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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2016 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Surreal,

Ja, das war mir schon klar, dass Praxx mit seinem Link einen Rettungsring für alle ausgeworfen haben, die unbedingt und unter allen Umständen weiter konsumieren wollen, müssen, vielleicht, aber nur vielleicht, auch können. *seufz*

Ich habe mir überlegt, ob es für mich Sinn macht, mit Dir auf dieser Ebene weiterzudiskutieren.
Und ich bin zu dem Ergebnis gekommen: Macht es nicht.
Weil schau mal: Ich will Dir ja Deine Wahlmöglichkeit nicht nehmen, und ich freue mich über jeden, der eine echte Alternative gefunden hat, um den Folgen seiner Sucht zu entgehen.

Als humorvoller Mensch, trotz dem Ernst der Lage, schlage ich vor, Du motivierst z. B. jetzt gerade Haschgetüm zur Selbstremission. Oder die vielen Verzweifelten, jeden Tag aufs Neue.
Ich freue mich dann wirklich und ehrlich über die vielen positiven Rückmeldungen.

An mir soll’s jedenfalls nicht liegen!

Lieben Gruß
Marle
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2016 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Was heißt "Rettungsring"? Zum einen habe ich von solchen Ergebnissen schon öfter gelesen und zum anderen ist das halt nunmal die Datenlage. Auf jeden Fall scheint die Behaupung, es sei definitiv und ausschließlich die Abstinenz möglich, wenn man seinen süchtigen Konsum loswerden will, nicht mehr zu gelten.
Und ich verstehe auch nicht, wo das Problem dabei liegt. Wie gesagt will ich ja nicht, dass niemand mehr abstinent lebt. Es geht mir nur darum, dass beide Möglichkeiten anerkannt werden. Da ja nun beide offenbar erfolgreich sein können. Wer sollte dagegen etwas haben, abgesehen von den Einrichtungen, die sich der Abstinenz verschrieben haben.
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2016 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Das mag alles sein. Ich erlebe es anders.
Raucher können auch nicht von 100 auf 20 Prozent.
Die machen das ganz oder gar nicht.
Die Erfahrung zeigt halt, das es bei vielen nicht anders geht und dann tut es nichts zur Sache ob es auch andere Menschen gibt, die das anders schaffen. Wenn dann sind sie in der Minderheit und ich kenne niemanden bei dem das Konzept Erfolg hatte.
Manche können nur ab und zu rauchen - waren dann aber auch nicht abhängig.
Daher empfehle ich aus eigener Erfahrung - zumindest vorerst - die Abstinenz, wenn man denn die Kontrolle verloren hat und es nicht schafft dauerhaft zu reduzieren.
Natürlich gibt es Menschen, die es schaffen dauerhaft zu konsumieren ohne sich das ganze Leben zu schrotten.
In so Fällen kann es auch funktionieren einfach mit dem Konsum zu leben.
Da ist dann aber halt eine gewisse Kontrolle möglich.
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2016 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

surreal hat Folgendes geschrieben:
Was heißt "Rettungsring"? Zum einen habe ich von solchen Ergebnissen schon öfter gelesen und zum anderen ist das halt nunmal die Datenlage.

Du weiß Sachen Razz Laughing
Zitat:
Und ich verstehe auch nicht, wo das Problem dabei liegt.

Ja, das frage ich mich überhaupt schon die ganze Zeit. Wink
Zitat:
Wie gesagt will ich ja nicht, dass niemand mehr abstinent lebt.

Das ist m. E. sehr lieb von Dir! Hätte mir nämlich meine Wahlmöglichkeit genommen.
Zitat:
Es geht mir nur darum, dass beide Möglichkeiten anerkannt werden.

Wie jetzt? Wo und von wem anerkannt?
Also ich musste niemand fragen, welche Methode ich wähle. Du?
Zitat:
Da ja nun beide offenbar erfolgreich sein können.

Tja, mit dem Erfolg ist das immer so eine Sache. Ein anderer User schreibt ja, dass ich die Gehirnamputierten vertreten würde. Die, mit den eigenen Erfahrungen. Wäre irgendwie dann auch nicht stimmig, wenn die Erfahrungen weitergeben, die sie gar nicht gemacht haben, oder?
Meist ist ja mit dem Erfolg so, dass er sich rumspricht, sozusagen von alleine irgendwie weiterpflanzt.
Ich bin da, glaub' ich zumindest, sehr dran am Ball: Ab dem Moment, wo ich wahrnehme, dass die überwiegende Mehrzahl derjenigen, die irgendwo in der Gosse liegen und am Verrecken sind, von ganz alleine wieder aufstehen und zu einem absolut moderaten Umgang mit dem Suchtstoff finden, der sie in die Gosse gebracht hat, werde ich selbstverständlich sagen: Einfach abwarten! Du heilst Dich von alleine.

