Seit 4 Jahren Essstörung

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giulie
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.08.2009
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 8. Aug 2009 22:29    Titel: Seit 4 Jahren Essstörung Antworten mit Zitat

An alle die das lesen...

Ich bin seit kurzem 20 jahre alt und lebe nun ca. 4 Jahre mit meiner Essstörung, die ihr Gesicht im Laufe der Zeit immer verändert.

Der Anfang machte eine Gewichtszunahme mit der Pille und darauf folgte eine lange Zeit Magersucht.
Ich hatte bisher einen Krankenhausaufenthalt und einen Klinikaufenthalt.

Ich gehöre zu den wenigen, die recht früh schon erkannt haben, dass mein Verhalten krankhaft ist und habe mir Hilfe geholt.

Ich wog bis vor kurzem (bei 1.64 m) immer um die 41- 43 kg.
Doch seit ich mehr bulimisch bin, ging das Gewicht nach oben. Ich traue mich mittlerwile nicht mehr auf die Waage -.- Ich würde mich umnringen, wenn ich wüsste wie schwer ich bin.

Alle aus meinem Umfeld denken (weil ich jez zugenommen habe), dass es mir besser geht, aber in wirklichkeit ging es mir nie schlechter als jetzt.

Ich weiss nicht warum ich mir diese Qual antue, aber es passiert mir in letzter Zeit sogar öfter, dass ich Essanfälle nicht erbreche, sondern alles drinbehalte und mit heftigen Bauchschmerzen nur noch im Bett liegenbleibe. Ich weiss nicht wiso ich das tue.

Ich fühle mich schreklich und ich sehe keinen Sinn mehr in all dem. Ich weiss nicht mehr was tun. Der einzige Lichtblick der mir bleibt ist gar nichts mehr zu essen, um so schnell wie möglich wieder extrem dünn zu sein und mich dann gut zu fühlen... -.-

danke an alle die geduld hatten um dies zu lesen.
lg Julia
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giulie
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.08.2009
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2009 06:54    Titel: Antworten mit Zitat

ich weiss nicht weiter und erwiche mich jetzt beim nachdenken über drogen oder anderes um den schmerz irgendwie zu verdrängen,

natürlich kiffe ich manchmal, aber ich denke da eher an Koks oder härteres. Ich habe das Gefühl ich rutsche da in etwas rein was ich später bereue. Aber ich sehe keinen anderen weg. Mir ist so unendlich schlecht. Ich fühle mich dumm und allein. Nicht mal hier bekomm ich irgendeine antwort. Und ich dachte ehrlichgesagt mein Selbstwertgefühl könnte nicht mehr tiefer sein. Doch erst jetzt ist der absolute tiefpunkt ereicht. Ich möchte ja kein Mitleid. Ich bin die Letzte die denkt, das sie Mitleid braucht. Schliesslich bin ich selbst an meinem Schlamassel schuld.

Tschau
Julia (nochmal)
(wie erniedrigend) Sad
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giulie
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.08.2009
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2009 07:11    Titel: Projekt: Nichts essen! Antworten mit Zitat

ich benutze die seite nun einfach als eine art tagebuch. vielleicht hilft mir das ein wenig dabei nichts zu essen..

TAG 1

Ich bin heut aufgestanden und mir ist unglaublich schlecht. Habe das Gefühl mich übergeben zu müssen Sad
Gestern habe ich ALles in mich hineingestopf was bei uns zuhause da war und: ich habe NICHT erbrochen! Ich muss echt völlig gestört sein so viel einfaach drin zulassen!!!
Jedenfalls nam ich dann gestern um 3.00 Uhr Nachts noch 6 Abführtabletten und legte mich schlafen... Kein Wunder also das mir Kotzübel ist. ABer ich werde ab Heute stark sein und nichts essen. Und das mindestens für eine Woche! Ich habe es nicht verdient! (Das habe ich zwar in Letzter Zeit öfter gesagt und nicht getan, doch jetzt bin ich an einem neuen Tiefpunkt angelangt, wo ch einfach durchalten MUSS! Und jetzt wo ich hier schreibe, verspür ich nochmehr den Druck es zu schaffen!) Ich muss, ich muss, ich muss...
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Dany2005
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2009
Beiträge: 80

BeitragVerfasst am: 9. Aug 2009 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo julia,

tut mir sehr leid, dass es dir im mom nicht so gut geht. ich glaube hier im forum kennt jeder solche tiefphasen. das schlimme ist glaube ich gerade bei essgestörten, der selbsthass. also dass man sich selbst nicht austehen kann und verurteilt.
und man steigert sich um so mehr rein, je mehr man das gefühl hat man wäre der/die einzige mit solchen problemen.

