Oxycodon? Wie kommst du denn darauf? In der Fachinfo steht nichts davon - ich nehme mal an, dass im Entzug welche auftreten können, oder bei Sauerstoffmangel kurz vor dem Abnippeln!
Im BZD-Entzug kommt sowas schon mal vor, und Tramadol senkt die Krampfschwelle und macht schon mal Krampfanfälle bei Dosierungen über 600mg pro Tag.
Von Oxycodon habe ich so etwas noch nie gehört!
Also, dosier dein Oxa mal schön langsam weiter ab...

LG

Praxx

[Yez]

Hallo Praxx ,

da muss ich dir leider widersprechen,
habe am 08.02.16 einen Epileptischen Anfall bekommen.
Im Nachhinein hat sich rausgestellt, ausgelöst durch Oxycodon.

Das ist der Grund, weswegen ich das Oxycodon ausschleiche .
Alle anderen Faktoren wurden ausgeschlossen.

In der Neurologischen Klinik, sagte man zu mir , das es bekannt ist ,
das Epileptische Anfälle durch Oxycodon ausgelöst werden können.

Bin leider kein Einzelfall.


dimoh , bei deiner niedrigen Dosierung, kann ich es mir nicht vorstellen.

Liebe Grüße

Yez

[dimoh]

Hallo!
Ja, die Geschichte von Yez ist der Grund...

Ich habe mir aber auch schon gedacht, dass die Höhe der Dosierung ein Faktor sein könnte.

Vielen Dank für Eure Antworten!

dimoh

[dimoh]

Ach, Yez, wenn das nicht zu weit geht: Hast Du irgendeine Erinnerung an den Anfall?

Der Anfall selbst ist doch nicht allzu gefährlich, oder?

Wenn man nicht gerade am Steuer sitzt, die Zunge nach hinten rutscht, Erbrochenes da ist etc. pp.

Gehen "nur" ein paar Gehirnzellen den Bach runter?

Gruß dimoh

[dakini]

Hallo Ihr Lieben,

manchmal ist es eine Erfahrungssache einiger Mediziner und nicht offiziell beschrieben, welche Nebenwirkungen auftreten können. Zudem sehr individuell.

Meine Freundin bekam mal von "Iberogast", einem pflanzlichen Magenmittel, Augenkrämpfe. Kaum zu glauben, aber es war so.

Ich selbst hatte das zweifelhafte Vergnügen von Wahrnehmungsveränderungen auf "Zystofink", einem "harmlosen" Präparat gegen Blasenentzündungen. Bei genauerem nachlesen fand ich heraus, das die Goldrute sehr wohl Alkaloide hat, die solcherlei auslösen können. Nebenwirkungen auf dem Waschzettel: keine.

Chemische Substanzen haben oft eine absehbarere Wirkung - dachte ich. Aber im Hinblick z.Bsp auf AD´s, welche Auswirkungen inzwischen beschrieben werden, inkl allem, was ich über andere Medis mit bekam...würde ich das jetzt mal relativieren und die Ecke auch nicht als übermäßig sicher mehr darstellen. Zahlreiche Substanzen überschwemmen den Markt, erst die Jahre werden Aufschluss bringen und Langzeitstudien, insofern sie gemacht werden. Studien in der Entwicklung sind oft mangelhaft. Das wird mehr und mehr thematisiert. Fängt bei den Versuchstieren an und hört bei der Auswahl der späteren Studienteilnehmer auf, ganz abgesehen, von inhaltlichen Fehlern, die oft mit einem Wunschdenken der Forscher einhergehen, weniger mit böser Absicht, wie mir scheint.

Wenn man weiß, dass Krämpfe entstehen "können", weil es bei einigen Personen schon vorkam, kann man sich danach richten, die Dosis senken, oder das Präparat wechseln. Ein "Krampfschutz" in Form von Benzos ist ja wohl keine sinnige Gabe, als Dauermedikamentation. Nur in Deinem Fall, dimoh, ist das was anderes, weil Du es ja eh nehmen musst.

