Entzug Schmerzpatienten in Bayern?

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wolfenstein
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2016
Beiträge: 276

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 11:21    Titel: Entzug Schmerzpatienten in Bayern? Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

ihr wisst ja, dass ich Schmerzpatient bin und versuche vom Hydro wegzukommen.
Ich habe nun mehrere KH angerufen und angefragt, aber als ich sagte, dass ich nicht süchtig, sonder "nur" körperlich abhängig bin, haben alle abgewunken. "Zu komplex und kompliziert" wurde mir gesagt. Als Schmerzpatient steht man wohl in der Hitliste am untersten Ende.
Auch bei der Caritas und einer Suchtorganisation bekam ich keine Hilfe.
Habe sogar bei Google eine Organisation in der Schweiz gefunden und angeschrieben, aber da ich kein Junkie bin, keine Chance!

Ich brauche wirklich nur Hilfe beim Entgiften, einen Rückfall wird es bei mir nicht geben. Mich kotzen die Tabletten nur an, einen Kick will ich nicht und habe ich auch noch nie gehabt.

Wer also etwas qualifiziertes beitragen kann, den bitte ich herzlichts dies hier zu tun.
Nächstes Jahr will ich diese Thema beendet haben. Alternativ kann ich nur auf NULL gehen (wie mir hier auch schon vorgeschlagen wurde) und nur bei Bedarf dann Palladon einzuwerfen. Aber da habe tierisch Schiss vor den Schmerzen.
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, wolfenstein,

fühle mich grade angesprochen, weil,

ich KANN mit diesen Schmerzen nicht mehr leben !

definitiv.

Habe einen Nervenzusammenbruch nach dem anderen...

Mein Arzt will mir jetzt eine Klinik suchen,

die "mutimodiale " Schmerztherapie machen,

und um mich auf ein Medikament einzustellen.

Ich habe Angst, weil,

ich Sucht und Trauma und schizopsychose auch noch am Hals hab, wo ich nichts nehmen will,

und, mir Opiate helfen würden, wahrscheinlich,

doch dann die Sucht wieder im Vordergrund stehen würde,

was ich auch nicht will.

Lese hier ja immer wieder, dass Leute, die für Schmerzen

starke Medies bekommen,

auch unglücklich sind. So, wie bei Dir, wolfenstein.

Ich bekomme bei der Caritas , wo ich seit 2 Jahren im BEW bin,

auch keine wirkliche Hilfe.

was tun ?
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Dark Shadow
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 11.05.2016
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

MausiMaus hat Folgendes geschrieben:


und, mir Opiate helfen würden, wahrscheinlich, doch dann die Sucht wieder im Vordergrund stehen würde, was ich auch nicht will.

Lese hier ja immer wieder, dass Leute, die für Schmerzen starke Medies bekommen,
auch unglücklich sind.


Die Frage ist ob du es schafst dich an die verschriebene Dosierung zu halten, versuch das mal mit den Ärzten abzuklären evtl. kommt ja ein Implantat oder eine Schmerzmittelpumpe in frage.

Naja, ich bin jetzt mit meinen Medikamenten nicht unglücklich, im Gegenteil. Klar, ich wünsche mir natürlich das ich Gesund wäre...
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MausiMaus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Dark Shadow,

vielen Dank, für Deine Antwort,

Nein, zu Hause rumliegen , die Schmerzmittel,

das geht nicht, bei mir.

Das Schlimme , Nein, das Gute ist,

dass keine körperlichen Ursachen gefunden werden können...

psychosomatisch, heisst es...bis jetzt.

ausser den Nerven (PNP) - und Ischiasschmerzen...

Werde im KH nochmal durchgecheckt.

Doch, nur mal schmerzfrei zu sein,

würde meine Lebenslust sicher steigern,

die grade ziemlich abgeschwächt ist...

und ich bräuchte keinen Alk,

nur, um mal den Antrieb aufzubringen,

meine Wohnung zu putzen...
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Wolfenstein,

wenn du nur körperlich abhängig bist, lässt sich jedes Opioid ganz einfach schrittweise ausdosieren - fast ohne Entzugssymptome.

Da legst du mit deinem Arzt einen Zeitrahmen fest, lässt dir eine Darreichungsform verschreiben, die leicht variabel ist, und reduzierst dann so schnell, wie es ohne größere Probleme geht. Du hast ja keinen Zeitdruck und kannst dir ohne weiteres ein paar Wochen oder auch Monate Zeit lassen dafür - mit Suchtdruck brauchst du ja nicht zu rechnen.

