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Haschgetüm Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.03.2015 Beiträge: 2502
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Verfasst am: 29. Nov 2016 22:10 Titel: |
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nebukadnezar hat Folgendes geschrieben: |
Ich warte nicht bis mich jemand fragt, ob ich ihm helfe, aber ich helfe auch nicht jedem, der mich um Hilfe bittet.
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Ich kann mich grade nur an ein einziges Mal erinnern, dass ich jemandem Hilfe verweigert habe - und zwar als mein damaliger Ex mich aus Köln anrief - er hätte sich grad ein Blech geraucht - und fragte, ob ich ihn abholen könne ^^ (ich, aus Koblenz, ohne Auto)
Aber das hatte ja auch nichts damit zu tun, dass er von mir Hilfe brauchte.
Manchmal helfe ich halt auch, indem ich darauf hinweise, wo einem geholfen werden kann. Immer im Rahmen meiner Möglichkeiten, aber so wirklich komplett verweigern? Selten, sehr selten. Wie gesagt, da fällt mir eigentlich nur dieses Beispiel ein.
Ich erfülle natürlich nicht jeden Wunsch oder jede Bitte, weil ich das einfach nicht kann (mein Bruder hätte auch gerne Geld oder was zu Rauchen von mir gehabt).
Aber wer wirklich hilfslos ist, dem versuche ich zu helfen.
Ein sozialer Beruf käme für mich nicht in Frage - grade weil ich diese Neigung habe. Ich könnte mich wohl nicht abgrenzen - oder ich würde irgendwann total verbittert rumlaufen. Nee, danke. |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 29. Nov 2016 22:10 Titel: |
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schattengewächs hat Folgendes geschrieben: | hmmmm.
Erstmal: Respekt, lilian- 20 Jahre in der Altenpflege- das ist echt einen fetten Schulterklopfer wert! würde ich never ever schaffen...
Und viel zu schlecht bezahlt, diese auch körperlich schwere Arbeit, my ...
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Ich danke Dir. Das wissen viel zu wenig Leute zu schätzen undn ich habe soztusagen von der Hand in den Mund gelebt. Heute kann ich diesen Job weder physisch noch pschisch ausüben. Und ich will auch nicht mehr für so wenig geld arbeiten. |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 29. Nov 2016 22:12 Titel: |
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Hi doc,
dann ist ja alles gut , oder auch nicht !
Ein Leben mit H4 ist finanziell ja irgendwie zu stemmen, aber wenn man noch einen Funken Respekt vor sich selbst hat, kaum auszuhalten.
Aber!: Es gibt immer einen Weg! Resigniere nicht und denke an dich!
Schönen Abend!
LG N |
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DieDächsin Gold-User
Anmeldungsdatum: 21.03.2016 Beiträge: 335
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Verfasst am: 29. Nov 2016 22:20 Titel: |
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Ich glaub die Gründe zu helfen sind vielfältig.
Der eine will vllt eigenen profit rausschlagen, der nächste hat echt ein "helfersyndrom" (ich hasse diesen Ausdruck!) , der nächste glaubt an karma...
Könnte man wohl ewig so weiterführen.
Ich gehöre wohl zur der "helfersyndrom" sparte, obwohl das für mich echt immer so abfällig klingt. "ach, die L. , die hat doch ein helfersyndrom..."
ich helfe einfach gern, ich fühl mich gut damit anderen was gutes zu tun. Klar, ich helfe auch noch wenn 95% schon aufgegeben haben, aber wenn ich mir vorstelle eine Person (die ich gernhab, natürlich!) ganz allein zu lassen... das kann ich nicht.
Ich freu mich einfach dran geholfen zu haben. So. Die Welt ist ein klitzekleines bisschen besser dadurch, daß denke ich zumindest.
lg L. |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 29. Nov 2016 22:45 Titel: |
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Grundsätzlich ist es mit dem helfen ja ganz einfach.Zu helfen ist menschlich und halte ich mich selbst für einen Mensch, dann helfe ich.
