Heroin - der tiefe Fall ...

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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2009 18:32    Titel: Heroin - der tiefe Fall ... Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht, mit wem ich sonst darüber sprechen könnte, aber ich habe hier schon so oft einen guten Ratschlag bekommen. Mein Freund ist h-abhängig, nun muss er eine Haftstrafe absitzen (nicht die erste), den „kalten Entzug“ hat er gerade hinter sich gebracht. Es war schrecklich ihn so beim Besuch zu sehen, er hat gezittert, Schweißausbrüche und weiß wie die Wand und so hibbelig und nervös, hat dauernd an den Nägeln rumgebissen. Ich hab mir nichts anmerken lassen. Auch die Narben an Hand und Arm vom Spritzen waren immer noch da. Er wollte mir zu verstehen geben, dass es ihm gut geht, aber das kann keiner verstecken. Seine Briefe sind so hilflos. Er ist wie ein kleines Kind. Ich weiß, dass er keine Hoffnung hat, Er hat sich aufgegeben. Eine stationäre Therapie lehnt er ab! Er sagt, er weiß dass es nicht so weitergehen kann, mehr aber nicht. Kurz nach dem körperlichen Entzug kamen wieder die zaghaften Annäherungsversuche und das es ihm so wichtig ist, dass ich immer noch zu ihm halte, obwohl er es nicht verdient hat, nach all dem was er mir angetan hat. Er wollte oft, dass ich mich trenne. Soetwas kann man keiner Frau antun waren seine Worte. Ging es ihm besser, kamen die Gefühle mir gegenüber wieder. Ich wollte ihn versuchen ein bisschen aufzubauen, hab ihn darauf angesprochen, wie er doch früher auch davon geträumt hat, dass er endlich die Frau gefunden hat um eine Familie zu gründen. Ich habe ihm gesagt, er soll doch mal an diese schöne Zeit zurückdenken, vielleicht hilft es ihm, so wie der damals war, so glücklich und fröhlich. Ganz anders als die letzten Monate, auch die Zeit vor dem Knast, wo er nur noch für das H da war und die dazugehörigen Freunde. Ich merke er hat aufgegeben, sonst wäre niemals diese Antwort gekommen. Das er jetzt nicht an so was wie eine Familie denken kann, und wenn dann nicht mit mir. Er würde für mich nichts mehr empfinden. Ich weiß, dass das eine Lüge ist. Immer kurz vor Rückfällen wollte er sich trennen. Oft habe ich ihn darauf angesprochen, eines Tages, nach einem heftigen Rückfall, nachdem er auch sofort Therapie machen wollte, hat er mir gestanden, dass all die Geschichten, um mich los zu werden nicht gestimmt haben, er will mich einfach nicht in diesen Scheiß mit hineinziehen! Er selber glaubt schon längst nicht mehr daran, mal selber ein schönes Leben mit einer Familie zu haben. Er will jetzt nur durchhalten, die Zeit bis er wieder zu seinem H kann.
Er ist ein so zerbrechlicher Mensch, er kann so lieb sein, doch er vertraut sich nicht. Er war die letzten Monate so sehr verzweifelt. Und hat sich immer nur damit betäubt. Ich weiß, dass er große psychische Probleme hat. Er hat seine letzte Freundin vor mir wegen den Drogen verloren. Er war daraufhin sogar im Krankenhaus. Ich weiß, dass das auch ein Grund war, als er am Anfang gemeint hat ich soll mich trennen, weil das niemand aushalten kann, wenn ich alles über ich wüsste und dass er schon mal jemanden verloren hat, wegen den Drogen und das möchte er nicht nochmal erleben.
Auch wenn es mir manchmal jetzt schwer fällt ihn als Mann zu sehen, ich liebe ihn. Als er mich das erstmal wieder dort beim Besuch in den Arm genommen hat, da habe ich wieder diese Wärme, Kraft und Geborgenheit gespührt.
Er weiß selber, dass es an ihm liegt, mit H aufzuhören, aber er weiß auch, dass er es nicht schafft. Das tut mir so unendlich weh. Wenn ich ihm Nähe, Wärme und Geborgenheit zeige, dann hat er fast Angst davor. Ich weiß er kennt es nicht, er hat es niemals erlebt, es ist ihm fremd, mit h geht es einfacher, da weiß er auf was er sich einlässt.
Ich habe Angst, irgendwann mal an seinem Grab zu stehen...
Was soll ich ihm sagen? Vielleicht kann mir ja jemand einen Ratschlag geben, der die Situation kennt!
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Wyda-eve81
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 299

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2009 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry Ulla, es tut mir so weh was Du schreibst!
Ich kenne das so so so genau und du hast es ganz toll geschrieben.
Mir gehts grade nicht so ganz gut, es erinnert mich an so viel.
Ich kann grade nicht mehr schreiben, ausser dass ich mit dir fühle
und hilflos bin und keinen Ratschlag habe Sad
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Jana
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2009 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Loslassen, loslassen, loslassen, neues Leben, neues Leben, neues Leben, dein Leben, dein Leben, dein Leben, loslassen, loslassen, loslassen.

