Müdigkeit

[nebukadnezar]

Moin,

ich habe mal ne Frage, vielleicht kennt das ja jemand?!
Ich bin seit 18 M clean, nach langj. Metha Sub.. Ich lebe abstinent - ausser Nikotin, 20 /d - treibe Sport so gut´s geht, ernähre mich bewusst, also im Prinzip alles ok, evtl. etwas mehr Schlaf wär schön, da der sich bei 5 h recht stabil eingependelt hat.
Mein Problem: jeden Tag , meist gg. Mittag überfällt mich eine extrem starke Müdigkeit mit kurzem Minutenschlaf. Das ganze geht ca. 30 min, dann werde ich wieder fit. Das lässt sich überhaupt nicht beeinflussen oder steuern. Ist fast so, als wenn ich etwas genommen hätte. Ich habe das in den ersten M. auf den Entzug und Folgeerscheinungen geschoben, aber es wurde nicht besser.
An med. Untersuchungen habe ich alles durch, von internistischen bis neurologischen. Leber ok, Mrt u. sonstige Röhren z.g.T. oB, Nervenwasser etc.pp.
Also alles ohne Ergebnisse.
Kennt das jemand?

Schönen Tag!

LG N

[Revo]

Du scheinst unfreiwillig deinen Schlafrhytmus verändert zu haben. Das System nach dem du schläfst wird Biphasic gennant, irgendwo hieß es auch Everyman 1. Da wird der REM-Schlaf von Nachts in diese halbe Stunde gepackt. Wenn dich das System nicht stört, schlaf die halbe Stunde wenn du müde bist, ansonsten Energy Drink und laute Musik, bis du auf 8 Stunden nachts umgestellt bist.

[dimoh]

Hi neb,
kennen tu ich das nicht, aber Schlaflabor fällt mir dazu ein. Wenn es regelmäßig mittags ist, kannst Du Dich dann ja in der Zeit mal da vorstellen.
Klingt ein bißchen wie Narkolepsie. Ob es die auch partiell gibt, weiß ich nicht.
Gruß dimoh

[mikel015]

Hi Neb,
hast du mal was von Polyphasenschlaf gehört?
Polyphasenschlaf ist eine Schlafmethode , die mit einer Variation so funktioniert, dass man alle 4 Stunden für nur 20 Minuten schläft. Nicht mehr, auch in der Nacht nicht. Das macht dann nach Adam Riese 2 Stunden am Tag.

Zudem habe ich mal gelesen, dass einige Reparaturmechanismen des Körpers erst einsetzen, wenn man mindestens 6 Stunden ununterbrochen schläft. Auch die Wirbelsäule braucht längere Entlastung, um sich vom aufrechten Gang zu erholen. Das Gehirn freut sich auch über die REM-Phasen.
Neb vielleicht kann das mit deiner Rücken-Op zusammen hängen?


L.G.
mikel

[nebukadnezar]

Hi revo, dimoh, mikel

vielen Dank für eure Antworten!

Bin grade unterwegs, melde mich dazu, wenn ich daheim bin!

LG N

[nebukadnezar]

Moin,

ja Narkolepsie war auch die Diagnose der Neurologin. Daher auch auch die Lumbalpunktion, bei der Hirnwasser aus dem Rückenmark gezapft wird ( ich hatte keine R-OP, mikel, nur nen langen, freundlichen Pieks in den Rücken, dafür muss man allerd. 2-3 tage stationär bleiben).
Das Hirnwasser ergab aber keine Auffälligkeiten. Die vorgeschlagene Therapie mit Antidepressiva als stimulierendes Mittel habe ich abgelehnt.
Ich habe auch festgestellt, dass mich manchmal Kleinigkeiten extrem nerven und ich überzogen reagiere, obwohl ich eigtl. immer ein sehr rationaler, sachlicher und ruhiger Mensch bin, der seine Feelings gut im Griff hat.
Das Problem ist nun mal, dass dieser Minutenschlaf und völlige Lähmung der Muskulatur sich nicht mit meinem Job vereinbaren lassen. auch wenn es nur 1x am Tag passiert, aber halt immer zw. 14-16 Uhr

Wie gesagt, mein nächtl. Schlaf ist gut und erholsam, wenn auch etwas zu kurz. Aber nachdem ich monatelag nach dem Entzug morgens zw. 2-3 aufgestanden bin, sind die 5 h ok. bzw. erholsam und gefühlt ausreichend.

Naja, mal schaun...

Wünsche euch einen schönen Tag!

LG N

[dimoh]

Morgen, Neb,
dann könntest Du Dich doch über die Neurologin mal um viertel vor drei ins Schlaflabor schicken lassen.

Wie machst Du das denn jetzt, wenn Du sagst, dass das nicht mit Deinem Job vereinbar ist?
Rechts ran fahren ?!
Gruß dimoh

[dimoh]

P.S.: Fünf Stunden sind, vor allem für "unser Alter" durchaus ausreichend, wenn Du Dich damit wohl fühlst.
Ebenso gibt es bei den Middelagern nur noch eine REM-Schlafphase.

So ists leider.

Ich vermisse schon mal zwölf Stunden durchzuratzen. Kann ich vergessen in diesem Leben.

dimoh

[nebukadnezar]

Hi dimoh,

ja, Schlaflabor ... in 20 J Sub unter Höchstdosen Methadon lief alles super und nie krank oder gar im Krankenhaus. 18 M sauber, und ich ich marschier´ von einem Doc zum anderen

Ich arbeite z.Z. hauptsächlich zuhause und wenn ich mal ein Kundentermin habe, mache ich das mit DB u Taxi, ausser kurze Wege , die fahr ich mit´m PKW.
Aber ist auch eher kontraproduktiv, wenn ich beim Kunden bin, der Firmenchef erklärt seine Probs und Nebu macht nen kurzes Nickerchen derweil...

