Diazepam

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traenenmeer
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 14.11.2015
Beiträge: 122

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2016 17:42    Titel: Diazepam Antworten mit Zitat

Hallo. Kennt sich jemand aus mit dem Mittel? Ich liege im kh und bekam es gestern Nacht und muss sagen das ich kaum was von der Wirkung verspürte. Konnte auch nicht durchschlafen. War aber am nächsten Tag müde. Wieviel m g nehmt ihr so? Und was bewirkt es vor allem oder sollte es? Ich habe gar nix davon gemerkt. Bei entlassung bekomme ich evtl ein Rezept ausgestellt. Aber bin mir noch unsicher ob das bei mir was bringt. Gedanken Rasen schlechter Schlaf etc...lg
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2016 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

hab noch nie vom kh ein rezept bekommen.
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2016 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Es sollte beruhigen, Angst nehmen und ggf. auch müde machen.
Ich merke von Benzos wie Diazepam auch wenig. Die Wirkung ist eigentlich nur "negativ" spürbar, d.h. wenn ich ängstlich war, bin ich es nach der Einnahme nicht mehr, wenn ich aufgeregt bin, hört das damit auf usw.
Wenn ich in einem entspannten Zustand Diazepam nehme, merke ich davon gar nichts. Es macht mich auch nicht müde.
Ich nehme normalerweise so 10mg.
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2016 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe während meiner Psychose 3x 5 mg täglich genommen. Das hat mich nicht ausgeknockt, aber mich runtergeholt.
Letztens mal zum Schlafen eine genommen - hat geklappt. Groß spüren tut man da allerdings nichts.
Diazepam ist ein Muskelrelaxan aus dem Hause der Benzos und soll entspannend wirken, macht aber auch schnell abhängig und sollte daher nicht länger als ein paar Wochen eingenommen werden.

Warum man allerdings nicht einfach mal nen Arzt fragt, oder ne Schwester, wenn man schon im Krankenhaus liegt, tja... das frag ich mich dann schon.
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 4. Nov 2016 07:35    Titel: Antworten mit Zitat

Dieses Mal ist es als das KH, das Dir was aufschreibt und nicht mehr Dein Gyn..So so..
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perl
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Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 4. Nov 2016 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
vielleicht merkst Du nichts von der Wirkung, vom Entzug wirst Du dann deutlich was merken, wenn Du drauf kommst.
Gruß perl
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iopiod
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2014
Beiträge: 399

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 07:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hab da auch ne Frage, weil man hier immer so viel von Benzo's liest. Was macht denn die Dinger für manche so interessant? Wie kann man sich die Wirkung vorstellen oder kann man sie mit irgend was vergleichen? Man liest immer Benzo's hier Diazepam da usw. wenn die nicht irgendwie kicken würden, würde keiner sie nehmn oder?
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Seppel 4
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 08:27    Titel: Antworten mit Zitat

Moin, iopiod Wink ,

Warum so viele Benzos genommen werden, kann ich Dir sagen:

In der für Dich richtigen Dosierung ( wieviel das ist muss man selbst austesten

und wenn man nie Pausen einlegt muss man erhöhen ) nimmt es Dir was,

wovon momentan die ganze Welt betroffen ist:

ANGST Twisted Evil Shocked Exclamation Exclamation Exclamation

In Kombination mit Opiaten oder Codein und auch Alk gerne genommen.

Der Knaller ist nur:

Am Anfang nimmt man das Mittel gegen die Angst vor was. Dann irgendwann

nimmt man es wegen der Angst vorm Entzug von den Dias.

Das ist nur meine Meinung nach Jahren des Missbrauchs. Es ist durchaus

möglich, dass andere Menschen andere Gründe für sich haben.

