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dimoh Gold-User
Anmeldungsdatum: 21.12.2015 Beiträge: 528
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Verfasst am: 18. Jun 2016 07:15 Titel: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! |
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Hallo Forumianer!
...das hat eine Ärztin zu mir gesagt, als ich bei meinem ersten Entzugsversuch Subutex wollte, sie nicht die Lizenz dazu hatte und ich möglichst ganz, ganz, ganz ohne Entzugserscheinungen von Opiaten runter wollte.
Subutex ist mir zum Glück erspart geblieben, ich hatte die kommende Unfreiheit nicht auf dem Schirm und selbige auch nicht ertragen.
Gut, oder nicht gut: Nach dieser unterirdischen Psychiatrie, wo ich völlig fehl am Platze war, gings - ich war wohl so was wie "traumatisiert" erst richtig los.
Zweiter Entzugsversuch in einer einigermaßen qualifizierten (?) Suchtklinik endete Highdose auf Benzodiazepinen und Opiaten, die ich jetzt langsam ausschleiche.
Benzos sollen weg, Opiate bin ich ambivalent. Nicht gut.
Aber auch bei den Benzos fallen mir immer, immer wieder gute bis außerordentlich gute Gründe ein, warum ein Runterdosieren gerade jetzt nicht geht.
Wer "intellektuell" angehauchte Bücher mag, kann genau das bei Sloterdijk im Buch "Weltfremdheit", Kapitel "Wozu Drogen?", Unterkapitel "Über die Menschenmöglichkeit des Entzugs" nachlesen.
Dort wird die Dynamik zwischen User und Helfendem beschrieben. Dass irgendwann, wenn der User platt gesagt nicht schnallt, dass das Leben per se unvollkommen ist und Hindernisse hat, den Helfer versucht zu überzeugen, dass er die Drogen nicht lassen kann. Der Helfer in die andere Richtung zieht bis beide scheitern.
Genau das ist mir einmal passiert und ich marschiere gerade in eine ähnliche Richtung.
Ich kann nicht schlafen. Mein Vater ist gestorben. Ich brauche Zeit zum Trauern. Ich brauche Zeit für den Papierkram. Ich halte die Zappelei nicht aus. Ich verrecke an den Schmerzen. Ich kann die Fahrt nach Paris nur aushalten, wenn ich die Dosis erhöhe (!), etc. pp.
So wird das nicht funktionieren. Zum Glück habe ich dieses Mal einen Begleiter, der freundlich, aber bestimmt ist.
So werde ich nie ein Erfolgserlebnis haben, sagt er und hat recht.
Es wird IMMER Gründe geben.
Zwar bin ich die Hälfte runter, was Benzos angeht, aber da stecke ich, durch den Tod meines Vaters und Folgen (?!) auch fest.
Ist eine Zeit lang auch legitim, aber es wird noch lange dauern - das Abdosieren -, weil ich so ein elendes Sensibelchen bin, und deswegen würde ich doch gerne mal in die Pötte kommen.
Ihr kennt solche Ausflüchte, wir haben in anderen Threads schon darüber geschrieben.
Vielleicht können wir hier mal austauschen und sammeln, wie es Euch, die Ihr abdosieren wollt, geht.
Und wie man in der Spur bleiben könnte.
Im Prinzip ist es wohl die Anerkennung, dass das Leben nicht perfekt ist und Disziplin.
Oder liege ich daneben?
Willen?
Was ist, wenn der Wille immer durch gute Ausreden untergraben wird?
Hmm.
Nachdenklich mit Grüßen
dimoh |
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dimoh Gold-User
Anmeldungsdatum: 21.12.2015 Beiträge: 528
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Verfasst am: 18. Jun 2016 07:37 Titel: |
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...das Bekloppte ist ja, dass die Benzos mich blöd machen und extrem mein Leben einschränken.
Ja, der Entzug war zu schnell und damit wurde die Angst riesig, aber jetzt geht's langsam und ich habe Mitspracherecht.
Richte ich mich doch gerade FAST in einem Leben mit blödmachenden Benzos ein!
