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Fatalist Anfänger
Anmeldungsdatum: 02.09.2016 Beiträge: 10
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Verfasst am: 2. Sep 2016 10:12 Titel: Polamidon Entzug nach 6 Jahren - Aufmunterung! |
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Hallo Allerseits,
wie im Titel schon angemerkt, bin ich gerade dabei nach 6 Jahren Substitution und davor jahrelangem Opiat/H Konsum einen Neuanfang zu wagen und das Pola abzusetzen.
Kurz zu meinen Daten: Ich bin jetzt knappe 30, habe vor 6 Jahren mit 9ml angefangen und mich dann stetig und über die Jahre abdosiert und war dabei seit ca. 4 Jahren komplett beigebrauchsfrei. Zuletzt war ich ca. ein halbes Jahr auf 0,5. Nun folgte vor genau 8 Tagen der letzte Schritt!
Warum ich nun hier schreibe? Als ich meinen Entzug anfing, suchte ich wie wild nach den Informationen, von denen ich vorher gar nichts wissen wollte. Namentlich den Erfahrungsberichten von anderen Usern, die mich auf das einstellen sollten was da komme. Und ich muss sagen, es hat mich zuerst sehr entmutigt!
Nachdem ich mich 3 Tage lang durchgeschlagen habe, wollte ich mich auf Subutex umstellen lassen, da ich aufgrund der Berichte alle Hoffnung fahren lies, es so zu schaffen. Dann viel mir ein Thread von MaryLou (oder so?) auf, der mich sehr ermutigte weiter zu machen, da Sie es geschafft zu haben schien und auch bei weitem nicht so große Probleme hatte, wie manch anderer.
Nun möchte auch ich hier meine bisherigen Erfahrungen teilen:
Der Entzug dauert nun wie gesagt 8 Tage an und was soll ich sagen? Es ist bisher nicht dramatisch... Es kommt mir total seltsam vor, ich muss es aber trotzdem sagen: Ich bin mittendrin und so glücklich wie lange nicht mehr.
Die Symptome sind bisher rein körperlicher Natur. Als da wären RLS, Unruhe, Durchfall, Schwitzen/Frieren, Schlaflosikeit.
Psychisch dagegen - und das ist der Punkt - fühle ich mich wie ein neugeborenes Kind! Ich muss dazu sagen, dass gerade eine schöne Sommerperiode ist und ich jeden Tag lange in die Sonne gehe, zum Baden etc.
Die Schlaflosigkeit hat mich nach 5 Tagen so fertig gemacht, dass ich nicht mehr die Kraft hatte, viel zu laufen, im Zuge dessen war ich auch ein wenig Depri, bzw. meine Stimmung schwankte stark. Aber sobald ich durch ein paar wenige Stunden Schlaf wieder Kraft schöpfe, überwinde ich mich und gehe raus.
Aber ich habe das Gefühl ich kann schon jetzt besser schlafen. Heute Nacht waren es bereits knappe 4 Stunden . Die Nächte davor sind es immer so 1-2 h gewesen. Teilweise auch 0, glaube das war Tag 4. Zum schlafen wurde mir Quetiapin und - da ich das nicht vertrage - gestern noch Doxepin verschrieben. Das Doxepin habe ich noch nicht mal abgeholt und die Nacht in der ich das Quetiapin genommen habe, war aufgrund der NWs die schlimmste! Das Zeug hat das RLS sehr verstärkt, ich habe mich im Bett teilweise richtig aufbäumen müssen und war gleichzeitig noch viel müder und fertiger als vorher, auch am nächsten Tag.
Davon halte ich jetzt Abstand, evtl hole ich heute noch das Doxepin und versuchs damit. Das aber auch nur wenn ich merke, dass ich gar nicht schlafen kann, da ich Angst vor dem selben Negativeffekt wie bei Quetiapin habe. Wenns so läuft wie heute Nacht, verzichte ich gerne auf alles!
