Medikament / Mittel gegen Angst

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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 11:21    Titel: Medikament / Mittel gegen Angst Antworten mit Zitat

Hi!
Bin ja wahrscheinlich nur eine von Vielen hier, die mit Angstzuständen zu tun haben.
Ich meinte damit nicht die Angst / Sorge um irgendetwas, sondern das reine Gefüh von Angst / Panik - losgelöst von Gedanken.
Die Apothekerin hat mir Reisetabletten empfohlen (hätte bei ihr gut gewirkt, im Gegensatz zu Baldrian - was ich probieren wollte)
Hab ich mir grade 2 von gegeben - Anst ist noch da, aber bin müde geworden (bin ja aber eh ständig müde, wer weiß).

Ähm Frage:
Was nehmt ihr gegen Anstzustände und was hilft dauerhaft am Besten?
Mein Arzt meinte Artosil (Zyprexa könnt ich da vergessen) - wollte mir aber auch vorerst nichts verschreiben.
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Haschgetüm!
yep, da gibts bestimmt ne Menge Betroffener hier im Forum.Shocked

Und logo, das unvernünftigste Mittel (mit Sofortwirkung) sind und bleiben eben Benzodiazepine. Die nimmst du ja nicht und solltest auch nicht damit anfangen.

Dimenhydrinat ist in diesen Reiskaugummis- die sedieren ganz gut, aber eben eher ähnlich wie Atosil (Promethazin) oder andere niederpotente Neuroleptika eben. Sind auch Standard in Kliniken.

Ich nehme sie auch so zwischendurch, gegen "difuse Übererregungszustände" (ob es unbedingt "Angst" ist, weiß ich bei mir manchmal gar nicht- eher eine Art "übersteuerte Raserei" oder so). Aber naja, der turn ist nur mit uppern ausgleichbar, etwas THC oder viel Kaffee- sonst machen sie mich schlapp bis depressiv.

Ich denke, ne Kiff-Pause ist bei dir angesagt.
(hast du ja auch vor, stationär, oder?)

Und meine Diagnose für dich ist auch nicht "drogeninduzierte Psychose"

*nennen wir es lieber "leichte Dissoziation" durch zuviele Halluzinogene bei instabiler Lebenssituation, beziehungstechnisch primär* -

wie du selbst sagst, sondern die Grunderkrankung ist eher ne leichte Depression, die du mit Amphe und THC selbst therapierst. Sind ja beides Substanzen die eher "stimulieren" als "downen", wobei das Wirkungssprektrum (weißt du selbst) bei THC groß ist... also peace ist ja primär sedierend, und sekundär halluzinogen. (find ich ab und zu auch ganz nett).
Also klar, so als "Krücken"- damit mehr Ruhe ins System kommt, kann man alles nehmen, was leicht neuroleptisch wirkt. Falls du was zu Hause hast, - ich hab hier ja quasi ne kleine "Privat-Apotheke" mit allem, was der Markt so an Downern bietet... Rolling Eyes - ich denke, in der Klinik werden sie dir zur Nacht dann schon "was Vernünftiges" geben ...
Puh, also das war auch schon wieder verworren, nur so ein paar Gedanken meinerseits zu deiner Problematik! Idea
Liebe Grüße!
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Die reisetabletten würde ich wohl zum einschlafen empfehlen.
Jetzt am Tage war das eher kontraproduktiv.
Bin total matschig und müde.
Möööhh. Bisschen Kopfschmerzen. Shit.
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3322

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

wie gesagt, ich würde Dir echt die Taxilan empfehlen...stellen das Kopfkino ab und sedieren tuen sie auch etwas.
Opipramol als Bedarfsmedikation bei Panikattacken ist auch ok.
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Mag nicht sediert sein :-/
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

ich verstehe dich, haschgetüm.

