Substitution Arzt möchte CDT Test machen? Muss ich das?

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Cariote
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2017 13:47    Titel: Substitution Arzt möchte CDT Test machen? Muss ich das? Antworten mit Zitat

Hallo und Hilfe...

Mein Arzt fragte mich heute wie es mir geht, ich sagte gut. Er fragte :"Beikonsum?" Ich sagte "nein". Er fragte konkreter nach Haschisch, Benzos, Koks? Ich verneinte. Stimmt ja auch.
Dann fragte er nach Alkohol. Ich sage das ich ca 3 mal die Woche 2-3 Dosen Jim Beam Cola trinke.
Er sagte, dass wir dann ja mal einen Langzeittest auf Alkohol machen können. Ich sagte ihm das ich morgens nie trinke da ich ja auch arbeiten muss, wenn dann nach Feierabend.

Er sagte, dass es Langzeittests gibt zB CDT die Verlaufswerte ermitteln. Ich fragte ihn ob er scherze, er solle mir doch keine Probleme machen wo ich gefühlt gerade keine habe...

Wie wird der CDT Test gemacht und wenn ich 3 mal die Woche 3Jim Beam Cola Dosen trinke 0,33 l, 10Prozent, ist bei dem Test dann überhaupt was zu finden ?
Hätte das theoretisch Einfluss auf Führerschein und muss ich den Test unbedingt machen?

Ich vermute er will einen aktuellen Stand haben und dann in einem Jahr oder so nochmal testen und verleichen...
Werden die Tests bei euch auch gemacht? Mit welchen Konsequenzen?
LG Caro
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2017 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Da gibt es irgendwelche Gammawerte, habe das aber alles nicht mehr so auf dem Schirm
Marker für akuten Alkohol-Abusus Äthanol (Alkohol)
Marker für chronischen Alkohol-Abusus
CDT
Ich glaube er will testen ob du automatisch gefährdet bist, also abhängig zu werden.
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nebukadnezar
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2017 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hi caro,

CDT Verlaufswerte, deren Bedeutung, Anwendung etc. kannst ja googlen, Netz ist voll mit Infos darüber.

Sieht so aus, als wenn dein doc einfach deine Angaben hinsichtlich Menge, Häufigkeit, Trinkverhalten überprüfen möchte. Er scheint dir nicht 100% zu glauben Rolling Eyes

LG N
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Cariote
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2017 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe vorhin gegoogelt und hatte auch was gefunden. Mindestens 1wöchiger täglicher Konsum von mindestens 0,6 l Wein oder 0,2 ml Hartalk. So viel trinke ich nicht, da bin ich ehrlich deutlich drunter.
Dann findet man also nichts auffälliges und alles ist gut?

I hope so. Danke!
Wer musste so etwas schon machen und welche Konsequenzen hatte es?
Wenn der Verlaufstest nach Alkoholiker aussieht, muss man dann in Beikonsumentgiftung?
Wie viel Alk ist etlaubt in Substi? Er meinte ich soll lieber Weinschorle oder sowas trinken...
Und er hat ja recht...es waere besser.
Lg Caro
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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2017 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Der "CDT"-Wert gilt als so wenig zuverlässig hinsichtlich der Abgrenzung von chronischem und gelegentlichem Konsum, dass die Krankenkassen die Kosten dafür NICHT übernehmen. Begründung: Sensitivität und Spezifität unzureichend, nicht zweckmäßig und deshalb unwirtschaftlich!

Sensitivität heißt: Nur häufiger Konsum großer Mengen wird detektiert,
Spezifität heißt: Ein negativer Test schließt Alkoholkonsum nicht aus, ein positiver beweist ihn nicht unbedingt (es gibt auch "nichtalkoholische" CDT-Erhöhungen)

Nachvollziehbar ist die Forderung nach einem CDT-Test allenfalls dann, wenn - zB bei Behandlungsbeginn - ein erheblicher Dauerkonsum ausgeschlossen werden soll. Gerade Alkoholkonsumenten neigen bekanntlich dazu, ihre Trinkmengen zu verniedlichen, vor allem in der Substitution.

Unter laufender Substi wird ohnehin Atemalkohol kontrolliert, die gelegentliche Bestimmung von U-ETG (Ethylglucuronid im Urin) zeigt relevanten Alkoholkonsum mindestens drei Tage lang zuverlässig an (und ist preiswerter!)

