Temazepam, Zopiclon vs. Mirtazapin

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kettler
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.12.2016
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2016 19:38    Titel: Temazepam, Zopiclon vs. Mirtazapin Antworten mit Zitat

Hallo in die Runde,

ich nehme derzeit (seit 40 Tagen) Temazepam 20 mg zum Einschlafen nach jahrelangen Schalfstörungen und Griff zu Alkohol um Schlafen zu können (es war rund eine halbe Flasche Wodka am Abend) bin ich nun dank Temazepam Alkoholfrei.

Geblieben sind aber meine innere Unruhe, Einsamkeit, diverse andere Zwangshandlungen und eine kleine Essensstörung (BMI 17). Mein Hausarzt hat mir als Alternative zum Temazepam Zopiclon empfohlen.

Ein Psychologe hat mir Mirtazapin 15mg empfohlen und mir einen neuen Termin, leider erst in 2 Wochen gegeben.

Mein Ziel wäre es jetzt primär endlich mal wieder durchschlafen zu können. Mit dem Temazepam schaffe ich maximal 6-7 Stunden mit mehrmaligem Aufwachen.

Hat jemand Erfahrung mit Temazepam, Zopiclon oder dem Mirtazapin . Mit welchem Mittel werde ich am besten schlafen können? Gegen meine Depressive Stimmung wird ja sowieso nur das Mirtazapin helfen, oder? Welches der Mittel ist für das Schlafproblem das stärkste? Bzw. mit welchem bin ich tagsüber trotzdem fit, welches wird auch tagsüber eher ermatten?
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2016 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Temazepam und Zopiclon machen beide (recht schnell und auch körperlich) abhängig. Von daher sollten sie eigentlich nur kurzfristig verschrieben und eingenommen werden. Sie verlieren auch mit der Gewöhnung ihre Wirkung, d.h. auch, wenn man von der Abhängigkeit absehen würde, hättest du bald nichts mehr davon.
Wie (gut) Mirtazapin als Schlafmittel wirkt, weiß ich nicht. Nur, dass es eben auch zu dem Zweck verschrieben wird. Ich nehme schon seit 3,5 Jahren so gut wie jeden Abend Seroquel (Quetiapin) als Schlafmittel und da reicht meine ursprüngliche Dosis nach wie vor meist aus. Ich schlafe auch durch und bin am nächsten Morgen fit (kein Überhang). Das ist nun zwar eine andere Stoffklasse (Neuroleptikum statt Antidepressivum), allgemein kann ich damit aber sagen, dass Psychopharmaka zumindest bei einigen durchaus gut als Schlafmittel eingesetzt werden können.
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Gaucho
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2016 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Du wirst es nicht glauben, aber Temazepam ist schon so ziemlich das beste Schlafmittel bzw. das einzige Benzo welches ausschließlich für Schlafstörungen verordnet wird und den natürlichen Schlafrhythmus (sprich REM) nicht durcheinander bringt.

Danach kommt eigentlich nichts mehr, außer vielleicht Barbiturate oder Meprobamat (Soma). Aber diese Substanzen werden in Deutschland nicht mehr für Schlafprobleme verordnet und wenn dann nur in lebensbedrohlichen Ausnahmefällen (Off-Label) zb. Phenobarbital.

Barbiturate und Meprobamat wirken aber schlaferzwingend, sprich narkotisch und führen keinen natürlichen Schlaf herbei. Die essentielle REM-Phase wird dabei völlig außer acht gelassen und außerdem entwickelt sich die Toleranz bei diesen Substanzen rasend schnell, was dann schnell mal tödlich enden kann.

Wie gesagt, nach Temazepam kommt eigentlich nichts mehr. Du musst das Mittel absetzen und wieder versuchen gänzlich ohne klar zu kommen. Eine andere Lösung gibt es leider nicht.

Du könntest noch alternativ Midazolam ausprobieren, aber das ist auch mehr ein kurzwirksames Narkosemittel und verschafft dir nur kurzfristig Linderung, macht jedoch langfristig nur noch alles schlimmer.
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 03:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe sie auch alle genommen, die von Dir genannten Schlafmittel und zig andere. Und mache nun gerade einen Entzug und wieder einen nacht ohne kompletten Schlaf. Es ist zum Verzweifeln.Ne zeit lang halfen Rivotril. Da haste aber in Null Komma Nix ne Toleranz aufgebaut.