Das geht ja gar nicht 😨!
dimoh |
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oxy moron Gold-User
Anmeldungsdatum: 23.08.2014 Beiträge: 387
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Verfasst am: 18. Jun 2016 10:09 Titel: |
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Lieber dimoh,
niemand kann für Dich Deine Entscheidungen treffen. Wartest Du jetzt ernsthaft darauf, dass hier ein „Guru“ mit der einfachen Antwort aufläuft „Chaka, Clean-Sein ist das Einzig Wahre, ignoriere bloß so dummes Zeug wie „Gründe!“?
Du hast mit den Pillen angefangen, weil Du glaubtest, es sei irgendwie notwendig – ist es das denn (noch)? Falls ja, fang‘ an, an den Ursachen hierfür zu werkeln und suche nicht nach Bestärkung für simple Imperative..
Stelle fest, was Du wirklich willst und tue, was dafür notwendig ist – triff Entscheidungen und übernimm‘ Verantwortung.. anders klappt das nicht!
Und hier liegt der Kern Deines Problems – Du siehst immer wieder wie ein verwirrter Welpe hilfesuchend auf zu „den Anderen“, damit sie Dir sagen, was Du tun sollst, was richtig ist – aber so läuft das nun mal nicht..
Wenn Du noch ein gewisses Level an Benzos brauchst, um Schlimmeres zu verhindern – OK, wenn Du eine Praxis aufmachen willst und dafür einen klaren Kopf brauchst – toll! Aber Du musst die feste Überzeugung haben, dass das, was Du vorhast, auch das Richtige ist – und das kann Dir (insbesondere hier) Keiner sagen!
Leiden musst Du auf beiden Wegen – aber man hält nur das Leiden wirklich aus, für das man sich aus Überzeugung entschieden hat..
Ich sage das so hart, weil ich glaube, Du brauchst das mal – also nimm’s mir bitte nicht übel. |
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dimoh Gold-User
Anmeldungsdatum: 21.12.2015 Beiträge: 528
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Verfasst am: 18. Jun 2016 10:50 Titel: |
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Hallo Oxy moron,
das war nicht hart, das war klar.
Und eigentlich meine Rede (wenns um andere geht ): Jede(r) muss seinen Weg gehen.
So, und ich muss mir einfach deutlich machen, dass es nicht kalt ist und also nicht so ein Horror wie in der Klinik ist.
Und ja, leiden gehört schon wohl dazu. Will das jemand wirklich? Nee.
Wenn man ein Ziel hat, schon.
Und das habe ich ja.
Bin auch wieder gut dabei.
Ist halt mal so, mal so.
Ich habe nicht die schlechtesten Bedingungen.
Sepp hat etwas ähnliches ja auch in seinem Thread geschrieben.
Gute Antworten dort.
Habe ich erst später gesehen.
Also.
Auf. Auf.
Gruß dimoh |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 18. Jun 2016 11:08 Titel: |
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Moin dimoh,
Ich denke also, um aufhören zu wollen, muss man unter seinem Konsum SEHR stark leiden. Und selbst dann findet man sich sicherlich immer wieder in diesem Widerspruch zwischen "ich will aufhören" und "ich will aber nicht jetzt / nicht für immer aufhören". Das gehört wohl zur Sucht dazu. Leider
Am Ende des Tages kann ich dir sagen, kein Tipp der Welt wird irgendwas ändern - du musst ganz allein im Kopf den Willen haben, aufzuhören - von dir aus ! Nicht wegen dem Job, deiner Familie, deiner Gesundheit - sondern du selbst musst zu 100 % fertig mit dem Scheiß sein.
Das Wichtigste ist jedoch KLARKOMMEN im Leben und nicht Abstinenz auch wenn diese das höchste Ziel eines Abhängigen sein sollte. Nur es muss eben eine selbstzufriedene Abstinenz sein und ich glaube was das angeht braucht man als Betroffener und auch Angehöriger einfach nur Geduld.
In diesem Sinne dimoh,
Beste Grüsse
mikel
Ps:
Der frühe Vogel... kann mich mal! |
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dimoh Gold-User
Anmeldungsdatum: 21.12.2015 Beiträge: 528
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Verfasst am: 18. Jun 2016 11:18 Titel: |
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Hi mikel,
der Sch*** frühe Vogel WECKT mich immer!