Und...

etwas gerade stehen. Das Leben ist ein Spiel und verloren ist verloren.

Gruß
Jana
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sunnyanka
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2009
Beiträge: 80

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2009 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Was soll man raten,wenn man liebt,ist es achwer einen menschen fallen zulassen.
ich wünsche dir viel kraft u mut für deine entscheidung,ich hoffe du gehst daran nicht kaputt denn einen junkie zu lieben ist nie einfach.

mfg sunnyanka

ps:hör nicht auf jana die hat doch keine ahnung
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Wyda-eve81
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 299

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2009 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

In diesem Falle würde ich nicht unbedingt behaupten wollen, dass Jana keine Ahnung hat. Auch wenn es hart klingt und unschaffbar zu sein scheint ist es eigentlich richtig und wichtig was Jana schreibt.
Nur der Punkt ist, dass das mega schwer ist, verdammt weh tut und ein laaanger Schritt und eine emotional echt belastende Hürde ist, sollte man Janas Worten folge leisten können....
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2009 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für eure Worte! Das mag sein, das in manchen Fällen das "fallen lassen" der richtige Weg ist. Ich habe das auch schon mal versucht. Aber ihm hat es in diesem Moment mehr geschadet, als es ihn genützt hat. Er wurde schon mal fallen gelassen und das hat ihn noch mehr verletzt und ihn noch mehr zerbrochen.
Ich weiß, dass ich sein einziger Halt bin, neben seiner Familie, weil er zum ersten mal wieder spürt, dass er sich auf mich verlassen kann. Es ist ja nicht nur die Sucht die belastend ist, sondern auch die Haft. Klar, er ist da auch in gewisser Weise geschützt, aber ich merke ihm an, dass der Druck ins unermessliche steigt.
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TwiggyRamirez
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2009 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

ulla79 hat Folgendes geschrieben:
Danke für eure Worte! Das mag sein, das in manchen Fällen das "fallen lassen" der richtige Weg ist. Ich habe das auch schon mal versucht. Aber ihm hat es in diesem Moment mehr geschadet, als es ihn genützt hat. Er wurde schon mal fallen gelassen und das hat ihn noch mehr verletzt und ihn noch mehr zerbrochen.
Ich weiß, dass ich sein einziger Halt bin, neben seiner Familie, weil er zum ersten mal wieder spürt, dass er sich auf mich verlassen kann. Es ist ja nicht nur die Sucht die belastend ist, sondern auch die Haft. Klar, er ist da auch in gewisser Weise geschützt, aber ich merke ihm an, dass der Druck ins unermessliche steigt.


Im Knast gibt es auch Drogen,Heroin,Koks,THC.Das hat mir jeder bestätigt, der mal eingesessen hat,aber es soll wohl ziemlich teuer sein....
Und diesen unermesslichen Druck hatte ich auch,als ich 6 Monate inner Klapse eingesessen habe.Das grenzt schon an Folter.Aber irgendwie und woher bekommen wir Junkies immer Stoff,wenns uns ganz dreckig geht...
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Vinselibiddy
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 11.08.2009
Beiträge: 97

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2009 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Oh gott,
wenn ich das hier lese auch nachdem du mir geantwortet hast.
scheiße.... ich wollte abschließen und will es noch immer.
Und jetzt hab ich so komische gefühle.
Ich weiß ich liebe ihn nicht, ich weiß das er mir schon fast egal ist.
aber dann kommt das was du sagst.
Er hat keinen lebensmut menr und will eigentlich nicht weg von H weil er weiß das er es nicht schafft, angst vor der wahrheit angst vor wahren gefühlen und empfindungen.
Er wollte mehrmals mit mir Schluss machen, weil er mir das nicht antun wollte.
Aber dann kommt wieder dieser extreme Egoismuss von ihm durch, das ich denke ihm komplett egal zu sein.
widersprüchlich ist das ganze.
Schluss machen aus Rücksicht auf mich.
dann widerrum wenn ich mit ihm zusammen bliebe, solle ich hinter ihm stehn, indem ich toleriere was er tut, seinen Konsun, ihm geld geben, ihn küssen in dem zustand.
Wie wirr ist das bitte?
Und dann kann ich nicht glauben das er nur ansatzweise etwas für mich empfindent.
vielleicht ja doch aber er rennt davor weg, weil er wahre gefühle nicht kennt, nicht kennenlernen will, weil sie so erschreckend sind, denn sie können ja im positivem Sinne auch weh tun.