Es geht immer darum, upper und downer konstitutionsbedingt richtig und situativ angemessen und sinnig einzusetzten, immer schön abgestimmt auf die jeweilige Schieflage, (für die richtige Einschätzung dieser -, dafür bedarf es schon Achtsamkeit und Kenntnis vom eigenen System)-

Ich hatte auch mal irgendwann ne Phase, in der ich täglich ziemlich viel kiffte, -
Und das Gefühl: ohne Kiff bist du depressiv, mit - psychotisch.
Also du hast nur die Wahl zwischen Depression und Psychose (Dissoziation)- tolle Wurst!
Hab das auch ständig so ausgedrückt "ich fühl mich heute wieder so psychotisch"- was natürlich nicht wirklich einer klinisch relevante Psychose gleichzusetzen war... logo. Also ähnliches Dilemma wie bei dir... Idea
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Die Depris gehen wieder weg.
Kein Problem.
Nur die Angst, die begleitet mich ständig.
Ob mit, ob ohne. Ganz egal.
Ich hoffe einfach es wird in den nächsten Tagen wieder besser.
Benzos wird man mir nicht geben, eher ein neueoleptika- aber da hab ich auch gewisse Bedenken weil ich nicht verstehe wie sie wirken und ob sie abhängig machen oder nicht.
Vom Zyprexa wegzukommen war nicht leicht.
Ich würde am liebsten auf alles verzichten aber diese ständige Angst ist schon nervig auf Dauer...
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

wovor genau hast du denn Angst, haschgetüm?
Sind es reale Ängste oder eher "irreale"-?
Das müßte auch mal aufgedröselt werden. (auch wegen der Diagnose "drogeninduzierte Psychose")

Also, meine Ängste sind schon real: Geldsorgen, Angst vor unerträglichen Schmerz-attacken (die aber durch die Angst selbst noch verstärkt werden),

Angst vor Veränderung
aber auch:
Angst davor, dass es so besch... bleibt, wie es gerade ist

Angst vorm Leben, Angst vorm Tod -
to be continued...
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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Haschgetüm,

was du da wahrscheinlich hast, nennt man "Panikattacken" oder "episodische paroysmale Angst"- Anfälle von panischer Angst ohne auslösendes Objekt oder Situation, unvorhersehbar aus dem Nichts heraus, von einem Moment zum nächsten, mit starken körperlichen Angstsymptomen: Beklemmung, Herzrasen, -klopfen, -stolpern, Atemnot, Angst sterben zu müssen oder zu ersticken

Die gibt es mit oder ohne "Agoraphobie" - also der Angst, nach draussen zu gehen aus Angst vor einem öffentlichen Ausraster

Panikpatienten schlagen oft mit dem RTW in der Notaufnahme auf und landen "sicherheitshalber" im Herzkatheterlabor oder auf der Intensivstation mit Verdacht auf Herzinfarkt oder Lungenembolie.

Diese Diagnose ist aber nur zulässig, wenn du drogenfrei bist. Sonst gilt das alles als "drogeninduziert", auch wenn du die Drogen deshalb einnimmst.

Methode der Wahl bei Panikattacken ist die CBT (kognitive Verhaltenstherapie) - funktioniert aber nur, wenn keine Drogen oder Medikamente eingenommen werden.

Schnell und kurz wirkende "Anxiolytica" können die Attacken unterbrechen. Am besten wirkt Alprazolam und Lorazepam, da ist aber das Abhängigkeitsrisiko sehr hoch. Auch Neurocil (Levomepromazin) ist ein gutes Anxiolyticum, hat aber unangenehme Nebenwirkungen.

Bei einer Abhängigkeitsvorgeschichte kann Baclofen erwogen werden - es wirkt nachweislich auf die Häufigkeit und Schwere von Panikattacken und macht nicht abhängig, ist aber dafür nicht zugelassen.

