Wie verhalte ich mich ggü. meinem Freund?seit 2Monaten clean

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jul3m4us
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.07.2009
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2009 19:19    Titel: Wie verhalte ich mich ggü. meinem Freund?seit 2Monaten clean Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,

ich brauch mal euren Rat, wie ich mich zukünftig gegenüber meinem Freund verhalten soll, wie ich ihn vielleicht unterstützen kann usw...

Zur Geschichte: Wir kennen uns schon seit 7Jahren, waren schon mal über 2-3Jahre zusammen, dann Schluss vorallem wegen den Drogen und jetzt ist es wieder ganz frisch - und er angeblich clean.

Es ist so, dass ich immermal mit einen gekifft habe, aber nie irgendwas anderes. Bei ihm bin ich mir nicht sicher, wann er angefangen hat (wusste das früher nicht), aber ging natürlich von XTC über Crystal, Koks, Liquid alles was irgendwie da war! Die letzten 3Jahre hatt ich keinen großen Kontakt, weil soviel schlimmes vorgefallen war, aber was er so erzählt hat... er hat 5h in der Woche geschlafen usw.
Weihnachten 2007 hatte er dann einen Autounfall und Führerschein wurde eingezogen (nach Drogentest). Müsste MPU machen, 12Monate nachweisen, dass er clean ist, 12Monate Drogenberatung, Aufbauseminar etc. Weil er das demnächst angehen wollte, hat er seit 1.Juni aufgehört irgendwas zu nehmen.
Also mit Chemo das ist schon länger besser, weil er da aus unserer Heimatstadt weggezogen ist (nach Holland) und da hat auf einmal das Bedürfnis danach nachgelassen - aber dafür hat er dann natürlich gekifft wie blöd.

Jedenfalls ist er also seit 2Monaten clean, soweit man das beurteilen kann, man siehts ihm auch sehr an, wieder nen frischen Teint Wink
Aber es ist relativ schwer über das Thema zu reden... und deswegen wollte ich gerne ein paar Tipps haben, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll und wie ich ihn unterstützen kann...

Am Wochenende fahren wir in unsere Heimatstadt für 3Wochen, wo auch alle seine Druffi-Freunde sind und er hat ganz schön Angst, was dann dort wird. Vorallem wenn evtl. Alkohol im Spiel ist, wir weggehen usw.
Er meinte, ich bin ja noch da, soll ihn auf jeden Fall davon abholten, ihm eine scheuern oder so. Aber das trau ich mir ehrlich gesagt nicht zu, er hat mich früher schon mal angegriffen als er drauf war...
Für mich ist das nicht so einfach, weil ich mich ja auch gar nicht so mit allem auskenne - wie man sich fühlt, wenn man drauf ist, wie man sich fühlt, wenn man auf Entzug ist, wie man sich fühlt, wenn man es unbedingt nehmen will usw...
Ich will so gern für ihn da sein, aber ich weiß immer nicht, was ich sagen soll, wenn wir mal mit dem Thema anfangen... meist kann er auch nicht lang darüber reden, weil er dann gleich wieder schwitzige Hände bekommt usw...
Er kann sich auch gar nicht vorstellen ohne das Zeug Party zu machen, das wär langweilig und da hat er kein Spaß usw... das macht mich alles unruhig und ich sorg mich... ich meinte zwar, ich zeig ihm, wie man auch ohne ordentlich feiern gehen kann... aber ich mach mir da nichts vor, die Rückfallgefahr ist so groß.

Ja über eine paar Ratschläge wäre ich echt dankbar...

Vielen Dank schonmal!
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klakaddl
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.07.2009
Beiträge: 93

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2009 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hey du,

erst mal herzlich willkommen hier im Forum.

Hab mir deine Geschichte grad durchgelesen.
Wie du schon richtig erkannt hast ist die Rückfallgefahr in der alten Umgebung am größten. Alles erinnert dich an die Drogenzeit, die Leute, die Kneipen, die Parties. Wenn du dann nüchtern bis denkst du immer nur dran wie viel geiler doch die Stimmung war als du noch druff weg gegangen bist. Das redest du dir aber nur ein, doch genau dass ist der Punkt: solange du selber nicht davon überzeugt bist dass es ohne Drogen auch Spass machen kann wirst du auch keinen Spass haben.

