Speed - seit einer Woche beängstigender Zustand! HILFE

[hi.jacker.2004]

Liebe Foren-Member.

Ich bin männlich, 37 Jahre alt und habe fast genau vor einer Woche, am vergangenen Samstag 09.07., Speed konsumiert, war noch den gesamten folgenden Sonntag zuhause wach und habe weiter konsumiert. Es war nicht das erste mal, sodass ich die Wirkung eigentlich kenne. Ich konsumiere nicht wirklich regelmäßig chemische Drogen, sondern je nach Gelegenheit ausschließlich am Wochenenende. Cannabis rauche ich derzeit täglich. Am Montag, also einen Tag darauf, bin ich wie gewohnt zur Arbeit gefahren und fühlte mich zwar fertig, aber relativ normal. Um ca. 16h spürte ich, dass mir sehr plötzlich sehr schwindelig wurde und im Glauben, dass es mein Kreislauf ist, stand ich auf um ihn in Schwung zu bringen. Ich hatte keine Koordination und stürzte fast. Ich habe den restlichen Arbeitstag dann noch hinter mich gebracht, bin öffentlich heim gefahren und sofort ins Bett gegangen. Nächsten Morgen stand ich auf und hatte immernoch keine Koordination, extremen Schwindel und fühlte mich sehr taub, dumm und komisch im Kopf. Mein rechtes Auge zitterte als würde es zig vorbeifahrende Bahnwagons immer wieder aufs neue fixieren. Ein ruhiges fokussieren ist unmöglich. Ich habe mich am Dienstag morgen mit der Rettung mit starkem Schwindel und Erbrechen in die Notaufnahme fahren lassen, weil ich sehr hilflos war und bin. Dort wurde ein "vestibulärer nystagmus" festgestellt. Ich bekam Tabletten gegen den Schwindel und nehme seit 3 Tagen auf Rat der Ärzte Kortison, aber es verbessert sich NICHTS. Ich hab sogar das Gefühl, dass zudem jetzt ein Händezittern und leichte Sprachprobleme hinzukommen. Ich fühle mich wie in einem Film, es ist alles surreal und ich bin mittlerweile am Ende mit den Nerven. Morgen, am Montag 18.07., habe ich in der Neuro Ambulanz weitere Tests und Scans, weiß aber nicht ob das der richtige Ansatz, sondern ggf. Zeitverschwendung ist. Mein Zustand hat sich nicht verbessert, ich drehe langsam durch und habe eine riesen Angst in diesem Zustand nun dauerhaft fest zu stecken, was für mich kein lebenswertes Leben darstellen würde. Ich habe einen sehr guten Job, der nun neben meiner Lebensqualität auch auf dem Spiel steht. Weitere körperliche Signale sind Ohrensausen und dass ich das Gefühl habe, dass immernoch etwas von dem Zeug aus meinem Nasennebenhöhlen beim "Hochziehen" der Nase herauskommt. Nicht geschmacklich, sondern eher von der Konsistenz des Schleims. Kann da noch etwas in meiner Stirn hängen, sodass ich nicht runterkomme? Ich habe das Speed zum Glück nicht weg geschmissen, sondern werre es bei CheckIt (kostenlose Drogenanalyse) zum Testen vorbeibringen um den Inhalt bestimmen zu lassen um ggf. einen Ansatz für eine Therapieform zu finden. Ist das sinnvoll - was meint ihr? Ich bin mittlerweile wirklich am durchdrehen, mich packt von Tag zu Tag mehr die Panik und ich bin irre verzweifelt, dass ich mir eine drogeninduzierte Psychose aufgerissen habe. Könnt ihr mir auf irgendeinem Weg helfen? Tipps? Ideen? Ähnliche Erfahrungen? Wie komme ich da wieder in einen normalen Zustand und welche Wege kann ich gehen? Ich brauche wirklich dringend Hilfe!

Über eine rasche Antwort wäre ich sehr dankbar! Liebe Grüße.

[Oxynaut]

Der Beschreibung nach sind das eigentlich akute Effekte, die auftreten können, wenn man Upper und Downer mischt. Kreislaufprobleme, Ohrensausen...

Eventuell ists ja ne leichte Psychose oder Panikattacke. Stoffmäßig kann nix wirksames mehr in den Nebenhöhlen oder sonstwo hängen.

Steigerst dich eventuell unterbewusst in die Symptome rein, mit Kopfkino ala Angst nicht mehr runterzukommen.

Warten was Praxx sagt.

[Praxx]

Hallo hi.jacker

Hast du in der Rettungsstelle deinen Speedkonsum gebeichtet?

Du bekommst eine Behandlung, die man eigentlich bei akuten Störungen des "verstibulären Systems" einsetzt, zB der Menière-Krankheit (Schwindel, Ohrensausen, Hörsturz).

Nach exzessivem Amfetaminkonsum müsste zusätzlich noch eine akute Störung der Hirndurchblutung ausgeschlossen werden, Amfetamine verursachen wie Kokain gern mal Schlaganfälle und Herzinfarkte.

Deine Störungen würden auch zu einem kleinen Hirnstamminfarkt passen, vor allem der einseitige Nystagmus.

Da muss unbedingt ein CT oder MRT mit Angiografie (Gefäßdarstellung) durchgeführt werden. Für eine Lysebehandlung wäre es natürlich viel zu spät, aber man sollte doch wenigstens wissen, WELCHE Störung da überhaupt behandelt wird.

LG

Praxx

[hi.jacker.2004]

Danke für die schnelle Antwort. Ich habe morgen einen Termin in der Neuro Ambulanz und werde dort hoffentlich einen mrt bekommen. Ich habe den Konsum natürlich angegeben, bin mir aber mittlerweile nicht sicher, ob das im Information Fluss im Krankenhaus letztendlich iwo untergegangen ist. Ich stehe mit vielen medizinischen Stellen in Kontakt und hoffe bald positive Neuigkeiten berichten zu können. Danke erstmal!

[Oxynaut]

Wünsch dir alles Gute. Aber gut, dass du selber schonmal Maßnahmen ergriffen hast.

[vika]

Hey, wie isses heute? Termin schon um? Ich hoffe, dass es nichts allzu Schlimmes ist.

Lg,

vika

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