Schönen Sonntag

wünscht Dir Sepp Very Happy
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

Manche scheinen auch richtig "high" davon zu werden. Das kann ich nicht bestätigen. Bei mir wirken Benzos, wie gesagt, einfach nur angstlösen und entspannend. Bei höheren Dosen werde ich manchmal auch etwas müde davon. Einen richtigen Turn bekomme ich aber nicht, auch wenn ich mal (ohne bzw. mit geringer Toleranz) 40mg Diazepam auf einmal genommen hatte. Als Medikamente gegen Angst und Unruhe sind die Benzos meiner Ansicht nach richtige Wundermittel, aber zum "Missbrauchen" (für mich jedenfalls) gar nicht geeignet.
Dass man leicht davon abhängig werden kann, verstehe ich aber trotzdem. Dann nämlich, wenn man wirklich unter Angst und Unruhe leidet. In dem Fall wirken sie einfach phänomenal und direkt, jedenfalls am Anfang. Dass jemand, der solche Probleme hat, dann leicht ständig danach greifen will, liegt also auf der Hand.
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perl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!
Ich glaube, viele rutschen einfach da hinein, weil sie nicht wissen, was das für ein Zeug ist.
Mittlerweile - meine Erfahrung - ist das aber unter den Ärzten bekannt.
Da sagt bei Verschreibungen ja schon das Computerprogramm stopp.
"Kicken" tuts m.A. nach gar nicht und ätzend ist der lange und fiese Entzug.
Also irgendwelche Vorteile kann ich da nicht sehen.
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Im medizinischen Alltag gibt es ja zwei Formen der BZD-Abhängigkeit:

Da ist zum einen die "low dose dependence" - niedrige therapeutische Dosierungen werden über viele Jahre regelmäßig genommen. Absetzversuche führen zu Angst und Schlaflosigkeit und misslingen deshalb in aller Regel. Hier ist umstritten, ob überhaupt eine Abhängigkeit nach der Definition vorliegt, da weder Kontrollverlust noch Toleranzentwicklung vorliegen. Vor allem bei alten Menschen findet man das häufig und behauptet, es würde die Gefahr von Demenz verstärken und Hinfälligkeit mit Frakturgefahr etc auslösen. Neuere Studien sehen allerdings keinen Unterschied im Frakturrisiko durch Schlaflosigkeit und dem durch BZD-Einnahme. Auch der Zusammenhang mit der Demenzentwicklung ist nicht mehr gesichert - Angst und Unruhe sind nämlich nicht nur Indikation für BZD, sondern auch Frühsymptome der Demenz.

Das andere ist die Hochdosisabhängigkeit mit teilweise monströsen Dosierungen, oft zusammen mit Alkohol oder anderen Drogen.
Diese Dosen führen regelmäßig zum Filmriss, bei Dauerkonsum entgleiten Koordination, Mimik und Sprache der Kontrolle, die Konsumenten wanken nur mehr wie Zombies durch die Gegend, sind aber überzeugt, man würde ihnen das ja überhaupt nicht anmerken.

Das findet man vor allem bei Menschen mit einer Traumavorgeschichte oder Borderlinestörungen, die sich damit quasi eine "Pause vom Leben" verschaffen - einfach gar nichts mehr mitkriegen wollen...

Die meisten Menschen mögen das benebelte Feeling nicht und nehmen BZD allenfalls mal als Überbrückung, wenn sie Entzug von anderen Drogen schieben.

LG

Praxx
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

okay, interessant... was Praxx schreibt.
*grübel*
Ich weißt jetzt nicht ob 7,5 bis 10 mg pro Tag über Jahre (oder Jahrzehnte?) noch unter den "low-dose" Bereich fällt, aber ich steigere meinen Konsum nicht wirklich.
Nur wenn ich versuche, es zu reduzieren, merke ich, dass ich zum "Angsthäschen" mutiere, insgesamt noch krampfiger bin und schlecht schlafe u.a. - überhaupt nicht angenehm ist das!

Es gab eben auch Phasen, da habe ich es "high-dose" missbraucht (typische Junkie-ausrede: weil das Leben soo gemein zu mir war!) , um bewußt "so wenig Bewußtsein wie möglich" zu haben.
Eine Art "Dornröschen-schlaf"- wobei das tägliche Minimum (Körperpflege, Einkaufen, Wohnung mal putzen, usw) "unter den Tisch fielen" und es zu einem einzigen "verpeilten Getorkel" wurde, aber eben in meinem Fall zeitl. begrenzt.

