was ist stärker als tramadol

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Los Fritzos
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2016 06:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, es stimmt, dass die Toleranz nach einem Entzug absinkt. Das ist allerdings auch beim Heroin so. Das ist keine Besonderheit von Tramadol.

Ich habe festgestellt, dass Opiate tatsächlich den nötigen Schwung geben, um bei der Arbeit Leistung zu bringen, allerdings führt dies ungewollt irgendwann in eine Spirale, aus der kaum noch zu entkommen ist.

Irgendwann kommt man an einen Punkt, wo man begreift, dass man ohne dieses Zeugs noch viel mehr Reserven mobilisieren kann. Doch dann ist es meist zu spät.
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2016 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

Los Fritzos hat Folgendes geschrieben:
Ja, es stimmt, dass die Toleranz nach einem Entzug absinkt. Das ist allerdings auch beim Heroin so. Das ist keine Besonderheit von Tramadol.

Ich habe festgestellt, dass Opiate tatsächlich den nötigen Schwung geben, um bei der Arbeit Leistung zu bringen, allerdings führt dies ungewollt irgendwann in eine Spirale, aus der kaum noch zu entkommen ist.

Irgendwann kommt man an einen Punkt, wo man begreift, dass man ohne dieses Zeugs noch viel mehr Reserven mobilisieren kann. Doch dann ist es meist zu spät.


Ja ... das ist aber kein Mechanismus, der über Jahre funktioniert. Kurzfristige Leistungsteigerungen durch irgendwelche Medikamente / Drogen sind nicht nachhaltig. Das führt früher oder später zu großen Problemen.

Viele maskieren mit der Medikamenteneinnahme auch einfach nur irgendwelche kleineren und größeren psychischen Probleme, die dann später umso problematischer und einschränkender zu Tage treten.
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2016 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich habe festgestellt, dass Opiate tatsächlich den nötigen Schwung geben, um bei der Arbeit Leistung zu bringen, .


Das Opiate u.U. leistungssteigernd sind, und das in unterschiedlicher Hinsicht, ist wohl unbestritten.
Selbst als Fixer, wenn man seine Material gut im Griff hat, seine Mengen kennt, die Versorgung und Qualität sicher und stabil ist, die Justiz einem nicht im Nacken sitzen würde, die Venen sich nach 2 h wieder zu 100% regenerieren würden und sich nicht nach einiger Zeit ins Nirvana verkriechen würden... etc., könnte man es bis zum Vorsitzenden der Deutschen Bank schaffen...doch meist reicht es irgendwann nicht mal zum Ersatskassierer der kleinsten Sparkassenfiliale im entlegensten Kaff in Dunkeldeutschland.

LG N
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Gaucho
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2016 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wollte gestern mal nichts nehmen und auch ohne Tramadol zur Arbeit gehen.

Nicht nur, dass mir das extrem schwer gefallen ist. Darüber hinaus fühlte ich mich so unendlich schwach und mein ganzer Körper schmerzte (besonders meine Gelenke und Muskeln). Psychisch kam ich mir ebenfalls sehr labil - wie ein Häufchen Elend - vor.

Auf der Arbeit angekommen, war ich also nicht mehr der große, sprücheklopfende und supermotivierte Macker, sondern eher genau das komplette Gegenteil dessen.

Den Kollegen ist das natürlich sofort aufgefallen und alle wunderten sich nur was mit mir los sei. Ich hatte plötzlich keinen Humor mehr und wirkte allgemein sehr unkonzentriert und demotiviert. So als wenn ich absolut kein Bock mehr zum Arbeiten hätte.

Es hätte nicht mehr lange gedauert und man hätte mich rausgeschmissen.

Ich wollte mich zusammenreißen, doch es ging nicht. Ich wusste nicht wie ich diesen 8 Stunden Tag, körperlich harter Arbeit durchstehen sollte.

Glücklicherweise hatte ich in meinem Rucksack noch ein Paar Tabletten für den Notfall dabei. Ich bin dann also schnell aufs "Klo" und hab mir 150 mg Tramadol eingeworfen.