Zitat:
Wer sollte dagegen etwas haben, abgesehen von den Einrichtungen, die sich der Abstinenz verschrieben haben.

Ich weiß jetzt nicht, was Deine Erfahrungen mit "den Einrichtungen" sind. Mir kommt es aber vor, als hättest Du sehr negative Erfahrungen damit gesammelt.
Also Erfahrungen, bei denen Du regelrecht gezwungen wurdest "etwas", und zwar nur und ausschließlich das, was diese Einrichtungen Dir vorgeschrieben haben, zu tun.
Das war bei mir anders.
Vielleicht verstehen wir uns deswegen nicht?
Ich habe mich völlig freiwillig und bei klarem Verstand (also nüchtern) - so weit man das eben bei einem Gehirnamputierten sagen kann Razz - dafür entschieden, dass ich mit dem Suchtstoff nicht weiterkomme in meinem Leben.
Mir wurde sogar, das war Ende der 90er Jahre, direkt von der Suchtberatung nahegelegt, es mal mit KT zu probieren.
Was ich getan habe.
Hat bei mir leider nicht funktioniert. Liegt aber an mir. Wahrscheinlich gehöre ich zu den ..lt. Studie? 47%? ... bei denen einen Selbstremission nicht in die Gänge kommt? Wäre ja möglich.

Marle
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MausiMaus
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2016 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

...eine gewisse Kontrolle nötig,

meinst du, haschgetüm ?

kennst du jemanden, der das schafft ?

gruss
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Seppel 4
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2016 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Haschgetüm, schön dass Du zu Deiner Raucher-Nichtraucherbewertung

geschrieben hast, dass DU es anders erlebst; denn meine Frau würde so gerne

wie ich aufhören, zu rauchen und wir sind jetzt soweit, dass sie morgens von

mir ein Rauchermäppchen mit 5 Stck bekommt. So 1x die Woche, meist Sams-

tags, wenn wir spannende Thriller schauen verlangt sie eine Kippe mehr.

Ich bin stolz auf sie und so langsam spürt sie auch, dass das Essen besser

schmeckt; und das bringt bei einer Grösse von 1,68 m fette 54,5 kg auf die

Waage. Sie hält sich für viel zu dick und ich sage ihr: Du bist genau richtig.

Doch das ist ihr egal: Sie ist zu dick und raucht ihre 5 Kippen weiter.

Was solls Wink ?

Liebe Grüsse von

Sepp Very Happy
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2016 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Marle hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht verstehen wir uns deswegen nicht?


Ich habe eher den Eindruck, wir verstehen uns nicht, weil du mir ständig in den Mund legst, ich wollte Leute dazu bringen, dass sie nicht abstinent leben, während ich (mehrmals wiederholt) nur sage, dass man beide Möglichkeiten gleichberechtigt erwähnen sollte. Wobei ich mich eben auf Untersuchungen stütze, die nahelegen, dass eine Rückkehr zum moderaten Konsum (auch ohne Therapie) durchaus möglich ist. Wenn du andere Studienergebnisse kennst, dann bringe sie doch vor.
Und dass ich Wert darauf lege, dass diese Alternative erwähnt wird, liegt ganz einfach daran, dass es nachwievor als "Allgemeinwissen" zu gelten scheint, dass ein Süchtiger abstinent werden muss, um von seiner Sucht loszukommen, und darüber hinaus die offizielle Suchthilfe nachwievor fast ausschließlich auf Abstinenz ausgerichtet ist und es zumindest kaum Gruppen gibt, die auch einen kontrollierten Konsum fördern. Da kann leicht ein m.E. falscher Eindruck entstehen.
Allerdings werden mir deine Antworten zunehmend persönlich ("Du weißt Sachen", "Das ist m. E. sehr lieb von Dir!" usw.). Auf die Weise diskutiere ich nicht. Von daher sollten wir an der Stelle wirklich besser abbrechen.
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2016 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, so in etwa habe ich mir das auch gedacht: Dass Du mir und anderen vorschreiben möchtest
Zitat:
dass man beide Möglichkeiten gleichberechtigt erwähnen sollte

Ich möchte Dir das nicht vorschreiben.
Du darfst gerne und jederzeit darauf hinweisen.

Ich denke auch, dass eine Diskussion über einen erfolgreichen Ausstieg aus der Sucht mit Dir keinen Sinn macht.
Dass Du Dich persönlich angegriffen fühlst, so what, alles was Du hier eingebracht hast, war ausschließlich Deine persönliche Erfahrung.

Vielleicht ist Dir die Bitte von Joe entgangen, oder Du wolltest Deine Meinung einfach nur mal irgendwo reinwerfen.