Einen Opi aus der Nachbarschaft, der über 60 Jahre alt war (und den man nach ca 2 Jahrzehnten Suff-karriere diese Tranxillium erst hoch-, dann niedrigdosiert gab, ist unmittelbar, nachdem man ihn zwang (aus den von Praxx genannten Gründen) es stationär abzusetzen, gestorben... Confused

Also in manchen Fällen finde ich echt, sollte man Leuten, die im Alter (also über 60 jährigen, mit evtl Comorbiditäten wie Diabetes, Fettleibigkeit, Bluthochdruck usw.) im low-dose-Bereich rumwuseln, das Zeug nicht wegnehmen. Ich bin mir sicher, dass der Gute länger gelebt hätte mit seinen Benzos im moderaten Bereich...
Egal, wollte das nur noch reinstreuen...
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schattengewächs,

ist gar nicht so falsch, was du da schreibst. Im Zusammenhang mit der Erforschung der Wirkung von Baclofen gibt es tatsächlich Hinweise darauf, dass es einen genetisch oder epigenetisch verursachten Mangel an GABA-Aktivität im limbischen System gibt, der übermäßige Ängstlichkeit und allgemein Besorgtheit verursacht, die einem das Leben vergällt.

Da Benzodiazepine GABA-agonistisch wirken, wäre eine lifetime-Therapie mit niedrig dosierten BZD tatsächlich eine causale Behandlung für diese Störungen - wenn auch nicht gerade Methode der Wahl, wegen der möglichen Toleranzentwicklung und damit Abhängigkeit.

"Epigenetisch" bedeutet, dass nicht nur ein Gen, sondern auch der umweltbedingte Ein- oder Ausschaltzustand dieses Gens mitvererbt wird.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass epigenetische Veränderung ursächlich für die berühmte "German Angst" sind - zwei aufeinanderfolgende schwertraumatisierte Generationen in einer einzigen Population blieben da nicht folgenlos. Wir sind dadurch zu einem Volk der "Bedenker" geworden, das in allem Neuen erstmal Gefahren sucht...

LG

Praxx
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iopiod
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.05.2014
Beiträge: 399

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

@Praxx: aber wenn doch Diazepam bei bestimmten Patienten das Mittel schlechthin ist um dessen Leiden erträglicher zu machen, kann man doch nach ein paar Wochen oder Monaten nicht daher kommen als Arzt und sagen, das Diazepam muss nun abgesetzt werden, da es sonst zu einer Abhängigkeit kommt?!

Wenn der Patient gut reagiert auf das Mittel, dann ist es doch wieder ne andere Geschichte, als wenn es jemand zu ganz anderen Zwecken mißbraucht oder ist es auf Dauer schädlich? (wenn dazu jemand schon was geschrieben hat, hab ichs wohl übersehen (Kopfschmerztag)
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schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

sorry iopiod, ich muß gerade nochmal "dazwischenfunken", weil ich finde, dass Praxx das (für meinen Fall) richtig eingeschätzt hat, also den wahrscheinlich epigenetisch verursachten Mangel an GABA-Aktivität im limbischen System!
Es ist echt so, väterlicherseits sind alle meine Vorfahren m.M. nach in einem Zustand der chronischen "Übersteuerung" und "Bereitschaft zu Höchstleistungen" (was sich auch in deren Titeln, Prof. Dr.Dr. usw niederschlägt) unterwegs.

Mein Vater ist über 70 und hat seine Arbeitserlaubnis als Prof. im Ausland verlängern lassen, damit er weiter ca 10 Stunden am Tag auf höchsten Level weiterarbeiten kann, (davor sind zwei Stunden Jogging vor Sonnenaufgang angesagt)- however- der Typ und sein Vater (also mein Großvater) ebenfalls- sind "Überflieger"-
Er ist ein regelrecht "getriebener", nie relaxter Mensch, ständig auf der "Überholspur" - immer "über die Grenzen der gefühlten eigenen Belastbarkeit hinaus und weiter..." und hat das auch ein Leben lang von mir verlangt- schließlich hab ich ja seine verflixten "Hochleistungs-gene" intus, was stimmt. (ohne Drogen kämen die an die Oberfläche...) Rolling Eyes
Ich find diesen "übersteuerten" Lifestyle aber so abschreckend und unrelaxed, dass ich auch denke, in meinem Fall ist etwas Diazepam ein notwendiges Regulativ,(in dieser Dosierung)- nicht bearbeitete Traumata hin oder her...
Also evtl liegt in unserer Familienchronik ein Gen-Defekt vor! (das sehe ich gerade auch so...)
Soweit erstmal.
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