Benzo-Entzug VS. Langzeit und Kurzdauer ERFAHRUNGEN

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*Luna*
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 6. Jan 2017 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

Qyx - ich kann es ja sogar verstehen. In vielerlei Hinsicht. Sei es in der Psychiatrie oder beim Allgemeinarzt. Zu wenig Pflegepersonal in Kliniken, Stress in Allgemeinarztpraxen ... keine Zeit, um vernünftig aufzuklären. Der Allgemeinarzt übernimmt dann lieber das, was in der Psychiatrie verordnet wurde.

Ich bekam die Rezepte ohne Probleme. Auch in größeren Mengen. Nach Monaten merkte ich dann selber, dass das so nicht weiter gehen kann. Und bin dann zu meinem Hausarzt und habe dort um ein Gespräch gebeten. Der daraufhin völlig entsetzt war, wie lange und in welcher Dosierung ich Tavor einnehme. Ja hallo? Wer hat denn die ganze Zeit die Rezepte unterschrieben?! Rolling Eyes
Aber ich verstehe es auch ... komme selber aus dem Gesundheitsbereich und weiß, wie stressig der Arbeitsalltag ist.
Da muss einfach eine Änderung her, so dass für jeden Patienten viel mehr Zeit ist ... aber naja, das liebe Geld ...

Den Unterschied von verschiedene Psychiatrie-Stationen kenne ich ebenfalls. War zuerst auf einer (anderen) Akut-Station, wo ich nach kurzer Zeit auf Haldol (!) eingestellt wurde (3xtgl) ... mir ging es grottig damit, aber egal, was ich sagte ... die Ärzte dort meinten, es käme nicht vom Haldol.
Im Verlauf wechselte ich auf eine DBT-Station. Dort hat die Ärztin die Hände über den Kopf zusammen geschlagen. Haldol sofort abgesetzt. Viel mehr Gespräche und Betreuung. Klar, auf so einer Station ist der Betreuungs-Schlüssel ganz anders.

Ach, wahrscheinlich ist das ein Endlos-Thema und ich möchte auch nicht unbedingt Laras Thread damit zuschreiben.

Fakt ist einfach, dass ich beide Seiten verstehen kann. Klar, war ich damals auch froh, dass ich mit Tavor erstmal "ruhig gestellt" wurde. Die Abhängigkeit wurde mir ja erst später bewusst. Vom kalten Entzug ganz zu schweigen...
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 6. Jan 2017 08:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß mittlerweile, dass viele Arztpraxen blanko unterschriebene Kassenrezepte vorhalten und die Schwestern die Rezepte einfach nur bedrucken, sofern in der Vergangenheit schon mal das selbe Medikament verordnet wurde bzw. da irgendwas im Pc steht, dass der Patient das schon mal hatte.

Der Arzt bekommt gar nicht genau mit, wie viele Rezepte der Arzt holt. Mit Glück kontrolliert er das dann so bald der Patient das nächste mal da ist.

Ich kannte das selber so gar nicht. In meiner alten Praxis musste ich für jedes noch so kleine Rezept mit dem Arzt sprechen, wenn auch nur 1-2 Minuten.

Hier in meiner aktuellen scheint es bei Kassenrezepte keine große Prüfung zu geben. Bei BTM Rezepten prüfern die Schwestern, ob die verordnete Menge so etwa zu dem Zeitrahmen passt, in dem ich ein neues Rezept begehre.

Passt das drucken sie das Rezept und legen es einem der anwesenden Ärzte zur Unterschrift vor. Ich bin in einer großen Gemeinschaftspraxis mit 4 Neurologen. Da ist die eigene Ärztin natürlich öfter mal nicht da.

Viel Verantwortung für die Schwestern, die auch den Schlüssel für den Schrank mit den BTM-Rezepten hüten.

Ich finde das so nicht gut. Würde zumindest wegen jedem BTM Rezept kurz mit dem Arzt sprechen, das geht aber nur 1 x im Quartal und bei akuten Sachen.

