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iopiod Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.05.2014 Beiträge: 405
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Verfasst am: 18. Jun 2016 12:32 Titel: Opiate |
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Ist es schon vorgekommen, das ehemalige Schmerzpatienten, denen irgendein Opiat verschrieben wurde, hinterher (nach ihrer Erkrankung) weiter Opiate verschrieben werden mussten, weil der Patient ohne nicht mehr klargekommen ist? |
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mikel015 Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 18. Jun 2016 12:59 Titel: |
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Es gibt Krankheiten, die nicht heilbar sind, bestenfalls sind sie behandelbar, aber von der absoluten Heilung sind diese weit entfernt.In dem Fall kann die Ursache NICHT geheilt werden..hier geht es vielmehr darum, Patient x, der unheilbar krank ist, ein leidfreies Leben zu ermöglichen.Es gibt eine Vielzahl von Krankheiten, bei denen eine Linderung zwar möglich ist, aber keine Heilung.Will damit nur festhalten, dass hier Drogen eine lebensqualitätssichernde Eigenschaft aufweisen.
Ein Schmerzpatient ist zwar abhängig von seinem Opiaten, aber er erhält dafür eine Schmerzensfreiheit und erlangt so Lebensqualität.
So Long
mikel
P.S.
Ansonsten wenn die Krankheit ausgeheilt ist wird jeder Arzt versuchen diese Opiate mit dem Schmerzpatienten langsam auszuschleichen! |
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Los Fritzos Gold-User

Anmeldungsdatum: 08.09.2015 Beiträge: 982
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Verfasst am: 19. Jun 2016 02:08 Titel: |
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Ein Arzt verschreibt ja nicht so einfach mal Opiate bzw. Opioide, sondern er tut dies nur dann, wenn andere Möglichkeiten aus unterschiedlichsten Gründen ausgeschlossen sind.
Es geht dabei in erster Linie darum, den Schmerz zu bekämpfen. Oft wird die Dosis so gewählt, dass man den Schmerz zwar noch wahrnimmt, aber davon nicht mehr beeinträchtigt wird.
Im Unterschied zu dem Drogensüchtigen, erwartet der Patient von diesen Mitteln keine Veränderung in Wahrnehmung und Bewusstsein, sondern nur die Schmerzlinderung. Er lässt sich somit nicht auf die Wirkung ein und nimmt die deswegen auch nicht in der typischen Form wahr. Er fühlt sich ab einer bestimmten Menge einfach nur etwas schläfrig.
Die Dosis ist oft auch eine ganze Ecke niedriger.
Eine körperliche Abhängigkeit wird aus medizinischer Sicht in Kauf genommen, da sie meistens vernachlässigt werden kann. Oft sind die Betroffenen eh in ihrem Krankheitsverlauf sehr weit fortgeschritten, so dass eine Heilung nicht mehr zu erwarten ist und eine Behandlung mit Opis bis zum Tod selbstverständlich ist. |
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Praxx Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 19. Jun 2016 12:39 Titel: |
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Hallo Fritze,
prinzipiell ist das alles so richtig wie du schreibst.
Allerdings gibt es immer wieder Ärzte, die eine Opioidbehandlung als Bedarfstherapie ansetzen - und das ist ein sicherer Weg in eine psychische Abhängigkeit - Stichwort "Release-Craving".
Kann eine Opioid-Therapie bei Nicht-Tumorschmerzen nach drei Monaten nicht beendet werden, wird meist (90%) eine Langzeittherapie draus.
Für die gilt dann, was du geschrieben hast.
LG
praxx |
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Los Fritzos Gold-User

Anmeldungsdatum: 08.09.2015 Beiträge: 982
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Verfasst am: 19. Jun 2016 15:39 Titel: |
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Das ist natürlich ein riesiger Fehler, wenn ich jemanden einige Opis aufschreibe, die dieser nur dann nehmen soll, wenn er den Bedarf verspürt.
Ist doch klar, dass er dann ständig in seinen Körper reinhört, ob nicht doch noch irgendwo ein Zwicken zu finden ist, um zu den helfenden Mitteln greifen zu dürfen.
Letztendlich stellt er ja schnell fest, dass diese Mittel etwas schaffen, was andere Mittel bisher nicht konnten. Immer dann, wenn er die nimmt, fühlt er sich richtig gut. Warum soll er dann auch darauf verzichten?
Eine Neverending Story nimmt somit seinen Anfang |
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Gregory Gold-User

Anmeldungsdatum: 15.03.2010 Beiträge: 639
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Verfasst am: 20. Jun 2016 18:01 Titel: |
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Nach beenden einer Schmerztherapie werden die
meisten Ärzte, den Patienten dazu anhalten die
Opioide schrittweise zu reduzieren. Dabei stellt
sich nach und nach heraus ob der Schmerz evtl.
nur abgenommen hat (dann könnte mit niedrigere
Dosis weiter behandelt werden) oder ob der
Schmerz verschwunden ist. Das ganze muss der
Patient beurteilen, nur er kann sagen ob die
Schmerzen noch einer Behandlung bedürfen.
Bei nachweislich auskurierter Erkrankung, wird
meist abgesetzt. Wieviel Schmerzen durch ein
erworbenes Schmerzgedächtnis zurückbleiben,
kann auch nur der Patientet beurteilen.
Im Zweifel, die Behandlung bei einem Schmerz-
spezialisten weiterführen lassen. |
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JP Platin-User

Anmeldungsdatum: 22.01.2015 Beiträge: 1554
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Verfasst am: 21. Jun 2016 21:13 Titel: |
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Praxx hat Folgendes geschrieben: | Hallo Fritze,
prinzipiell ist das alles so richtig wie du schreibst.
Allerdings gibt es immer wieder Ärzte, die eine Opioidbehandlung als Bedarfstherapie ansetzen - und das ist ein sicherer Weg in eine psychische Abhängigkeit - Stichwort "Release-Craving".
Kann eine Opioid-Therapie bei Nicht-Tumorschmerzen nach drei Monaten nicht beendet werden, wird meist (90%) eine Langzeittherapie draus.
Für die gilt dann, was du geschrieben hast.
LG
praxx |
Mache manche Ärzte das nicht auch aus Profit Gier?
Habe mal eine Doku zum Thema Benzos gelesen, und dort wurde erklärt das Süchtige eigentlich gerne gesehen werden,
weil sie nur kurz ein Rezept holen und dann wieder verschwinden.
LG.JP |
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