LG

Praxx
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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

funk mal kurz dazwischen:
genau, Praxx, ich bin einer von den Panik-eulen, die ca schon dreimal die 112 gewählt haben, incl Einlieferung auf der internistischen Station, weil ich echt das Gefühl hatte, ich krieg einen Herzinfarkt. Das wird eben auch "ernstgenommen"- aber ich hatte eben echt dieses Gefühl, nicht mehr einatmen zu können, ohne Schmerzen im Brustbereich, u.a.
War natürlich immer "Fehlalarm"- Hypochondrie eben.
Die Ärzte haben nur ein "stabiles Herz" ohne Dysfunktionen jeglicher Art diagnostiziert und gefragt: Einlieferung in die Psychiatrie per Psych-KG oder Taxi nach Hause?
Ziemlich entnervt, logischerweise, von Leuten mit "rein psychischen Problemen" .
Ich hab mich immer für Variante Nr.2 entschieden. Und etwas mehr Diazepam genommen.
Schon schlimm, was die Psyche alles so anrichten kann.
Und wenig Verständnis von Normalos. Netterweise mußte ich bisher noch nie die 400 Euro für den Transport im Krankenwagen selber blechen, - kann durchaus passieren, hab ich gehört. Das ist wenigstens kulant.

Oki, Alprazolam oder Tavor im Notfall, ist dann wohl okay. Aber eben wirklich nur im "Notfall"- ich denke, haschgetüm ist eben keine Angstpatientin oder hat eine unbehandelte PTBS- deshalb in dem Fall vertretbar.
Aber generell stehe ich allen Ärzten, die Angst-häschen eine N3 Packung für Benzos in die Hand drücken, um endlich Ruhe zu haben, doch etwas skeptisch gegenüber.
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will hier von euch keine Diagnose.
Praxx ich glaube nicht das du recht hast.
Die Angst tritt ja nicht aus dem nichts heraus auf sondern ist immer da.
Ich hab auch kein herzrasen oder Angst zu sterben.
Panikattacken sind das nicht.
Laut Psychiaterin hat das was mit meiner Psychose zu tun.
Aber was weiß ich.
Ich werds bald erfahren nehm ich an.
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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

sorry, wir wollten nur helfen. Confused
Hatte aber jetzt auch nicht mehr auf dem Schirm, dass du keine "Panik-attacken" in dem Sinne hast, sondern chronisch unterschwellig dieses Angstgefühl.
Ich zieh mich hier mal zurück, ist einfach auch blöd, weil die Ärzte in der Klinik dich ja sehen,- Mimik, Gestik, den ganzen Habitus, die Art und Weise wie du sprichst, - also man kriegt hier kein "Gesamtbild" -
aber du hast eben ne Frage gestellt- Ich denke, wie man weiter vorgeht, welche Medis usw. sollten dann baldmöglichst die Fachärzte vor Ort entscheiden. Idea
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3322

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:
Mag nicht sediert sein :-/

ich meinte das eher im Sinne von beruhigen, sind jedenfalls altbewährte 'Hausmittel' bei Psychosen, Angst- und Erregungszuständen.
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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 21:42    Titel: Re: Medikament / Mittel gegen Angst Antworten mit Zitat

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:
Hi!
Bin ja wahrscheinlich nur eine von Vielen hier, die mit Angstzuständen zu tun haben.
Ich meinte damit nicht die Angst / Sorge um irgendetwas, sondern das reine Gefühl von Angst / Panik - losgelöst von Gedanken.


Sorry, ich dachte bei der Beschreibung an Panikattacken. Die Alternative "generalisierte Angststörung" passt auch nicht - weil das ist eine ständige allgemeine Besorgtheit mit dauernder Angst vor/um etwas, was sich gerade anbietet.

Trotzdem: Eine "Versuchspatientin" hat mir nach der ersten Einnahme von 5mg Baclofen erzählt, sie (trockene Alkoholikerin) sei das erste mal seit 20 Jahren morgens ohne Angst aufgewacht.

LG

Praxx
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Praxx,

ich habe ja einige Zeit Baclofen genommen und kann bestätigen, dass meine sonst immer wieder vorhandene Angstzustände in dieser Zeit nahezu völlig verschwunden waren.
Bei mir war es so, dass mich diese unbestimmbare, auch völlig unrealistische Angst oft zum Alkohol greifen lassen hat.

Der Grund ist also schon mal weggefallen.

Gruß
Marle
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