spricht man in dem fall schon von abhängigkeit?

[traenenmeer]

hallo,

ich bin ganz durcheinander... und hab etwas bammel.. ich weiss nicht ob das schon mal angesprochen wurde, aber ich frage jetzt speziell in meinem fall. ich nehme ja alle 4 bis 5 wochen tramal 100 mg. vor ener woche hatte ich meine tage und brauchte es wieder... nahm aber statt nur einem tag am nächsten tag nochmal 100 mg tropfen. ich fühle mich nicht high dadurch eigentlich keinerlei wirkung, und trotzdem verspüre ich diesen drang dazu .. das letzte mal war gestern , nahm nie mehr als 100 mg... heute seit mittag denk ich schon die ganze zeit dran, auch ob ich mehr dosiere. usw... ist das schon abhängigkeit, ständig daran zu denken? und einfach was zu nehmen ohne das es was bewirkt.. was hat das denn dann für einen sinn denk ich bei mir,,, ganz komisch meein körper.. was denkt ihr, was das ist? lg

[traenenmeer]

ps. ich habe noch ne kleine flasche , halb voll daheim, und aus reflex ne 100 ml flasche bestellt... was ist nur los mit mir... ich hoffe das ich es nicht nehme bis ich es wieder brauche ( 4 wochen) , und komischerweise freue ich mich innerlich schon darauf... obwohl der drang da ist gleich was zu nehmen..körperlich merke ich nix..

[Haschgetüm]

Hi! Also eine Abhängigkeit liegt nur durch das gesteigerte Verlangen noch nicht vor , allerdings ist ein Kriterium der Abhängigkeit tatsächlich das starke Verlangen. Generell lässt sich das nicht so einfach sagen, denn auch die Kriterien für Abhängigkeit sind umstritten.

Warum nimmst du denn Tramal? Das Zeug ist ja nicht grade ohne. Gegen deine Regelschmerzen? Das hätte ich nicht gedacht, dass man dafür Tramal verschrieben kriegt.
Ich wär da an deiner Stelle vorsichtig - du hast das schon ganz richtig erkannt - du bist auf dem besten Wege eine Abhängigkeit zu entwickeln , du befindest dich quasi am Anfang einer Suchtspirale, die sich immer weiter schlängelt, bis du dann halt komplett abhängig bist.

Du hast auch zu Recht Angst davor - ignorier das jetzt bloß nicht! Hör auf dein Gefühl. Du kennst die Antwort bereits.

[traenenmeer]

habe es vor 5 jaqhren verschrieben bekommen aufgrund meiner stakren regelschmerzen.. sind echt heftig.. ich habe heute noch nix genommen trotz den gedanken... kaum nimt man mal öfters das zeug ich spreche von alle 2, 3 tage, entwickelt sich gleich sowas... hätte ich nicht gedacht... vllt ist es auch so , da ich von dem zeug kaum was spüre, und beim letzten mal doch was verspürt habe, das ich das gefühl wieder haben möchte, und es öfters ausprobiere... aber hat sich seitdem nicht mehr eingestellt dieses glücksgefühl... mal vorhanden, mal nicht... ich versuche jetzt durchzuhalten...bis in 4 wochen


kann sich ne sucht schon so schnell entwickeln?innerhalb 3 , 4 tage?

[Haschgetüm]

Du darfst dir das so nicht vorstellen. Es gibt nicht schwarz oder weiß - süchtig oder nicht süchtig. Es ist ein Prozess der da vonstatten geht. Körperlich abhängig wirst du es mal nicht werden bei dem Konsummuster, aber psychisch ist der erste Schritt genau der, vor dem du gerade so Angst hast. Du hast herausgefunden, dass dir das Zeug ein gutes Gefühl verschaffen kann und möchtest nun mehr davon haben. So läufts halt immer ab, logischer Weise.
Mach dir klar, dass das Medikamentenmissbrauch ist. Du hast das nur gekriegt, um damit starke Schmerzen erträglich zu machen.
Ich würd an deiner Stelle mal mit deinem Arzt darüber sprechen und am besten das Medikament wechseln.

[traenenmeer]

Ist es schon sucht wenn man einmal in der Woche konsumiert? ?

[Haschgetüm]

Google mal bitte die Kriterien von Sucht nach den icd 10 Kriterien, hatte ich vor langem auch mal gepostet. Es müsse immer mehrere Kriterien über einen längeren Zeitraum vorhanden sein wie z.b, starkes Verlangen, kontrollverlust und mindestens noch ein weiteres für mindestens 3 Monate glaub ich. Danach diagnostizieren Ärzte. Ich persönlich habe mir meine Abhängigkeit erst eingestehen wollen als ich nicht aufhören konnte obwohl ich es meiner Gesundheit zu liebe tun müsste und obwohl ich wusste, das das Zeug mich krank macht, weiter konsumiert habe. Erst dann wurde es für mich zum Problem, aber abhängig war ich der Definition nach lange davor schon.

[Haschgetüm]

Ich meinte die Kriterien für Abhängigkeit.
Regelmäßiger Konsum gehört übrigens nicht dazu, denn es kommt nicht drauf an wie regelmäßig du das machst.
Bei täglichen Konsum über ne Lange dauer wird man allerdings automatiCh und körperlich abhängig aber für die Diagnose ist das erst mal nicht von Bedeutung.

[azlem]

Hallo,

eine Sucht entwickelt sich langsam aber stetig. Du bist auf dem Weg dorthin.

Es gibt Alternativen zum Tramal. Z.B. Iboprufen. Ansonsten kannst du drauf wetten, das du in die Sucht abtriftest. Klingt hart, ist aber so.

LG

[Gregory]

Wenn du weiterhin von diesem Mittel profitieren
möchtest, dann solltest du dich disziplinieren.
Du schreibst das du überhaupt gar nix davon
spürst, das ist, wenn du ehrlich zu Dir bist,
so nicht wahr.
Nicht falsch verstehen, mir gegenüber bist du
keine Rechenschaft schuldig, nur Dir selbst
gegenüber solltest du nicht anfangen zu
flunkern. Das wäre ein Kriterium für Abhängigkeit.
Ja das Tramadol wirkt eher subtil, in deiner
Dosierung, aber die Stimmungsaufhellende,
motivierende Wirkung ist Dir gewiß schon
aufgefallen, wenn du ehrlich bist.
Mach Dir das bewusst, denn wenn du mit deinem
Doc darüber sprechen mußt, ist das Tramal
garantiert gestrichen und du mußt dich einmal
im Monat herumquälen.
Du solltest dich mal fragen was dich in letzter
Zeit belastet oder was dir fehlt. Denn dein
Verlangen nach dem Zeug kommt nicht von
ungefähr.

LG Greg

[schantala]

ich glaube das du Richtung Abhängigkeit rutscht...ob du es schon bist oder nicht ? -aber wenn dein tagesablauf einmal davon bestimmt wird, egal von was -in dem Fall einer Substanz liegt meines erachtens ein beginnendes Suchtverhalten vor!