Das weiße Gift

[rock]

Für mich war's früher normal, daß eine "Piste" mit Methamphe (zB feinste Ware aus der Apotheke - Ampheserpin, gab's früher in der TR) eine Woche dauerte.
Anders konnte ich mir den Konsum gar nicht vorstellen.

Allerdings war das 'Runterkommen immer eine Challenge. Klar, daß es einem nicht gut geht, man beansprucht seinen Körper bis zum Anschlag.
Einmal habe ich auf eine Schranktür-Innenseite geschrieben: "Speed kills !"
Den Kasten gibt's noch und wenn ich die beiden Worte sehe, dann wird mir heute noch anders ... Selten habe ich etwas mit solcher Überzeugung geschrieben !

Mein Rat - hinlegen, schlafen, schlafen, schlafen !
Beginnt man mit "Gegenmittelchen", wird's schnell gefährlich. Besonders was unser selbsternannter Opium-Guru Gaucho als Rat brachte, ist extrem gefährlich ! Der denkt nicht weiter, als seine Nase lang ist; aber das ist ja schon bekannt.
In dem Zustand Opiate zu konsumieren, das klingt ja zuerst mal naheliegend. ABER wer zählt jene, die in ihrem Speed-Wahn übertrieben haben, sich eine OD eingefangen haben und heute am Friedhof liegen ? Ich kenne eine Reihe solcher bedauernswerter Leute. Besonders dann, wenn man Opiate nicht gewöhnt ist, wird's schnell, sehr schnell kritisch. Der Körper ist eh schon am abkicken und dann noch Opiate dazu, womöglich angesichts der Situation noch viel ...
Bitte nicht ausprobieren !
Cheers

[nebukadnezar]

Von Speed hat man sicherlich keinen Entzug im eigentlichem Sinne, aber ich kann mir schon vorstellen, dass man den psychischen Stress verbunden mit dem ausgemergelten Körpersystem als Entzug empfindet.
Klar kann man mit Opiaten dem entgegenwirken, man kann auch eine echte, schwere Depression mit einem scharfen Messer besiegen...ist halt schnell ein Drahtseilakt und wer kann schon darüber laufen?
Mich hat speed indirekt an die Nadel gebracht...der Rest ist Geschichte...und nicht die schönste!

LG N

[Gaucho]

Was ich damit nur sagen wollte ist, dass mir die Opiate damals sehr geholfen haben das Kapitel Amphetamine (speziell Methamphetamin) endlich hinter mir zu lasen.

Ich hatte plötzlich wieder einen klaren Kopf und einen Blick für die guten Dinge des Lebens.

Ich spürte ganz intuitiv was richtig und was falsch war. Plötzlich wurde mir klar, dass ich von dieser abartigen Droge nichts mehr wissen möchte. Das Kapitel war dann - mal abgesehen von einigen leichteren Rückschlägen - für mich beendet.

Ohne die Opiate im Hinterkopf, wäre ich vermutlich heute auch so ein abgewrackter Methjunkie.

Ich habe an einem Tag immerhin 50 mg reines Meth geraucht - so hoch war meine Toleranz.

Ich möchte hier außerdem niemanden nahelegen Shore auszuprobieren, denn das mache ich ja auch nicht. Wenn ich von Opiaten rede, dann immer nur von pharmazeutischen oder Rohopium

[Elmar]

Fein, fein, Gaucho. Wie du das immer alles so im Griff hast. Verantwortungsbewusst und wohlüberlegt.
Unser kleiner Foren-Held

[Oxynaut]

Und so verteufeln würd ichs jetzt auch nicht. Es kommt wie so oft auf die Situation und das Konsumverhalten an. Jeden Tag, jede Woche ist natürlich nicht der Renner.

Ich wasch mir mein Speed immer mit Aceton, wenn ichs mal nehme.
Dann hab ich aus ca. 5-7g Paste 1 g reine Amphe und da hab ich dann 2-3 Tage was von. Nein nicht hintereinander ... meistens zumindest ... ^^

[xarazsentixx]

du weißt nicht wie schön es sich anfühlt geschlafen zu haben und sich wieder normal zu fühlen wenn ich wie ne leiche rumlauf und dann pennen geh bin ich am nächsten tag so gut gelaunt weil nach so dosen ist man einfach nur noch kaputt

[Oxynaut]

Wie, wer jetzt?
Und was für Dosen?

[nebukadnezar]

[Seppel 4]

Verteufeln ist ein zu hartes Wort für mich; letztendlich habe ich relativ früh

im Kielwasser meines ' grossen Bruders ' mit Alk, Shit, H, Pillen und als letztes

K genommen.

Als jüngerer Bruder in die neue Clique eingeführt zu werden war was absolut

Tolles für mich. Ich kann mich an eine Situation erinnern, wo wir jeder einen

Trip geschmissen hatten und da wir auf dem Nachhauseweg durch einen Wald

mussten haben wir versucht die Glühwürmchen, die man nur im Dunkeln sah

mit dem Feuerzeug zu sichten.

Wir haben stundenlang und vergeblich lachend und staunend uns die Finger

verbrannt.

Bei mir hat es sehr lange gedauert, bis ich wusste:

Ich bin süchtig

Und geändert hat es nix. Die Veränderungen fingen später durch die Verurtei-

lungen so langsam an.

Ich wurde vom Fixer zum Pillenschlucker ( ausser K, das hörte erst 2005 auf, als

ich in die Substi ging ).

Vorher 1996 - 2004 ungefähr waren erst Remmis mit Rhopis und danach DHC -

Saft 2,5 % die Hauptdroge.

Seit der Substi stimmten auch endlich wieder die Finanzen. In der Anfangszeit

hat mich meine Frau mehr oder weniger durchgefüttert, weil vom Lohn so wenig

übrig blieb.

Seit 1998 habe ich sogar das Zigarettenrauchen nach 26 Jahren Samson auf-

gehört. Und jetzt ist noch Metha und Dias, was ich nehme; Alk trinke ich seit

4 Jahren nicht mehr ( oder noch länger; egal ).

Doch bereut habe ich NIX; ich würde alles genauso wieder machen, weil mich

besonders die harten Konsequenzen meines Tuns fast automatisch und unbe-

wusst ausgeblendet wurden.

JETZT erst bin ich mit 57 LANGSAM dabei, aufzuwachen.

ENDLICH

Liebe Grüsse und Euch einen schönes Wochenende

von

Sepp

[Seppel 4]

...ach so:

Sorry, dass ich vom Hauptthema abgeschwenkt bin.

Sepp

[xarazsentixx]

[Lebkuchenmax]

Ums mal als grünschnabel mit 25 auszudrücken, ich habe nie verstanden wieso man versucht, länger als 2 Tage am Stück wach zu bleiben. Irgendwann holt mich eh die Erschöpfung ein, da kann ich noch so viel Pepe ziehen. Mein Rekord liegt bei 4 Tagen mit 6h Schlaf dazwischen. Wie soll man dann eine Woche wach bleiben^^ wenn nicht auf C..