Ich will aufhören zu kiffen!

[SmokieMcPott]

Hallo an alle. Mein Name ist christian und ich bin 25 Jahre alt. Seit 6 Jahren Kiffe ich regelmäßig, siet 4 Jahren etwa 2-3 Gramm/Tag nur durch Bong, was mich auf etwa 15-25 Köpfe pro Tag kommen lässt.

Ich will seit etwa 6 Monaten komplett aufhören, aber erst seit dieser Woche versuche ich es auch konsequent. Mir geht es relativ bescheiden, ich habe Mitwoch angefangen nichts mehr zu rauchen, habe das dann bis Abends durchgehalten, und dann musste ich mir einen Rauchen. 19 Uhr genau. Dann habe ich es geschafft 26 Std nichts zu rauchen, 6 Std davon habe ich geschlafen. Nach den 26 Std war das Verlangen so groß, das ich nicht mehr dagegen an kam, ich hatte derbste wutausbrüche, heulkrämpfe und depressionen sowieso. Irgendwann hielt ics nicht mehr aus und rauchte einen einzigen kopf, gegen 21 Uhr donnerstag Abend. Ging dann Freitag morgen um 8 ins Bett und schlief bis nachmittags, wo ich dann wieder nach dem aufstehen keinen geraucht habe, sondern erst abends gegen 16-18 Uhr alswieder meine emotionen verrückt spielten. Ich verstehe das nicht, ich bin zb kein gewalttätiger mensch, aber mir kommen die schlimmsten gedanken in den kopf, ich fange plötzlich an loszuheulen ohne erkennbaren grund, ich versuche im kopf ständig mich zu betrügen, komm einer geht doch usw mach schon, dann hört es auf usw. Ich kann das für 20-24 Std abwehren, danach geht garnix...

1 Minute kommt mir vor wie eine Stunde, eine Stunde wie ein Tag usw.
Das ist natürlich ganz klar die Sucht, die sich dort ausdrückt. Meine Frau sagt mir ich solle mich nicht so unter druck setzen, ich könne doch stolz sein von etwa 20 Köpfen am Tag auf 1-2 runter gekommen zu sein, von heute auf morgen einfach so, aber ich hasse mich so sehr dafür, das ich nicht hart bleiben kann. Nach den 26 Std war ich sicher, hat mein Körper bereits angefangen das THC abzubauen und der eine winizige Kopf hat zb alles wieder kaput gemacht, alles umsonst 26 std umsonst gequält. So denke ich im Moment, ich habe, wie gesagt, schlimmste Depris, denke auch an Suizid, was aber absolut nicht in frage kommt, niemals, deshalb verstehe ich das nicht, ich ahbe gedanken in denen ich menschen einfach nur verletzen möchte weil ich so wütend bin, ich habe zb mir fast die hand gebrochen als ich im heulkrampf vor ne wand geboxt habe.

Ich habe angst. Das das solche Ausmaße annimmt hätte ich nie erwartet. Ich nehme nix anderes dazu, trinke auch nicht.

Ok, was erhoffe ich mir mit dem Post? Ich weiß es auch nicht so recht, ich suche Hilfe, die ich vor Montag aber nicht finde zwecks arzt psychotherapie etc. Außerdem frage ich mich, kann es überhaupt funktionieren, sich vom Kiffen langsam runter zu reduzuieren? Ich spüre, das mir 2 Köpfe am Tag dicke reichen um nicht dicht zu werden, aber um ganz normal ruhig zu sein wie ich es von früher als Teen gewohnt war. Aber habe ich mehr als 10 std nix geraucht, gnade mir gott...