Naja, gibt halt so viele Ansichten!
Ich finde die Nicht-Abstinenz-Geschichte auch interessant, surreal hat ja sehr schön darüber geschrieben.
Was Benzos angeht, ist das keine Option, was die 30mg Oxy angeht, bin ich noch nicht schlüssig.
Und ja, ich habe es geschnallt: Laufen muss man schon alleine. Aber "Mitläufer" (nicht im herkömmlichen Sinne) sind auch gut.
Grüße dimoh |
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RobTyner Silber-User
Anmeldungsdatum: 16.05.2016 Beiträge: 204
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Verfasst am: 18. Jun 2016 12:12 Titel: |
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Hallo auch,
ist das folgende eine Antwort die hierher passt? Keine Ahnung, aber es geht mir so durch den Kopf.
Wieso aufhören? Auch ich habe gedacht, als ich das erste mal in die Substitution gegangen bin (lang lang ist es her) das nur für kurze Zeit zu machen, um kontrolliert schnell wieder clean zu werden. Aber mein Leben, meine Sucht(Krankheit) haben mich etwas anderes gelehrt. Ich habe für mich "meinen Frieden" gefunden, nehme nun seit 2 Jahren das für mich passende Substitut, Subutex, habe den BK von Koka auf fast null reduziert (ok, 1-2 mal im letzten Jahr ist es passiert, das ist für mich aber völlig ok so ) und ich gönne mir hin und wieder immer noch meinen BK mit H (aber so das es dann auch wirkt und ich auch beim Doc nicht bei einer UK auffalle). Klar, ich bin abhängig, von Subu, davon das ich regelmäßig zum Arzt muss, aber ich kann "normal" leben, ein Leben wie es für mich ok ist, trotz Einschränkungen usw. Ich bin froh keine Benzos, oder andere Dinge wie Alk, zu brauchen. Ich muss weiterhin jeden Tag mein Subu nehmen, bei anderen Krankheiten muss man aber auch jeden Tag seine Medizin einnehmen, habe damit also kein Problem. Vielleicht ändert sich das alles auch noch mal, keine Ahnung, wenn es so sein sollte, dann auch gut, denn dann ist dieser Entschluss in mir gereift und nicht als eine "Art Zwang" wg clean sein, entstanden.
Ich verstehe aber das man an seiner eigenen Situation etwas ändern möchte wenn die persönlichen Einschränkungen durch den Konsum zu groß sind, man dadurch sein Leben, privat oder beruflich, nicht zur eigenen Zufriedenheit genießen kann.
Mag sein das meine Haltung nicht auf Zustimmung trifft, aber es ist mein Leben, meine Sucht (Krankheit)! Und darum habe ich mir auch dieses typische Junky-Karussell erspart von wegen Entgiftung, Therapie, kurze clean-Phase, wenn überhaupt, und dann die Runde wieder von vorn! Wieder zur Venen-Kur und immer so dort, das war und ist nicht "meins", aber für wen es richtig ist, bitte schön!
In diesem Sinn, ein schönes Wochenende! |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 18. Jun 2016 12:14 Titel: |
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Und noch etwas.
Es gibt kein Patentrezept für den Ausstieg und ist eine individuelle Angelegenheit. Das heisst, was für den einen gilt kann für für den anderen falsch sein und stürzt ihn unter Umständen noch weiter in die Tiefe.
Wichtig ist. Dass jeder für sich die passende Lösung bekommt und wenn er zum Austieg bereit ist,wird er es auch tun und schaffen und es gibt auch Menschen die bis zu ihrem Tod auf Opiate angewiesen sind weil die Sucht einfach zu stark ist.
How cares. Hauptsache man findet für sich ein lebenswertes Leben.
Ich frage mich echt, warum das Ziel immer das clean werden sein muss. Kein Ahnung. Aber ich denke, wir müssen lernen zu akzepieren, dass es nicht immer der Fall sein wird. Punk.