Ich frage mich dennoch warum ich mir trotz aller Gleichgültigkeit den Kopf darüber zerbreche.
ich denke den ganzen tag nicht an ihn und dann abends ab und zu oder wenn ich ihn sehe.
aber wenn ich hier lese kommt sovieles hoch und es macht mich wütend, traurig, hilflos, machtlos, einsam, opfernd in mich selbst, bleibend mit distanz, gehend mit nähe, stehend mit abwarten, fallen lassen mit da sein, ist das etwa normal?
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2009 09:32    Titel: Antworten mit Zitat

TwiggyRamirez hat Folgendes geschrieben:


Im Knast gibt es auch Drogen,Heroin,Koks,THC.Das hat mir jeder bestätigt, der mal eingesessen hat,aber es soll wohl ziemlich teuer sein....
Und diesen unermesslichen Druck hatte ich auch,als ich 6 Monate inner Klapse eingesessen habe.Das grenzt schon an Folter.Aber irgendwie und woher bekommen wir Junkies immer Stoff,wenns uns ganz dreckig geht...


@ Twiggy
Das ist die Frage, die ich mir auch schon stell, nimmt er da drinnen was? Er braucht viele Briefmarken... Meinst du, irgendwann sind einem die Lockerungen wie Urlaub usw. egal, wenn man was nehmen könnte? Soweit ich weiß, kann man H ja auch nicht so gut nachweisen
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2009 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

@ Vinselbiddy
Ja, sie sind widersprüchlich! Manchmal sind sie halt doch mehr „normal“ und denken, handeln dann ganz anders!
Kennst du das Buch „lass mich die Nacht überleben“. Da beschreibt ein Abhängiger sein Leben, ist der Hammer, musst du dir unbedingt besorgen! Auch seine Beziehung zu Frauen.
Ja, die meisten kennen wohl die echten Gefühle nicht! Hat hier im Forum auch mal eine Frau, die selbst in der Lage war erzählt! Sie können das Normale manchmal sogar nicht ertragen, weil sie glauben, sie dürfen, werden und können niemals so sein. Er hat mir oft gesagt, er ist doch der letzte Dreck! Das tut mir so sehr weh, weil das nicht stimmt!
Sie haben regelrecht Angst davor, weil sie es nicht kennen, noch nie erlebt haben! Das fängt zumindest bei meinem schon bei Kleinigkeiten an. In seinem Leben gab es das Wort „Zuverlässigkeit“ bisher irgendwie nicht. Er wurde und wird dauernd nur enttäuscht, erlebt Schmerzen, die er dann wieder betäuben muss...
Ich frag mich auch ganz oft, warum ausgerechnet er? Warum hat er nicht mal die Kraft zu kämpfen! Ich glaub seine ganze Kraft die er noch hat verschwendet er um die Lüge aufrechtzuerhalten, dass mit ihm alles in Ordnung ist. Er doch ein ganz normales Leben hat. Manchmal frag ich mich, versucht er sich selber damit zu schützen oder hat er doch schon aufgegeben. Leider ist wohl letzters der Fall. Ich würde ihn jetzt so gerne sehen, ihn spüren, aber es geht nicht. Nicht einmal wirklich ehrlich kann ich ihm schreiben, weil es kontrolliert wird und ich mir nicht sicher bin, ob ich ihn irgendwie reinreite.
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Wyda-eve81
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 299

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2009 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

ulla79 hat Folgendes geschrieben:
Danke für eure Worte! Das mag sein, das in manchen Fällen das "fallen lassen" der richtige Weg ist. Ich habe das auch schon mal versucht. Aber ihm hat es in diesem Moment mehr geschadet, als es ihn genützt hat. Er wurde schon mal fallen gelassen und das hat ihn noch mehr verletzt und ihn noch mehr zerbrochen.
Ich weiß, dass ich sein einziger Halt bin, neben seiner Familie, weil er zum ersten mal wieder spürt, dass er sich auf mich verlassen kann. Es ist ja nicht nur die Sucht die belastend ist, sondern auch die Haft. Klar, er ist da auch in gewisser Weise geschützt, aber ich merke ihm an, dass der Druck ins unermessliche steigt.


