Buch "Schattengewächs-Mein Weg der Verarbeitung..."

[Cariote]

Hallo Forum!
Ich war heute in der Stadtbibliothek. Dort fiel mir das Buch "Schattengewächs" in die Hand.
Ich dachte:"Gibt's ja nicht", blätterte rein und fand Episoden zum Thema Missbrauch und Drogenkonsum.

Schattengewächs, ist das dein Buch?
Die Autorin ist hübsch, kann gut schreiben, heisst Helena?
Kann auch Zufall sein aber Jörg Böckem hatte ja auch ein Top Buch geschrieben und da dachte ich... (?)

Super Schattengewächs! Echt top!
Lg Caro

[Dr.Mabuse]

Ich glaube nicht,das das "Unser" Schattengewächs war...

Und Jörg Böckem,der bei Spiegel usw tätig war,zig Berühmte usw Interviewt hatte,ist auch erst Raus mit der "Wahrheit" nachdem er Clean wurde...

Buch und so...

[graham]

unser schattengewächs ist auch älter als 21; oder?!

graham

[schattengewächs]

neeh, graham, leider habe ich noch kein Buch veröffentlicht.
ich schreibe zwar viel, aber alles nur in Tagebücher, die ich ab und an wieder "in die Tonne kloppe"- nix dabei, was für die Menschheit von Bedeutung wäre, glaub ich.
Krasser Zufall. Nett, dass du mich noch im Hinterkopf hast.
Ich schreibe gerade nicht so viel hier, weil ich in einem innerlich "unaufgeräumten Zustand" bin - war aber sehr dankbar für die vielen Feedbacks nach meinem "Totalabsturz" , der aber nur von kurzer Dauer war...
Es gibt einfach viele Leidende hier, mal gehts dem einen besser, mal dem anderen
- ich bin einfach mehr des "expressive Typ"- sag ich jetzt mal- und heule, schreie und wüte eben herum, wenn meine Seele es braucht. Ob die Leutz, die mit ständigem Kloss im Hals in ihrem Kämmerlein, die still vor sich hinleiden, weniger "behandlungsbedürftig" sind, sei mal dahingestellt.

Also, wollte dieses Assoziation wieder "geradebiegen"- mehr eigentlich nicht.
Als Schattengewächs sind für mich die momentanen Temperaturen draußen nicht angenehm.
Ich warte sehnlichst auf den Herbst und Winter.
Schön eingemummelt bei Kerzenschein und Duftlampe lesen und philosophieren, während draußen der Regen an die Fensterscheiben prasselt.
Dann stimmen Mikro- und Makrokosmos wieder überein.
Evtl bin ich eben "cränk"-
Liebe Grüße an alle!

[schattengewächs]

Ach, pardon, wie verpeilt ich bin. Die Nachfrage kam ja von dir, liebe cariote.
I am not "Helena x"... ehrlich.

[dakini]

Hi schattengewächs, hallo in die Runde

Musste an Dich denken, als ich vom Psychodoc kam. Hab ihn mal gefragt, so als Zwischenbilanz, was er denkt (dachte, da kommt jetzt ne Diagnoselatte...).

Die Abnabelung von der Mutter sei das noch Anstehende. Unbewusste Handlungen, um ihr zu gefallen. Schuldgefühle, wenn es nicht so läuft...(und dass die Beziehung zu dem neuen Partner doch sehr heilsam sein könnte..) Mir fiel ein, dass es Dir, seit die Mutter starb, "anders" ergeht. (so weit ich "kreuz und quer" mitbekam)

"Anders", weil ich nicht einordnen kann, was tatsächlich läuft bei Dir. Jedoch eben nicht gerade glücklicher Natur all in all. Sieht man von der "Komfortzone" ab, die Du Dir geschaffen hast. Die kleine Insel, mir wohlbekannt.

Naja, vllt war der spontane Gedanke ja passend und ich wollte es Dir einfach zurufen

Alles Liebe!

[schattengewächs]

Dakini, huhu! Schön, dass du was schreibst, hatte dich schon vermisst.
Das ist jetzt einfach für mich zuwenig Info (weiß ja quasi fast nichts über deine Mutter-Tochter-Beziehung) um daran etwas "aufzufädeln"-
Mich hat der Tod und die Endgültigkeit der Existenz meiner Mutter zutiefst erschüttert und mein Alk-konsum hat tatsächlich erst in dieser Zeit (Begleitung der Krebserkrankung) angefangen, auszu-ufern, - ich hatte vorher tatsächlich nie tagsüber getrunken- und das war definitiv besser. Logo.
Und "Trauerarbeit" gabs nicht in der Klappse (war nach ihrem Tod in 4 verschiedenen Psychiatrien) - noch ein bißchen mehr Mirtrazepin und Quetiapin - tolle Wurst.