LG

Praxx
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rock
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2017 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich freß' den berühmten Besen, wenn sich da noch irgendwer wirklich auskennt.
Die ganze Substitutionsgeschichte wird - so toll es ausgesehen hat - zum Glücksspiel für die Betroffenen. Und damit meine ich sowohl Patienten als auch die Ärzte.
Da geht ein Substituierter, der jahrelang brav ohne Beikonsum in geordneten Verhältnissen gelebt hat, seiner Arbeit nachging, mal zu einer Geburtstagsparty und trinkt einen über den Durst. Daran wird niemand - bis auf ein paar Ewig-Meckerer - etwas finden, im Gegenteil.
Wenn der aber am folgenden Tag zum Substi-Arzt muß, wird er womöglich in irgendwelche Therapien geschickt, die er gar nicht braucht. Damit ist das "geordnet" flöten ... TH, Voraussetzung für viele Jobs, wird gestrichen - von nun an geht's bergab ...
Das kann's doch nicht sein, verdammt nochmal !
Da bewahrheitet sich, wozu in Wien zB eine ganze Reihe von Leuten raten und es auch praktizieren: Sie kaufen Substitol, haben so saubere Ware zu einem vergleichsweise sogar vernünftigen Preis (verglichen mit H von der Straße) und keinen Ärger mit der Obrigkeit, die in dem Fall ja schon beim Doc beginnt.
Ja, erwischen lassen dürfen sie sich nicht. Aber ein paar Substi, da passiert eh nichts mehr.
Sichere Quellen sind halt wichtig - aber auch die gibt's, wenn man sucht und sich als verläßliche Kundschaft herausstellt. Dann geht nichts mehr in/über eine/r Szene und das bietet frößtmögliche Sicherheit.
Na, man darf gespannt sein, wann sich dieses System selbst überholt. Oder hat's das schon getan ? Das Chaos läßt es eigentlich vermuten.
Cheers
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2017 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Er sagte, dass wir dann ja mal einen Langzeittest auf Alkohol machen können.


wenn ich sowas lese dann kann ich nur kotzen und rock zustimmen, wozu son fucking Substiarzt, ne 8mg Subu kostet in HH 5 eus auf der Strasse.
Damit spart man sich diese dämliche Fragerei, welche einzig und allein dem Zweck dient, sich an der Substitutionsmaschinerie finanziell gesund zu stossen.

Da will man ehrlich sein, und was ist der Preis dafür ?
Das nächste mal ist Schweigen im Walde angesagt.

lg
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nebukadnezar
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2017 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Cariote hat Folgendes geschrieben:

Wie viel Alk ist etlaubt in Substi? Er meinte ich soll lieber Weinschorle oder sowas trinken...
Und er hat ja recht...es waere besser.
Lg Caro


In der Sub ist überhaupt kein Alk erlaubt, wobei dieses Verbot dem Substituierten generell ein unkontrolliertes Konsumverhalten unterstellt, heisst: wenn der Substituierte trinkt, dann höchstwahrscheinlich 10 Bier, ne Flasche Vodka und nen Eierlikör zum Dessert. Normalerweise sollte ein Glas Wein am Abend oder eben deine 3 Dösken Whisky Cola über die Woche kein Problem sein und sich ( denke ich mal) nicht grossartig in den Werten widerspiegeln ( müsste praxx ja wissen).
Ist schon wirklich merkwürdig und ärgerlich, ständig als Substituierter hinsichtlich seiner Glaubwürdigkeit in Frage gestellt zu werden...gelinde gesagt. Gerade wenn sonst alles stimmig ist.

Wobei: ich würd´ die Cola weglassen Wink



LG N
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Cariote
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2017 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin immer ehrlich gewesen in Substitution weil es mir selbst ja auch mehr bringt. Was soll ich rumlügen... Ich habe meinen Arzt Mal gefragt ob er es EHRLICH wissen will oder ob er es nur für die Dokumentation wissen möchte. Da sagte er dass er es EHRLICH wissen möchte. Das habe ich nun davon, so ein Käse...