Es gibt ja viele Situationen. Ich sass mal im Restaurant, eher Kneipe, da war jemand der aß viel, mit grossem Appetit, trank einige Bier, dann noch was Süsses und 2 Schnäpse. Er sah wirklich nicht aus, als könnte er zahlen. Konnte er auch nicht. Der Wirt wollte die Polizei holen, also habe ich für ihn gezahlt. Der Mann hatte Hunger. Ob er das öfter so macht? Interessiert mich nicht.
Als ich abends um 22.00 nach´m Büro auf dem Weg nach Hause war, kam mir ein Mann entgegen, barfuss, im Winter. Da habe ich ihm nen Fuffi für Schuhe gegeben,ohne das er danach gefragt hat oder mich angesprochen hat.. Ob er er sich davon tats. Schuhe kauft oder ne Pulle Schnaps, ist mir egal.Muss er wissen.
Andern Abend kamen ein junges Pärchen entgegen und fragten nach nem Zwanni für den Zug und erzählten ne wirre story. Die habe ich nur angelächelt.
Es geht mir nicht besser wenn ich helfe, man macht das einfach, weil es in der Situation richtig ist, oder man lässt es, weil es falsch wäre.( Aus welchem Grund auch immer).
Für mich ist das selbstverständlich zu helfen, aber man muss abwägen. Das gehört einfach zum Mensch sein!
LG N |
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Haschgetüm Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.03.2015 Beiträge: 2502
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Verfasst am: 29. Nov 2016 23:42 Titel: |
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Ja da hast du wohl Recht.
Ich geh aber auch oft an Obdachlosen vorbei und geb ihnen kein Geld.
Mal so mal so. Ist schwierig manchmal.
Wenn allerdings jemand am Boden liegt , und ich nicht offensichtlich erkennen kann, ob derjenige atmet, dann muss ich das überprüfen.
Habe da mal jemand mit nem Herzinfarkt ohnmächtig auf dem Boden gefunden, seit dem muss ich das einfach machen.
Wer allerdings nur offensichtlich seinen Rausch ausschläft (ganz egal wann und wo) den lasse ich zufrieden.
Ich bin vor einiger Zeit an der Bushalte mal fast kollabiert, hatte ne kleine Panikattacke - konnte kaum atmen, musste mich übergeben. Ganz schlimm, morgens um 8 oder so.
Da habe ich mich im Nachhinein echt gewundert, dass da keiner Hilfe geholt hat - ich wusste ehrlich gesagt selbst nicht so ganz, ob ich es nach Hause schaffe.
Naja. Ich hab´s geschafft. |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 30. Nov 2016 00:25 Titel: |
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Haschgetüm hat Folgendes geschrieben: |
Ich geh aber auch oft an Obdachlosen vorbei und geb ihnen kein Geld.
Mal so mal so. Ist schwierig manchmal.
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Das mach ich auch nicht, ich bin ja nicht für das Elend der Welt verantwortlich. Bei der steigenden Zahl dieser Menschen, der vielen in Abfallbehältern nach Flaschenpfand suchenden Menschen, sind auch andere Institutionen gefragt zu helfen, bzw. dem entgegenzuwirken. Leider stumpft man durch diese Entwicklung in unserer Gesellschaft auch ab.
Die Crux beim Helfen ist ja auch nichts zu erwarten, weder ein Danke, noch das jemand einem hilft, wenn man selbst in eine ähnliche Situation gerät.
LG N |
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ast Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 14.03.2012 Beiträge: 3322
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Verfasst am: 30. Nov 2016 06:53 Titel: |
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früher habe ich den meisten Obdachlosen wenigstens 20 Cent gegeben, aber seitdem überall die organisierten Bettel- Banden unterwegs sind,
bin ich da zurückhaltender geworden und gebe wenn, dann nur europäisch aussehenden Bedürftigen etwas...ist das jetzt rassistisch?
ich denke nicht, eher realistisch... |
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Schlaumeier Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 1934
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Verfasst am: 30. Nov 2016 07:37 Titel: |
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Bei uns in Koelle (Alaaf) sieht mann schon was ein Penner ist oder organisierte Profibettler Ich gebe Pennern immer gerne Muenzen. Frueher bei den Punks, die mich um ne Mark anquatschten, hab ich nix gegeben. Ich habe nix gegen Punks, fands halt belaestigend.