40 Tage ist schon nicht ohne. Zwar nicht soo lange, aber Du wirst merken, das Du wohl erst einmal nicht schlafen kannst. Du kannst es mal mit Doxepin oder Truxal versuchen.

Wünsche Dir einen guten schlaf.
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perl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen,
schlaftechnisch ist es völlig normal, dass wir bis zu zwanzig Mal pro Nacht erwachen.
Normalerweise ist das von den meisten "Gutschläfern" am nächsten Tag vergessen.

Ich habe anfangs von Zopiclon gut geschlafen, mir aber eine Abhängigkeit eingefangen, die sich gewaschen hat.
Da knabbere ich seit mehr als einem Jahr dran, die wieder los zu werden.
Also, sehr, sehr vorsichtig mit Benzos.
Ich weiß zwar nicht, ob eine Benzoabhängigkeit besser ist als ne halbe Flasche Wodka...- das musst Du letztendlich entscheiden.
Der Entzug von Benzos ist jedenfalls ekelhaft.

Gruß perl
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Ambivalenzia
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

wie hier schon geschrieben wurde, ist Temazepam ein Hochkaräter bei den Schlafmitteln. Wieviel mg nimmst davon? Vielleicht wäre es hilfreich, erstmal soweit wie möglich runterzugehen und gleichzeitig ein schlafförderndes Antidepressivum mit rein nehmen, damit du schlafen kannst und gleichzeitig das Benzo los wirst.

Mirtazapin kann helfen, alternativ aber auch Doxepin (Aponal) oder Trimipramin (Stangyl).

Bei den Neuroleptika erfüllt das bereits genannte Quetiapin (Seroquel) seinen Zweck.

Zopiclon würde ich nicht unbedingt empfehlen, weil es auch abhängig macht.

Die Entscheidung darüber, ob und welches Medikament sinnvoll wäre, musst du letztlich gemeinsam mit deinem Arzt treffen.
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kettler
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.12.2016
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo nochmal,

bei den Benzos streiten sich ja die Geister bzgl. Dauer/Abhängigkeit.
Ich bin dank den Benzos nun 44 Tage Alokolfrei und das Verlangen nach Alkohol ist weg.

Ist das den jetzt schon eine kritische Zeit für Benzos? Andere nehmen das ja jahre lang?

bin aktuell bei 20 mg (Temazepam) am Tag, kommende Woche bin ich beim Psychologen und wir sprechen erneut über Alternativen wie Mitrazapin.
Kann ich denn solange nun die Benzos nehmen ohne Angst zu haben, dass ich irgendwann einen fürchterlichen Entzug machen muss (hatte irgendwo mal gelesen, dass manche da mehrere Monate darunter leiden).

Ich nehme die Benzos jeden Tag +/- 2 Stunden zur gleichen Zeit, merke aber davor bevor ich sie nehme kein Zittern oder größere Unruhe oder etwas was für ein Entzugssyndron sprechen könnte.
Oder soll ich doch lieber Benzos von 20 mg direkt auf 0 runter fahren und mit Mitrazapin beginnen bevor ich den Arzt kommende Woche sehe?
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kettler
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.12.2016
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

perl hat Folgendes geschrieben:
Guten Morgen,

Ich weiß zwar nicht, ob eine Benzoabhängigkeit besser ist als ne halbe Flasche Wodka...- das musst Du letztendlich entscheiden.
Der Entzug von Benzos ist jedenfalls ekelhaft.

Gruß perl


kann man den meine 20mg Temazepam von mit ner halben flasche Vodka vergleichen? Dank den 20mg täglich geht es mir eben viel besser, stehe morgens auf und bin "fit" und habe nicht wie beim Alkohol teilweise morgens noch 1 Promille Restalkohol
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Ambivalenzia
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

In wie weit du bereits abhängig bist, ist schwer zu sagen. ich würde nicht einfach so auf 0 gehen von jetzt auf gleich. Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du den Wodka hauptsächlich eingesetzt im schlafen zu können. Würdest du jetzt das Temazepam komplett weglassen, wären die Schlafstörungen und damit evtl der Wodka wieder da.