Na klar,was Benzos anbelangt,da musst du unbedingt von runter-meine Meinung-!
Habe ja schon öfter geschrieben hier im Forum das der Entzug für mich eine echte Qual war.. extremste innere unruhe, Licht, Geräusch, Berührungg und Geschmacksstörungen, Angststörungen, massive Schlafprobleme, Einsamkeit, Traurigkeit, heftiges kribbeln vorallem aus dem Bauch und den Gliedern, Aggressionen, Müdigkeit den ganzen Tag über, öfters Tinitus, Übelkeit und (kalter) Schweiss.
.Dimoh, wie sieht es denn bei dir aus,du bist ja langsam die Benzoz am reduzieren.Irgendwelche übelen Beschwerden?
L.G.
mikel
P.S.
Wenn Opiate nicht illegal wären und als Medi nicht so verteufelt. Würde man weniger von Suchtkrank reden, sondern eher von Substanzgewöhnung |
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Yez Platin-User
Anmeldungsdatum: 20.04.2016 Beiträge: 2974
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Verfasst am: 18. Jun 2016 16:04 Titel: |
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Hallo lieber dimoh,
habe eben erst mitbekommen, dass du ein Thema aufgemacht hast .
Oxy moron , hat einen super tollen Satz geschrieben. :
Leiden musst du auf beiden Wegen, aber man hält nur das Leider aus , wofür man sich aus Überzeugung entschieden hat !
Dadurch halte ich meine " Beschwerden " ais .
Liebe Grüße
Yez |
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Gaucho Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.08.2015 Beiträge: 1031
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Verfasst am: 18. Jun 2016 17:04 Titel: |
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"Wenn Opiate nicht illegal wären und als Medi nicht so verteufelt. Würde man weniger von Suchtkrank reden, sondern eher von Substanzgewöhnung"
Dieser Satz stimmt mich ein wenig nachdenklich. Ich mache mir weniger Gedanken um die Illegalität, noch um die Beschaffung , da ich mittlerweile eine zuverlässliche Quelle gefunden habe wo mich 1 Gramm Rohopium nur rund 30 cent kostet.
Die Frage ist aber, was will ich? Einen Mittelweg scheint es bei den Opiaten nicht zu geben. Es ist nicht wie bei Alkohol oder Zigaretten, die man langfristig nur mal hin und wieder nehmen könnte. Hier gibt es nur die Devise: Ganz oder garnicht.
Dieser gelegentliche Konsum macht mich sehr unglücklich. Dadurch bin ich zwar körperlich nicht drauf, aber er saugt mir langsam aber sicher die Lebensenergie aus. Die Diskrepanz zwischen der grenzenlosen Euphorie einerseits und der trägen Nüchternheit andererseits ist einfach zu groß, als das man diesen Zustand dauerhaft ertragen könnte. Diese ständige Achterbahnfahrt tut mir nicht gut. Das Leben braucht so etwas wie eine Konstante.
Daraus schließe ich, dass man sich entweder für abstinentes Lebens entscheidet und damit glücklich wird oder halt versucht sich mit seiner "Gewohnheit" um nicht zu sagen - Sucht - zu arrangieren.
Der Zweck heiligt die Mittel und am Ende ist ja entscheidend, dass man irgendwie halbwegs glücklich im Leben ist. Wie seht ihr das? |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 18. Jun 2016 21:49 Titel: |
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Hi Caucho,
Drogen sollten wie Medizin, weil sie Medizin sind, nicht impulsiv, sondern bewusst, einsichtig genommen werden. Man sollte seine Beweggründe kennen, und eine rationale Begründung haben. Sucht ist genaugenommen eine chronische potenzielle Todesangst. Ohnmacht alleine bedeutet das schon. Würde diese auch triggern.
Deshalb muss man auch immer kritisch sein. Damit man sich nicht schadet, damit das was man macht gut für einen ist.
Und da man weiss, dass z.b. nicht gelinderter chronischer Stress, unbefriedigte Sucht Symptome entwickelt, die lebensbedrohlich sind, genau wie eine toxische Droge, und dies mit sehr verminderter Lebensqualität einhergeht, könnte die Gefahr dort sein, wo man sie am wenigsten vermutet. In der Abstinenz.