Mir wurde dort plötzlich klar, wie es zu solchen jahrelangen Benzodauerverordnungen kommen kann...
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 6. Jan 2017 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich denke selbst auch, dass mein Vater er mal wieder ohne versuchen sollte. Das Gedächtnis hat in den letzten Jahren wirklich etwas nachgelassen und da meinte ich auch schon, das könnte z.T. sicher vom Diazepam kommen. Mein Vater meint, das wäre halt so im Alter. Aber naja, wirklich schlimm ist es nun auch nicht, und ansonsten fallen mir keine größeren Abweichungen zu früher auf, die ich damit in Verbindung bringen könnte. Aber klar, das könnte man erst richtig beurteilen, wenn er mal eine Zeit lang ohne gewesen wäre. Ich denke aber nicht, dass ich ihn davon überzeugen könnte.
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 6. Jan 2017 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Das Demenzrisiko ist durch die chronische Einnahme von Benzodiazepinen erheblich erhöht.

Wahrscheinlich auch das Risiko für Depressionen und weitere psychische Erkrankungen. Irgendwie schade, wenn sich Menschen dann trotzdem für Benzos entscheiden.
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 6. Jan 2017 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Wie gesagt, sonst kann ich keine größeren Auffälligkeiten feststellen. Er ist auch immer noch sehr aktiv (Künstler, er malt). Und das Gedächtnis funktioniert im Großen und Ganzen auch noch normal. Nur kommt es eben hin und wieder vor, dass er z.B. nicht mehr weiß, dass wir uns vor eine Weile über dies oder das unterhalten haben usw.
Das ist wohl auch der Grund, warum er keinen Anlass sieht, damit aufzuhören. Unmittelbar erkennbare Nebenwirkungen hat es wohl nicht und er meint eben, dass er damit besser schlafen könnte (hatte auch schon, wie ich, sein Leben lang Schlafprobleme).
Ist eigentlich die Dosierung, was die Folgeschäden angeht, auch entscheidend? Wie gesagt, er nimmt max. 5mg, oft wohl sogar weniger. So 5-10 Tropfen pro Nacht.
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honeygirl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 07.08.2016
Beiträge: 1267

BeitragVerfasst am: 6. Jan 2017 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

surreal hat Folgendes geschrieben:
Wie gesagt, sonst kann ich keine größeren Auffälligkeiten feststellen. Er ist auch immer noch sehr aktiv (Künstler, er malt). Und das Gedächtnis funktioniert im Großen und Ganzen auch noch normal. Nur kommt es eben hin und wieder vor, dass er z.B. nicht mehr weiß, dass wir uns vor eine Weile über dies oder das unterhalten haben usw.
Das ist wohl auch der Grund, warum er keinen Anlass sieht, damit aufzuhören. Unmittelbar erkennbare Nebenwirkungen hat es wohl nicht und er meint eben, dass er damit besser schlafen könnte (hatte auch schon, wie ich, sein Leben lang Schlafprobleme).
Ist eigentlich die Dosierung, was die Folgeschäden angeht, auch entscheidend? Wie gesagt, er nimmt max. 5mg, oft wohl sogar weniger. So 5-10 Tropfen pro Nacht.


Das ist auch eine Mini-Dosis surreal!

Da gibt's keine Auffälligkeiten - gab und gibt es bei mir auch nie - auch wenn hier gerade "auf Teufel komm raus" versucht wird zu bekehren Rolling Eyes
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 6. Jan 2017 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann dazu keine pauschalen Aussagen machen. Es kommt auf die individuelle Veranlagung und Empfindlichkeit an. Und natürlich können auch "Mini-Dosen" problematisch sein.