Genauso habe ich auch gedacht, nein ich denke immer noch irgendwie so!
Aber Du hast was vergessen.
Was ist mit Dir? Es gibt nicht nur ihn, nicht nur ihm geht es schlecht und er weiß nicht weiter. Was ist mit Dir? Wie soll dass denn auf lange Sicht weiter gehen? Wie stellst Du Dir Deine Zukunft vor, mit oder ohne ihm? Wer fängt Dich auf bei den ganzen psychischen Belastungen?
Ich dachte auch immer, wenn ich meinen EX fallen lasse, dann geht es richtig bergab, er hat ja niemanden mehr, er braucht mich. Und ich habe es gewagt und gemerkt, dass es nicht so ist. Und ich hatte angst davor zu merken, dass es nicht so ist aber das ist die Realität. Und auch wenn es nicht so wäre, ist es niemals Deine Verantwortung - niemals!
Du kannst keine Rettung sein, auch wenn es so gut tun würde und man es so gerne sein würde. Ich kenne das doch soooo gut, nur man schadet sich selber und hilft dem anderen nicht wirklich.
Und auch wenn es weh tut was sich Dir schreibe und Du grade das nicht hören willst, lass es Dir bitte nebenbei mal durch den Kopf gehen.
Und ich weiß auch, dass es lange dauert bis sowas ankommt und man in eine andere Richtung geht als bisher. Ich bin damit angefangen, es ist nicht einfach und auf der für mich gesünderen + sicheren Seite bin ich noch lange nicht, denn meine Gefühle zu meinem Ex sind nach wie vor da.
Doch ich hoffe dass sich das alles lohnt ich über diese schwere Situation irgendwann weg bin und die vielen Gedanken, Gefühle und Sorgen um und an ihn irgendwann weniger werden, damit es mit gut gehen kann und ich neuen Lebensmut finde.

Liebe Grüße Nina
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2009 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Nina,

ja das weiß ich, dass es auch um mich geht! Ich selber lebe in einem realen Leben wie in Watte, nicht das künstliche das er hat. Ich weiß auch genau, dass die Haft seine und auch unsere letzte und einzige Chance ist. Es ist eben gerade ein auf und ein ab. Vor 2 Wochen schrieb er noch ganz anders. Wahrscheinlich muss wieder ein Knall kommen. So schwer es mir auch fällt zu schreiben, ich glaube er ist immer noch nicht tief genug in der Sch***. Viele hier habe ich gelesen, waren wohl dem Tod näher als dem Leben und haben dann die Kurve bekommen. Natürlich wünsche ich es ihm nicht. Irgendwie kann ich ihn ja auch verstehen, wieso soll er Kraft zum Aufstehen haben, wenn es so oft schon nicht geklappt hat. Er hat es selber in der Hand!

LG Ulla
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Verzweifelt
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Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2009 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ulla,

erst mal freuts mich, wieder von dir zu lesen. Wir haben schon länger nix mehr voneinander gehört.

Das du noch immer so am Kämpfen bist, mit deinem Freund tut mir sehr leid. Leider kann ich dazu gar keinen Ratschlag geben, da du ihn nicht hören wolltest und ich aber weiss, wie sehr du an deinem Freund hängst.

Du weißt, ich war selber mal drauf und reagiere deshalb etwas härter. Confused

Ich kann nur hoffen, dass es dir bald wieder besser geht.

Deshalb sende ich dir an dieser Stelle "nur" ganz viele Knuddler und Kraft.

LG verzweifelt
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2009 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo verzweifelt!

Freut mich auch, wieder von dir zu lesen! Ich war die letzte Zeit nicht so oft an meinem PC weil ich Urlaub hatte und das schöne Wetter genossen habe!

Ich weiß, dass alle sagen, ich soll ihn fallen lassen, ich weiß ich kann ihm nicht helfen, das kann nur er sich selbst und das will er gerade nicht!
Ich weiß nicht, was wieder der Ausschlag war, wahrscheinlich der Druck, der psychische Druck!
Nach seinem körperlichen Entzug ging es ihm ja wieder besser, zumindest was seine Einstellung betraf!
Komischerweise hatte ich allerdings das Gefühl, dass es ihm körperlich wieder schlechter geht. Nach über 4 Wochen hat er wieder so nervös rumgehampelt, das kommt mir komisch vor?

Glaubst du auch, er muss noch tiefer fallen? Ist es für einen Abhängigen hilfreicher ihn mit der Wahrheit zu konfrontieren oder soll ich das lieber lassen?

LG Ulla
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Jana
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2009 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem ist doch, dass eine Beziehung daraus besteht - zumindest auch daraus - sich gegenseitig zu unterstützen, da zu sein. Wie viel kann man aber an Problemen zu den eigenen noch aufnehmen? Hat man dann ein Wrack an der backe, kann man irgendwann selber nicht mehr, und wenn man erst dann einen Schlussstrich zieht, und die Sache beendet, verliert diese wackelige Person komplett ihren auch noch letzten Halt. Dann kommen die Gewissensbisse. Man muss vor einer Beziehung Regeln festsetzen, Probleme sofort angehen. Ich bin der Meinung, dass Suchtkranke nicht durch "Beziehungen" gerettet werden sollten. Eine Beziehung auf der Basis "ich brauche dich" geht immer durch so einen Teufelskreis kaputt. Professionelle Hilfe ist das einzig richtige.
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