Vermeidung von Nachrichten ?

[Marle]

[dakini]

Gemäß des Alters hab ich die Phase schon hinter mir. Aber ja, ich war auch ganz "neg geflasht", als ich in die Welt schaute, so ganz nüchtern und feststellen musste: Da geht durch die Tagespresse, was die Menschen belastet. Vor allem die "Normalbürger". Und ja, tatsächlich entsteht Angst, usw.Hab ja entsprechend kommuniziert und mal rumgehört...stimmt also.

Eine sehr interessante Frage stellst Du, Gaucho: Wie klappt es, sich davon zu distanzieren?

Tatsächlich schauen Oxy moron und ich genau danach. Immerhin kann man sich ja nicht ganz raus nehmen, muss gut "jonglieren", um sich entsprechend vom Kollektiv abzugrenzen. Das geht aber wiederum nur gut ausgebildet, von nix kommt nix.

Ich hab es in der Vergangenheit ja schon so gehalten, da wusste ich noch nicht mal, was durch die Presse geht - ach, waren das Zeiten Definitiv UNBESCHWERTERE. Ich hab es geschafft, die meiste Zeit meines Lebens so zu verbringen - machte einen Umweg mitten durch die Gesellschaft - und lebe schon ne Weile wieder am Rande, so zu sagen.

Zu Studienzeiten, bzw im Anschluss kam ich in etwa zu Deinen Gedankengängen, Gaucho. Und es hat mich sehr belastet...

Vorher hab ich halt gnadenlos mein Ding durch gezogen - impulsive Risikobereitschaft, zu der sich allmählich Verstand/Reife gesellte, so dass das alles ohne Komplikationen (nicht auffallen) für mich machbar war. Geld ist IMMER ein Thema. Und ich schäzte mal, Deins auch...sonst wär es ja egal, was um Dich rum geschieht, oder?

Nun schauen wir halt zu zweit, was um einiges einfacher ist, wie ich feststelle. Moron ist an der Uni, macht seinen Doc - was eh ein noch recht freies Leben ist und viel Spielraum für spätere Einnahmequellen darstellt. Und ich arbeite auf die offizielle Selbstständigkeit hin. In dieser Position kann man es sich erlauben, nur das zu lesen,hören was man möchte, weil man sich bereits entschied, wo es lang geht, schon viel ausprobiert hat und da nun die Interessen liegen, die wenig mit anderen zunächst zu tun haben (kein Großraumbüro etc). Besonders, wenn man ein "abgeriegeltes" Heim hat, ala Mikrokosmos. Das hatte ich eigentlich immer, bis auf ca 3-4 Ausnahmen, was mir tierisch auf die Nerven ging.

Aber zur Kenntnis nehmen - darum kommt man nicht umhin. Die Frage ist, wie man es einordnet. Wie sich liest, gehen die Meinungen da naturgemäß auseinander.

So, oder so, dieser Weg ist nur über Fleiß zu erreichen. Dann gäbe es noch die volle Aussteigernummer. Da kenn ich ein paar Leute (ich selbst hab das all in all nur wenige Jahre durchgezogen), die leben im Karavan, auf nem Campingplatz im Grünen, usw. Dieses Leben hat aber zur Folge, dass man so manches entbehren muss. Was aber wiederum Einstellungssache ist. Nicht jeder braucht nen Flachbild und nen Mercedes vor der Tür.

Und im Grunde hat tatsächliche Freiheit genau diesen Nebeneffekt. Außer man ist Millionär. Oder war sehr fleißig, hatte vllt auch Glück...aber "nur denken" schafft miese Stimmung. Tut man was, kann man diese unangenehmen Aspekte mehr in den Hintergrund treten lassen, so meine Erfahrung.

