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rock Platin-User
Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 24. Feb 2017 18:08 Titel: |
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mikel015 hat Folgendes geschrieben: | Sehr viel Text, doch ich hoffe es war ein bereichernder Beitrag ... |
Manche Menschen erkennen sich nicht, wenn man ihnen einen Spiegel vorhält.
Du verstehst, mikel ?
Cheers |
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ast Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 14.03.2012 Beiträge: 3322
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Verfasst am: 24. Feb 2017 18:17 Titel: |
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nebukadnezar hat Folgendes geschrieben: | ast hat Folgendes geschrieben: | ich sehe das schon ähnlich wie mikel, mit dem 'inneren Kind' bringe ich in erster Linie die Eigenschaft 'alles ständig neu für sich entdecken zu wollen und nichts als gegeben hinzunehmen' in Verbindung |
So habe ich den mikel nicht verstanden.
Alles ständig neu für sich entdecken? Das musste erklären!... und gerade als Kind nimmt man doch erst mal die Dinge als gegeben hin, um dann in seiner Entwicklung zu lernen, das dem nicht so ist, meist mit Beginn der Pubertät.
LG N |
ich meinte damit die kindliche Unbefangenheit, Aufgeschlossenheit den Dingen gegenüber;
also ich hatte als Kind das Gefühl, die Welt steht mir absolut offen und alles ist möglich, man glaubt noch an Magie und Wunder etc.
dies ist imo eine Weltsicht, die uns als Erwachsener immer mehr abhanden kommt, wir neigen öfter dazu, in Schubladen zu denken.
aber klar, als Erwachsener braucht man natürlich keine Wunder mehr, da nimmt man sein Leben selbst in die Hand. |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 24. Feb 2017 18:45 Titel: |
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[quote="ast]
aber klar, als Erwachsener braucht man natürlich keine Wunder mehr, da nimmt man sein Leben selbst in die Hand.[/quote]
Na, haste da nicht nicht Schublade aufgemacht
Was ist für dich ein Erwachsener?
LG N |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 24. Feb 2017 18:53 Titel: |
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Muß auch noch was einwerfen...
Ich finde es schade das man viele positive Eigenschaften der Kindheit im späteren Leben verliert.
Man "verdirbt" sozusagen, die Ehrlichkeit der Kindheit schwindet und auch die Emotionen wie Freude, aber auch Trauer verblassen ...
aber eigentlich wäre es schlimm, wenn man sich nicht weiter entwickelst.Ich glaube, man bleibt nie stehen. Stillstand ist der Tod...
Aber wer sein "inneres Kind" nicht verlieren will, sollte aufpassen...
sonst sucht man auf einmal sein ganzes Leben lang nach etwas was man hatte doch nicht mehr ist/sein kann.
Deswegen sollte man NIE vergessen wer man ist, wo man herkommt, und welchen Weg man gegangen ist...
L.G.
Mikel |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 24. Feb 2017 19:05 Titel: |
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Hey Neb...eigentlich geht bei Männern die Pubertät nahtlos in die Midlife Crisis über...weißte doch...
"Helau" und "Alaaf"
L.G.
Mikel |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 25. Feb 2017 07:30 Titel: |
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nu ist der Text weg, und das am Smartphone 😬😠 nix für meine alten Daumen...
Dann kürze ich das mal ab:
Ist irgendwie schon Geschwafel das ganze, oder Mikel?
Aber zwei Fragen:
Weist du denn , wer du bist und wie du dahin gekommenen bist?
Und: Was ist midlife crises?
Schönes WE!
LG N |
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schattengewächs Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.07.2015 Beiträge: 2236
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Verfasst am: 25. Feb 2017 11:43 Titel: |
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DAS WASSER DES LEBENS
Es war einmal ein König, der war krank, und niemand glaubte, daß er mit dem Leben davonkäme.
Er hatte aber drei Söhne, die waren darüber betrübt, gingen hinunter in den Schloßgarten und weinten. Da begegnete ihnen ein alter Mann, der fragte sie nach ihrem Kummer. Sie sagten ihm, ihr Vater wäre so krank, daß er wohl sterben würde, denn es wollte ihm nichts helfen. Da sprach der Alte 'ich weiß ein Mittel, das ist das Wasser des Lebens, wenn er davon trinkt, so wird er wieder gesund: es ist aber schwer zu finden.'
Der älteste sagte 'ich will es schon finden,' ging zum kranken König und bat ihn, er möchte ihm erlauben auszuziehen, um das Wasser des Lebens zu suchen, denn das könnte ihn allein heilen. 'Nein,' sprach der König, 'die Gefahr dabei ist zu groß, lieber will ich sterben.' Er bat aber so lange, bis der König einwilligte. Der Prinz dachte in seinem Herzen 'bringe ich das Wasser, so bin ich meinem Vater der liebste und erbe das Reich.