Ich setze mich natürlich enorm selber unter druck, ich bin unheimlich ungeduldig und will am liebsten alles sofort schaffen, aber ich habe nun gemerkt wies mir dabei geht, was kann ich tun, was soll ich tun? Ich will nicht mehr kiffen, ich will nicht mehr stoned durchs leben, ich will meine Emotionen und Gefühle zurück, ich will nicht diese depris erleben die ich grade immer durchmache. Kurz nachdem ich mir einen rauche,denke ich wie wertlos ich doch bin, was für ein absoluter nichtsnutz, der es nichtmal schafft 2 Tage nichts zu kiffen...Das macht mich so fertig, dann erst kommt meist die Wut. Danach dann der Trotz ala ist doch eh egal, jage ich mir halt ne kugel durchs hirn und gut is... Danach verzwiflung, wozu versuche ich das überhaupt? Warum tu ich das? Kann doch auch so gut leben, besser als ohne zumindest. Fakt ist, das ist nicht wahr, wenn ich erstmal clean wäre ne weile, würde sich alles normalisieren. Das ist klar, aber die 2-4 Wochen, die es dauert, überlebe ich nicht! bitte keine entgiftung raten, das hab ich 4 mal versucht, jedesmal abgebrochen. Ich kann das nicht in einer klinik. Da fällt mir die decke auf den kopf...

4 Wochen künstliches Koma wäre ne lösung, aber ich bin kein Promi oder Millionär.-.-

Tja, eigentlich suche ich nur jemanden der mir sagt, wenn du es nicht schaffst, ist es völlig ok, drastisch zu reduzieren bevor der letzte schritt kommt. Wenn mir ein "Profi" das sagen würde wäre ich sicher nicht mehr so scheiße unzufrieden jedesmal wenn ich nachgeben muss. Aber immo denke ich das ich die letzten 3 tage umsonst gelitten habe und das alles durch 2 Köpfe zunichte gemacht wurde...

Mfg Christian

[muedlaus]

Hallo Christian,

erstmal ein herzliches Willkommen

Zuersteinmal: Respekt daß du dich wirklich so konsequent auf 1-2 Pöttchen am Tag runter dosiert hast, von heut auf morgen!! Ehrlich, das ist eine stramme Leistung und da kannst du verdammt stolz auf Dich sein
Da du keine Therapie machen willst, würde ich dir raten, es wirklich so durchzuziehen wie du es im Moment tust.

Versuche wirklich solange nichts zu rauchen, bis es wirklich absolut nicht mehr geht, und wirklich erst dann eine kleine Mischung fertig machen.

Wegen deinen Entzugserscheinungen bezüglich der Agression: Erkundige dich mal auf einem Schrottplatz in der Nähe. Viele Schrottplätze bieten es an, für wenige Euro seine Wut und Agressionen mit einem dicken Vorschlaghammer an alten Schrottautos z.B. auszulassen. Das wirkt echt wunder

Und wenn Du mal wieder in Depressionen fällst: schnapp Dir deine Freundin, geht spazieren, rede mit ihr über alles, was euch grade in den Sinn kommt. Rede auch mit ihr drüber wie es Dir im Moment geht, welche Gedanken Du hast, sie wird Dir gut zusprechen, Dich loben wie toll du das schaffst so super zu reduzieren, das baut Dich mit Sicherheit auf und stärkt Deinen Selbstwillen.

LG muedlaus

[SmokieMcPott]

Hallo muedlaus und danke für deine nette Antwort.
Ich habe nun auch eingesehen, das es keinen sinn macht, sofort auf 0 zu gehen, das ist einfach nach jahrelangem Konsum zu hart. Aber es ist tatsächlich so, das ich nur einen nach dem aufstehen und dann wieder zum schlafen einen rauchen brauche. Das werde ich nun versuchen 2-3 Wochen durchzuziehen, danach wird es mir bestimmt leichter fallen, diese 2 noch abzusetzen.

Wegen der Idee mit dem Schrottplatz, das wäre eine Möglichkeit. Vielen Dank für den Tipp. Es tut gut, ein wenig zuspruch zu bekommen. Ich war zb auch so sehr von mir selber enttäuscht, daher kam diese Wut auch, da ich mich aber nun erstmal damit abgefunden habe es so zu durchzuziehen, kann ich mir auch wieder selber ins gesicht sehen. Das ist schonmal verdammt viel wert^^

Mfg Christian