Es ist Nonsens, dass man davon NICHT berührt wird, wenn man "mitten drin" lebt. Da geb ich Gaucho recht. Das fängt schon mit der Verkäuferin an, die scheiße drauf ist, weil sie schlecht verdient und Angst vor Altersarmut hat - ein sensibler Mensch kauft da ungern ein. Ich bin so oft umgezogen, dass ich die Unterschiede kenne, von armen zu reicheren Gegenden - schon da zeigt sich, was die Menschen aufnehmen, bzw gar nicht realisieren. Und die Stimmung ist eindeutig eine völlig andere. Die Unterschiede könnten nicht größer sein.

Und kann nur sagen: die Medien haben eine Menge damit zu tun - sie entscheiden, was eingekauft wird - nur so z.Bsp. Wer glaubt, er hätte noch die volle 100% eigene Meinung, sollte sich mal überprüfen. Ich hab mich selbst schon dabei ertappt, wie manipulierbar ich bin. Obwohl ich da weit mehr außen vor bis, als die meisten, aufgrund meiner Persönlichkeitsstrukur und Lebensweise.

Ich schätze mal, Du wirst entweder die "Aussteigernummer" ausprobieren dürfen, was sicher viel an Erfahrungsschätzen birgt. Und einiges relativiert. (ich fand es irgendwann ganz schön Kacke, von der Hand in den Mund zu leben, auch, wenn ich mir aussuchen konnte, wo ich mich grad aufhielt, Ausland inkl) Oder aber lernen müssen, was Dir Freude macht, um Dich auf diesem Wege zu schützen. Was anderes fällt mir dazu nicht ein, denn die Welt ist, wie sie ist und allein der eigene Blick darauf entscheidet, wie sie für Dich ist

Wirst Deinen Weg schon gehen, scheint mir. Die kritische Haltung ist ne gute Voraussetzuung und es ist völlig unwichtig, ob die von anderen geteilt wird

[mikel015]

Die Medien - insb. das Werbemarketing - beeinflussen unser Kaufverhalten. Privatsender berichten nicht sehr objektiv, wenn es um Nachrichten geht. Sie lenken die Meinungsbildung der Bevölkerung, wenn diese sich nicht anstrengt, zu einem eigenen Schluss zu kommen.
Also wenn die Pharmaindustrie mal wieder meint es fließt zu wenig Geld in die Kasse dann verkünden die Medien: Jetzt is Schweinegrippezeit oder Vogelgrippezeit oder eben Schlankmachzeit.
Wenn die Bevölkerung mal wieder keine Lust auf Afghanistankrieg hat, dann heißt es in den Medien unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt oder der Einsatz unserer Soldaten in der Fremde muss jetzt aber auch mal richtig gewürdigt werden
Den kaputten Menschen Zeigt man noch kaputtere Menschen in sogenannte Doku Soaps. So stellt man auch das ganz Dumme Volk zufrieden.
Denn nur ein zufriedenes und dummes Volk lässt sich einfach regieren.

Tja und Aussteiger:
Aussteiger sind Menschen, die das Interesse an das oberflächliche Leben sat haben. Schau dir mal die Welt an in der du lebst, ist alles vorhanden denkst du bestimmt, aber das ist nicht so. Das was uns von den Tieren unterscheidet ist fast erloschen. Menschlichkeit, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Achtung vor der Natur...An was denken die Menschen heutzutage, ihr Aussehen, an sich selbst lügen...schau dich einfach mal nur richtig um und frag dich ob es das ist was du willst und was dir gefällt. Aussteiger möchten das genaue Gegenteil
Ich habe vor etlichen Jahren mal die Berichte eines Östereichers gelesen, der von heute auf morgen alles aufgegeben hat, auf die Phillipinen geflogen ist und sich dort ein Boot gebaut hat mit dem er die Welt umsegelt hat, alleine.
Den Namen weiß ich nicht mehr, aber sowas ist für mich der klassische Aussteiger, wenn man das so sagen darf...natürlich hat ein Eremit eine gewisse Ähnlichkeit, der will auch seine Ruhe haben

[Dr.Mabuse]

Günaydin...

Ich schau schon lange keine Nachrichten mehr,weil es keinen Sinn macht,bzw sich seit 30 Jahren nichts Verändert hatt...