Wegen dem Langzeittest Alk Test: Danke für eure Aussagen und danke dir Praxx.
Mittlerweile habe ich selbst auch recherchiert und habe auch erfahren ,dass der Test von der Krankenkasse nicht bezahlt wird.
Muss ich den also selbst bezahlen oder der Doc übernimmt ihn.

Er möchte wohl wissen ob ich die Wahrheit sage wegen dem Alkoholkonsum. Denn letztes Jahr waren die Leberwerte ganz schön erhöht (ca 100) und ich bekam die Diagnose Fettleber.
Daraufhin nahm ich 15Kilo ab.
Nach 7Monaten erneuter Lebertests waren die Werte allerdings gleich geblieben und nicht verbessert.

Ich schrieb mir damals auf wie viel Alk ich pro Woche konsumierte und lag bei ca 3 bis 4 Mal die Woche Konsum bei ca 350 bis 400 mg pro Woche, also durchschnittlich 55 mg pro Tag.
Das ist für Männer knapp unter der empfohlenen täglichen Dosis und für Frauen eigentlich schon etwas zu viel.

Wenn ich dann im Blick habe dass ich diesen Konsum schon jahrelang betreibe und vor der Substitution bzw zu Beginn der Substitution vor über 15Jahren deutlich mehr getrunken habe...Da war ich ca 20Jahre -25 Jahre alt...
Wenn ich das alles im Blick habe dann befürchte ich dass der Wert doch erhöht ist.

Und dann? Soll ich dann meine Arbeit aufgeben und in Teilentgiftung oder werde ich dann kein Pola mehr bekommen?
Na Prost Mahlzeit.

Der Arzt versteht glaube ich nicht, dass s mir jetzt so gut geht dass ich normalen Alltag lebe, ich war so irre süchtig, da sind die Jim Beam die ich trinke echt Peanuts. Und er versteht (noch) nicht dass ich das alles nicht nur zum Spass betreibe sondern dass ich nur versuche mein Leben irgendwie zu leben.
Er hat meine Zukunft im Blick mit Leberschaden und ich habe das JETZT im Blick.
Die Frage ist nur, soll ich ihm das deutlich machen und so ehrlich sagen oder soll ich sagen, dass ich nun Wein Schorle trinke wie er s geraten hat ( kann ich ja auch versuchen, meine Leberwerte wrena ja auch schlecht. Ich habe es verdrängt...)

Wenn ich den Test mache dann bin ich sicherlich gezwungen was für die Leber zu tun. Aber ich weiss nicht wie ich es besser machen soll. Gar nichts trinken funktioniert gerade nicht, es sei denn ich hätte was anderes, aber was? Cannabis mag ich gar nicht. Damit käme unser Arzt besser klar.

Ich muss ihm vll sagen das wir nicht Heilung betreiben sondern Schafensminnimierung...

Praxx was meinst du?
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Freundlich
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.02.2015
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 23. Feb 2017 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

rock hat Folgendes geschrieben:
Also ich freß' den berühmten Besen, wenn sich da noch irgendwer wirklich auskennt.
Die ganze Substitutionsgeschichte wird - so toll es ausgesehen hat - zum Glücksspiel für die Betroffenen. Und damit meine ich sowohl Patienten als auch die Ärzte.
Da geht ein Substituierter, der jahrelang brav ohne Beikonsum in geordneten Verhältnissen gelebt hat, seiner Arbeit nachging, mal zu einer Geburtstagsparty und trinkt einen über den Durst. Daran wird niemand - bis auf ein paar Ewig-Meckerer - etwas finden, im Gegenteil.
Wenn der aber am folgenden Tag zum Substi-Arzt muß, wird er womöglich in irgendwelche Therapien geschickt, die er gar nicht braucht. Damit ist das "geordnet" flöten ... TH, Voraussetzung für viele Jobs, wird gestrichen - von nun an geht's bergab ...
Das kann's doch nicht sein, verdammt nochmal !
Da bewahrheitet sich, wozu in Wien zB eine ganze Reihe von Leuten raten und es auch praktizieren: Sie kaufen Substitol, haben so saubere Ware zu einem vergleichsweise sogar vernünftigen Preis (verglichen mit H von der Straße) und keinen Ärger mit der Obrigkeit, die in dem Fall ja schon beim Doc beginnt.
Ja, erwischen lassen dürfen sie sich nicht. Aber ein paar Substi, da passiert eh nichts mehr.
Sichere Quellen sind halt wichtig - aber auch die gibt's, wenn man sucht und sich als verläßliche Kundschaft herausstellt. Dann geht nichts mehr in/über eine/r Szene und das bietet frößtmögliche Sicherheit.
Na, man darf gespannt sein, wann sich dieses System selbst überholt. Oder hat's das schon getan ? Das Chaos läßt es eigentlich vermuten.
Cheers