Einsicht; Nicht nur dass man etwas braucht, sondern auch was und warum.
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Da musst du aufpassen, dass die Drugs nicht zum "Problemlöser" werden, falls sie es nicht schon sind. Denn leider können sie die richtigen, inneren Probleme nur kurz ausblenden lassen, nicht aber wirklich beseitigen. Hierfür ist es nötig, bewusst zu handeln und einen Plan zu erarbeiten, der langfristig Besserung der Lebensumstände zum Ziel hat.Damit meine ich -Leben mit seiner "Gewohnheit?!"(Sucht)
so long
mikel |
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Gaucho Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.08.2015 Beiträge: 1031
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Verfasst am: 18. Jun 2016 23:55 Titel: |
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Trotz meines nur gelegentlichen Konsums von Opiaten (seit 2 Jahren) und meiner im Vergleich zu anderen lächerlichen Toleranz, die ich durch die erzwungenen Pausen bisher immer auf einem konstant niedrigem Niveau halten konnte - sodass mir auch heute noch 60 mg DHC zum "turnen" genügen,
ist es trotzdem so dass meine psychische Affinität den Opiaten gegenüber sehr viel größer ist als dies für den Außenstehenden zunächst erscheinen mag.
Ich bin wenn man es so betrachten will, trotz meiner mickrigen Dosen, bereits jetzt schon hochgradig psychisch abhängig. Ich leide jeden einzelnen Tag meiner erzwungenen Pausen.
Nichts ergibt dann mehr einen Sinn, alles erscheint hoffnungslos. Meine Affinität gegenüber Opioiden jeglicher Art ist inzwischen so extrem geworden, dass mir ein "Placebopioid" wie Loperamid bereits in niedrigen Dosierungen genügt (6-8 mg) um mein Craving für mehr als 24 Stunden komplett verschwinden zu lassen.
Dabei ist Loperamid ja eigentlich nur ein lokal wirksames Opioid, welches bei einem normalem Menschen keinerlei spürbare Effekte hervorrufen sollte - da es nicht die Bluthirnschranke überwinden kann.
Das Problem ist wohl eher, dass die Opioide genau dort ansetzen - was mir an Lebensqualität fehlt. Dementsprechend hoch ist mein Leidensdruck.
Ich habe ja im Prinzip nichts, womit ich mich wirklich effektiv ablenken könnte. Es gibt keinen erfüllenden Sinn in meinem Leben. Ich habe keine Freunde mehr, keine Freundin, da ist einfach nichts.
Ich habe nur noch mich allein und lebe so in den Tag hinein ohne Ziele oder irgendwelche konkreten Pläne. Genau dort knüpfen dann die Opioide an und ersetzen das was mir fehlt bzw. kaschieren meine manigfaltigen Leiden.
Je größer das persönliche Leid, desto stärker die Fokussierung bzw. das subjektive Empfinden der Opioide auf die eigene Psyche. |
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Yez Platin-User
Anmeldungsdatum: 20.04.2016 Beiträge: 2974
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Verfasst am: 19. Jun 2016 11:54 Titel: |
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Hallo lieber dimoh,
wie geht es dir heute ?
Berichte mal .
Liebe Grüße
Yez |
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dakini Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 07.04.2015 Beiträge: 3361
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Verfasst am: 19. Jun 2016 12:34 Titel: |
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Guten Morgen, Yez,
eben das nahm ich wahr, als wir miteinander sprachen. Du weißt genau, was Du willst und gehst dafür! Daneben mag es Dir leichter fallen, weil Du von Haus aus eine positive Einstellung hast. Bist ja auch ein Sonnenscheinchen, neben Deiner Erkrankung, die es wirklich in sich hat. Was Du schon hinter Dir hast, erfordert außerdem einiges an Stärke, um so damit umzugehen, wie Du das tust. In Deinem Leben hat sich alles zum Guten gewendet in der Rückblende - immer wieder. Und das hast Du deinem Rückrad zu verdanken, nicht etwa Zufällen.