Das einzige was ich zur Unterstützung nehme (neben halbwegs gesunder Ernährung), ist 300mg Magnesium, morgens und abends. Das hilft einigermaßen gegen das ziehen in den Beinen, verstärkt den Durchfall allerdings.
Also, bisher ist alles im Rahmen des Erträglichen und ich bin "positiv" überrascht. Statt dass es immer schlimmer wird, habe ich bereits seit Tag 5 das Gefühl, dass es nun bergauf geht, statt bergab. Ich weis das deckt sich 0 mit anderen Erfahrungsberichten und kann sich vll. ändern, aber der scheinbar zurückkehrende Schlaf ist ein deutliches Indiz und mein gesamtes Körpergefühl macht mir Hoffnung.
Das Gefühl endlich "frei" zu sein, nicht nur von der ätzenden Bevormundung in der Vergabe, sondern auch im Kopf, also endlich KLAR zu sein, motiviert mich so sehr, dass ein Wille entstanden ist, den ich mir NIE zugetraut hätte.
Ich muss dazu sagen, dass ich H Entzüge früher immer schnell abgebrochen habe und es kaum aushielt. Bin also nicht unbedingt unempfindlich. Aber über die Jahre in der Substitution habe ich mich von dem verzweifelten Drang nach Betäubung befreien können, den ich bereits als 15 Jähriger hatte. Ich habe versucht mein Leben halbwegs in den Griff zu bekommen, ein Studium begonnen, mit Freundin zusammengezogen, Umzug in fremde Stadt ohne richtige Szene, Rechnungen dann auch mal geöffnet etc.
Das einzige was von meinem früheren Leben erhalten blieb, sind meine schlechten Zähne, aber vll. kann ich mir iwann mal umfassende Reparaturen leisten. Sonst bin ich gesund.
Durch die Klarheit in meinem Kopf (die hatte ich immer mehr über die Jahre des abdosierens, aber jetzt ists nochmal ein merklicher Schritt), bin jetzt auch bereit zu sehen, was ich mir eigtl angetan habe und was für eine Scheiße das Ganze war und ist, aber ich versuche mir keine Vorwürfe zu machen. Damals musste ich so handeln, war depressiv und innerlich zerissen, der Weg war wie bei fast allen Konsumenten vorgezeichnet und es gab keine wirkliche Alternative. Aber jetzt, da ich, außer den Zähnen, keine bleibenden Schäden erlitten habe, kann ich vll. alles "wieder gutmachen" und denke ich bin psychisch stabil genug für ein normales Leben. Von Depressionen ist also bisher keine Rede! Wenn der Entzug so weiter geht, und sich nicht mehr verschlimmert, schaffe ich es!
Wenn Interesse besteht, halte ich euch gerne auf dem Laufenden.
Viele Grüße |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 2. Sep 2016 10:34 Titel: |
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Hi,
klar schreib mal, wird sicher viele hier interessieren!
Glückwunsch, dass du auf einem guten Weg bist! Wenn es in den nächsten Tagen zwischenzeitlich schlimmer werden sollte, behalte das feeling gut in Erinnerung, das du gespürt hast, als dein Kopf und Körper wieder die Freiheit wahrgenommen haben!
Viel Glück!
LG N |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 2. Sep 2016 11:02 Titel: |
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Das ist wunderbar. Vielen geht es ja monatelang schlecht. Du kannst sogar schwimmen gehen. Ist Dir das denn nicht zu kalt? Ich kann auf Entzug nicht mal duschen gehen.
Und ja, berichte weiter.Mich interessierts definitiv. |
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Fatalist Anfänger
Anmeldungsdatum: 02.09.2016 Beiträge: 10
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Verfasst am: 2. Sep 2016 11:23 Titel: |
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Danke für die Antworten, dann halte ich euch auf dem laufenden...