An deiner Stelle würde ich ihn vor der Fahrt in euer Heimatdorf einfach noch mal Mut zusprechen. Sag ihm dass du an ihn glaubst, dass er stark genug ist zu verzichten, dass du ihm wichtiger bist als die Droge. Gib ihm Kraft indem du seine positiven Eigenschaften aufzeigst. Mach ihm klar dass er für dich der eine besondere Mensch ist zu dem er geworden ist seit er nichts mehr nimmt.

Ich hoffe ich konnte dir ein bißchen helfen
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jul3m4us
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.07.2009
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2009 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hi klakaddl,

vielen Dank für die netten Worte =) ich versuche ihm schon gut zu zureden. Er sagt, so im Alltag, wo er eben jetzt so weit weg von der Stadt ist, hat er auch gar kein Bedürfnis danach irgendwas zu nehmen. Wie du schon sagtest, wirds erst problematisch in der Gegenwart der alten Bekannten. Er traut sich deswegen momentan auch gar nicht wegzugehen, weil er auch oft angequatscht wird, ob er was haben will usw. Eigentlich wollten wir jetzt im August auf zu SonneMondSterne, aber als er dann die Bedenken geäußert hat, haben wir entschieden es zu lassen... gibt es ja jedes Jahr wieder.

Das Problem was eben noch besteht ist, dass ich früher nie was davon hören wollte. Er hat da ja immer gesagt, er nimmt nix etc etc, wer kennt das nicht, und ich hab ihm immer vorgehalten wie weh er mir damit tut, weil ich mir sorgen mache... deswegen fällt es ihm sehr schwer, es anzusprechen, wenns ihm nicht so gut wegen dem Zeug geht...
Heute ist die Situation natürlich für mich anders und ich weiß was ich damals falsch gemacht habe - endete ja auch wie bei sovielen mit Kontrollzwang, weil ers nich zugeben wollte und man selber ja nicht bekloppt ist, Lügen, Dramen, Gewalt... aiai lange Liste...
Aber ich denke, irgendwie müssen wir über das alles reden... will ihm das aber auch nicht aufdrängen, wenn er sich dann so unwohl fühlt.

Was mir noch ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet, ist, dass er ja wie gesagt diese MPU machen müsste. Jetzt aber auf die intelligente Idee kam einfach den Führerschein nochmal in Holland zu machen - allerdings kann ihm in Deutschland trotzdem das Fahrverbot erteilt werden, der Führerschein sogar entzogen werden, aber man kanns ja mal versuchen -_- so sieht er das... weil er den unangenehmen Dingen - Drogenberatung usw aus dem Weg gehen will...
Ich finde, er sollte das eher als Chance sehen... 12Monate kontrollierte medizinische und psychologische Beratung... hmmm...
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klakaddl
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.07.2009
Beiträge: 93

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2009 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hey jul3m4us,

also dass mit dem Führerschein glaub ich is net so einfach wie er sich das vorstellt. Wie du schon ganz richtig gesagt hast darf er dann zwar in Holland fahren aber in Deutschland nicht. Weil ich glaube dass unsere Obrigkeit da mal so ein Gesetz erlassen hat weil viele Leute auch in der Tschechei oder woanders einfach nen neuen Führerschein gemacht haben. Deswegen gibts da jetzt irgendwas dass man in Deutschland trotzdem net fahren darf wenn man hier MPU machen hätte müssen um wieder auf die Straße zu dürfen. Aber 100%ig sicher bin ich mir da etz net.

Zu dem Problem mit den alten Freunden. Frag ihn doch mal ob er wirklich denk dass das wirklich seine Freunde sind wenn sie ihm wieder Drogen geben würden obwohl er damit aufgehört hat. Für mich hört sich dass nämlich nicht nach wirklicher Freundschaft an.