Etwa eine Stunde später war ich plötzlich wie verwandelt. Ich hatte wieder Kraft, Motivation und konnte auch wieder Witze reißen. Es ist schon unglaublich wie sehr einen dieses Zeug verändern kann.

Dann wurde mir plötzlich klar, dass ich ohne diese Pillen allgemein nicht mehr arbeitsfähig bin und auch nicht der, der ich gerne sein würde. Nächste Woche lasse ich mich krankschreiben...
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Gaucho
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2016 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich müsste unbedingt von den Opiaten loskommen, habe aber in der nächsten Woche auch noch einen Umzug zu meistern. Muss vorher noch diverse Möbel kaufen, Zimmer streichen etc...also eine ganze Menge Arbeit.

Keine Ahnung wie ich das ohne Tramadol und co. auf die Reihe kriegen soll. Ich brauche unbedingt eine Auszeit. Könnte mir Methylphenidat bei meinem Problem nicht temporär helfen?

Dieses könnte ich ebenfalls sehr leicht und kostengünstig auftreiben. Ich muss nur irgendwie 1-2 Wochen von den Opis weg und hätte das Gröbste geschafft.
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Gaucho
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2016 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wenigstens habe ich ja noch genug Opium, womit ich den Entzug von Tramadol ganz locker deckeln könnte. Das einzige Problem: Opium macht mich unproduktiv, sprich faul und bringt mich in Sesselstimmung.
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ast
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2016 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Gaucho hat Folgendes geschrieben:
Das einzige Problem: Opium macht mich unproduktiv, sprich faul und bringt mich in Sesselstimmung.

mein Gott, wenn´s nur das ist...Gaucho und seine 'Luxus'- Probleme Rolling Eyes
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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2016 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist kein "Luxusproblem". Stell dir mal vor du willst deine Bude komplett neu und stylisch einrichten und kannst dich nicht aufraffen, weil dir die Energie oder Motivation dafür fehlt.

Geld ist da, der Plan auch...nur die Lust fehlt.
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 28. Aug 2016 06:35    Titel: Antworten mit Zitat

gaucho, wenn du das arschkitzeln eines 150 mg Tramadolaffen nichts aushälst, dann...

N
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andy1977
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3101

BeitragVerfasst am: 28. Aug 2016 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Selbst Einsicht ,ist der erste weg zur Besserung, nur nicht Opium, gegen den Affen, sondern Kratom.

lg andy
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QyX
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2016 03:09    Titel: Antworten mit Zitat

Gaucho hat Folgendes geschrieben:
Ich müsste unbedingt von den Opiaten loskommen, habe aber in der nächsten Woche auch noch einen Umzug zu meistern. Muss vorher noch diverse Möbel kaufen, Zimmer streichen etc...also eine ganze Menge Arbeit.

Keine Ahnung wie ich das ohne Tramadol und co. auf die Reihe kriegen soll. Ich brauche unbedingt eine Auszeit. Könnte mir Methylphenidat bei meinem Problem nicht temporär helfen?

Dieses könnte ich ebenfalls sehr leicht und kostengünstig auftreiben. Ich muss nur irgendwie 1-2 Wochen von den Opis weg und hätte das Gröbste geschafft.


Na wenigstens hast du jetzt erkannt, dass bei dir eine nicht unerhebliche psychische Abhängigkeit von Opioiden, insbesondere Tramadol besteht.

Tramadol ist aufgrund der bei manchen Personen stark ausgeprägten Antriebssteigerung eine Substanz mit erheblichen Abhängigkeitspotential, so lange die Person für diese besondere Wirkung vom Tramadol empfänglich ist.

Da kann der Konsum von Tramadol reizvoller sein als der von Heroin, Oxycodon oder anderen potenten Opioiden und Opiaten.

Trotzdem sind 150 mg noch nicht so viel. Der Entzug wäre in etwa einer Woche vorbei oder du reduzierst die Dosis über ein Zeitraum von 3-4 Wochen. Erst runter auf 100 mg, dann 75, 50, 25 und ab da musst du vermutlich langsam vorgehen. Am besten besorgst du dir dann Tropfen. Das Problem dürfte für dich nicht primär die Wirkung auf die mu-Rezeptoren sein sondern du scheinst insbesondere an der serotogenen Wirkung zu hängen. Bis sich da dein System stabilisiert mag das durchaus eine Weile dauern.