Lillian hat Folgendes geschrieben: | Ist Dir das denn nicht zu kalt? Ich kann auf Entzug nicht mal duschen gehen. |
Ja beim duschen gehts mir auch so, hab sofort Gänsehaut etc., aber beim Schwimmen versuche ich mich, sobald ichs ins Wasser geschaft habe, total zu verausgaben (was bei meiner jetzigen Kondition recht schnell geht ), dann geht das schon. Nur wenn ich wieder aus dem Wasser bin ists unangenehm, aber das ist es wert. Denke dass ich nur durch die Verausgabung überhaupt schlafen kann. Werde heute auch mal nicht Bahnen schwimmen sondern in ne Therme fahren, müsste auch gut helfen und da ist das Wasser ja warm genug um nichts zu tun. |
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Fatalist Anfänger
Anmeldungsdatum: 02.09.2016 Beiträge: 10
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Verfasst am: 3. Sep 2016 14:05 Titel: |
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So, heute ist Tag 9:
Habe heute Nacht tatsächlich 6h geschlafen. Ohne Doxepin.
Fühle mich auch sonst sehr gut. Das ziehen in den Beinen hat nachgelassen (hab nichtmal Magnesium genommen), ebenso der Durchfall. Ich kanns kaum glauben, aber es scheint wirklich schon wieder vorbei zu gehen. Das wären jetzt nicht mehr als ein paar Tage richtigen Entzugs, das kann doch kaum sein, oder? Wie ein H Entzug in harmlos. Erwarte fast, dass da noch iwas passiert...
Muss dazu sagen, dass ich sehr schlank bin und vll. auch das, was man einen "fast-metabolizer" nennt (kann mich aber irren, ist rein gefühlt, nicht wissenschaftlich getestet). |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 3. Sep 2016 16:56 Titel: |
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Ich freue mich für Dich. Es scheint mir auch beinahe unglaublich, das es bei Dir so easy ablief. Man liest und hört ja immer ganz, ganz furchtbare Geschichten über Metha/Pola Entzüge. |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 3. Sep 2016 17:59 Titel: |
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Hi,
nimm es so wie es ist und mach dir nicht zu viele Gedanken. Der Kopf spielt eine grosse Rolle im Entzug, kann es leichter machen oder auch schwerer.
Der Metha Entzug ist im Vergleich zu einem kalten H Entzug wesentlich milder, sowohl körperlich als auch psychisch. In der Regel halt wesentlich länger, wobei die Nickeligkeiten ertragbar sind.
Nur nicht zu viel nachdenken, einfach kommen lassen!
LG N |
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bengal Anfänger
Anmeldungsdatum: 26.07.2015 Beiträge: 18
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Verfasst am: 3. Sep 2016 18:15 Titel: |
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Das klingt super, Fatalist!
Mit dem Schwimmen habe ich mich allerdings auch gewundert Ich habe es wochenlang nicht in einen Pool geschafft, selbst bei über 30 Grad Außentemperatur. Auch nicht ins Meer, mit einer Wassertemperatur von fast 30 Grad. Es schnürt mir alles zu
Die Dusche dagegen kann man ja notfalls richtig heiß stellen. Duschen ist sogar bei mir übrigens das Einzige, was mir wirklich etwas hilft, wenn ich richtig affig bin...also zumindest etwas, was mir wengistens 20min ein angenehmeres Körpergefühl verschafft. Vor allem dieses Gefühl so dreckig, schwitzig und stinkig zu sein gepaart noch dazu mit dieserK "Klammheit"...furchtbar. Ist für mich persönlich fast noch am schlimmsten.
Dies alles bezieht sich auf den Pola Entzug.
Bei Schore ist es natürlich rein körperlich z,B. wegen Kotzen und Magenkrämpfen akut viel, viel schlimmer.
Beim Pola-Entzug wird ja nie dieses heftige Stadium erreicht...aber es zieht sich halt etwas länger.
Trotzdem glaube ich, dass es sehr gut sein kann, dass du nun, nach dem Absetzen deiner bereits sehr geringen Dosis, nach einer Woche wieder langsam auf dem Weg der Besserung bist!
Klingt gut, wie du das alles machst! Auch weiterhin alles gute dir! |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 4. Sep 2016 11:56 Titel: |
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bengal hat Folgendes geschrieben: | Das klingt super, Fatalist!
