Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
andy1977 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.11.2010 Beiträge: 3181
|
Verfasst am: 24. Jan 2017 23:27 Titel: |
|
|
Huhu,
na mal gucken evtl. Hat schizophrenie , alkoholsucht, cannabissucht, Genetik etwas miteinander zu tun.
Auch schizophrenie im positiven sinne wie die synaesthesie.
oder sowas.
Lg andy |
|
Nach oben |
|
|
Los Fritzos Gold-User
Anmeldungsdatum: 08.09.2015 Beiträge: 982
|
Verfasst am: 25. Jan 2017 07:53 Titel: Los Fritzos |
|
|
Ich habe jetzt nicht den gesamten Thread gelesen, doch möchte ich mich zu der Aussage äußern, dass es ja auch Süchtige gibt, die komplett Schluss machen konnten, ohne ihre Sucht in irgendeiner Weise zu verlagern.
Ich denke, dass bei den Personen, bei denen sich tatsächlich im Gehirn aufgrund ihrer Sucht Synapsen gebildet haben, diese auch in irgendeiner Form ein zukünftiges Suchtverhalten einfordern.
Das heisst nicht gleich, dass es sich um eine Sucht nach einem Stoff handeln muss, sondern es geht lediglich um die Befriedigung des gebildeten Suchtverlangens.
Da sind die Betroffenen sicherlich völlig unterschiedlich gestrickt. Was die einen nur durch eine Suchtverlagerung z.B. zu Alkohol, andere illegale Drogen,Tabletten oder Glücksspiel schaffen, können andere durch harmlosere Dinge, wie Sport oder andere Hobbies kompensieren. Wieder andere rutschen vielleicht in eine Ernährungsstörung oder fangen an, übermäßig Süßes zu essen.
Grundsätzlich kann es viele Möglichkeiten geben, sich diesem Verlangen hinzugeben, doch glaube ich nicht, dass es komplett ohne eine solche Suchtbefriedigung geht. Das kann ja ursächlich auch völlig harmlos ablaufen und beeinträchtigt das Leben des Betroffenen in keiner Weise mehr.
Aber aus der Erfahrung wissen wir, dass in den meisten Fällen diese Suchtverlagerung zu neuen Problemen führt.
Wer es also schafft, seine Sucht zu beenden, sollte immer versuchen, das entstandene Loch sinnvoll auszufüllen. Hier muss man wohl auch etwas suchen.
Nur wer nichts macht, wird früher oder später wieder rückfällig oder gibt sich einer neuen Sucht hin, die ihn beeinträchtigt. |
|
Nach oben |
|
|
Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
|
Verfasst am: 25. Jan 2017 15:31 Titel: |
|
|
Geht hier langsam weit weg vom Thema...
Bei der Diskussion, ob "Sucht" jetzt "Krankheit" ist oder nicht, geht es ja um ein anderes Problem.
Gerade von amerikanischen Psychiatern wurde ja schon alles mögliche zur "Krankheit" erklärt - von schwarzer Hautfarbe bis zu Vertreten einer abwegigen politischen Meinung...
Zweifellos war bis zu den modernen Untersuchungsmethoden auf der molekularbiologischen Ebene durchaus strittig, ob ein Phänomen, das ausschließlich über die Beschreibung eines "irgendwie" abweichenden sozialen Verhaltens beschrieben werden kann, überhaupt eine Krankheit ist.
Es heißt, Sucht sei eine Krankheit der Familie - wenn das so ist, kann sie aber ebenso eine Krankheit jeder gesellschaftliche Gruppierung sein - eines Stadtviertels oder einer Stadt oder was auch immer...
In den modernen Gesellschaften erfüllt z.B. der Umgang mit Geld alle medizinischen Kriterien der Abhängigkeit... außer eines körperlichen Entzugssyndroms.
Es gibt Autoren, die sagen, bei einem derartig aufgeweichten Krankheitsbegriff könne man letztlich jedes abweichende soziale Verhalten als Krankheit definieren und sich aus der Verantwortung für jedes Fehlverhalten befreien. Räuber, Mörder, Diebe, Vergewaltiger, Kinderficker - alle "krank" und deshab nicht für ihre Handlungen verantwortlich!
Wer daran glaubt, dass jeder, selbst unbeabsichtigte Kontakt mit kleinsten Alkoholmengen unweigerlich in einen unbeherrschbaren Rückfall führen muss, wird ja auch tatsächlich häufiger und schwerer rückfällig als jemand, der diese Überzeugung nicht teilt.
12-Schritte-basierte Therapieprogramme haben nach einer Untersuchung des NIAAA (National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism) ein schlechteres "Outcome" als andere Therapien oder gar keine Behandlung...
Fest steht jedenfalls, dass die bisherige Krankheitstheorie der Sucht falsch ist. Die "Störung" und ihr Verlauf verhält sich jedenfalls vollständig anders, als die gängige Theorie überhaupt erlaubt.
Wahrscheinlich war die Übereinkunft der US-Psychiater richtig, "Abhängigkeit" nicht mehr als eigenes Krankheitsentität zu verwenden.
Die DSM V kennt nur mehr die "Substanzgebrauchsstörung" in unterschiedlichen Schwergraden.
Die Behandlung darf dann auch zum Ziel haben, den Schweregrad zu vermindern oder die Progression aufzuhalten, anstatt Abstinz als einziges Ziel erzwingen zu müssen.
Zitat: | "Abstinenz als subjektive Entscheidung eines Menschen ist zu respektieren, auch
als Gruppenentscheidung etwa einer Religionsgemeinschaft. Als gesellschaftliche
Zielvorstellung aber ist Abstinenz Ausdruck einer totalitären Phantasie." -
Günter Amendt |
In diesem Sinne
Praxx |
|
Nach oben |
|
|
andy1977 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.11.2010 Beiträge: 3181
|
|
Nach oben |
|
|
mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
|
Verfasst am: 27. Jan 2017 15:46 Titel: |
|
|
Jetzt hat Nooria diesen Thread angeschoben,aber von ihr kommt mal nix ...keine Meinung oder gar mal von ihr ein Statment dazu...
finde ich schon irgendwie komisch... |
|
Nach oben |
|
|
|
|