Ansonsten helfe ich gerne, war "Mister Umzug", hatt immer mindestens nen Kombi oder Groesser. So hatte ich auch immer Hilfe wenn ich mal umgezogen bin.
Ende der 90er lernte ich Micha in der Entgiftung kennen. Auch er war Biker. Er bot mir seine alte renovierungsbeduerftige Yamaha Trial als Geschenk an. Sollte sie nur bei den Eltern abholen. Aber immer wenn ich Ihn draussen traf, hatte er keine Zeit LOL. 2008 ging ich ueber die Domplatte und wollte in den Dom um ne Kerze fuer meine Grosseltern anzuzuenden. Da sass er da, im Eingang, es war saukalt und er war fuer H am schnorren. Ich nahm Ihn mit nach Hause, er war dreckig und stank. Schnell noch was Shore klar gemacht, Pumpen und ab gings. Nach dem ersten Knaller hab ich Ihm ein Bad eingelassen, Rasierzeug und frische Klamotten gegeben. Am spaeten Abend gab ich Ihm noch ein Bubble fuer den morgen und 20 Euro, falls er vor mir wach wuerde. Als ich aufwachte war meine Kamera und andere Kleinigkeiten weg, er auch. DANKE Micha. Das Moped, falls es das ueberhaupt gibt, hab ich immer noch nicht. |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 30. Nov 2016 08:18 Titel: |
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Das habe ich mit meinem Bruder auch schon mal gemacht. Er das ganze We im Park und ich nahm ihn mit zu einem Freund, erst einmal dusche, ´Rasierueg, frishce Zahnbürtse und saubere Klamnotten. Das Ende von Lied war, das er miur meinen Beutel Koks geklaut hat. |
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Seppel 4 Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.12.2015 Beiträge: 1593
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Verfasst am: 30. Nov 2016 08:30 Titel: |
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Moin, zusammen!
Helfen Ich finde Helfen ist ganz wichtig. Für mich auf jeden Fall. Ich kann
mich kann keine Situation erinnern ( und es gab viele Situationen ), wo ich,
wenn mir jemand helfen wollte NEIN gesagt habe. Ausser die vielen Helferlis,
die meinten: Seppel, wie siehst Du wieder aus? Lass das doch mit den Drogen;
Du weisst Doch, dass das nicht gut ist. Ich versteh Dich nicht.
Solche Helfer waren mir immer suspekt.
Man muss bei dem Thema sehr feinfühlig differenzieren, gell?
LG Sepp |
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sim8 Silber-User
Anmeldungsdatum: 17.11.2016 Beiträge: 185
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Verfasst am: 30. Nov 2016 09:13 Titel: |
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ha, da fällt mir ein Witz ein
für leute die sich nicht helfen lassen mögen:
sitz einer im kenternden Boot und betet zu Gott um hilfe.
Gott sendet einer Hubschrauber und andere helfer mit booten, etc.
der hifsbedüftige wartet aber weiter auf gottes hilfe und geht unter.
im jenseits fragt er Gott, warum er ihm nicht höchstpersönlich erschienen ist, auf seine Hilferufe.
antwort, ich hab dir doch so einiges vorbeigeschickt, aber du hast es ja nicht angenommen.
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ich helfe mal gerne, aber meist ist es nur wie ein tropfen auf den heissen stein.
selber möchte ich immer alles alleine schaffen und tu mir schwer hilfe anzunehmen oder zahle lieber dafür selber, wenns mal sein muss.
oft wird mir helfen auch zu viel,
wenn mich Probleme von anderen dann dazu belasten, muss ich abwinken
und Rückzug machen.