However, heute morgen grüsst der Lorenz,da werde ich jetzt mal etwas sporten...


LG N

[dimoh]

Naja, nebu,
ist doch schon mal gut, dass die Überfälle so punktgenau sind. Dann kannst Du doch Deine Außentermine danach legen, oder?

Dimoh

[dimoh]

Dass es einigen unter Stoff körperlich und psychisch besser ging, lese ich ja oft hier.
Vielleicht schreibe ich das auch mal irgendwann.

Dimoh

[oxy moron]

Hi Neb,
Narkolepsie, jeden Tag nur einmal, pünktlich um die gleiche Zeit für stets 30 Minuten? Klingt jetzt irgendwie unsanft am Naseninnenbewuchs herbeigezogen
Ich würde da Revos Erklärungsansatz eine Chance geben – die Symptome, die Du (neuaufgetreten?) beschreibst (Dünnfelligkeit etc.) würden auch zu einem Mangel an REM-Schlaf passen.
Dass man das aber auch durchaus positiv sehen könnte (so denn die Biphasen-Erklärung zutrifft und die halbe Stunde Nickerchen integriert werden könnte), kann man etwa hier:

http://is.muni.cz/th/363896/fss_b/Tomas-Votruba-Psychological-Impacts-of-Polyphasic-Sleep.pdf

lesen. Ist nur ne B.A., aber wohl ganz brauchbar (hab’s nur kurz quergelesen). Bei weitergehendem Interesse kann man dann ja selber recherchieren, steht aber zum Grundmechanismus schon einiges drin.
„Power-Naps“ sind ja auch zur Zeit total in – einige große Firmen stellen ihren Mitarbeitern (wohl so ab mittlerem Management..) schon extra Plätze für’s Mittagsschläfen zur Verfügung..XD

Auch interessant:

http://edoc.rki.de/documents/rki_fv/ren4T3cctjHcA/PDF/23zMV5WzsY6g_44.pdf

eine Studie mit einordnenden Basisinfos über Schlafstörungen vom Robert-Koch Institut. Eine wichtige Info daraus ist auch, dass bei vielen Schlafgestörten der eigentliche Nachtschlaf als durchaus „gut“ empfunden wird..
Zitat:
„Wenn die Beschwerden als Folge einer schlafmedizinischen Erkrankung auftreten, die nicht zur erlebten Unterbrechung des Nachtschlafs führt, bleibt den Betroffenen dieser Zusammenhang verborgen. Sie beurteilen ihren Schlaf in der Regel sogar positiv, da sie zumeist eine zufrieden stellende Schlafdauer erreichen. Heute weiß man aber, dass es nächtliche Störungen des Schlafs gibt, die vom Schlafenden nicht wahrgenommen werden, obwohl sie massive Veränderungen im Körper auslösen und die Erholungsfunktion des Schlafs nachhaltig stören.“

Wenn neurologisch nichts auffällig ist, könnte man da mit der weiteren Suche ansetzen. Vielleicht auch eine unentdeckte Schlafapnoe?

Jedenfalls viel Glück bei Ursachensuche- und Bekämpfung,

Gruß,
moron

[mikel015]

[dakini]

Ohne gesunden Schlaf wird das ganze System dysfkt.
V.a. die Psyche kann sich nicht erholen, weil das Gehirn in seiner nächtlichen Arbeit gestört ist. Auch körperliche Krankheiten ziehen nach.

Der Schlaf ist häufig gestört, weil zu viel Licht in die Schlafzimmer dringt. Melantonin wird nicht in ausreichender Menge gebildet. Das fkt nur, wenn es dunkel ist, so meine Info. Ich selbst nutze eine Schlafmaske. Seither fühle ich mich erfrischter, wenn ich erwache.

Zudem stellt sich ein Kreislauf ein. Zuviele Stress-Transmitter werden ausgeschüttet. Auch nicht gerade eine Zugabe, die sich gesund auswirkt. Es gibt ein nettes Büchlein von einem Nephrologen. (Wilson, Grundlos erschöpft) Er beschreibt unter anderem, was ein gestörter Schlaf - und da gehört ein klingelnder Wecker vor 8/9 Uhr dazu - für die Nieren bedeutet. Bei ganzheitlicher Betrachtung zieht es eine allgemeine Erschöpfung, auch der Nieren, nach sich. Was die Nebennieren ausschütten, bestimmt maßgeblich, wie wir uns fühlen und ob die Stoffkreisläufe fkt.

Abends kein Blick mehr auf die Mattscheibe, gute Matratzen, Dunkelheit, Geräuschfreiheit (man wacht auf, ohne, dass man es wahr nimmt, es stört aber trotzdem) Und keine schwere Kost vor dem schlafen gehen - da gibt es einige Tipps. Und natürlich kein Gedankenkreisen, wenn man sich nieder legt. Atemübungen können sehr hilfreich sein. Die schafft ja jeder, Meditation ist oft zu weit gegriffen...damit ist schon vielen geholfen, hält man sich daran

Zudem schlafe ich auch besser und länger, seit ich mich körperlich wieder mehr an der frischen Luft bewege. Naja, das alles wusste meine Oma schon. Dafür braucht es keine Wissenschaft, manchmal ist das naheliegende zu tun

[dimoh]

Also, man wacht nachts bis zu 20x (!) auf, in der Regel ohne dass man es bewusst wahr nimmt.

Bei mir ist der Mist, dass ich nur ein Zimmer habe und immer vor der Glotze einschlafe.
Gar nicht gut.

dimoh