Hallo rock,
was bedeutet ""geordnet" flöten ... TH, Voraussetzung für viele Jobs, wird gestrichen "
Also das "TH", was meinst du damit?
Danke
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 23. Feb 2017 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Freundlich, das "flöten gehen" bedeutet verloren gehen. In dem Fall geht das geordnete Leben verloren, weil TH (take home = das Medikament für eine Woche mit nach Hause zu bekommen; das bekommen zumeist jene, die arbeiten - und davon bei weitem nicht alle Sad ) natürlich auf Grund des Alkoholkonsums sofort gestrichen wird.
Für viele ist es unmöglich, täglich rechtzeitig zur Vergabe zu kommen. Und nicht, weil sie so faul sind, sondern wegen ihres Jobs.
Die haben die Wahl:
Teufel - Job weg, dafür weiterhin substituiert
Beelzebub - Job behalten, die Ware illegal besorgen, aufhören im Urlaub ist für alle bis auf Ausnahmen eine Illusion ...

Übrigens, ganz kurz zum Entzug Deines Partners. Mehrere Tage auf der reduzierten Dosis zu bleiben und erst dann wieder einen Schritt zu machen, das hat sich bewährt. Zu schnell voran zu wollen, ist absolut verständlich, aber es führt oft dazu, daß man den Bogen überspannt. Sagt man dann durch den Dauerstreß völlig fertig "Ich scheiß' d'rauf", dann kann's wieder lange dauern, bis man so weit ist, den nächsten Versuch zu machen.
Wichtig ist Kontinuität, nur sie bringt ihn sicher auf Null. Geschwindigkeit erhöht das Risiko unter Umständen enorm. Da könnte man gleich an die nächste Variante, den kalten Entzug denken - an Kopf zu und durch !
Langsam aber sicher ist der gangbarste Weg.
Alles Gute !
Cheers
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Freundlich
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.02.2015
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 23. Feb 2017 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

rock hat Folgendes geschrieben:
Freundlich, das "flöten gehen" bedeutet verloren gehen. In dem Fall geht das geordnete Leben verloren, weil TH (take home = das Medikament für eine Woche mit nach Hause zu bekommen; das bekommen zumeist jene, die arbeiten - und davon bei weitem nicht alle Sad...

Übrigens, ganz kurz zum Entzug Deines Partners. Mehrere Tage auf der reduzierten Dosis zu bleiben und erst dann wieder einen Schritt zu machen, das hat sich bewährt. Zu schnell voran zu wollen, ist absolut verständlich, aber es führt oft dazu, daß man den Bogen überspannt. Sagt man dann durch den Dauerstreß völlig fertig "Ich scheiß' d'rauf", dann kann's wieder lange dauern, bis man so weit ist, den nächsten Versuch zu machen.
Wichtig ist Kontinuität, nur sie bringt ihn sicher auf Null. Geschwindigkeit erhöht das Risiko unter Umständen enorm. Da könnte man gleich an die nächste Variante, den kalten Entzug denken - an Kopf zu und durch !
Langsam aber sicher ist der gangbarste Weg.
Alles Gute !
Cheers


Hallo rock,
Danke für die Erklärung. Ich kenne zwar die Medikamentenmitgabe für eine Woche o.ä. bei arbeitenden Substituierten, wusste aber nicht das das "TH" heißt.
Ich nehme eure Warnungen und Tipps alle sehr ernst, denn man muss ja nicht jeden Fehler selbst machen.
Dann also doch lieber paar Tage jetzt auf der reduzierten Dosis bleiben.
Danke, für deine Hinweise.
Herzliche Grüße
Freundlich
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 23. Feb 2017 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Freundlich hat Folgendes geschrieben:
Dann also doch lieber paar Tage jetzt auf der reduzierten Dosis bleiben.