Also machhte er sich auf, und als er eine Zeitlang fortgeritten war, stand da ein Zwerg auf dem Wege, der rief ihn an und sprach 'wo hinaus so geschwind?, 'Dummer Knirps,' sagte der Prinz ganz stolz, 'das brauchst du nicht zu wissen,' und ritt weiter. Das kleine Männchen aber war zornig geworden und hatte einen bösen Wunsch getan. Der Prinz geriet bald hernach in eine Bergschlucht, und je weiter er ritt, je enger taten sich die Berge zusammen, und endlich ward der Weg so eng, daß er keinen Schritt weiter konnte; es war nicht möglich, das Pferd zu wenden oder aus dem Sattel zu steigen, und er saß da wie eingesperrt. Der kranke König wartete lange Zeit auf ihn, aber er kam nicht. Da sagte der zweite Sohn 'Vater, laßt mich ausziehen und das Wasser suchen,' und dachte bei sich 'ist mein Bruder tot, so fällt das Reich mir zu.' Der König wollt ihn anfangs auch nicht ziehen lassen, endlich gab er nach. Der Prinz zog also auf demselben Weg fort, den sein Bruder eingeschlagen hatte, und begegnete auch dem Zwerg, der ihn anhielt und fragte, wohin er so eilig wollte. 'Kleiner Knirps,' sagte der Prinz, 'das brauchst du nicht zu wissen,' und ritt fort, ohne sich weiter umzusehen. Aber der Zwerg verwünschte ihn, und er geriet wie der andere in eine Bergschlucht und konnte nicht vorwärts und rückwärts. So gehts aber den Hochmütigen.
Als auch der zweite Sohn ausblieb, so erbot sich der jüngste, auszuziehen und das Wasser zu holen, und der König mußte ihn endlich ziehen lassen. Als er dem Zwerg begegnete und dieser fragte, wohin er so eilig wolle, so hielt er an, gab ihm Rede und Antwort und sagte 'ich suche das Wasser des Lebens, denn mein Vater ist sterbenskrank.' 'Weißt du auch, wo das zu finden ist?, 'Nein,' sagte der Prinz. "Weil du dich betragen hast, wie sichs geziemt, nicht übermütig wie deine falschen Brüder, so will ich dir Auskunft geben und dir sagen, wie du zu dem Wasser des Lebens gelangst. Es quillt aus einem Brunnen in dem Hofe eines verwünschten Schlosses, aber du dringst nicht hinein, wenn ich dir nicht eine eiserne Rute gebe und zwei Laiberchen Brot. Mit der Rute schlag dreimal an das eiserne Tor des Schlosses, so wird es aufspringen: inwendig liegen zwei Löwen, die den Rachen aufsperren ,wenn du aber jedem ein Brot hineinwirfst, so werden sie still, und dann eile dich und hol von dem Wasser des Lebens, bevor es zwölf schlägt, sonst schlägt das Tor wieder zu und du bist eingesperrt.' Der Prinz dankte ihm, nahm die Rute und das Brot, und machte sich auf den Weg. Und als er anlangte, war alles so, wie der Zwerg gesagt hatte. Das Tor sprang beim dritten Rutenschlag auf, und als er die Löwen mit dem Brot gesänftigt hatte, trat er in das Schloß und kam in einen großen schönen Saal: darin saßen verwünschte Prinzen, denen zog er die Ringe vom Finger, dann lag da ein Schwert und ein Brot, das nahm er weg. Und weiter kam er in ein Zimmer, darin stand eine schöne Jungfrau, die freute sich, als sie ihn sah, küßte ihn und sagte, er hätte sie erlöst und sollte ihr ganzes Reich haben, und wenn er in einem Jahre wiederkäme, so sollte ihre Hochzeit gefeiert werden. Dann sagte sie ihm auch, wo der Brunnen wäre mit dem Lebenswasser, er müßte sich aber eilen und daraus schöpfen, eh es zwö lf schlüge. Da ging er weiter und kam endlich in ein Zimmer, wo ein schönes frischgedecktes Bett stand, und weil er müde war, wollt er erst ein wenig ausruhen. Also legte er sich und schlief ein: als er erwachte, schlug es dreiviertel auf zwölf. Da sprang er ganz erschrocken auf, lief zu dem Brunnen und schöpfte daraus mit einem Becher, der daneben stand, und eilte, daß er fortkam. Wie er eben zum eisernen Tor hinausging, da schlugs zwölf, und das Tor schlug so heftig zu, daß es ihm noch ein Stück von der Ferse wegnahm.