Wenn er reden will dann lass ihn reden. Hör ihm einfach nur zu und versuch gar nicht großartig alles bis ins kleinste verstehen zu wollen. Das meiste wirst du persönlich nicht nachvollziehen können da du ja nie was genommen hast. Aber es tut ihm bestimmt nichts schlechtes wenn er mal immer so stück für stück was raus lassen kann.
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Rote Zora
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.05.2009
Beiträge: 1041

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2009 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo jul3

Weiß gar nicht wo ich anfangen soll,hmm...mal zum Führerschein,soweit ich weiß,geht das nicht mal so eben,mein kunpel hat ihn inner Tschechei gemacht,und mußte dort mindestens ein halbes Jahr Aufenthalt nachweisen,also seinen 2. Wohnsitz mind. 6 Monate dorrt haben! Und ich glaube in Holland ist das nicht anders.
Desweiteren finde ich es super,daß er clean ist,und ich höre seine Angst vor einem Rückfall heraus....
Was Du am besten tun kannst,ist ihm anzubieten,daß er jederzeit mit Dir über alles reden kann,laß ihn aber selbst entscheiden,wann er es möchte,und wenn er nicht möchte,nimm es ihm nicht übel,er schützt sich nur selbst damit Wink er ist noch nicht stark genung,um damit konfrontiert zu werden!

Was ist der Grund,daß Ihr in die alte Gegend fahrt? Ich finde,er sollte sich nicht in die Höhle des Löwen begeben!!!! Die Gefahr ist zu groß.Zumal er selber Angst davor hat,das solltest Du seehr ernst nehmen!!!Könnt Ihr das nicht verschieben??Ich glaube,er braucht noch einige Zeit um richtig stabil zu werden,und die sollte man ihm lassen,sonst geht der Schuss nach hinmten los.

Ansonsten hilfst Du ihm,wenn Du einfach für ihn da bist und ihm mit seinen Ängsten ernst nimmst Wink
Ich spreche aus eigener Erfahrung!
Ich hoffe,ich war Dir ien wenig Hilfe?!?
Wünsch Euch alles Gute ZORA
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jul3m4us
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.07.2009
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2009 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Zora,


vielen Dank für die lieben und hilfreichen Worte!

Also erstmal zum Führerschein: er lebt schon seit 1,5Jahren in Holland, aber er hat noch keinen 2.Wohnsitz angemeldet, arbeitet tut er dort schon genauso lang. Also diese Kriterien würde er schon erfüllen. Aber ich habe eben gelesen dass es seit januar diesen Jahres ein Gesetz gibt, wo man den Führerschein in D wieder entzogen bekommt, wenn man gesetzliche Auflagen (MPU) erfüllen müsste zur Wiederausstellung.

Zum nächsten... also, das war mit das erste was ich gemacht habe, ihm gesagt, dass er mit mir über alles reden kann, dass ich immer für ihn da bin und ihm auch nie Vorwürfe machen oder verurteilen würde (weil ich eben früher so war). Mich interessiert es ja sehr wie es ihm damit geht und dafür bin ich ja nun sein Partner, dass er die Last auch in gewisser weise mit mir teilen kann.
Nur die Verantwortung kann ich ihm nicht abnehmen, wenn er meint, ich soll ihn davon abhalten...
Ich frage manchmal aus neugier ein bisschen, aber versuche das Thema nicht von mir aus anzusprechen, nur wenn er erzählen möchte. Manchmal erzähl ich von meiner Freundin (sie war auch lange drauf, sie erzählt mir immer sehr viel, wie es sich anfühlt usw. sie kann das) um ihm das Gefühl zu geben, dass ich ihn gern etwas verstehen möchte.

Ja wieso wir in die Höhle des Löwens fahren... es ist unsere Heimatstadt, meine und seine Eltern wohnen dort. Er hat jetzt Urlaub und mein Vater, sein Vater, er selbst und meine beste Freundin haben Geburtstag.
Er hat vorhin auch schon wieder gesagt, dass ihm ganz mulmig ist, weil ein Kumpel letztens dort war und meinte die drehen gerade alle am Rad - sind alle wieder im Wahn, weil es gerade so guten Stoff geben würde.
Am liebsten wäre er erstmal zu mir gekommen (ich wohne in Leipzig), aber mein Ex-Freund wohnt noch mit in der Wohnung (zieht Ende August aus) und der hat mir bei der Trennung strickt untersagt, mein neuen mit hier herzubringen. Deswegen geht das nicht...

