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Woppa Anfänger
Anmeldungsdatum: 26.08.2009 Beiträge: 2
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Verfasst am: 26. Aug 2009 10:45 Titel: Bafög und Drogensucht |
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Hallo,
ich bin drogensüchtig und studiere an einer Uni. Mein Bafög ist (schon im April) abgelaufen. Die Bafög Sachbearbeiterin meinte aber das ich noch eine Chance auf Verlängerung hätte, wenn die Drogenberatung mir die Sucht bestätigen würde.
Die von der Drogenberatung meinten aber das könnte nur ein Arzt bestätigen.
Ich würde jetzt ungern zum Arzt gehen die Praxisgebür bezahlen und dann feststellen das er mir das auch nicht bestätigen kann...
Gibt es vlt. Vordrucke für den Beleg einer Suchterkrankung bzw. hat jmd. mit einer Attestierung "Drogensucht" schon Erfahrung gemacht? |
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M3V4L0T1 Silber-User
Anmeldungsdatum: 17.08.2009 Beiträge: 296
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Verfasst am: 26. Aug 2009 13:52 Titel: |
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da geht es um eine Härtefallentscheidung. Das Bafög wird auch nicht verlängert, sondern dir wird lediglich ein Kredit zu guten Konditionen bewilligt (den du ganz zurückzahlen musst)
Könnte mir beinahe vorstellen, dass das ein Amtsarzt oder ein Psychater beurteilen muss. Sonst könntest du ja zu einem befreundeten Arzt gehen, so könnte man ja gut schummeln.
Eh du die Praxisgebühr zahlst, versuche mal bei einem Arzt anzurufen.
Willst du dein Studium nicht erstmal unterbrechen (urlaubssemster und Hartz4 beantragen) und dann, wenn es dir beser geht, weit studieren?
Grüße |
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Jana Platin-User
Anmeldungsdatum: 02.10.2007 Beiträge: 1470
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Verfasst am: 26. Aug 2009 17:16 Titel: |
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Bafög bei Drogensucht, sowas geht? Quasi die Drogensucht noch finanziell unterstützen? Ich glaube, an der Stelle läuft was falsch. Die wissen auch sicher von 'ner Drogensucht, du hast die nicht dreist angelogen? |
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drofxo Gold-User
Anmeldungsdatum: 02.06.2009 Beiträge: 424
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Verfasst am: 27. Aug 2009 13:43 Titel: ja klar geht das |
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stell dir mal vor alle die ein Problem mit Drogen haben werden nicht mehr finanziell unterstützt würde ja dem Grundgedanken der Substitution total entgegenstehen.
Ein Drogensüchtiger ist durchaus Leistungsfähig solange er nicht auf der Suche sein muß !
Da wäre dann ja auch die Ausbildungsvergütung sowie Überbrückungsgeld, Krankengeld (ALo und Hartz) alles sozusagen um die Sucht zu finanzieren...
tztz auch ein Junkie muß was essen und hat laufende Kosten !
Wenn jemand ein Alkoholproblem hat wird er ja auch krank geschrieben und bekommt Kur (Therapie) bezahlt dem bezahlt man dann sein Bier mit dem Krankengeld...auch fragwürdig |
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Jana Platin-User
Anmeldungsdatum: 02.10.2007 Beiträge: 1470
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Verfasst am: 27. Aug 2009 16:23 Titel: |
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Dann kaufe ich mir eben auch eine Yacht. Dann habe ich laufende Kosten, an denen ich selber schuld bin, dafür will ich Bafög haben. Mal ehrlich, dein Beitrag ist an (gewollter?) Dreistigkeit kaum zu überbieten. Die Substitution soll den Menschen helfen, von der Scheisse weg zu kommen, das Bafög würde höchstens den Konsum unterstützen. Und das gäb's in meiner Welt nicht... |
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Smudo Bronze-User
Anmeldungsdatum: 25.08.2007 Beiträge: 81
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Verfasst am: 27. Aug 2009 17:00 Titel: |
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Hallo!