Bekommst du die Kapseln Planum? Davon gäbe es auch die "Planum Mite" die enthalten "nur" 10 mg Temazepam. Oder bekommst du Tabletten, die man evtl teilen könnte? Wenn Tabletten, könntest du-am besten nach Rücksprache mit dem Arzt- versuchen, zu reduzieren.

Mach dich jetzt nicht verrückt. Und tu besser nix ohne deinen Arzt. Wenn du zu große Sorge hast wegen der Abhängigkeit, versuche deinen Arzt anzurufen und mit ihm zusammen eine Lösung zu finden.
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Rein medizinisch betrachtet ist eine Benzoabhängigkeit wohl besser als eine Alkabhängigkeit. Bzw. so gut wie jede Abhängigkeit ist weniger schlimm als die vom Alk...
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surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Sollte wohl eher "besser" heißen (mit Anführungszeichen). Natürlich ist keine Abhängigkeit als solche gut. Nur schadet so gut wie keine andere Droge dem Körper so sehr wie der Alkohol.
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Auf eine Woche kommt es bei 44 Tagen nicht mehr an. Man hat nur einen monatelangen Benzoentzug wenn man die Dinger Jahrelang konsumiert hat.

Temezapam hat bei mir auch nicht geholfen. So gut wie kein Schlafmittel. Besprich mit Deinem Arzt, wie langsam ihr Dich runter holt, obwohl ich der Meinung bin, Du kannst auch jetzt auf Null gehen. So habe ich das auch immer gemacht.

Nur versuche bloß nicht wieder mit dem Vodka anzufangen.
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kettler
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.12.2016
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ambivalenzia hat Folgendes geschrieben:
In. Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du den Wodka hauptsächlich eingesetzt im schlafen zu können.


Genau richtig - durch den Vodka habe ich meine innere Unruhe, Anspannung und Schlafstörung versucht zu bekämpfen, monatelang.

Dank Temezapam komplett alkoholfrei, auch wenn man mir Alkohol hinstellt kein Verlangen.

Habe vorhin den Arzt angerufen, er sagt Temezapam weiternehmen bis zum Termin, danach entscheidet er ob Mitrazipin 15mg bzw. wie wir weiter vorgehen. Das Ganze hat er in 30 Sekunden Zum Wörterbuch hinzufügen - das ist der entscheidene Faktor der mir stört, dieses schnell abgefertigt werden.
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kettler
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.12.2016
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Lillian hat Folgendes geschrieben:
Auf eine Woche kommt es bei 44 Tagen nicht mehr an. Man hat nur einen monatelangen Benzoentzug wenn man die Dinger Jahrelang konsumiert hat.


okay, das liegt ja schonmal gut für mich.

Zitat:
Temezapam hat bei mir auch nicht geholfen. So gut wie kein Schlafmittel. Besprich mit Deinem Arzt, wie langsam ihr Dich runter holt, obwohl ich der Meinung bin, Du kannst auch jetzt auf Null gehen. So habe ich das auch immer gemacht.


Der Arzt hatte mir direkt beim ersten Termin 15mg Mitrazipin verschrieben, Folgetermin 14 Tage darauf (das war letzten Mittwoch) - zu Temazepam wollte er nix sagen, ob ich das paralell noch nehmen soll oder weniger davon bzw. eine Kombination wie 10mg Temezepam und 7,5 Mitrazipin - er kenne das das Benzo Temazep nicht so recht und will dazu noch nichts sagen.

Fand ich halt komisch, er verschreibt Mitrazipin und sagt ich soll es erst in 2 Wochen nehmen wenn wir uns wieder sehen - was macht das für einen Sinn

Shocked
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honeygirl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 07.08.2016
Beiträge: 1267

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

hallo eben ,

hab ich auch so gemacht jahrelang - Alk gegen innere Unruge usw dazu Diazepam - am Ende war ich von beidem abhängig!

tu dir einen Gefallen und steig da anders aus - versuch mal LASEA zum schlafen!

lg, HONEY
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