Ein bisschen von Allem?!

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felix
Gast




BeitragVerfasst am: 18. Dez 2007 23:10    Titel: Ein bisschen von Allem?! Antworten mit Zitat

Hi!

Bin 22 und meine Süchte machen mir Sorgen. Zwar schon länger, aber jetz will ichs endlich mal alles aufschreiben!
Mein Suchtverhalten ist irgendwie überhaupt nicht auf einen Stoff beschränkt, sondern ich nehm eigentlich alles, was ich kriegen kann...
Komme mir manchmal schon ziemlich Junkiehaft vor. Es ist für mich kein Problem, drei Tage völlig nüchtern zu sein, ich kann dann auch recht gut schlafen, aber je länger ich abstinent bin, desto größer wird das Verlangen, mich wieder wegzuknallen.
Meistens beginnt das dann mit Alkohol(meine größte Schwäche, da mans ja auch billig und überall haben kann). Ab und zu bleibts dabei, manchmal bin ich aber auch tagelang auf GHB, Amphitaminen oder MDMA. Auch Tillidin, Benzodiazepine, DMX oder Pilze sind schon mal dabei. Reiner Zufall, dass ich noch kein Koks oder H genommen habe, liegt an meinem eher "braven" Freundeskreis, die übrigens von meinen Ausschweifungen entweder keine oder nur eine blasse Ahnung haben.Genau wie meine Freundin und meine Familie, d.h. ich bin der einzige Mensch, der weiß, dass es langsam schlimm steht...
Dazu kommt, dass ich seit 2 Jahren täglich 30mg Antidepressiva(SSRI) nehme, obwohl ich eigentlich nie wirklich an Depressionen gelitten habe. (wollte das nehmen, um weniger drogengeil zu sein, jetzt bin ich quasi auch davon abhängig...) Kann auch nich gesund sein.
Noch sind meine Leberwerte und sozialen Kontakte normal, ich fühl mich meistens gesund, auch im nüchternen Zustand.
Ich bin, ohne angeben zu wollen, der beste in meinem Studium und fast niemand hat auch nur den geringsten Schimmer.
Das ist auch die Grund, warum ich mir einbilde, es könnte so weiter gehen...
Aber ich weiß, dass sich was ändern muss und zwar radikal!
Dumm ist, dass ich nach jahrelangen perfektionierten Lügen große Probleme habe, das alles zuzugeben!!
Hat jmnd hier ähnliche Probleme? An welche Beratungsstelle sollte ich mich wenden? Denkt ihr, man kan so einem Kreislauf entrinnen und gleichzeitig nicht verrückt werden?

Vielen Dank für Antworten, Gruß an Alle!
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meineHübsche
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 27.09.2007
Beiträge: 319

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2007 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo felix,

viel kann ich dir nicht dazu sagen, da ich selber keine Drogen nehme, aber das du dir Gedanken machst ist schon mal ein Schritt.

Versuch doch mal mit den Drobs Kontakt aufzunehemen, die können dir bestimmt weiter helfen.

LG
meineHübsche
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alex
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 29.11.2007
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2007 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

hi felix
ohjee das hört sich aber auch nicht gerade toll an
also ich habe mit sovielen mitteln auch keine erfahrung da ich nur von einem stoff abhängig war und das waren codeintabletten .. und diese nahm ich 13 jahre am stück ..
da ich zur zeit mit subutex substituiert werde weil ich irgendwann mal auf den trichter kam das ich entweder irgendwann vor die hunde gehe oder ich höre damit auf
das du das gut verheimlichen kannst glaube ich dir denn ich habe dies auch jahrelang gemacht ..
sprich mal deinen hausarzt drauf an der reisst dir nicht den kopf runter
geh zu einer beratungsstelle
ich lief auch erstmal einigemale dran vorbei bis ich den schritt gewagt habe reinzugehen und mich dazu bekennen das ich eben ein suchtproblem habe .. ja ich weiss es wird schwer werden dich zu offenbahren aber wenn du dieses tust gehts dir schon ein klitzeklein wenig besser Laughing aber ein tipp höre erst gründlich in dich rein willst du wirklich zukünftig süchtefrei sein und das für immer????
denke nach was du dir für die zukunft wünschst
vieleicht hast du auch mit rückfällen zu tun also du musst wollen merk dir das solange du das gefühl hast ich muss damit aufhören fange erst gar nicht damit an
der richtige satz soll dir sagen ich will damit aufhören ..

viel erfolg Very Happy
und liebe grüsse alex
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Honey
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 18.11.2007
Beiträge: 313

BeitragVerfasst am: 22. Dez 2007 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Felix,

sehr viele Tipps kann ich dir leider auch nicht geben, da ich mich so gut wie überhaupt nicht mit der Materie auskenne...
Aber ich denke, dass der erste Schritt auch wäre, sich an jemanden zu wenden, der sich damit auskennt oder eine Person, der du vertraust!
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Gast





BeitragVerfasst am: 23. Dez 2007 01:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ja ich denke, der Anfang muss wohl sein, mit irgendjemanden ganz offen drüber zu reden...
Überleg mir noch mit wem ich das machen soll.
Ich denk, ich werde wirklich erst mal zu ner Beratungsstelle gehen, vielleicht gibts auch irgendwelche Selbsthilfegruppen für solche Probleme.