Woppa hat Folgendes geschrieben: | ich bin drogensüchtig und studiere an einer Uni. Mein Bafög ist (schon im April) abgelaufen. Die Bafög Sachbearbeiterin meinte aber das ich noch eine Chance auf Verlängerung hätte, wenn die Drogenberatung mir die Sucht bestätigen würde. |
Moment mal, die Frage ist doch, wieso dein Bafög abgelaufen ist? Wahrscheinlich doch, weil du über der Regelstudienzeit bist. Und wieso sollst du dann jetzt noch Bafög bekommen? Weil du süchtig bist und du daher nichts machen konntest oder wie? Ich versteh' das Problem nämlich gerade noch nicht. Das soll dann quasi wie eine Schwangerschaft gewertet werden, die man dann von der Regelstudienzeit mit einem Jahr abgezogen bekommt oder so?
Jana hat Folgendes geschrieben: | Bafög bei Drogensucht, sowas geht? Quasi die Drogensucht noch finanziell unterstützen? Ich glaube, an der Stelle läuft was falsch. Die wissen auch sicher von 'ner Drogensucht, du hast die nicht dreist angelogen? |
Also ich habe noch nie gehört, dass man zur Beantragung von Bafög was zu seiner Gesundheit angeben muss. Von daher: wieso sollte ein Abhängiger kein Bafög bekommen? Solange er doch seine Leistungen erbringt, ist das doch egal. Und wenn er die halt nicht mehr erbringt, dann gibt's halt auch kein Bafög mehr. Ich gebe aber zu, ich habe keine Ahnung, wie das bei längeren Krankheiten oder so gehandhabt wird. Ob man dann noch länger als Ausnahmeregelung was bekommt. Nehme an, dass Woppa sowas anstrebt?!
Es grüßt: der Smudo! |
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Jana Platin-User
Anmeldungsdatum: 02.10.2007 Beiträge: 1470
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Verfasst am: 27. Aug 2009 17:03 Titel: |
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Ich hatte das so verstanden, dass explizit die Drogensucht angegeben, und dann über eine Verlängerung diskutiert wird. |
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Smudo Bronze-User
Anmeldungsdatum: 25.08.2007 Beiträge: 81
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Verfasst am: 27. Aug 2009 17:09 Titel: |
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Jana hat Folgendes geschrieben: | Ich hatte das so verstanden, dass explizit die Drogensucht angegeben, und dann über eine Verlängerung diskutiert wird. |
Na ich hab's ja eben gar nicht genau verstanden, darum hab ich ja nachgefragt. Aber mal rein theoretisch: wenn ich z.B. ein halbes Jahr lang gar nichts machen könnte (aus irgendwelchen gesundheitlichen Gründen), dann würde ich im Zweifelsfall auch einfach mal nachfragen, ob ich mit ärztlicher Bescheinigung noch ein halbes Jahr länger Bafög kriege. Bzw. eigentlich würde ich erstmal ein Urlaubssemester nehmen... Vielleicht erklärt Whoppa uns ja nochmal wieso es denn jetzt mit dem Bafög nicht mehr klappt.
Es grüßt: der Smudo! |
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Jana Platin-User
Anmeldungsdatum: 02.10.2007 Beiträge: 1470
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Verfasst am: 27. Aug 2009 17:13 Titel: |
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Es ist ja immer traurig, wenn man krank wird oder sich verletzt und dadurch außer Gefecht ist, aber Menschen, die sich selber krank machen und sich dann als hilfebedürftig aufspielen, verdienen keine finanzielle Unterstützung für ihr Treiben. |
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Smudo Bronze-User
Anmeldungsdatum: 25.08.2007 Beiträge: 81
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Verfasst am: 27. Aug 2009 17:24 Titel: |
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Jana hat Folgendes geschrieben: | Es ist ja immer traurig, wenn man krank wird oder sich verletzt und dadurch außer Gefecht ist, aber Menschen, die sich selber krank machen und sich dann als hilfebedürftig aufspielen, verdienen keine finanzielle Unterstützung für ihr Treiben. |
Naja, ich bin ja auch nicht dafür, dass jemandem die Sucht finanziert wird. Aber das Bafög ist ja in 1. Linie für den Lebensunterhalt da. Und sonst müsste man ja auch Eltern von der Unterhaltspflicht entbinden, wenn das Kind abhängig ist... Das geht dann doch einen Schritt zu weit, oder? Und wie gesagt: solange er doch sonst Leistungen erbringt, fände ich auch eine Verlängerung ok. Vielleicht hat er ja nur noch ein Semester vor sich. Und bei einer Verlängerung gäb's dann eh nicht unbegrenzt lange Bafög...
