Tianeptin + Subutex = in Ordnung?

[Leviathan]

Hallo Zusammen,

hat jemand Erfahrungen mit Tianeurax und Subutex? Verträgt sich das? Sind irgendwelche fiesen Wechselwirkungen bekannt? Fällt Tianeptin in der UK auf?

LG der Leviathan

[Lillian]

Ich nehme auch AD und zwar Abends 200 mg Doxepin und hatte mit der gleichzeitigen Einnahme von hohem Subutexbedarf keinerlei Probleme gehabt.

Ich meine, ich haue mir ja auch gerne alles mögliche zusammen ein.Und bis jetzt lebe ich noch.

[Gaucho]

Wenn du Subutex nimmst, dann kannst du dir das Tianeptin schenken. Die Wirkung von Tianeptin beruht hauptsächlich auf die starke Affinität zum mu-Opioidrezeptor (agonistisch).

Diese ist bei Tianeptin vergleichbar mit der von DHC. Da nun Subutex ganz erheblich stärker ist, hätte die Einnahme vom Tianneptin keinen zusätzlichen Nutzen mehr.

Ich habe Tianeurax von meinem Arzt bekommen und bei höherer Dosierung von etwa 100 mg - in einem Selbstversuch - als opiophiler Mensch quasi sofort gemerkt, dass dieses Medikament nichts anderes ist als ein synthetisches, niedrig dosiertes Opioid mit kurzer HWZ.

[QyX]

Tianeptin dürfte in der UK nicht auffallen, so lange danach nicht speziell gesucht wird.

Das Tianeptin aber auf die Opioid-Rezeptoren wirkt, so wie Gaucho das hier behauptet ist aber blödsinn. Tianeptin wirkt primär an Rezeptoren, die auch für den Neurotransmitter Glutamin empfindlich sind.

Außerdem verstärkt Tianeptin noch die Wiederaufnahme von Serotonin in die Neurone, im Gegensatz zu den meisten anderen Antidepressiva, die als Wiederaufnahmehemmer wirken.

Zusätzlich hat Tianeptin noch eine schwache dopaminerge Wirkung und reduziert die Freisetzung von AcH.

Möglicherweise verwechselt Gaucho die dopaminerge Wirkung von Tianeptin mit der einer nicht vorhandenen Wirkung an den mu-Rezeptoren, denn die Aktivierung von mu-Rezeptoren führt indirekt auch zu einer verstärkten dopaminergen Neurotransmission. Ein Mechanismus, der für die Euphorie durch die Einnahme von Opioiden verantwortlich ist.

@Gaucho: dein persönliches, höchst individuelles, subjektives Empfinden ist sicher keine Maßgabe dafür, an welchen Rezeptoren irgendwelche Medikamente / Drogen wirken. Schreib doch einfach über das, wovon du wirklich Ahnung hast und nicht über das, worüber du glaubst irgendwas zu wissen.

Die Eliminationshalbwertzeit des aktiven Metaboliten von Tianeptin liegt immerhin bei etwa 8 Stunden, ist also deutlich länger als die vieler Opioide.

[Leviathan]

Danke erstmal für eure posts.

Dass Tianeptin ein Agonist am My-Rezeptor ist, ist bekannt. Interessiert bin ich vordergründig an der angeblichen Modulation glutamaterger Systeme und der der Substanz nachgesagten positiven Wirkung auf die Stressachse.

OK, ich werde das mal zwei, drei Wochen nehmen und schauen, ob es sich günstig auf die Stimmung auswirkt.

LG der Leviathan

[Lillian]

Hast du denn sehr schlimme Depris. Ich leider ja und mit Doxepin ist es zwar etwas besser, aber nicht weg. Mag auch noch am Borderline liegen, da ich extrem Stimmungsschwankungen hab

Wünsche Dir von Herzen alles Gute, Levi.

[Leviathan]

Hallo Lillian,

meine Depris sind chronisch, werde ich sicher nie mehr los. Es gibt schon Tage, da geht es mir ziemlich schlecht. Da ich fast alles durch hab, da der Wirkmechanismus von Tianeptin interessant erscheint, muss ich es einfach probieren.

Borderline ist fürwahr auch keine schöne Sache. Kommst du denn klar mit Doxepin?

Alles Liebe für Dich

Der Leviathan

[Lillian]

Habe auch alles an AD durch und mit Doxepin ist es einigermaßen erträglich, aber an anderen Tagen geht es mir so schlecht, das ich immer wieder mit dem Gedanken spiele in die Badewanne zu gehen und mir die Pulsadern aufreiße.

[QyX]

Tatsächlich ist Tianeptin auch ein Agonist an verschiedenen Opiod-Rezeptoren:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/25026323/?i=2&from=tianeptine%20mu%20opioid

[Gaucho]

Siehe da...wer hätte das gedacht. Bist ja ein ganz flinker Checker QYX.

Aber nein, der Gaucho redet ja wie immer Blödsinn, obwohl ich zu 90% eigentlich immer im Recht liege.

[Gaucho]

Tianeptin ist für mich eigentlich nur ein schäbiges Opioid. Eine weitere Wunderwirkung ist nicht auszumachen. Demzufolge könnte man theoretisch auch depressive Patienten mit anderweitigen niederpotenten Opioiden behandeln.

Dies würde in einer Studie "unter anderem Namen natürlich" zur einer vergleichbaren Erfolgsrate führen.

[Gregory]

Führwahr könnte man Depressionen sehr
erfolgreich mit Opioiden behandeln.
Für fast jeden wäre ein Opi aus der breiten
Palette durchaus wirksam.
Die Gefahr liegt im Kontrollverlust.
Allerdings ist es bei Tianeptin so, das im
therapeutischen DosisBereich nicht zu
opioiden Wirkungen kommt, sondern wie
Levi und QyX bereits sagten, geht es da
um Glutamerge und Serotonerge
Mechanismen.
Ist eigentlich ein super AD, genau wie
das Amineptin, welches inzwischen Btm
ist. Jenes. wirkt wohl ähnlich wie Kokain
oder ein Psychostimulanz, was seinerzeit
auch der Grund für die Aufnahme ins BtmG
war.

...wäre ja noch schöner wenn depressiven
auch noch ein Mittel zur Verfügung stünde
welches auch wirkt.
...und böse böse Rauschzustände bewirken
könnte.

[Leviathan]

Gregory