@Karin

Bei der "somatoformen Schmerzstörung" funktionieren Schmerzmittel überhaupt nicht bzw höchstens ein paar Tage. Das liegt daran, dass diese Schmerzen für dich "notwendiges" Symptom sind. Dein Unbewusstes kann nicht zulassen, dass diese Schmerzen verschwinden, also setzen sie sich gegen jede Dosis jeden Schmerzmittels nach kurzer Zeit durch.

"somatoform" hat übrigens mit "eingebildet" nichts zu tun, somatoforme Schmerzen sind äußerst real, sonst könnten sie auch ihren Zewck nicht erfüllen.

Das einzige was hilft, ist, den Grund zu beseitigen, aus dem du die Schmerzen brauchst - alles andere ist Unfug. Diese Schmerzen gehen erst weg, wenn die psychische Ursache für ihre Notwendigkeit weg ist.

Somatoforme Schmerzen sind ja immer gleich stark, ob du was einnimmst oder nicht. Nimmst du was ein, werden sie nicht weniger, nimmst du nichts, werden sie nicht schlimmer...

LG

Praxx
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Dark Shadow
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 11.05.2016
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:


@Karin

Bei der "somatoformen Schmerzstörung" funktionieren Schmerzmittel überhaupt nicht bzw höchstens ein paar Tage. Das liegt daran, dass diese Schmerzen für dich "notwendiges" Symptom sind. Dein Unbewusstes kann nicht zulassen, dass diese Schmerzen verschwinden, also setzen sie sich gegen jede Dosis jeden Schmerzmittels nach kurzer Zeit durch.

"somatoform" hat übrigens mit "eingebildet" nichts zu tun, somatoforme Schmerzen sind äußerst real, sonst könnten sie auch ihren Zewck nicht erfüllen.

Das einzige was hilft, ist, den Grund zu beseitigen, aus dem du die Schmerzen brauchst - alles andere ist Unfug. Diese Schmerzen gehen erst weg, wenn die psychische Ursache für ihre Notwendigkeit weg ist.

Somatoforme Schmerzen sind ja immer gleich stark, ob du was einnimmst oder nicht. Nimmst du was ein, werden sie nicht weniger, nimmst du nichts, werden sie nicht schlimmer...

LG

Praxx


Ach? Die wurden bei mir bezüglich meiner Finger- und Muskelschmerzen diagnostiziert, Schmerzmittel helfen jedoch wunderbar und dauerhaft (ich bekomme die Mittel wg. meines Rückens verschrieben aber sie helfen auch bei den somatoformen Schmerzen).
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MausiMaus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, @Praxx,

ich wurstel mich durch...

bin mal gespannt, was die im Krankenhaus

sagen...

auf jeden Fall komm ich vorran.

Langsam, doch stetig...

Mein Diabetes arzt, hat gestern gemeint, dass die Ursache,

weil meine Zuckerwerte immer noch so schlecht sind,

der "Stress" durch die Schmerzen sind...
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MausiMaus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, dark shadow,

wie heisst das Mittel, bitte ?

grüsse, Karin
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MausiMaus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2016 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber @Praxx,

habs mir nochmal durchgelesen,

kann das verstehen, was du schreibst.

Wissenschaftlich.

Gestern dachte ich, wie tief ist mein Tiefpunkt, eigentlich ?

Wann fang ich an, was zu tun ?

Ich dachte, der liebe Gott hat mir nun auch noch die Schmerzen gegeben,

weil das das Schlimmste ist, für mich,

und ich mich endlich vor Ärzten aussprechen kann.

Sonst gings mir immer so, wie

Barcafan, ...

ich konnte den Ärzten einfach nicht erklären,

was los ist, mit mir.

Psyche, Trauma, Sucht...

und Alles durcheinander.

Jetzt kann ich sagen...

ich kann mit diesen Schmerzen einfach

nicht mehr leben...

und Juhuu, endlich !

die Ärzte "verstehen" mich...

grüsse Dich,

Karin
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Dark Shadow
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 11.05.2016
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2016 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

MausiMaus hat Folgendes geschrieben:
Hallo, dark shadow,

wie heisst das Mittel, bitte ?

grüsse, Karin


Ich nehme Tramadol ein, 600mg am Tag...
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wolfenstein
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.01.2016
Beiträge: 276

BeitragVerfasst am: 20. Nov 2016 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

danke an Praxx und an alle anderen!