Dank darf man sich nie erwarten beim helfen, von der seite in not kann man nicht retourbekommen. vielleicht ein Danke in worten, aber nicht mal das ist zu erwarten.
es kommt indirekter oft was man wirklich selber braucht braucht, wenns sein muss, von ganz anderen menschen wieder hilfe, die dann unsere not erkennen und auch helfen wollen.
alles was die eigenen grenzen übersteigt, mit sich ausnützen lassen, muss
abgegrenzt werden.
geht halt nicht und andere springen ja auch ein wo.
man ist immer ersetzbar.
man kann ja fragen, ob jemand hilfe braucht, wenn man sieht, er schafft was nicht, damit man sich nicht aufdrängt. einige sagen sowieso nein, andere nehmen was geht bis ich selber nein sagen muss.
will mich ja auch nicht aufdrängen, besonders wenn mir selber alles zu viel wird.
das tut mir dann oft zwar sehr leid, aber es geht nicht weiter.
jeder muss sich ja doch selber helfen soweit es geht. |
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Obelix Gold-User
Anmeldungsdatum: 18.06.2011 Beiträge: 784
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Verfasst am: 30. Nov 2016 11:03 Titel: |
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Den Punks gebe ich auch nichts mehr, denen geht es besser wie mir. Wenn da einer mit Jonny und ner Pulle Alk vor mir steht und nach Geld fragt, denke ich mir, dem geht´s besser wie mir, ich könnte eher ihn nach Geld fragen.
In der U-Bahn, wo hier auch viele durch die Reihen gehen und betteln, erkenne ich ( so meine ich ) mittlerweile den Unterschied. Wenn einer Musik spielt, ein Gedicht aufsagt oder irgend etwas für sein Geld macht, dann gebe ich gerne etwas, wenn aber einer nur, ohne etwas zu tun, nach "eine kleine Spende" fragt, es so gelangweilt runterrattert gebe ich nichts, der könnte genauso gut im Call Center arbeiten. Ich habe auch schon erlebt, dass jemandem essen oder trinken angeboten worden ist, dies aber abgelehnt haben...Hallo, dann kann es ihm doch nicht so schlecht gehen und schnorrt sich halt das Geld für Dope zusammen - ne ne du... |
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Haschgetüm Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.03.2015 Beiträge: 2502
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Verfasst am: 30. Nov 2016 11:28 Titel: |
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Bin letztens von jemandem um 20 Cent angeschnorrt worden.
Habe mich kurz mit ihm unterhalten.
Hab ihm dann ein Päckchen Tabak gekauft.
Eigentlich wollte er Bier.
Warum ich rauchen unterstütze und saufen nicht?
Gute Frage. macht irgendwie auch keinen Sinn und hat wohl einfach was mit mir selbst zu tun.
Habe mich danach auch gefragt ob das gut so war, von wegen helferkomplex, aber so lange es mir an nichts mangelt, warum dann nicht bisschen was unter die Leute bringen. |
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Schlaumeier Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 1934
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Verfasst am: 30. Nov 2016 11:49 Titel: |
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Kennt Ihr Momo (M. Ende)?
Ein suesses Maedel mit Lockenkopf. Stellt Euch die vor mit Nickelbrille. Ach so, Rucksack auf dem Ruecken.
Die traf ich vor 25? Jahren auf dem Koelner Hbf. Sie erzaehlte mir eine herzerwaermende Geschichte. Erstes mal von Zuhause weg, fremde Stadt, ausgeraubt. Eltern in Puselmuckel in Urlaub, niemand der hilft. Ob ich Ihr ein wenig Geld geben koenne, sie brauche 65 Mark fuer ein Ticket, sie habe sogar schon 25 zusammen. Klar gab ich der nen Heiermann. Ein paar Tage spaeter sah ich sie wieder dort, ein anderes Opfer gab Ihr gerade 20 Mark. Spaeter traf ich sie in der Drobse am Bahnhof, hat sich Shore klar gemacht. Schaetze die machte um die 300 am Tag/in ein paar Stunden, da muss ein Handwerker schon besonders gut sein und viele Stunden abreissen um auf das zu kommen. Respekt
Ist mir tausend mal lieber als unser einfallsloser Qualitaetsharzler. |
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