Marle
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2016 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Da habe ich aber eine Diskussion angeregt-naja naja...
Nur noch soviel dazu ,ist ja eigentlich schon alles gesagt,
na klar,ich lag auch schon mal am Boden. Von Depressionen zerfressen,in den Klauen der Sucht, in Schlaf- und Essstörungen gerutscht, finanzill völlig ausgeblutet...Bei mir gab's kein Zwischenlevel mehr.
Und TROTZDEM steh ich wieder auf...und darauf kommt es doch im Endeffekt immer wieder an,nicht wahr! Very Happy

so long
Mikel
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2016 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Marle hat Folgendes geschrieben:
Ich denke auch, dass eine Diskussion über einen erfolgreichen Ausstieg aus der Sucht mit Dir keinen Sinn macht.
Dass Du Dich persönlich angegriffen fühlst, so what, alles was Du hier eingebracht hast, war ausschließlich Deine persönliche Erfahrung.


Ich fühle mich nicht angegriffen, ich finde nur solche Diskussionen langweilig und das ist nicht mein Stil.
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ast
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3321

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2016 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

surreal hat Folgendes geschrieben:
Marle hat Folgendes geschrieben:
Ich denke auch, dass eine Diskussion über einen erfolgreichen Ausstieg aus der Sucht mit Dir keinen Sinn macht.
Dass Du Dich persönlich angegriffen fühlst, so what, alles was Du hier eingebracht hast, war ausschließlich Deine persönliche Erfahrung.


Ich fühle mich nicht angegriffen, ich finde nur solche Diskussionen langweilig und das ist nicht mein Stil.

word surreal.
dieser ironisch belehrende, überhebliche Unterton Marles ist wirklich schwer erträglich, auch wenn sie inhaltlich manchmal nicht ganz verkehrt liegt.
sind halt unterschiedliche Perspektiven.
@Marle: leg den anderen Leuten nicht ständig irgendwelche Worte in den Mund oder verdrehe Sätze zu Deinen Gunsten!
ich habe Dich nie 'gehirnamputiert' genannt...
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2016 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ach, den Beitrag von Haschgetüm habe ich ganz übersehen:

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:
Die Erfahrung zeigt halt, das es bei vielen nicht anders geht und dann tut es nichts zur Sache ob es auch andere Menschen gibt, die das anders schaffen. Wenn dann sind sie in der Minderheit und ich kenne niemanden bei dem das Konzept Erfolg hatte.


Wenn man etwa der zitierten Studie glauben kann, dann scheint sogar die Mehrheit sozusagen von selbst irgendwann zu einem moderaten Konsum zurückzufinden. Mein Verdacht ist, dass die im Allgemeinen aber gar nicht groß darüber sprechen. Im Gegensatz dazu sind die Leute, die sich zum Thema Sucht organisiert haben, etwa in Gruppen, in aller Regel halt Abstinenzler und vertreten die Ansicht, dass nur dieser Weg helfen kann. Bestimmt auch, weil es bei ihnen der Fall ist. Und ich will ja gar nicht ausschließen, dass es Süchtige gibt, die nur durch Abstinenz ihr Leben wieder in den Griff bekommen.
Eine (angenommene) Folge dieser Situation ist nun aber, dass wenn jemand sich zu dem Thema äußert, die Chancen "gut" stehen, dass eben diese Ansicht dabei vertreten wird. Außerdem wird man von der Suchtberatung wohl eher in eine der gängigen Abstinenzgruppen geschickt als etwa zu den "kontrollierten Trinkern" (obwohl es da mittlerweile wohl schon auch Anknüpfungspunkte gibt, so ist es nicht).

Zitat:
Daher empfehle ich aus eigener Erfahrung - zumindest vorerst - die Abstinenz, wenn man denn die Kontrolle verloren hat und es nicht schafft dauerhaft zu reduzieren.


Ich persönlich denke auch, dass es sinnvoll ist, erstmal eine Weile ganz auf die Drogen zu verzichten, um einen gewissen "Abstand" zu erreichen. Wie es danach weitergeht, lasse ich halt offen. Das ist aber nun wirklich nur meine persönliche Meinung.

Ach so, eins noch zu Marle: vielleicht war ich bei dieser Formulierung wirklich ungenau. Ich wollte auch niemandem vorschreiben, dass er, wenn er einen Tipp zum Thema "Suchtbewältigung" gibt, unbedingt diese beiden Alternativen erwähnen soll. Ich bin ja wohl nicht in der Position, solche Vorschriften zu machen, und ich bin auch niemand, der Vorschriften machen will. Allerdings fände ich es tatsächlich besser, wenn diese Möglichkeit auch erwähnt würde (wie gesagt, die dogmatische Behauptung, nur die Abstinenz könne Erfolg bringen, "regt mich auch"), und sollte in einer entsprechenden Diskussion nur die Abstinenz vorgeschlagen werden, dann melde ich mich halt zu Wort und sage, dass es durchaus Alternativen gibt. Das war es dann aber auch schon.
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