Aber ganz ehrlich... gerade bei jungen Menschen... die rutschen oft so schnell in eine Sucht, ohne es zu merken. Und vielleicht hat er ja echt den Willen, aufzuhören. Klar, wenn es so weitergehen soll, dann ist die ganze Sache natürlich fraglich... Naja, vielleicht äußert er sich ja nochmal.
Es grüßt: der Smudo! |
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Jana Platin-User
Anmeldungsdatum: 02.10.2007 Beiträge: 1470
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Verfasst am: 27. Aug 2009 17:27 Titel: |
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Seinem Schicksal überlassen, so wie jeder andere es jeden anderen auch lässt. Nur, weil manche Suchtis erfolgreich auf krank und unschuldig machen...
Und zu dem Elternbeispiel: Da sollte man aber wenigstens verlangen, dass sie ihr Kind einweisen. |
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M3V4L0T1 Silber-User
Anmeldungsdatum: 17.08.2009 Beiträge: 296
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Verfasst am: 28. Aug 2009 12:01 Titel: |
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@Jana: Bafög muss er ja zurückzahlen. Dann soll er lieber das bekommen, als Harzt4. |
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JohnDoes447 Anfänger
Anmeldungsdatum: 01.09.2009 Beiträge: 5
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Verfasst am: 1. Sep 2009 14:55 Titel: |
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Jana hat völlig recht, in dieser Beziehung läuft wirklich einiges falsch... Ich möchte nihct wissen, wie viele von Medikament u.ä. süchtig sind, die sie sich von Medizinern verschreiben lassen...
Süchtigen kann man auf diese Weise nicht helfen, Süchtige müssen sich selbst helfen, in dem sie aufhören... Jede Art von Unterstützung befördert nur die Sucht... |
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Verzweifelt Gold-User
Anmeldungsdatum: 28.06.2009 Beiträge: 737
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Verfasst am: 1. Sep 2009 15:50 Titel: |
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JohnDoes447 hat Folgendes geschrieben: | Jana hat völlig recht, in dieser Beziehung läuft wirklich einiges falsch... Ich möchte nihct wissen, wie viele von Medikament u.ä. süchtig sind, die sie sich von Medizinern verschreiben lassen... |
Da die lieben Mediziner aber auch recht schnell im Zücken ihres Rezeptblockes sind, müssen sie aber auch irgendwo ihren Vorteil dabei haben. Das wird doch keinen finanziellen Hintergrund haben ?! |
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Smudo Bronze-User
Anmeldungsdatum: 25.08.2007 Beiträge: 81
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Verfasst am: 1. Sep 2009 16:05 Titel: |
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JohnDoes447 hat Folgendes geschrieben: | Ich möchte nihct wissen, wie viele von Medikament u.ä. süchtig sind, die sie sich von Medizinern verschreiben lassen... |
Da werfe ich dann einfach mal folgendes in den Raum:
Viele Studenten, gerade die im Bachelor/Master-System, werden doch gerade durch das Studium von z.B. Medikamenten abhängig, um dem Druck standhalten zu können. Hab ich selbst auch schon von Bekannten mitbekommen. Mit jeder Prüfung kommen mehr Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Co. und dann greift man schnell mal zu Tabletten. Oder zu Koffeintabletten oder Härterem, wenn man eben möglichst lange zum Lernen fit sein muss... Alles nicht so einfach.
M3V4L0T1 hat Folgendes geschrieben: | @Jana: Bafög muss er ja zurückzahlen. Dann soll er lieber das bekommen, als Harzt4. |
Und das ist ja immerhin auch ein wahres Wort und durchaus zu berücksichtigen. Guter Einwurf!
Es grüßt: der Smudo! |
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