Kokain, Levamisol und Agranulozytose

[surreal]

Mal eine etwas speziellere Frage: aktuell sollen um die 60% der untersuchten Kokainproben das Wurmmittel Levamisol enthalten und dieses kann bei Menschen, die Träger des Antigens HLA-B27 sind, eine Agranulozytose auslösen, eine schwerwiegende Autoimmunreaktion, die auch töglich verlaufen kann. HLA-B27 tragen wiederum ca. 8% der Bevölkerung in sich, insgesamt ist die Konstellation also nicht so selten. Auf Wikipedia steht sogar, dass sich Kokainkonsumenten zur Sicherheit darauf testen lassen sollten, ob sie Träger von HLA-B27 sind.
Ist euch ein Fall bekannt, wo es tatsächlich zu so einer Reaktion gekommen ist? Oder kennt jemand vielleicht Zahlen dazu?

[surreal]

"tödlich" sollte es natürlich heißen, nicht "töglich"...

[Lillian]

Nein, mir ist das nicht bewusst gewesen und ich kenne auch Niemanden, der dadurch starb oder bei dem es diagnostiziert wurde.

[surreal]

Man findet tatsächlich einige Studien darüber, etwa: Genetic determinants of cocaine-associated agranulocytosis.

Ich muss schon sagen, dass mir jetzt vor einem Kokainkonsum etwas unwohl wäre... Natürlich geht man immer ein Risiko ein, wenn man Drogen konsumiert, man weiß ja nie, was wirklich drin ist usw. Aber die Möglichkeit, dass direkt durch den einmaligen Konsum in moderater Dosis womöglich eine potentiell tödliche Reaktion ausgelöst wird, ist schon eine besonders gruselige Vorstellung.

[Lillian]