Ja, darüber aber bitte nicht vergessen, dann, nach einer Woche etwa (meinen Erfahrungen nach ganz günstig, der Zeitraum) den nächsten Schritt zu machen.
Es fällt einem ja alles soo schwer, ich weiß es eh. Aber es lohnt sich, das weiß ich auch.
Also immer das Positive sichtbar machen, das Negative ist zwar trotzdem da, aber man muß ihm nicht mehr Beachtung schenken, als es verdient Wink
Bringt nicht viel, aber einen Versuch ist's allemal wert. Das Leben geht ja auch weiter und es sollte positiv weitergehen, also warum nicht gleich Optimismus üben ?
Alles Gute nochmals !
Cheers

PS: Ich habe ein gutes Gefühl und ich wünsch' mir, daß ich Recht behalte damit Wink
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 23. Feb 2017 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Caro! Das Problem beim Alkohol ist ganz einfach:

Solange ein substituierter Patient Take-Home erhält, ist Alkohol genauso tabu wie THC, Amphetamine, Cocain, Heroin, Benzos und alles andere, was missbräuchlich konsumiert wird. Das hast du auch irgendwann unterschrieben, als du TH bekommen hast

Jahrelanger Konsum von gesundheitsgefährdenden Mengen Alkohol ist mit TH unvereinbar - dein Doc riskiert seine Substitutionsgenehmigung, wenn er das duldet, und muss auch mit Strafverfolgung wegen eines BtM-Verstoßes rechnen, die unmittelbar seine Approbation bedroht.

DU bist ganz eindeutig die Person, die in diesem Fall handeln, also den Alkoholkonsum einstellen muss. Entweder kannst du ein paar Wochen Pause machen, oder du kannst das nicht - dann hast du ein veritables Alkoholproblem und solltest eine "selektive Beigebrauchsentgiftung" ansteuern.

Nein, es ist NICHT "ganz normal", drei bis vier "heavy drinking days" (mehr als 60g Alkohol bei einem Anlass) pro Woche zu haben!
Das ist eindeutig "schädlicher Alkoholgebrauch": Du weisst, das das deiner Gesundheit schadet und dein TH gefährdet und machst trotzdem weiter, schön nach dem Motto "jetzt erst recht"

Du hast im AUDIT-Test mindestens 15 Punkte, erfüllst also klinisch die Kriterien für einen zu prüfenden "Verdacht auf eine Alkoholabhängigkeit"

Ich denke, dass du auch die ICD-10-Kriterien für eine Abhängigkeit lässig erfüllst (starker Konsumwunsch, fortgesetztes Trinken trotz eingetretener körperlicher Schäden, Abstinenzunfähigkeit etc)

Geh mal davon aus, dass dein Arzt nicht DICH ÄRGERN, sondern SICH SCHÜTZEN will... nicht dein Arzt gefährdet deinen Arbeitsplatz, sondern du selbst!

Dagegen gefährdest DU die wirtschaftliche Existenz deines Arztes, wenn du so weitermachst - so einfach ist das! Der muss nämlich nachweisen können, dass er alle zumutbaren Anstrengungen unternommen hat, um einen Alkoholmissbrauch deinerseits zu bemerken!

Dass du dich mit Alkohol ratz-fatz gesundheitlich ruinierst, kommt ja auch noch dazu... die Leber macht erstaunlich lang klaglos mit, bevor sie sich dann ganz plötzlich streckt.

LG

Praxx
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Südösi
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 19.05.2015
Beiträge: 374

BeitragVerfasst am: 1. März 2017 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Brutal, wenn ich so was lese... Bei uns gibt's Gott sei Dank nicht mal solche Atemtests. So lange man weder durch die Praxis torkelt noch eine deutlich erkenn- bzw. riechbare Fahne hat, ist alles gut. Wenn ich nach Beikonsum gefragt werde und darauf erwidere: "nein, nur ein paar Bier am Abend", ist der Arzt mächtig stolz auf mich!

Übrigens hab ich grad eine Umfrage in der Zeitung gelesen ... 66 % der Österreicher betrachten Bier als identitäts- und kulturstiftend. Und zu diesen zwei Dritteln gehören wohl auch die hiesigen Substi-Ärzte...

In diesem Sinne - Prost!
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