aber das ist natürlich quatsch, ich denke du würdest dich wundern wieviele solche phasen kennen, wo man sich nicht vorstellen kann dass überhaupt jemand einen leiden kann, weil das selbstwertgefühl im keller ist....
man kann sich selbst nicht akzeptieren und deshalb können es andere auch nicht

deshalb ist es so wichtig, dass man sich in solchen momenten jemand anvertraut, dem man vertrauen kann
jemand der das auch versteht
ich denke hier bist du schon mal richtig und was vllt noch sehr gut wäre, wäre eine selbsthilfegruppe

hast du da mal drüber nachgedacht? du sagtest ja du hast dir schon mal hilfe gesucht, aber tust du das auch im mom? ein schritt ist ja schon mal hierhin zu kommen
ich habe eine ganz liebe freundin, der es heute bedeutend besser geht, aber trotzdem geht sie regelmässig in die gruppe, weil es ihr gut tut
sie kann da alles erzählen und weiss einfach dass sie niemand komisch angucken wird
alle kennen diese probleme die du beschreibst
es ist eine erleichterung zu sehen, dass du keineswegs verrückt oder abstoßend bist, sondern einfach einsam und krank

das muss aber nicht so bleiben, ich denke isolation verschlimmert das ganze, weil man immer mehr das gefühl hat, es nicht wert zu sein unter anderen menschen zu leben
als wären alle anderen bessere menschen
lächerlich
denkst du wirklich die anderen da draussen (so wie auch ich) die normal arbeiten gehen und nach aussen keine probleme zu haben scheinen, haben wirklich keine?
denkst du nicht die anderen erzählen vllt nur nicht was sie insgeheim belastet?
genau dafür sind meiner meinung nach solche foren gut und auch selbsthilfegruppen: man sieht man ist gar nicht allein, man ist nicht abstoßend oder wertlos, sondern im gegenteil, man hat probleme wie andere auch und man braucht die anderen menschen, damit man nicht allein damit ist
manche mehr, manche weniger
du bist wertvoll, jeder mensch ist das, egal was er tut oder nicht tut
der wert hängt davon nicht ab
und du bist liebenswert, also schliess dich nicht ein!

liebe grüße

dany
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johy
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 03.02.2007
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2009 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Du warst damals viel zu dünn.
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giulie
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.08.2009
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2009 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

@ Dany2005:
vielen dank für deine liebe antwort.

aber was tun, wenn diese tiefphase schon so lange geht. Es macht mir Angst. Ich habe Angst für immer so ein Mensch zu bleiben, dem es psychisch so geht, das er sich nicht genügend um Freunde kümmern kann, denen es viellseicht auch nicht immer gut geht.

Dany2005 hat Folgendes geschrieben:


und man steigert sich um so mehr rein, je mehr man das gefühl hat man wäre der/die einzige mit solchen problemen.



ich weiss das es unfassbar viele Menschen, im speziellen Frauen, die mit Essstörungen, sich selbst und allgemein der Welt zu kämpfen haben. Ich konnte wärend meinen Klinikaufenthalten auch einige davon kennelernen. Es tat mir schon gut zu spüren: Du bist nicht allein, andere teilen deine Probleme...
Aber im moment hilft mir das überhaupt nicht. warum das so ist....ich weiss es nicht.
Ich weiss so vieles nicht: Was ist der sinn? warum lebt jeder mensch in einer eigenen realität? warum habe ich mir (wenn auch unterbewusst) die essstörung zur bewältigung von ungelösten problemen in meinem Leben ausgesucht? warum habe ich angst vor so vielen dingen? warum liebe ich gewisse menschen, und warum mag ich andere menschen nicht? warum denke ich? wofür? ich weiss einfach nichts.

und ich denke nicht, das ich nichts wert bin, aber ich denke auch nicht, das ich etwas wert bin.

alles verwirrend? ja, für mich auch.

ich kann einfach mit meinen eigenen gedanken, die mich beschäftigen gar nicht umgehen, geschweigedenn sie sortieren. ich komme mir im moment gerade vor wie ein ballon voller gedankengänge, die irgendwo anfangen und irgenwo enden, oder auch nicht enden.
und irgendwo in mir sind auch gefühle. viel traurigkeit. und viel sorgen um die menschen, denen ich mit meinen lügen und verhalten, rund um meine krankheit, verletzt habe und auch jetzt noch verletze.