Der Abnabelungs-prozess fand aber schon zig Jahre vor ihrer Erkrankung statt.
Schlimm war das "Nicht-Ausgesprochene" ihrerseits und mein Versuch, ihr ihre Schuldgefühle mir gegenüber zu nehmen, im Sterbeprozess...
Sie hat gesagt, dass sie für mich nicht die Mutter war, die ich so dringend als HS-Kind (den Begriff hat sie benutzt) gebraucht hätte, (Schutz, Ruhe, Geborgenheit, Konstanz..). usw. die sie gerne gewesen wäre.
Sie ist einfach nicht im Frieden und versöhnt mit ihrem Schicksal gegangen.

Ich habe in dem Sinne schon seit langer Zeit keine Familie (ich meine den noch lebenden "Rest") Sie sind blutsverwandt, okay, aber sie verstehen nicht, wer ich bin und warum ich so leben muß wie ich lebe und drängen ständig auf fundierte Pscho-Behandlung, Entzug, usw. - aber im Moment will oder kann ich nichts ändern.

Vielleicht leide ich im Schnitt auch nicht genug, um etwas unbedingt ändern zu wollen, weil es auch immer wieder "okaye" oder gute Phasen gibt.
Genau, eben diese krumpfelige "Komfortzone" und das Gefühl "es geht immer noch schlimmer" - z.B. ohne Oxy, Dias und Bier usw. (zig "Krücken"), ohne die ich wohl ganz schön kriechen würde, wie ein Würmchen, erstmal.

Generell war ich aber schon immer "Rebell"- d.h. ich habe schon sehr früh keinen Bock mehr auf "Rollen-erfüllung" oder so gehabt und es war mir dann auch egal, ob das dem anderen jetzt gefällt oder nicht.

Authentizität macht auch ganz schön einsam.

Weil ich immer sage, was ich denke, ohne Rücksicht darauf, ob es den anderen jetzt verletzt, auch wenn ich es manchmal "durch die Blume" sage oder eben etwas kryptisch.
Damit kann man leben oder sich distanzieren. Die meisten entscheiden sich für zweiteres.

Und klar, hätte ich das Gefühl, es gäbe eine Klinik, die sagt,
*wir nehmen dich, leidendes, sensibles Schattengewächs, mit dem Substanzmix auf, versuchen gemeinsam einen Weg zu finden, den Dreck "auszuschleichen", bieten gleichzeitig auch noch "Trauma-Therapie"- "Wiege / Halte-Therapie" und "Schrei / Wut-Gruppen" an, dann würde ich sofort meinen Rucksack packen und dorthingehen.*

Die Realität ist aber ernüchterner.

Heiligenfeld ist gut. Aber die Voraussetzung ist immer die abgeschlossene Entgiftung. Und das ist die Krux der ganzen Sache.

So. Ich mach hier einen Punkt.
Ich bin dankbar hier ab und zu mal etwas "abladen" zu können.
Danke dafür.

[dakini]

Guten Morgen

Mir ist schon klar, dass Du nicht genug leidest - als wenn´s so erstrebenswert wäre - gleichwohl ein wesentlicher Begründer zur Willensbildung im Bereich Veränderung.

Ich hab mir regelmäßig einen abgegrinst, als besonders die Herren der Schöpfung vor Mitleid, Projektionen, etc...überflossen, im Zuge Deiner Darstellungskünste des Elends im besonderen, wie allgemeinen.(außer Mikel, der hat kapiert, dass dran ist, den Hut rum gehen zu lassen) Mein ich null "komisch", sondern weiß, dass Du das dringend brauchst -> um es los zu werden,...nicht zu vergessen, die Histrionische, die auch ihr Recht fordert Unterm Strich: Hättest Du Kohle, wär so weit alles geritzt.

Trotzdem blieb mir da was hängen in Sachen "Mutter" und so ziemlich jeder gute Therapeut verweist darauf, dass hier oft die "dicken Brocken" vor sich hin schlummern, unerkannt, unerfühlt...