Ich weiß ja, dass er es wirklich nicht mehr will, aber ich kenn ihn leider auch... ja und man kann wohl sagen, wer Drogen nimmt/genommen hat ist eben psychisch labil... aber da kann ich wohl erstmal nichts gegen machen, ich mein wie soll ich ihn denn im worst case davon abhalten?
Hast du da zufällig auch ein paar Tipps, wie wir dann dort verfahren sollen?

Es sind schon seine wahren Freunde, das ist nicht nur wegen der Drogen. Einige sind auch mittlerweile clean, aber der großteil nicht und die hängen nun mal alle zusammen. Ich weiß aber nicht, inwiefern die ihm das Zeug wieder anbieten würden...
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Rote Zora
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.05.2009
Beiträge: 1041

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2009 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ja,schreib Dir nachher was dazu
lg ZORA
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klakaddl
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.07.2009
Beiträge: 93

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2009 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,

könnt ihr in der Zeit die ihr dort seid nicht bei deinen oder seinen Eltern unterkommen? Und evtl halt abends net unbedingt weg gehen sondern lieber gemütliche sachen machen wie grillen oder Spieleabend mit den Familien. Oder ihr geht nur zu zweit weg. Möglichst an Orte wo die Gefahr seine alten Kumpels zu treffen möglichst gering ist.
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jul3m4us
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.07.2009
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2009 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,

also wir sind ja bei seiner Mum im Haus. Aber er will seine Freunde natürlich sehen, die wissen auch, dass er kommt und wären übelst angepisst, wenn er sich nicht blicken lassen würde.
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jul3m4us
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.07.2009
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 29. Jul 2009 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Zora,

schade, dass du bisher nicht geantwortet hast... ich hab das Gefühl, du verstehst meine Situation ganz gut, wär schön, wenn du mir noch ein paar Gedankenanstöße geben könntest.
Gestern haben wir nochmal ein bisschen über die Bedenken gesprochen und er meinte, den "Schlimmen" will er eh aus dem Weg gehen - naja wenn das mal geht, Kleinstadt etc. Er will das nicht wieder nehmen, vorallem wegen mir, er will mich nicht enttäuschen. Das ist ja an sich schön, aber eigentlich sollte er es nur aus sich selbst heraus nicht mehr wollen...
Ich weiß immer nicht, was ich da sagen soll... ich will nicht sagen, dass es ein Trennungsgrund sei, weil das gleich wieder so nach Bedingung klingt... ich will aber auch nicht so tun, als wäre das nicht relevant für mich...
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Justice
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 29.07.2009
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 29. Jul 2009 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

leider kann ich dir auch keine besseren Tipps geben, als du sie von den Anderen hier schon bekommen hast.
Ich kann gut verstehen, dass dein Freund dort gerne seine alten Kumpels treffen möchte, aber wenn sie auch was mit Drogen zu tun haben, sind es einfach die falschen Freunde, so hart das jetzt auch klingt. Ich kenne das gleiche Problem von meinem Freund (er ist momentan auf Therapie). Als ich ihn kennen lernte war er clean, hat mir aber gleich erzählt, dass er mal süchtig war. Dann hat er alte Freunde wieder getroffen und wies geendet hat, muss wohl kaum schreiben. Behalte ihn einfach gut im Auge, ich wünschte, ich könnte dir etwas Besseres raten... Sad
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jul3m4us
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.07.2009
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 29. Jul 2009 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Justice,