Ich wünsche Dir, dass Du weiterhin so durch´s Leben gehst und Lösungen suchst und findest, die Dich weiter bringen. Und mir gleich mit. Ich muss nur an die Spiralen denken, in denen ich gefangen war, um mir sofort die Turnschuhe an zu ziehen
P.S. Einerseits bist Du einfach eine starke Frau, andererseits meine ich aber auch den Unterschied zu sehen, zwischen Junk und Schmerzpatient...Mit Dir "kenne" ich nun 2 Menschen, die ich unter letzterem einordnen kann. Ist was völlig anderes.
Mikel,
nur da kann ich Oxycodon (etc) als MEDIKAMENT erkennen.
Ansonsten sind das Suchtstoffe auf die große Mehrheit hier bezogen. Finde Dein poste ganz untypisch für Dich. Liest sich, wie ne Schönrederei, falls ich das nicht falsch aufgefasst habe...Man kann doch einfach sagen: "ich bin druff und bleib es auch." Ich find nicht, dass die philosophiererei, was nun ein Medi ist, was anderes draus macht. Hast ja mal geschrieben, dass Du und Seppel Euch da gleicht. (er ist aber schon über die Hälfte abdosiert, schreibt das hier nur nicht, weil er keine "Dosen" hier "fixieren" mag..) Kann es sein, dass Dir die Puste derzeit einfach ausgegangen ist, aufgrund dieser Horrorthera und Du Dich - verständlicherweise - selbst nun angenehmer einrichten magst?
Hallo Gaucho,
war da nicht mal was mit einem Studium? Was hälst Du denn davon, Dir ne Aufgabe zu suchen, die Dich ausfüllt? Wenn Du nix machst, versumpfst Du immer mehr im Leid! Ist nicht das erste x, dass ich denke: "fördern & fordern", wenn ich Dich lese.
Ich finde es schlüssig, dass Du nun hier angekommen bist. Dich anders liest, als zuvor. Vllt kannst Du das nutzen, Dir auch weiterhin nichts mehr vor zu machen. ( Zu Anfang war ja alles gut. Probs? Nee, ich doch nicht..) Sucht hat aber den Nebeneffekt, dass man genau das tut.
Du hast Dich immer ein wenig so gelesen, als wäre Dir schnell langweilig, weil Dein Gehirn nach "Futter" sucht. Ich hab keine Ahnung, welche Steine zusätzlich auf Deinem Weg liegen. Irgendwas muss es aber sein, sonst wäre die Affinität zu Stoffen, die einem derart eine andere Realität vor gaukeln, das eigene Empfinden in Watte packen, ja nicht vorhanden. Ich glaube nicht daran, dass Menschen, die ausgefüllt und wirklich zufrieden MIT SICH sind, solche Stoffe bevorzugen.
Selbst, wenn Reizüberflutung/Druck der Hintergrund ist, wie bei mir und einigen anderen, hat man es noch nicht geschafft, sein Leben so ein zu richten, dass es einem wirklich gut tun würde. Inkl der Menschen, die man sich gut aussuchen sollte..Und es ist alle male besser, sich auf den Weg zu machen, das zu ändern, als sich das Zeug in den Hals zu schieben, solange man noch KANN. Es gibt wenig, das einem mehr Kraft raubt, als Opiate. Je weiter ich runter kam, desto fitter wurde ich, egal, in welchen Bereichen. Das spricht nicht dafür, dass Opiate LANGFRISTIG "helfen". Viele haben noch nicht mal mehr die Kraft, den Exit zu suchen. Sucht ist wie ein nicht endender Aderlass. Ich kenne niemand, der aufbaut mit ihr. Weder geistig, noch körperlich. |
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dakini Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 07.04.2015 Beiträge: 3361
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Verfasst am: 19. Jun 2016 13:07 Titel: |
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@all
FORENTREFFEN
Caro ist gerade im Begriff, eine Übernachtung zu buchen. Nähe Bahnhof wohl. Ich teile mit ihr.
Wer bleibt denn über Nacht? Ihr könnt buchen unter www.airnb.de, so meine Info von ihr.
Liebe Grüße! |
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