Unlogisch, dass Du mit narzisstisch-histrionischer Neigung nicht verkraften könntest, dass Deine mum sich selbst nicht vergab...wo Abnabelung kein Thema mehr war...in Anbetracht dessen, was seither lief...Gab es nicht auch ein hübsches Foto -> Schattengewächs mit Lächeln im Gesicht am Strand - so gar nicht sonnenscheu?

Du merkst schon, ich versuch Dich drauf aufmerksam zu machen, dass schreiben, rauspowern, auch ein Dickicht werden kann - ein Wald, den man vor lauter Bäumen nicht mehr sieht...so in der Art.

Hab durch meine Freundinnen gelernt, dass von außen oft "mehr" gesehen wird. Auf jeden Fall machst Du mir nicht den Eindruck einer erwachsenen Frau, die für sich sorgen kann, sieht man vom Alter ab. Und "nicht erwachsen zu sein" ...heißt?

Ich sehe da im übrigen kaum Parallelen in diesem Bereich zwischen uns, was eine Projektion glücklicherweise erheblich einschränkt. Es gab wirklich nur den einen Grund, warum ich nach dem Besuch beim Doc im Auto spontan an Dich dachte: da fehlt die TATSÄCHLICHE Abnabelung, die grundsätzlich bedeutet, dass man für sich selbst sorgen kann und nicht auf die Familie verweist.

Wer abgenabelt ist, muss vor allem, weder wütend, noch trotzig sein...Wie gesagt, war nur ein Zurufen...

Und jetzt kümmer ich mich mal um mich, aber ich musste mal "aussteigen", was so viel hieß: bei jemand anderem "einsteigen" und wir können uns zumindest in dieser Hinsicht schon mal konstruktiv kritisch "unter die Arme greifen".

[mikel015]

Meine Selbsterkenntnis des Tages:

Meine Neugier hat mir schon Türen geöffnet,
die lieber zugeblieben wären.
Meine Ungeduld lässt mich oft nichts richtig zu Ende bringen.
Meine Nachdenklichkeit zwingt mich oft zurück, statt vorwärts.
Meine Ehrlichkeit ist öfters unangebracht und versperrt mir Wege.
Meine Erfahrungen haben mich nicht klug gemacht,
aber meine Erlebnisse haben mich bereichert.
In meiner Denkweise herrscht öfters Chaos.
Für meinen Willen geh ich mit dem Kopf durch die Wand!
Für meine Freunde wahre ich jedes Geheimnis
und für den Menschen, den ich liebe,
gehe ich bis ans Ende der Welt.

[schattengewächs]

puh, dakini, ganz schön viel Stoff... und einiges zieh ich mir an, anderes rieselt eben gerade vorbei, weil es mir zu kryptisch-zerfleddert rüberkommt.
Für mich bleibst du immer "interessant", auch wenn es dann eben nicht auf Gegenseitigkeit beruht und du nur noch bedingt Interesse an meiner Person hat.
(ich muß hier auch aufpassen, dass ich Privates raushalte,- mit dem Sommerurlaubsbild, das dir Ast wohl gezeigt hat - okay, das Lachen ist Fassade, voll künstlich,- kann man das nicht erkennen?).

Und in dem Punkt gebe ich dir Recht, mit Geld wäre vieles bei mir easier,- Aber die verkorkste Erbschaftsprobl. will ich hier nicht weiter thematisieren. Ich werde das mir zustehende Geld nie sehen, weil ich ja mit Drogen leben will oder muß oder was auch immer... Punkt.
Deshalb werde ich eben oft auch zum "Wutknubbel"-
Und dass man FÜR und nicht UM jemanden weint, weil er im Rahmen seiner Möglichkeiten viel gegeben hat (allerdings an meinen Bedürfnislagen vorbei)- ist doch einleuchtend! Oder hälst du mich für total egoman?

Klar, im Moment sind wir in unterschiedlichen Gefühlsverfassungen, - du bist verliebt, ich nicht.

Das macht viel aus.