Von dem was du hier erzählst könnte man auf den Gedanken kommen, dass bei dir im Hintergrund Depressionen, eine Angststörung oder eine soziale Phobie mit reinspielen. Das Tramadol maskiert dann diese Probleme erstmal.

Die Person die du sein möchtest kannst du nicht einfach durch die Einnahme von Tabletten erreichen. Das ist einfach nur ein einziger Selbstbetrug. Mach ordentlich Sport, bemühe dich um eine Psychotherapie und einen erfahrenen Psychiater. Langfristig wird die Wirkung vom Tramadol nicht anhalten, auch wenn du immer wieder Konsumpausen machst.

Ob Methylphenidat was bringt ist zweifelhaft. Methylphenidat wirkt primär auf das dopaminerge und zum Teile auf das noradrenerge System. Mit Tramadol ist das nicht zu vergleichen. Kann dir sogar passieren, dass du vom Methylphenidat einfach nur ordentlich unruhig und erst recht ängstlich wirst, all deine Probleme noch stärker und intensiver wahr nimmst. Du kannst es ja versuchen aber da ein Teil der Entzugsysmptome auch von der fehlenden Opioidwirkung kommt, die primär zentral dämpfend ist und du nun eine Substanz einwirfst, die zentral aktivierend wirkt dürften sich in der Bilanz deine Entzugssymptome einfach nur verschlimmern.

Es ist ein blöder und naiver Gedanke, Entzugssymptome gleich einfach mit der nächsten Droge abschalten zu wollen. So einfach ist das nicht. Wenn man nicht ganz genau weiß was man tut und auf dem Gebiet ordentlich Erfahrung hat bringt man nur noch mehr durcheinander. Scheinbar bist du aber jemand, der solche Erfahrungen irgendwie zu brauchen scheint.

Deine Neugierde, alles mögliche ausprobieren zu wollen ist offensichtlich, wenn vielleicht dir auch selber gar nicht so unbedingt bewusst. Irgendwelche Tabletten werden letztendlich nicht deine Probleme lösen oder dein Leben verbessern.

Also entweder bist du hart, lässt dich krank schreiben und entziehst die 150 mg Tramadol kalt, was ohne weiteres möglich ist oder du arbeitest einfach weiter und reduzierst langsam die Dosis. Innerhalb von 4 Wochen sollte das gut möglich sein.

Ein Freund von mir war auf 400 - 600 mg Tramadol und hat innerhalb einer Woche kalt entzogen. Es ging ihm scheiße und er ist die ganze Zeit einfach nur unruhig im Bett gelegen aber es geht. 150 mg sind nicht die Welt.

Ich hab einmal 20 mg Hydromorphon, das sind etwa 150 mg Morphin innerhalb von nur 2 Wochen abgesetzt.

Es ist die serotogene Wirkung, die es dir hier wohl so schwer machen wird. Trotzdem geht es.
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2016 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Gute Beiträge von QyX- sehe das genauso -

Tramal ist nicht nur Schmerzmittel sodern eben wegen der serotonergen Wirkung auch für "Responder" ein äußerst starkes Antidepressivum.

Ich kenne diverse Leutz, die ihrer Psychopharmaka absetzten (meist SSRIs, Ritalin und co) & sich dann hochdosiert Tramal (in exorbitanten Dosierungen) gegeben haben-, und ursprünglich "depressive, sozial-isolierte Aggro-Mäuschen" wurden zu aufgeschlossen, eloquent und selbstsicher auftretenden, äußerst effektiv und konzentriert handelnden Menschen! - Ganz irre Metamorphosen! Richtige "Persönlichkeitsveränderungen" quasi.
Bis zum Absetzen von diesem Zeugs. Twisted Evil
Danach folgte der Komplettabsturz.
Also Praxx und QyX-Warnung ist wahr.
Kann ich nur als Erfahrungswert als "Beobachter" bestätigen.
Pass bloß auf Gaucho!
Dann besorg dir das Zeug doch noch, bis du deine Hütte so eingerichtet hast, wie du willst (der Zweck heiligt dann eben die Mittel) und setz es danach schrittweise ab. Ich glaub aber du weiß schon, was du tust.