Er aber war froh, daß er das Wasser des Lebens erlangt hatte, ging heimwärts und kam wieder an dem Zwerg vorbei. Als dieser das Schwert und das Brot sah, sprach er 'damit hast du großes Gut gewonnen, mit dem Schwert kannst du ganze Heere schlagen, das Brot aber wird niemals all.'
Der Prinz wollte ohne seine Brüder nicht zu dem Vater nach Haus kommen und sprach 'lieber Zwerg, kannst du mir nicht sagen, wo meine zwei Brüder sind? sie sind früher als ich nach dem Wasser des Lebens ausgezogen und sind nicht wiedergekommen.' 'Zwischen zwei Bergen stecken sie eingeschlossen,' sprach der Zwerg, 'dahin habe ich sie verwünscht, weil sie so übermütig waren.' Da bat der Prinz so lange, bis der Zwerg sie wieder losließ, aber er warnte ihn und sprach 'hüte dich vor ihnen, sie haben ein böses Herz.'
Als seine Brüder kamen, freute er sich und erzählte ihnen, wie es ihm ergangen wäre, daß er das Wasser des Lebens gefunden und einen Becher voll mitgenommen und eine schöne Prinzessin erlöst hätte, die wollte ein Jahr lang auf ihn warten, dann sollte Hochzeit gehalten werden, und er bekäme ein großes Reich. Danach ritten sie zusammen fort und gerieten in ein Land, wo Hunger und Krieg war, und der König glaubte schon, er müßte verderben, so groß war die Not. Da ging der Prinz zu ihm und gab ihm das Brot, womit er sein ganzes Reich speiste und sättigte: und dann gab ihm der Prinz auch das Schwert, damit schlug er die Heere seiner Feinde und konnte nun in Ruhe und Frieden leben. Da nahm der Prinz sein Brot und Schwert wieder zurück, und die drei Brüder ritten weiter. Sie kamen aber noch in zwei Länder, wo Hunger und Krieg herrschten, und da gab der Prinz den Königen jedesmal sein Brot und Schwert, und hatte nun drei Reiche gerettet.
Und danach setzten sie sich auf ein Schiff und fuhren übers Meer. Während der Fahrt, da sprachen die beiden ältesten unter sich 'der jüngste hat das Wasser des Lebens gefunden und wir nicht, dafür wird ihm unser Vater das Reich geben, das uns gebührt, und er wird unser Glück wegnehmen.' Da wurden sie rachsüchtig und verabredeten miteinander, daß sie ihn verderben wollten. Sie warteten, bis er einmal fest eingeschlafen war, da gossen sie das Wasser des Lebens aus dem Becher und nahmen es für sich, ihm aber gossen sie bitteres Meerwasser hinein.
Als sie nun daheim ankamen, brachte der jüngste dem kranken König seinen Becher, damit er daraus trinken und gesund werden sollte. Kaum aber hatte er ein wenig von dem bittern Meerwasser getrunken, so ward er noch kränker als zuvor. Und wie er darüber jammerte, kamen die beiden ältesten Söhne und klagten den jüngsten an, er hätte ihn vergiften wollen, sie brächten ihm das rechte Wasser des Lebens und reichten es ihm. Kaum hatte er davon getrunken, so fühlte er seine Krankheit verschwinden, und war stark und gesund wie in seinen jungen Tagen. Danach gingen die beiden zu dem jüngsten, verspotteten ihn und sagten 'du hast zwar das Wasser des Lebens gefunden, aber du hast die Mühe gehabt und wir den Lohn; du hättest klüger sein und die Augen aufbehalten sollen, wir haben dirs genommen, während du auf dem Meere eingeschlafen warst, und übers Jahr, da holt sich einer von uns die schöne Königstochter. Aber hüte dich, daß du nichts davon verrätst, der Vater glaubt dir doch nicht, und wenn du ein einziges Wort sagst, so sollst du noch obendrein dein Leben verlieren, schweigst du aber, so soll dirs geschenkt sein.'
Der alte König war zornig über seinen jüngsten Sohn und glaubte, er hätte ihm nach dem Leben getrachtet. Also ließ er den Hof versammeln und das Urteil über ihn sprechen, daß er heimlich sollte erschossen werden. Als der Prinz nun einmal auf die Jagd ritt und nichts Böses vermutete, mußte des Königs Jäger mitgehen. Draußen, als sie ganz allein im Wald waren, und der Jäger so traurig aussah, sagte der Prinz zu ihm 'lieber Jäger, was fehlt dir?' Der Jäger sprach 'ich kanns nicht sagen und soll es doch.' Da sprach der Prinz 'sage heraus, was es ist, ich will dirs verzeihen.' 'Ach', sagte der Jäger, 'ich soll Euch totschießen, der König hat mirs befohlen.' Da erschrak der Prinz und sprach 'lieber Jäger, laß mich leben, da geb ich dir mein königliches Kleid, gib mir dafür dein schlechtes.' Der Jäger sagte 'das will ich gerne tun, ich hätte doch nicht nach Euch schießen können.' Da tauschten sie die Kleider, und der Jäger ging heim, der Prinz aber ging weiter in den Wald hinein.