Und ich hoffe auch für dich, dass die Verbindung über den ersten Hype hinaus, tragende Kräfte hat. Mit dem "Ergänzungsphänomen" in Partnerschaften hab ich ein paar Probleme (weil sie zu sehr in die Symbiose führen) aber intuitiv stimmt es schon: Oxymoron hat mehr "erdige Anteile" als du, dazu den Infrarotblick,- er kann bestimmt strukturgebend auf dich einwirken und du bist eben einfach ein hoch-emotionaler "Herzens-mensch", wenn die Sterne gerade mal gut stehen, ----
Wünsch dir etwas mehr Ruhe, gerade.
Meine Haltung zu dir wird immer positiv sein. Weil ich weiß, wie du tickst und dich wertschätze.

Mikel, tolle Sätze, wie (fast) immer. Ich nehme an, sie kommen von dir?
Lese dich gerne hier, auch in anderen Threads!

[Sabine72]

Na, habt ihr zwei wieder einen neuen Zuschwallthread eröffnet?
Lest euch mal selbst, vielleicht hilft das ja.
Realistischerweise nicht.

"Dakini", 01.09.2014, ZWEI Jahre!
Überleg mal scharf, falls du das noch schaffst.

ZWEI Jahre ist es jetzt her, Frau Tex.

[Elmar]

Sehr schön, dass du wieder da bist, silentriver/Gaucho.

Dann lies es doch nicht. Lies lieber mal ein gutes Buch. Haste echt nötig.

[schattengewächs]

dimoh, echt, ich finds ein bißchen "feige", dass du jetzt als Troll (Sabine 72) hier zerstörerisch herumflitzt.
Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Und jeder hat hier wohl auch Tagesformen und Stimmungen, die Platz haben sollten, auch wenn ich gerade etwas geplättet war von dakinis Angriffen, die ich mir durchaus reinziehe, weil sie ja nicht falsch liegt...
Aber ich will echt jetzt nicht wieder einen "Schwächeanfall" kriegen, damit ich ihre Empathie zurückgewinne-
das Verhaltens-Muster hat bei meinem Vater immer "gefunzt"- sobald ich kränklich wurde, hörten die Angriffe auf und er switschte dann sogar auf "Mitgefühl" um- weil ich diese Seite öfter mal sehen wollte, wurde ich dann halt komischerweise ab und zu "krank".
Aber jetzt bitte keine Vergleiche ziehen.
Das wurde mir nur heute Mittag klar.
Und die Krise im August war natürlich kein "fake", sondern mir ging es tagelang echt saudreckig. Nur um Missverständnisse zu vermeiden.

Bei dir, dakini, ist gerade alles in einem dynamischen Prozess, bei mir nicht.
Stagnation eben, äußerlich. Innerlich ist aber so einiges in Bewegung.

Das kann man doch einfach so stehenlassen, ohne es zu bewerten.
Aber man kann seine Meinung dazu geben und sich zurückziehen, weil es anödet. Dafür habe ich durchaus Verständnis, weil es evtl auch "runterzieht" oder "traurig macht"... manchmal ist aber eben die Art, wie du einen Sachverhalt rüberbringst, etwas schroff, finde ich.
Du hast mir auf jeden Fall oft sehr geholfen, über Monate hinweg, und dein Wesen ist einfach inspirierend!
Oxymoron hat bestimmt eine Sache nie mit dir: Langeweile!
Das ist sicher.
Lieben Gruß in die Runde!

[mikel015]

[schattengewächs]

Hey Mikel-
Hab genau dieses Gedicht auf meiner facebook-Seite reingestellt, weil es eines der treffensten- für mich ist! Wie krass.
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Zieht euch mal das Lied "Pille aus Luft" von Maxim auf youtube rein.
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Dann könnt ihr evtl weinen - ist doch super, das Weinen, dann ist alles "im Fluß" vom Gefühl her.
Maxim ist für mich einer der authentischsten Künstler ever.
Ich bin heute melancholisch.
Nicht zu verwechseln mit depressiv.

Was du sagst, ist genau richtig, mikel.
Du verstehst mich wenigstens, -

Es ist für ast auch schwer, weil er ja nicht der Typ "Macher" ist- und außerdem muß man mich eh oft einfach "lassen" und darf nicht zu viel reinquatschen, mich Weiterrühren lassen in meiner Suppe - bis ich mich selbst entscheide, aufzuhören. Oder auch nicht.
Ich könnte wahrscheinlich (rein physisch betrachtet) arbeiten oder mehr tun,- aber in meiner Seele ist eine unsichtbare "Blockade"-
So- heute ist wohl nicht mein Tag. Woher kommt jetzt wieder diese abgrundtiefe Traurigkeit? k.A.
Liebste Grüße!