Dank euch für die Tipps!

Frohe Weihnachten!
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Amphetia
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.10.2007
Beiträge: 139

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2007 03:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Felix,

deine Probleme sind mir sehr vertraut, da ich mit dem Thema "Sucht" seit meinem Pubertätsalter zu kämpfen habe.
Damals, im Alter von ca. 14, 15 Jahren waren es zunächst Zigaretten,
die wir Schüler heimlich in den Pausen auf der Schul-Toilette pafften.
Eigentlich taten dies in jenem Alter die meisten an der Schule, da es halt einfach "cool" und angesagt war;
eine starke Raucherin war allerdings schon in kürzester Zeit ich, während die wenigsten meiner Mitschüler nikotinabhängig wurden.
Bis Mitte 20 trank ich häufig als auch "einen über den Durst", was viele junge Leute am Wochenende ganz gerne mal tun, doch mein Trinkverhalten war, im Nachhinein gesehen, wesentlich exzessiver und einfach "anders" als das der anderen!
Richtig süchtig wurde ich dann allerdings von Kokain, Speed sowie Benzodiazepinen, was mich meinen Job kostete und trotz einiger stationärer Entgiftungen sowie zwei Langzeit.-Theras nur schwer wieder in den Griff zu kriegen war/ist.

Um meinen Beitrag allerdings auf den Punkt zu bringen:

weder durch meine Familie vorbelastet noch vom "falschen Freundeskreis" inspiriert habe ich eine sehr starke Sucht-Anfälligkeit,
oder, wie es ein Therapeut ausdrückte, "ein enormes Suchtpotential".

Mit inzwischen fast 37 Jahren hat sich daran auch nichts geändert, obwohl ich weiterhin an meinem Sucht-Verhalten arbeite.
Mit einfachen Worten ausgedrückt würde ich in meinem Fall behaupten, dass alles, was mir gefällt oder mich aus sonstigen Gründen motiviert binnen kürzester Zeit eine neue Sucht auslöst, wenn ich nicht ständig aufpassen würde!

Ich will und kann keine Ratschläge geben, was dir helfen könnte, da dies individuell verschieden ist;
auf mich selbst bezogen allerdings weiss ich, dass mir Beratungsstellen, Therapien etc. keinen Erfolg brachten!

Das einzige, was mir (leider aber nicht immer!) hilft, ist ständig auf der Hut zu sein und Gefahren möglichst aus dem Weg zu gehen (womit ich auch Spielcasinos oder andere Vergnügungsstätten meine).

Ich wünsche dir Frohe Weihnachten und weiterhin alles Gute,

Amphetia
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joel
Gast




BeitragVerfasst am: 28. Dez 2007 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

hallo Felix,
das was du schreibst, kenne ich natürlich auch nur zu gut.
ich bin halt süchtig. ich war schon süchtig, bevor ich überhaupt drogen kannte. vor meiner aktiven zeit war ich langstreckenläufer und auch diesen sport habe ich halt süchtig betrieben. marathon war nicht genug. da habe ich dann 100 km läufe gemacht.
bei drogen wars genau so. es gab nie genug.
und heute, nach fast 9 jahren ohne stoff - 8 jahre ohne fluppen - denke ich auch oft, da muss doch irgentwo noch eine bessere party laufen.
das was ich heute alles habe ist dann irgentwie nicht genug. fühlt sich langweilig an. komisch, dabei ist mein leben heute viel aufregender als damals, als ich noch genommen habe.
nicht nur drogen übrigens. süchtige nehmen alles was sie kriegen können. auch andere menschen. und sie kriegen nie genug.
je mehr mir coabhängige frauen geben und helfen wollten, um so mehr habe ich von ihnen genommen. bis sie alle waren. mir wars trotzdem nie genug.
heute bin ich nüchtern, weil ich nicht allein bin. allein bin ich in schlechter gesellschaft. ich bin dankbar, das ich eine selbsthilfegruppe mit nüchtern lebenden menschen gefunden habe die genau so durchgeknallt sind wie ich.
ich habe hier schon das wort "genesung" gelesen. so gehts mir auch. ich genese von meiner krankheit sucht. und es macht nix, das das lange dauert. ich nehme kein dope mehr. ich bin frei und glücklich.

alles liebe. joe
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