Substitution - Langzeittherapie

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Dellemelle
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.09.2016
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2016 11:04    Titel: Substitution - Langzeittherapie Antworten mit Zitat

Hallo

Ich hab da mal eine Frage zu der Substitutionsbehandlung. Ich bin seit März dabei. Anfangs mit viel Beikonsum wurde aber im Juni zu einer Teilentgiftung geschickt. Seit diesem Tag bin ich komplett beikonsum frei.

Nun meine Frage kann der Arzt mich zu einer Langzeittherapie zwingen oder mich wieder aus dem Programmlatz werfen? obwohl ich dazu nicht bereit bin, dies momentan aber nicht für mich in Frage kommt? Solange meine UKs sauber sind und ich mich sozial bemühe wieder auf den richtigen Dampfer zu gelangen.

Wie sieht die Sachlage hier den aus?

Danke für eure Hilfe

Mit freundlichen Grüßen
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Schlaumeier
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1934

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2016 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Dellemelle, mach Dir mal keinen Kopf. Wenn Du so weiter machst, passiert da nix.
Du solltest Dir nur darueber im Klaren sein, das Du Dich und Dein Leben in die Verantwortung, schlimmer noch Abhaengigkeit von Aerzten und Institutionen gibst. Erfahrungsgemaes fuer viele, viele Jahre.
MalleKalle Cool
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2016 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Dellemelle,

die WHO bezeichnet die Opiatabhängigkeit als chronische Erkrankung, die bei 95% der Betroffenen persistiert und deshalb durch eine dauerhafte Substitutionsbehandlung als "Methode der 1. Wahl" behandelt werden soll.

In Deutschland gibt es eine Vorschrift im §5 der BtMVV ("Betäubungsmittelverschreibungsverordnung"), dass eine Substitutionsbehandlung nur mit dem Ziel einer dauerhaften Abstinenz durchgeführt werden darf.

Vor 10 Jahren kam es tatsächlich vor, dass Ärzte Probleme bekamen, wenn eine Substitutionsbehandlung länger als 5 Jahre dauerte, selbst eine langjährig gleichbleibende Dosis wurde damals von den Krankenkassen moniert.

Das ist lange Geschichte, inzwischen haben auch die Krankenkassen akzeptiert, dass die Substitution in vielen Fällen erst auf dem Friedhof enden wird - nur der Gesetzgeber mag sich vom Abstinenzziel nicht verabschieden.

Natürlich wird dein Arzt dich immer wieder ermuntern, über Dosisreduktion oder eine Entwöhnung nachzudenken. Zu einer Therapie schicken kann er dich nicht, er kann höchstens die Behandlung beenden, wegen "ungenügender Mitarbeit". Ich kenne allerdings nach 25 Jahren Substi noch keinen Fall, in dem das passiert wäre.

Wir wissen nämlich alle, dass eine Therapie nur dann Sinn macht, wenn die Idee vom Patienten kommt - Zwangsmaßnahmen scheitern regelmäßig, so dass Therapieeinrichtungen nur ungern Menschen aufnehmen, die "fremdmotiviert" sind (außer beim 35er, aber da geht es auch um Geld)

LG

Praxx
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