Idea
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Onyx
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.09.2016
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2016 13:33    Titel: Meine Tramadol Erfahrungen Antworten mit Zitat

Ich nehme Tramadol schon ca. 3 Jahre - ursprünglich wg. Schmerzen.
Höchstdosis bei max. Schmerzen 2 x 200mg (Retard).

Kurz ausprobiert habe ich Tilidin und Morphin - redardiert.
Tilidin hatte keinerlei psych. Wirkung und wirkte bei mir zu schwach gegen die Schmerzen.
Unter Morphin wurde ich extrem schläfrig und schwer depressiv.

Ich denke, die Wirkung von Medis ist hoch-individuell.


Die psych. positive Wirkung hielt bei mir - bei gleicher Dosierung - einige Monate an. Ich hielt mich anfangs - leider - genau an die Weisung des Arztes.
Durch die Dosis am Abend konnte ich nicht schlafen.

Der Entzug von 2 x 200mg auf Null war heftig. Ich war 2 Wo bettlägerig, extremer Hunger, schlaflos, schwitzen, zittern - schwerste Depris, Hyperalgesie.


Irgendwo erwähnte jemand den geringen Preis von Tramadol. Exakt, das ist der Grund, wieso es verschrieben wird. Insbes. von Hausärzten, deren Budget - glaube ich - geringer ist, als das von Fachärzten.
Morphin ist auch noch rel. billig.

Ich erwähnte beim Doc mal Tapentadol... Keine Chance. Nachdem ich die Preise gegoogelt hatte, wußte ich warum.


Ich nehme T. immer noch. Aber mache Pausen. Meine Schmerzen sind belastungsabhängig.
Momentan muss ich mich kaum körperlich belasten.

Seelisch ist meine Situation sehr belastend und ich nehme es zur Stimmungsverbesserung. Ich zerteile die Tabletten, wodurch die Retardwirkung etwas beeinträchtigt wird. Ich spüre kein Anfluten. Aber denke, die Wirkung verliert sich vor Ablauf v. 12h.

Nach einer 1-wöchigen Pause können schon ca. 25mg einen Effekt haben.
Meist verzichte ich auf eine abendl. Einnahme. Aber 25mg am Abend würden mich sicher noch schlafen lassen.

Schon am Tag danach kann es sein, dass die gleiche Wirkung erst mit 50mg zu erreichen ist. Meist verspüre ich die Wirkung nach 2h.
Nehme ich es, um einen stärkeren Entzug zu beenden, tritt die Wirkung später ein, nach 4h vlt.

Schwierig ist es, wenn ich zB tagsüber 100mg genommen habe u. nachts nichts. Dann wache ich mit extremen Depris auf...

Das Abdosieren geht bei mir recht gut. Alles läuft ok. ab, wenn ich täglich u 25/50mg reduziere.
Nur der letzte Schritt auf Null ist schwierig. Da hilft ein extrem kleiner Zwischenschritt von einigen wenigen Milligramm.


Ich habe sicherlich 2 Probleme: Schmerzen und stärkere Depris.
Zur Zeit denke ich wieder darüber nach, Antidepressiva (AD) auszuprobieren.

Zarte Versuche hatte ich schon unternommen. Aber da mich niemand darüber informierte, dass die ersen 1-2 Wochen die Hölle sein können, habe ich es nicht durchgehalten.
Zudem wurde ich nicht krankgeschrieben und war doch zu schläfrig, um arbeitsfähig sein zu können.

Oft lese ich, dass Medis Probleme ja allenfalls maskieren würden. Aber oftmals kann man Probleme nicht ursächlich beheben - auch Depris nicht.
Die Ursache v. Depris ist meist nicht klar. Selbst wenn man selber eine feste Überzeugung hat - sie kann falsch sein. Und die Theorie v. Ärzten leider auch.