Vergleicht man ne Tagesschau von vor20 Jahren zu Heute,gibts da kein Unterschied...

Syrien und Co brodelt schon seit Jahrzehnten...Peter Scholl-Latour hatt da vor 20 Jahren schon darauf hingewiesen..was ist passiert Nada...

Weil die Mächtigen der Welt eben nicht Trump,Putin,Obama oder Merkel heissen...die Leute,die bestimmen was auf dem Erdball abgeht,deren Namen hatt man noch nicht gehört,jedenfalls in den Medien nicht...

Obama hatte in seiner Amtszeit krampfhaft versucht das Waffengesetz in USA zu verschärfen,damit nicht jeder 10Jährige an die Geladene Pumpgun in Opas Waffenschrank kommt...

Keine Chance...die Woffenlobby War/Ist zu stark...

Wer Gutes tun will,kann das nur im Privaten Umfeld...dem Bedürftigen vorm Aldi/Edeka mal 10 Euro geben...

Oder wie ich,als ich noch gut verdiente,mal 50 Euro nach Afrika Spenden,was ich mehrmals tat...

Wäre mein Einkommen gesichert,würde ich auch ne Patenschaft für ein Kind übernehmen...

[Dr.Mabuse]

Waffenloby sollte es heißen...Sorry..

Gruß...

[joe]

hallo,
ich habe 2004 meine jobs und wohnung gekündigt, und bin mit dem fahrrad richtung Indien gefahren. ich hatte 6500 euro auf tasche und Indien sollte nur mein ziel für die erste etappe sein.
meine idee war solange wie möglich unterwegs zu sein.
es war schon anders, so ohne nachrichten, ohne grossen kontakt.
jeden tag die gleiche routine. internet war damals noch nicht so verbreitet, zeitungen unterwegs auch eher rar.
hat mich auch gar nicht so interessiert. als ich Iran war gabs in Pakistan das erdbeben. das habe ich erst mitgekriegt, als ich im gebirge östlich Quetta unterwegs war. da waren berghänge abgerutscht, strassen unterhöhlt.
ein Pakistani hat mir dann erzählt, das wäre der CIA gewesen, in verbindung, natürlich, mit den bösen Indern. die haben also mit unterirdischen atombomben dieses beben veranlasst.

ich habe einige "aussteiger" getroffen. wer, was immer das auch ist.
wir hatten auf jedenfall alle ziemliche probleme mit zwischenmenschlichen beziehungen. eine menge drogis.
ich habe mich oft sehr einsam gefühlt, habe das aber natürlich auch kultiviert. "yeah man, i`m travelling long time. yeah, its hard sometimes"
das habe ich auch von anderen ioft gehört.
nach einem jahr bin ich dann zurück. es war erst mal genug.

ich halte diesen aussteigermythos mindestens für fragwürdig. aus was will ich denn aussteigen? aus mir selbst? ich nehme mich ja mit.
aus der gesellschaft? komme ich in eine andere. da gibts auch probleme.

eine geeignete lösung scheint mir eher im konstruktiven auseinandersetzen mit meiner situation zu liegen. ... was für ein satzungetüm ...
weg von negativen sichtweisen, zb.

ich schau mir an was funktioniert. na ja, so etwa.
joe

[mesut976]

[Dr.Mabuse]

Na ja...Erdogan wollte zuletzt Sex mitt Minderjährigen...und Vergewaltigung als Straffrei gelten lassen...

Das hatt für mich die Ablehnung für Islam und Co,unwiederruflich bestätigt...

In Dubai dürfen Frauen nicht Autofahren,weil die Vibrationen,den Eierstöcken schaden würde...

Schlimmer gehts nimmer...

Armes Abendland...