Die Dusche dagegen kann man ja notfalls richtig heiß stellen. Duschen ist sogar bei mir übrigens das Einzige, was mir wirklich etwas hilft, wenn ich richtig affig bin...also zumindest etwas, was mir wengistens 20min ein angenehmeres Körpergefühl verschafft. Vor allem dieses Gefühl so dreckig, schwitzig und stinkig zu sein gepaart noch dazu mit dieserK "Klammheit"...furchtbar. Ist für mich persönlich fast noch am schlimmsten.
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Wenn ich kalte H Entzüge machte und duschen ging ( hab's einmal probiert) stachen mir die Tropfen wie Nadelstiche auf der HAut und alleine schon das austeigen us der Dusche und abtrocknen kostet solch eine enorme Kraft.
Aber was Du meintest im Bezug auf diese " Klammheit" fand ich auch immer furchtbar. |
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joe Platin-User
Anmeldungsdatum: 28.12.2007 Beiträge: 1170
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Verfasst am: 4. Sep 2016 20:26 Titel: |
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Hi fatalist, klingt gut. viel kraft auf deinem weg.
clean sein habe ich nie bereut.
lass von dir hören.
liebe gruesse
joe
nur für heute clean |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 5. Sep 2016 08:10 Titel: |
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Wie geht es Dir heute? Immer besser oder kommt jetzt doch langsam der harte Entzug? |
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Fatalist Anfänger
Anmeldungsdatum: 02.09.2016 Beiträge: 10
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Verfasst am: 5. Sep 2016 11:28 Titel: |
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Danke für die Antworten und den Zuspruch.
Also heute ist Tag 11:
Gestern war es ein wenig seltsam. Ich konnte super schlafen und alles, spüre auch keine (ernsthaften) Symptome mehr, allerdings war ich so kaputt, dass ich mich beim Gehen dauernd hinsetzen musste und mir morgens nach dem Aufstehen fast die Beine weggeklappt wären. Wollte eigtl. im Museum rumflanieren und bin dann gleich wieder heim, ging einfach nicht.
Keine Ahnung warum, denke das waren die Nachwirkungen von dem Schlafentzug oder so, oder auch wegen dem Durchfall. Vll. hilft da auch das viele Essen nichts, wenn der Körper nichts bei sich behält und man hat einfach irgendwann Mangelerscheinungen.
Hat, denke ich, auch nichts mit dem "Entzug" als solches zu tun, ist halt eher eine Folge daraus, wie die Schwäche nach einer langen Grippe. Sieht man auch klar daran, dass ich in der Hochphase des Entzugs gut rumlaufen konnte, und das auch ausgiebig getan habe.
Ich möchte also nochmal ausdrücklich sagen: Sonst ging es mir gut! Ich habe keine RLS mehr, alle physischen Symptome sind im Grunde abgeklungen.
Was jetzt noch zu spüren ist, kann ich beim besten Willen nicht mehr einordnen: Ist es psychisch bedingt, wenn ich mich nun noch ein wenig "angespannt" fühle, oder hat das tatsächlich noch was mit dem Pola zu tun?
Solche vermeintlichen "Symptome" versuche ich nicht zu beachten und sie spielen auch keine Rolle, wenn man sich nicht darauf versteift. Ich kann tatsächlich wieder ganz normal schlafen und fühle mich auch sonst fit, bis auf den gestrigen Tag. Ich bin mir jetzt sehr sicher, dass da nichts mehr nachkommt, va. durch das schlafen.
Ich habe noch ein wenig Durchfall, aber ich könnte wieder arbeiten und auch psychisch gehts mir gut.
Leider ist die anfängliche Euphorie abgeklungen, aber ist ja klar, jetzt ists halt langsam nichts besonderes mehr, dass ich morgens ohne Betäubung in den Tag starte. Anfangs hat mich der Gedanke so glücklich gemacht, dass ich während des Entzugs immer wieder in Hochstimmung verfallen bin und oft quasi grundlos schmunzeln musste. Einfach weil ich wieder wirklich "Ich" sein durfte, nach all den Jahren.