Irgendwo schrieb jemand, er wolle wg. Depris lieber Opioide nehmen als AD. Ich kann das nachvollziehen. Opioide sind viel weniger toxisch.
Das ist ein Argument, wenn man davon ausgehen muss, sie lebenslang einnehmen zu müssen.
Grundsätzlich finde ich es unklug, sich Dingen grundsätzlich zu verweigern. Aber wenn ich lese, dass schon die Einnahme von AD, die auf Serotonin wirken, dazu führen können, dass die Libido irreversibel geschädigt wird...
Ich kann verstehen, dass es abschreckt.
Und ich finde es unverzeihlich, dass man von Ärzten auf diese Gefahr nicht hingewiesen wird.

Bei Tramadol bekomme ich (weibl.) keinen Orgasmus. Aber er stellt sich nach Dosisreduktion sofort wieder ein.

In Bezug auf AD gibt es nur unbewiesene Theorien, warum sie - manchen - helfen... Niemand weiss es.
Und manchen hilft auch Psychotherapie nicht. Aber das auszuprobieren, bevor man Medis nimmt, ist natürlich ratsam.

Selbst die neuen Serotoninwiederaufnahmehemmer (in verschied. Varianten) können zu Spätdyskinesien (zB heftige Zuckungen, so dass man nicht mehr schreiben kann).
Schäden, die lange nach dem Absetzen auftauchen können...
Und passiert dies, ist man alleine damit. Dem Arzt ist es nicht nur - sowieso - egal. Er wird es vlt. sogar die Ursächlichkeit leugnen. Auch die Libido-Störungen werden von Psychiatern oft abgestritten. Es sei die Depression...

Egal ob Opioid oder AD - das Gehirn steuert gegen... Fraglich ist, ob die Veränderungen im Gehirn reversibel sind.
Ganz sicher jedenfalls sind AD neurotoxisch(er).

Neuroleptika sind um ein Vielfaches problematischer (Hirnschrumpfungen)...

Trotzdem lohnt es, sich zu informieren. Das Internet ist ein großes Geschenk für uns alle. Es gibt AD, die die Sexualfunktionen nicht beeinträchtigen etc.

Gerade Tramadol sollte man nicht mit Serotoninwiederaufnahmehemmern kombinieren.
Zumindest ich müsste bei dieser AD-Wahl auf Tilidin umsteigen.
Meinem Arzt ist alles andere als das bereits Erwähnte zu teuer.

Mich belastet auch, dass es dann 2 Medikamente wären.

Als Erleichterung hingegen empfände ich, regelm. in gleicher Dosierung ein - wirksames AD - einzunehmen und dadurch seelisch stabil zu sein.
Die Toleranzbildung dürfe nicht so rasant sein wie bei Opioiden...

Andererseits würde ich stets dabei bleiben, die Opioide an die Schmerzen anzupassen... Dadurch würde es zum Entzug mit Depris kommen.

Die Medis konkurrieren miteinander und bisher hatte ich das Gefühl, dass die Entzugssymptomatik von Opioiden stärker ist, als alles andere - die Wirkung eines AD also aufgehoben würde.

Ich frage mich manchmal, ob auch Opioide (sonstige Drogen) das Gehirn dauerhaft verändern.
Also, ob man selbst nach dauerhaftem Absetzen notwendigerweise depressiver bleibt, als man vor der Ersteinnahme war.
Das wäre natürlich traurig für alle Gesunden, die aus reiner Neugierde die Euphorie suchen...

Auch das weiß niemand. Sicher ist, dass man im MRT zeigen konnte, dass es schon nach Ersteinnahme einer Droge zu Veränderungen in der Amygdala kommt.

Ich bin etwas zart besaitet und werde mir Kommentare nicht durchlesen. Zudem habe ich keine Frage gestellt. Die Art und Weise mancher Antworten finde ich schon manchmal etwas unsensibel.
Auch Kommunikation will gelernt sein.

Froh wäre ich, wenn mein Beitrag Infos enthält, die Lesern irgendwie weiterhelfen...
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