Da das nicht häufig vor zu kommen scheint, sollte nun keine allgemeine Panik ausbrechen. Das Medikament wird so vielen Leuten gegeben, sogar mein Opa nimmt es...Vermutlich ist die Wahrscheinlichkeit doch eher gering. Aber im Hinterkopf sollte man es schon behalten. Ich werde es auf jeden Fall tun. Danke Yez, für die wichtige Info!

Ich musste eh grinsen, als ich im Froum las: Heroin für gut situierte -> so ein Schmarrn! Ein chemischer Centartikel in der Herstellung gegen gutes H

[ast]

[Yez]

Hallo dimoh ,

so ein Anfall ist nicht wirklich schlim , wenn man nicht gerade Maschinen bedient oder Auto fährt .
Ich war ja auf einer Station, wo nur Epileptische Anfälle behandelt wurden .
Habe mit vielen Betroffenen , Krankenschwestern und Ärsten gesprochen.
Niemand von denen hat erbrochen oder sich verletzt.
Ein junges Mädchen, hat sich auf die Zunge gebissen. Das wars auch schon.

Man muss auch nicht unbedingt zum Arzt oder ins Krankenhaus.
Erst dann , wenn der Anfall länger als 10 Minuten dauert .
Spätestens nach 10 Minuten, sollte man wissen wer man selbst ist und wo man sich befindet.
Hat man diese Orientierung wieder erlangt , ist soweit alles im grünen Bereich.

Es gibt auch keine Hirnschäden .
Das einzige Problem ist die Blase .
Ich war glücklicherweise , unmittelbar vorher auf der Toilette.
Ist schon sehr unangenehm, wenn man sich als erwachsener ( in die Hose macht )

Ein zusätzliches Problem ist die Psyche.
Es ist ein sehr unangenehmes Gefühl, seinen Körper nicht unter Kontrolle gehabt zu haben .
Ich habe Wochen gebraucht, um wieder entspannt aus dem Haus zu gehen.

Zumal der Anfall sehr schnell kommt .
Bei mir persönlich hat es vielleicht ca. 10 Sekunden gedauert.
Erst wurde mir schwindelig, dann kamen vor dem Auge , wie tausend Blitze .
Erst als der RTW da war , war ich wieder bei Bewusstsein.

Erste Äußerung von mir : darf ich meinen Mann anrufen.
Zweite Äußerung: was mach ich mit meiner Ware , für meinen Kunden .

Ich war noch nicht richtig fitt im Kopf, aber mein erster Gedanke war mein Mann,
dann kam mein Pflichtbewusstsein, meinem Auftraggeber gegenüber.
( Kopfkino - Unterbewusstsein )

Eine Stunde später, hätte ich die letzten 600 km wieder fahren können . ( mein persönliches Empfinden)

Also dimoh, erstens glaube ich nicht, dass du einen Anfall, bei deiner Dosierung bekommst und zweitens, ist es nicht wirklich schlimm.
Mache dir keine Gedanken. !

Puh , jetzt kommt gerade wieder das Gefühl hoch, die Hilflosigkeit,
unmittelbar nach dem Anfall.

dimoh , ich hoffe, dass ich dir deine Fragen beantworten konnte .

Liebe Grüße

Yez

[Yez]

Nachtrag,
jeder gesunde Mensch , kann ein mal im Leben,
einen generalisierten epileptischen Anfall ( Gelegenheitsanfall ) bekommen.
Man spricht von einem tonisch- klonischen Krampfanfall mit Schleim vor dem Mund .
Ohne Epileptiker zu sein .

[dimoh]

Oh, vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten.

Da ist meine kleine Hypochondrie aber beruhigt .

Grüße dimoh

[dimoh]

Also, Yez,
das, was Du über den Anfall beschreibt, schaudert mich ja schon.
Ich mache mir jetzt weniger Gedanken, dass mir das passieren könnte, nur : Deine Beschreibung ist echt deutlich.
Huuaaah.

Kann ich wirklich verstehen, dass Du Dich erstmal nicht mehr raus getraut hast!

Gruß dimoh

[graham]

hier auch nochmal=> einen krampfanfall bekommt man, genau wie eine h überdosierung, nicht mit! iwann ist man einfach wieder da(oder auch nicht)aber man kann sich weder an die zeit direkt davor oder an die zeit direkt während des vorfalles erinnern!

graham