Mein HA meint auch , dass eine Entzugsklinik nichts für mich sei. Dort werde ich in 1 Woche runtergefahren und muss dann daheim mit der körperlichen Situation klarkommen.

Ich nehme jetzt bei Bedarf 1,3mg Hydro mehr. Zusätzlich gehe ich zur Psychotherapie und zur Hypnose. Mehr kann ich nicht tun, meint auch der HA. Durch die über 10 Jahre Schmerzmittel braucht mein Körper eben länger, dass sich die biochemischen Vorgänge wieder auf ihre Selbstheilung besinnen. Es ist scheinbar nicht ungewöhlich, dass Schmerzpatienten nur ungern von Kliniken entzogen werden.

Das was Praxx geschrieben hat, werde ich auch durchziehen. Wie einige schon geschrieben hatten, darf ich mir nichtzuviel Druck aufbauen um schnell wegzukommen. Das hat mir halt sehr nach Schwäche ausgeschaut, aber es geht nicht anders, sonst ist man im Hamsterrad und kommt nicht heraus.

Das Akzeptieren der Situation ist halt mit das Schwierigste. Da ich ja keinen Suchtdruck habe, denke ich mir "du kannst ja aufhören". Aber der Körper ist dermaßen umprogrammiert, der macht das nicht mit und verweigert die Zusammenarbeit.

Liebe MausiMaus, für den Rücken würde ich dir einen Neuroradiologen empfehlen. Nach MRT wurde ich mehrmals "denerviert", das hat dann geholfen.

Eine multimodale Schmerztherapie ist nichts für mich.
Die Medis gibt dir dein HA, die Therapie kannst du bei deinem Psycho machen (wenn du denn einen hast). In der MMS sind halt alleFachärzte zusammen und können sich besser abstimmen, also schlecht ist das nicht, aber nicht für jeden geeignet.

Tramadol ist auch heftig und macht es nicht besser. Die Ursache zu finden, wie von Praxx angesprochen, wäre bestimmt sehr hilfreich.

Bei mir kambei der Hypnose einiges raus, was wirklich besch... war. Das brodelt im Unterbewußtsein, ohne dass du das checkst.
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 20. Nov 2016 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kleine Definition:

Was ist eine "Schwäche"?

Das ist eine Eigenschaft, die ich verbergen will. Das Verbergen kostet Kraft, die woanders fehlt, es "schwächt" mich

Sobald ich aufhöre, diese Eigenschaft vebergen zu wollen, hört sie auf, eine "Schwäche" zu sein, und wird wieder eine simple Eigenschaft

LG

Praxx
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wolfenstein
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2016
Beiträge: 276

BeitragVerfasst am: 20. Nov 2016 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Praxx,

mein HA (auch FA für Anästhesie) kennt niemanden in seinen 35 Jahren als Arzt, der so heftige Entzugssymptome gezeigt hätte.

Problem ist auch die mögliche Dosierung von Palladon + Hydromorphon.
1,3 / 2,6mg Palladon und 2 / 4mg Hydro sind die einzige Auswahl an Möglichkeiten.

600mg Gabapentin und 75m Clonidin, mehr gibt es ja nicht. Lyrica nehme ich nurkurz vorm Durchdrehen. Aber nach 11 Monaten und einem Herzinfarkt im April muss ich natürlich mehrere Komponenten betrachten. Das erschwert die Sache etwas...
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honeygirl
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 07.08.2016
Beiträge: 1267

BeitragVerfasst am: 20. Nov 2016 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hi wolfenstein ,

schön mal wieder was von dir zu lesen!

Kenne mich mit Opiaten leider gar nicht aus - Fakt ist aber , dass wohl jeder Entzug shit ist und du quälst dich nun schon sooooooo lange!

Habe auch noch nie gehört , dass in Kliniken von Opiaten entzogen wird, nur von Benzos und Alk!

Dahingehend würde ich als Betroffene aber auch nie in Klinik gehen!

Also hat Praxx schon recht , richtigen Plan gemeinsam mit dem Arzt aufstellen.

Hoffe es gelingt!

Lg, Honey!
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 20. Nov 2016 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Wolfenstein...

Wenn du entziehen willst,was machst du dann mit deinen Schmerzen?

Hast aber recht...Kranke stehen als letztes der Kette...ähnlich 1939...

Gruß...
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