danke für deine Meinung... die Wahrscheinlichkeit, dass er diese Freunde Freunde sein lässt, ist sehr gering. Ich hab früher schon mal versucht ihn dort wegzubringen, da hat er sich noch schlimmere Freunde gesucht :-S
Er ist auch gesellschaft voll der "Mitläufer-Typ". Ich bin eher unabhängig und auch irgendwie Einzelgänger, mir genügt es meine Freunde am WE usw. zu sehen, er braucht das fast jeden Tag.
Das mit deinem Freund tut mir leid =( aber trotzdem toll, dass er eine Therapie macht, das würde meiner nie tun!!! Das ist für ihn sowas wie ne gesellschaftliche Blamage, wär ihm zu peinlich usw. Er hat ja schon keine Lust auf ne Drogenberatung. Bisher lief alles in Eigenregie ab, er hatte halt einfach keine Lust mehr darauf und hat einfach so aufgehört... klingt zu leicht um wahr zu sein :-S
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Justice
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Anmeldungsdatum: 29.07.2009
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 29. Jul 2009 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Bei meinem Freund wars am Anfang das Gleiche, alles, nur keine Therapie... doch zum Glück gingen ihm dann die Augen irgendwann auf. Allerdings konnte ich mit ihm sehr offen über das Thema reden und konnte ihm so auch sagen, dass mich mein Leben auf Dauer nicht mit einem Süchtigen verbringen kann, so sehr ich ihn auch liebe. Und irgendwie kam das in seinem Gehirn wohl an und er wollte dann doch nichts unversucht lassen (er hats auch daheim versucht, ging einige Wochen gut, aber wurde dann wieder rückfällig), weil er eingesehen hat, dass er es ohne Hilfe nicht schafft.

Vielleicht sind die Leute, die dein Freund kennt gar nicht so schlecht, aber wenn sie wissen, dass er nichts mehr nehmen möchte und ihm dann trotzdem was anbieten und ihn so in versuchung führen (war bei meinem Freund der Fall), dann sind das für mich keine Freunde. Ein wahrer Freund würde seinen Entschluss respektieren. Ich habe das auch selbst seinen Freunden gesagt, ganz sachlich und normal, denn ich kenne diese Leute ja auch und an sich sind sie schon nette Typen.

Jedenfalls kommt mir das alles sehr bekannt vor, was du schreibst. Ich drücke dir/euch die Daumen, dass er standhaft bleibt!!! Behalte ihn einfach im Auge und motiviere ihn so gut es geht (ich weiß, das ist nicht einfach...). Wenn er es wirklich will, dann schafft er das!!!

Liebe Grüße
Justice
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jul3m4us
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.07.2009
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 29. Jul 2009 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Justice,

hehe bei einem Nick denk ich immer an "Because we are your friends.." *sing*
Ist irgendwie beruhigend, dass es anderen auch so geht.
Ich trau mich momentan nicht ihm zu sagen, dass ich nicht mehr mit ihm zusammen sein wöllte, würde er wieder mit allem anfangen. Ist alles noch ganz frisch - wieder frisch *g*, da will ich nicht schon wieder mit Druck ausüben beginnen. Würde er jetzt wieder was nehmen, würde ich ihn ja auch nicht gleich verlassen... aber mit Helfen war früher schon nicht viel...
Ich hab ja gelesen, selbst mit Therapie besteht ja nur eine 35% Wahrscheinlichkeit, dass ehemals Crystal-Abhängige auf Dauer clean bleiben... das ist echt aufbauend. Am schlimmsten daran find ich ja nur, dass ich mir dann so schreckliche Sorgen machen, was aus ihm wird... was man hier so liest oder in anderen Foren ist wirklich abschreckend genug :-S geschweigedem was ich schon mit ihm erlebt habe.
*seufz*
Warum muss auch immer alles so kompliziert sein...
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Justice
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 29.07.2009
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 29. Jul 2009 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hey jul3m4us,

die Frage hab ich mir auch schon oft gestellt Smile

Mein Freund und ich sind schon fast 5 Jahre zusammen, also hatte ich natürlich etwas andere Voraussetzungen...

Druck ausügen hilft normalerweise wohl sowieso nichts (zumindest hab ich das gehört) und helfen lassen wollen sich viele nicht. Manche schämen sich sogar so sehr für ihre Sucht, dass sie deshalb nicht mal Hilfe annehmen oder auch nur offen drüber reden können (war ebenfalls mein Freund ein Fall davon am Anfang).

Ich wünsche euch jedenfalls viel Glück und hoffe, dass er durch hält!
Und wenns mal ganz schlimm wird und keinen zum Reden hast, kannst du mich auch gerne anrufen, schreib mir einfach ne PN wenn du das willst, dann gebe ich dir meine Nummer.

Liebe Grüße
Justice
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