keine ahnung. vielleicht ist es das. mir kam grad jetzt der gedanke, dass ich vielleicht (u. a.) deswegen die essstörung habe um wenigstens
etwas was mir klar ist: nichts essen, und wenn ja, denn penibel kontrolliert etc.

jetzt kann ich nicht mehr weiterschreiben, ich will ehrlich sein. ich muss mich wiedermal übergeben Sad ich hasse es so. es tut nur weh und mein hals ist jedes mal von innen verletzt so das sich erbrochenes mit but mischt. ich muss morgen durchhalten.
ich hätte mir so von mir gewünscht, dass ich wenigstens heute durchstehe nichts zu essen. wenigstens nicht zu erbrechen..

was solls. das essen ist meine droge. und anderst als bei medikamenten- oder sonst menschen die von anderen droge abhängig sind, muss ich damit klarkommen, das ich meine droge jeden tag nehmen muss. aber schön dosiert Sad
sag mal einem alkoholabhängigen er darf jeden tag nur ein bier trinken..

liebe grüsse julia
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giulie
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.08.2009
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2009 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

@johy:

ich weiss, dass ich da sehr dünn war, und glaub mir, ich habe mich so auch nicht wohl gefühlt. das ist eben das was viele denken: wenn die magersüchtigen dünn sind, fühlen sie sich schön.
das problem: ich sah, dass ich allgemein zu leicht auf der waage war, und bei 39 kg hatte ich teilweise auch angst jetzt an der magersucht zu sterben.. doch an einigen stellen sah ich im spiegel für mich immernoch dick aus, zum beispiel am bauch. es war so zwiespältig. einerseits fühlte ich mich zu dünn und andererseits an stellen zu dick.
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johy
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 03.02.2007
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2009 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Fühlte ich mich mit 58 kg auf 150 cm auch:)
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giulie
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.08.2009
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2009 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Sad. Ich resigniere
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johy
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 03.02.2007
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2009 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Wie meinst du das?
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Dany2005
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2009
Beiträge: 80

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2009 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

hi julia,

Zitat:
ich kann einfach mit meinen eigenen gedanken, die mich beschäftigen gar nicht umgehen, geschweigedenn sie sortieren. ich komme mir im moment gerade vor wie ein ballon voller gedankengänge, die irgendwo anfangen und irgenwo enden, oder auch nicht enden.
und irgendwo in mir sind auch gefühle. viel traurigkeit. und viel sorgen um die menschen, denen ich mit meinen lügen und verhalten, rund um meine krankheit, verletzt habe und auch jetzt noch verletze.


ja ich denke da sind doch schon antworten.... schwer ist es nur wenn man solhe sorgen , gedanken und gefühle nicht mit jemand teilen kann, dann erdrücken sie einen schnell und man findet keine lösung
man dreht sich im kreis...

mir hilft dann immer eine aussensicht
deswegen bin ich unter anderem hier, weil leute suche mit denen ich über mich reflektieren kann, die mir helfen mich selbst besser zu sehen und zu verstehen
ich glaube du bist ganz schön hart mit dir selbst, du beurteilst dich sehr hart und hast sehr wenig verständnis für deinen kummer
du kämpfst ja förmlich gegen dich und deine bedürfnisse
damit meine ich, dass es vlölt gut wäre erstmal zu akzeptieren, dass es dir im mom sehr schlecht geht, dass du traurig bist
ohne das zu werten und ohne daran zu denken es bleibt so
es wird nicht so bleiben, glaub mir, auch wenn es schon lange ist
du bist schon auf dem weg..du suchst hilfe und du gehst nach aussen
du suchst kontakt und öffnest dih ein bisschen
das ist alles ein zeichen, dass du schon auf dem weg bist
es dauert nur halt...
ich würde dir von herzen wünschen, dass du dich selbst so sehen könntest, als wärest du deine beste freundin?
wärst du dann auch so hart?
oder würdest du dich vllt in den arm nehmen und dich trösten?
mit dir über deinen kummer sprechen? deine ängste, sorgen und probleme?
deine scham und deinen frust?
ich dneke schon...
für andere hat man oft viel mehr verständnis als für sich selbst
wenn man sich selbst nur so lieben und annhemen könnte wäre schon sehr viel getan auf dem weg zur heilung....

ganz liebe grüße
dany
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shanti
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 96

BeitragVerfasst am: 20. Aug 2009 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

hi julia

wollte mal fragen wie es dir heute geht? ich hoffe für dich viel besser als vor einigen tagen.

gruss shanti
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shorty
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 07.06.2009
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2009 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

hey guilie,
ich weiß genau wie es dir geht!
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johy
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 03.02.2007
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2009 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin da eben sarkastisch.
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