Jetzt fühle ich mich halt wieder halbwegs "normal" wie jeder andere auch. Rückfallgefahr besteht wirklich keine. In meinem Kopf ist aber seit dem ich kein Pola mehr nehme, das erste mal seit langem wieder die Erinnerung ans H und der Gedanke, dass es jetzt wieder gut wirken würde. Aber das ist weit weg und ich weis, dass ich nie so weit gehen würde. Ich habe mich jetzt einfach über die Jahre von dem Ganzen entfernt und um diese Möglichkeit, also die Substitution, bin ich so heilfroh. Nur so konnte ich so weit kommen und ohne das Programm hätte ich es nie geschafft, alles Andere in meinem Leben auf die Reihe zu bekommen. Und nur wenn alles um einen herum stimmt, hat man denke ich überhaupt eine Chance. Zumindest bin ich so jmd. der es wie gesagt nie auf die Kette bekommen hätte und eigtl immer sofort wieder drauf war. Klar, ist ja auch iwie nur verständlich, wenn das Leben mit, besser ist, als das ohne. War auch immer der maßlose und "gierige" (ist eigtl eh jeder) Typ wenns um Konsum ging und hing nicht wirklich an meinem Leben. War also wie schonmal gesagt nicht "willensstark". Aber jetzt haben sich die Verhältnisse einfach gewandelt.
Mag sein, dass der Entzug sich meist ganz anders äußert als bei mir. Aber wenn man bis auf 0,5 geht, ists denke ich gut machbar - wenn die Umstände stimmen und man bereit für ein neues Leben ist. Ich denke und hoffe ich bin so weit.
Ich werde euch weiter auf dem Laufenden halten...
@Bengal: Du hast auch schonmal von Pola entzogen? Von einer höheren Dosis? Die Bade und Duschsymptome sind/waren bei mir einfach so schwach, dass man gut drüber wegkommen konnte. Mir hat das Wasser von Tag 1 ab nichts ausgemacht. Klar wie gesagt, war auch nicht schön, aber es ging und hat glaube ich viel gebracht, va für Muskelentspannung! |
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Fatalist Anfänger
Anmeldungsdatum: 02.09.2016 Beiträge: 10
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Verfasst am: 5. Sep 2016 11:34 Titel: |
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PS: Vergessen hinzuzufügen: Heute bin ich auch wieder fit und die Schwächeerscheinungen sind wieder verschwunden. War wirklich nichts dramatisches. Sonst keine Symptome.
Gönne mir jetzt erstmal ein ausgiebiges Mittagessen! |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 5. Sep 2016 11:42 Titel: |
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Ich find's total super, wie Du zu dem Pola Entzug stehst und wie du darüber denkst und das die kleinen " Entzugserscheinungen" Dir nichts ausmachen.
Scheinst stark zu sein und natürlich kommen die Gedanken an H..Aber wo wohnst Du? Das H ist in vielen Großstädten einfach nur noch Dreck und so'n Scheiß würde ich mir auch nicht reinziehen.
Fängst Du einmal wieder an, wirst DU Dich wieder im Drogensumpf verlieren. Da bin ich mir ganz sicher. Manchmal steuern einen die Gedanken einfach automatisch und schon zack ist das H in der Vene...Lohnt doch nicht.
Denke doch mal über die ganzen Nachteile nach, die dich dann bescheren.