[dakini]

Es gibt da wohl den Unterschied: bin ich das Problem, oder die anderen?
Ja, man nimmt sich mit. So auch meine Feststellung. Meine Probs bleiben, aber das Umfeld entscheidet trotzdem wesentlich über Unwohlsein-/Wohlgefühl, so meine Erfahrung. In Spanien (gewohnt & gearbeitet) hat es mir nicht gefallen, in der Türkei wäre ich gern geblieben, da fehlte damals aber die Grundlage (Hand in den Mund - Lifestyle) -> nur mal 1 Bsp. Und in D kann ich das noch weit deutlicher verfolgen. Es gibt Ecken, da kann ich mich halt einfach nicht wohl fühlen...Auch das alles in Praxis, von "theoretisieren" halte ich grundsätzlich nix.

Mag das eigentliche Problem nicht etwa darin liegen, sich identifizieren zu können? Mit dem, was man tut, was um einen herum ist?

Eine kleine/große Reise durch die Welt hilft vielen, klarer zu sehen. Verschiedenes ausprobieren ebenso. Schätze, es geht vielen darum, sich selbst zu finden - oft, ohne, sich dessen bewusst zu sein.

Hey Joe, so viel Kohle mitzunehmen, hat wohl wenig mit aussteigen zu tun, grins Mutet eher nach nem Urlaub an. Ich kenne da ein paar Jungs, die machen ähnliches regelmäßig, sind grad mit dem Rad durch die Türkei von hier aus und vorletztes Jahr sind sie irgendwo Richtung Nepal unterwegs gewesen.

Fun -auf jeden Fall ist die Sache mit dem Aussteigen doch sehr individuell. Wohnste in nem Wagen und futterst nur das, was der Wald hergibt usw, ist das vermutlich eine der reinsten Formen des: die Gesellschaft kann mich mal. Heute hat der Typ Frau und Kind, lebt aber ähnlich, Bienen usw. Schätze, Steuern gibt es da keine und das hat ja auch noch was damit zu tun -> unterstütze ich das System, nehme ich mir raus, was es zu bieten hat, usw.

Nachrichten und System sind doch eins. Man kann es aber auch kritisieren und innerhalb dagegen steuern Allerdings kann man es auch kritisieren und mitnehmen, was es zu bieten hat. Das ist für mich ein Paradoxon. Irgendwo muss ich schon meinen Teil dazu beitragen, gleich, wo ich bin. Das geht aber auch, indem eine Balance geschaffen wird, helfe, wo es geht, also, was abgebe, aber gewisse Dinge schlichtweg verneine und das konsequent!

Muss allerdings einräumen, mir ist das völlig fremd - mit meinen Mitmenschen grundsätzlich nicht klar zu kommen. Deshalb waren mir Leute, die sich so ganz und gar gegen alles - außer ihrer Peergroub - stellten, schon immer etwas suspekt.

[Soltau]

Gaucho, ich denke, dass du emotional dermaßen ungefestigt bist, ohne deine Opiate, dass dich jegliche Nachricht tief berührt und du dadurch nicht die Fähigkeit besitzt, das einfach mal nicht an dich ran gehen zu lassen.

Ich persönlich finde es auch schlimm, was momentan passiert, die Altersarmut, die Kinderarmut, aber für die Flüchtlinge werden Gelder investiert in Massen, das eigene Volk wird vernachlässigt, kommt sozusagen an zweiter Stelle, wobei man doch meinen sollte, die eigenen Landsleute kommen zuerst und dann das weitere, das fühlt sich so ungerecht an, der Mensch, wie ich einer bin, geht täglich zur Arbeit und die Steuergelder werden verprasst, für Ausgaben mit denen ich längst nicht im Einklang bin und da könnte man dauernd nur jammern und sich zermürben, wenn man das ganz nah und tief an sich ran gehen lässt.

Wir alle tragen Verantwortung und so kann jeder seinen Teil dazu beitragen, dass sich an unserer Politik was verändert - der Islam gehört nicht in unser Land, da stimme ich Mabuse bei und nun höre ich auf darüber zu philosophieren sonst steigere ich mich unnötig rin, da genieß ich lieber den Einstieg in mein Wochenende,

schönen Abend euch allen,
Soltau

[mikel015]