Offensichtlich habe ich relativ empfindlich auf Benzos reagiert, andere hier hatten da mehr Glück.
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mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 6. Jan 2017 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt eben Mittel (Benzodiazepine)
die entweder darauf abzielen, akute Attacken zu unterbinden oder langfristig den Anspannungslevel zu senken.
Innere Anspannungen und überflüssige Energie, die sonst in ewigen Gedankenkreiseln und Nachts-Wach-Liegen verschwendet wird, entweiche so durch ein Ventil.
Alles andere lässt sich bloß persönlich beurteilen, also wenn man es selbst erlebt und daraus Schlüsse ziehen.
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Lara
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.10.2016
Beiträge: 146

BeitragVerfasst am: 8. Jan 2017 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ui, na hier wird ja diskutiert.

Mal ein Lebenszeichen von mir.
Es geht mir so naja...ich bin noch nicht umgestellt.Wollen erst die Berichte lesen.Sonst versuche ich mich halt irgendwie zu beschäftigen. Ab Februar habe ich dann wahrscheinlich auch ne Wohnung.Bis dahin muss ich sowieso hierbleiben.

Ich bin im Moment aber ganz zuversichtlich,dass alles soweit klappt.Ich hoffe es aufjedenfall.

Will das es endlich vorwärts geht. Alles Gute bis dahin...ich melde mich wieder.

LG Lara
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MausiMaus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 8. Jan 2017 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Lara, schön, dass du dich meldest. Mein letzter Post an dich war so :

Zitat:
Sorry bin derzeit einfach nur down!
Ich muss mir irgendwie in den Hintern treten.


du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Lara.

Nimm dir mehr Zeit.

Es gibt nichts zu entschuldigen.

Du machst das, hast die end - Geduld, ziehst es weiter durch.

Die besseren Tage kommen, glaub`mir...

Irgendwann wirst du irgendwo sitzen, und dir denken :

"fuck`, ich habs geschafft. "

Dein Lebensgefühl wird zurückkommen., Liebe Lara.

Glaub`an dich !




...und daran hat sich Nichts geändert.

grüsse aus Bayern, Karin
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 8. Jan 2017 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

PS : wie war das Treffen mit deiner Tochter und Mann an Weihnachten ?
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honeygirl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 07.08.2016
Beiträge: 1267

BeitragVerfasst am: 8. Jan 2017 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lara,

schön von dir zu lesen...

Haben sich deine Symptome mittlerweile gebessert?

Hast du die Umstellung auf Diazepam eigentlich angesprochen?

Zuversichtlich musst du sein - alles andere wäre ja kontraproduktiv im Entzug und sorry, dass wir deinen Thread zwischenzeitlich so zugemüllt haben Embarassed war mit Schuld. ..


Bis bald, Honey
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MausiMaus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2017 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

guten Morgen,

Hallo, Lara, magst mal schreiben, wie es ist,

und was du machst ?

grüsse, Karin
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perl
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2017 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich wundere mich auch schon...- hoffe mal, Dein Schweigen ist eher einer positiveren Situation geschuldet denn einer negativeren...

Würde mich auch freuen, etwas von Dir zu lesen!

perl
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Lara
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.10.2016
Beiträge: 146

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2017 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,

sorry für mein Schweigen, aber mir fehlt seit ich auf der neuen Station bin irgendwie völlig die Kraft.Bin so erschöpft und könnt eigentlich nur schlafen.
Wie geht es euch?

Kurze Frage:
Seit gestern zur Nacht bekomme ich 2,5 mg Clonaz.
Dafür soll ich jetzt tagsüber nichts bekommen.
Die Nachtdosis bekomme ich gegen 21:00 Uhr.

Mir ist nicht ganz wohl dabei. Auch wenn es ne längere HWZ hat, wäre es nicht besser es über den Tag zu verteilen?

Zur Sicherheit habe ich heute Morgen noch ne halbe Lora bekommen. Aber ab jetzt immer 2,5 mg Clonaz Tropfen zur Nacht.
Also ich weiß auch nicht, das verunsichert mich sehr Confused

Es grüßt euch ganz herzlich
Lara
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