Hoffe das Dich die Gedanken nicht so manipulieren, wie sie es bei mir manchmal machen. Nehme zwar seit Jahren kein H mehr,, und will das auch nicht. Aber dafür teilweise schwer auf rezeptpflichtige Medikamente. |
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Fatalist Anfänger
Anmeldungsdatum: 02.09.2016 Beiträge: 10
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Verfasst am: 8. Sep 2016 10:06 Titel: |
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Lillian hat Folgendes geschrieben: | Scheinst stark zu sein und natürlich kommen die Gedanken an H..Aber wo wohnst Du? Das H ist in vielen Großstädten einfach nur noch Dreck und so'n Scheiß würde ich mir auch nicht reinziehen. |
Glaub mir, so wirklich stark bin ich nicht. Hatte in der Vergangenheit auch nie lange funktioniert und heute bin ich wieder mit dem Gedanken an H aufgewacht. Aber diesesmal werde ich mich nicht von meinen "Gedanken leiten lassen". Schon schlimm, dass diese Dinge wieder in meinem Kopf sind. Nach ca. 3 Jahren Substi, hatte ich aufgehört daran zu denken und auch nicht mehr davon geträumt. Jetzt ists wieder da... Naja, wird auch diesesmal wieder verschwinden und ich lasse mich davon auch nicht "rumkriegen".
Warum es nun anders ist als vor meiner Substi? Ich wohne jetzt in München, kenne hier keinen der mit H zu tun hat und kann mir auch kaum vorstellen, dass es hier im Süden was anständiges gibt. Will auch gar nicht wissen zu welchen Preisen... Außerdem habe ich mittlerweile einfach Gründe es nicht zu nehmen. Ich denke an meine Freundin, mein Studium, Familie, einen deshalb verstorbenen Freund, schlicht an ein "normales" glückliches Leben, das in greifbarer Nähe ist... Alles Gründe die ich früher einfach nicht hatte, oder teils nicht mehr sehen konnte. Aber jetzt bin ich so klar wie nie zu vor und werde es deshalb endgültig schaffen. Ich will einfach nicht mehr!
Was den Entzug angeht: Es sind jetzt genau 14 Tage und naja, ich muss mich ein bisschen relativieren: Vorgestern gings mir wieder ziemlich schlecht, das ziehen war wieder da und ich konnte nur wenig schlafen. War echt überrascht, dachte/hoffte nicht, dass es sowas wie einen "Rebound-Effekt" wirklich gibt. Aber leider doch. Naja, jetzt gehts aber wieder besser. Das Ding ist: Ich kann schlafen (ohne Medikamente)! Und egal wie scheiße alles andere ist, solange einen der mangelnde Schlaf psychisch und physisch nicht zermürbt, ist alles kein Problem. Das größte Problem ist jetzt eigtl nur noch meine Schwäche. Ich weis nicht woran das liegt, kann mittlerweile Essen gut bei mir behalten und trinke genug, aber ich kann mich einfach nicht lange auf den Beinen halten. Bin so kaputt, dass ich mich iwann wieder hinsetzen muss. Das ist scheinbar ein Symptom, das mir noch länger erhalten bleiben wird, aber selbst wenn: Wenns nur das ist... Das ist wirklich kein Vergleich zu dem Gefühl eines "richtigen" Entzugs. Ist halt wirklich nur wie wenn man sich zu sehr verausgabt hätte.
Nach 2 Wochen komme ich also zu der Erkenntnis, dass die wirklichen Entzugserscheinungen nach einer Woche verschwunden waren, ebenso die Schlaflosigkeit, dass es nun aber immer noch Tage gibt/geben kann, an denen die Symptome in schwacher Form wiederkehren, womit ich schon gar nicht mehr rechnete. Außerdem ist da wie gesagt die Schwäche, die zwar nervig ist, aber andererseits auch nicht so tragisch. So fühlt man sich im hohen Alter dann ja auch wieder. Diese Schwächegefühle fingen erst in der 2. Woche an und sind jetzt immer kontinuierlich da.
Alles in Allem gehts mir gut und zu keiner Zeit kommt das Gefühl auf ich müsste abbrechen. Ich hab hier noch immer eine Wochenration Pola liegen, wenn ich die sehe, kann ich nur schmunzeln und freue mich, dass ich meinen Körper nun endlich von dem Dreck befreie. Und auch wenn dazwischen vll. mal wieder ein Tag kommt wo es ein wenig schwerer ist, ists doch wirklich gut machbar - wenn die Psyche mitspielt natürlich und das tut sie bei mir!
Viele Grüße |
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