Nach einer Zeit, da kamen zu dem alten König drei Wagen mit Gold und Edelsteinen für seinen jüngsten Sohn: sie waren aber von den drei Königen geschickt, die mit des Prinzen Schwert die Feinde geschlagen und mit seinem Brot ihr Land ernährt hatten, und die sich dankbar bezeigen wollten. Da dachte der alte König 'sollte mein Sohn unschuldig gewesen sein?, und sprach zu seinen Leuten 'wäre er noch am Leben, wie tut mirs so leid, daß ich ihn habe töten lassen.' 'Er lebt noch', sprach der Jäger, 'ich konnte es nicht übers Herz bringen, Euern Befehl auszuführen,' und sagte dem König, wie es zugegangen war. Da fiel dem König ein Stein von dem Herzen, und er ließ in allen Reichen verkündigen, sein Sohn dürfte wiederkommen und sollte in Gnaden aufgenommen werden.
Die Königstochter aber ließ eine Straße vor ihrem Schloß machen, die war ganz golden und glänzend, und sagte ihren Leuten, wer darauf geradeswegs zu ihr geritten käme, das wäre der rechte, und den sollten sie einlassen, wer aber daneben käme, der wäre der rechte nicht, und den sollten sie auch nicht einlassen. Als nun die Zeit bald herum war, dachte der älteste, er wollte sich eilen, zur Königstochter gehen und sich für ihren Erlöser ausgeben, da bekäme er sie zur Gemahlin und das Reich daneben. Also ritt er fort, und als er vor das Schloß kam und die schöne goldene Straße sah, dachte er 'das wäre jammerschade, wenn du darauf rittest,' lenkte ab und ritt rechts nebenher. Wie er aber vor das Tor kam, sagten die Leute zu ihm, er wäre der rechte nicht, er sollte wieder fortgehen. Bald darauf machte sich der zweite Prinz auf, und wie der zur goldenen Straße kam und das Pferd den einen Fuß daraufgesetzt hatte, dachte er 'es wäre jammerschade, das könnte etwas abtreten,' lenkte ab und ritt links nebenher. Wie er aber vor das Tor kam, sagten die Leute, er wäre der rechte nicht, er sollte wieder fortgehen. Als nun das Jahr ganz herum war, wollte der dritte aus dem Wald fort zu seiner Liebsten reiten und bei ihr sein Leid vergessen. Also machte er sich auf, und dachte immer an sie und wäre gerne schon bei ihr gewesen, und sah die goldene Straße gar nicht. Da ritt sein Pferd mitten darüber hin, und als er vor das Tor kam, ward es aufgetan, und die Königstochter empfing ihn mit Freuden und sagte, er wär ihr Erlöser und der Herr des Königreichs, und ward die Hochzeit gehalten mit großer Glückseligkeit. Und als sie vorbei war, erzählte sie ihm, daß sein Vater ihn zu sich entboten und ihm verziehen hätte. Da ritt er hin und sagte ihm alles, wie seine Brüder ihn betrogen und er doch dazu geschwiegen hätte. Der alte König wollte sie strafen, aber sie hatten sich aufs Meer gesetzt und waren fortgeschifft und kamen ihr Lebtag nicht wieder.
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Eines meiner Lieblings-märchen- (streu ich gerade mal rein, weil es zum Thema passt - für alle "Post-pubertären" und von der "Midlife-crisis-Geplagten" - stimmt mikel - das geht "ineinenander über"... lol.
Die Winterdepression weicht, die Frühjahrsmüdigkeit setzt ein, - (mann, bin ich heute wieder negativ, sorry!)
Märchen sind Erzählungen, Sagen, die eine Message verschlüsselt in Bildern transportieren. Bei Kindern können dann diese weisen Inhalte im Unterbewußtsein wirken und sich heilsam entfalten, denn sie "interpretieren diese nicht"- also ich lese gerne Märchen... immer noch.
Euer schattengewächs, das Probleme hat mit dem "Erwachsenwerden"- wisst ihr doch! |
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perl Platin-User
Anmeldungsdatum: 10.07.2016 Beiträge: 1100
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Verfasst am: 25. Feb 2017 11:46 Titel: |
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Hallo mikel,
ich habe den Faden jetzt nicht komplett verfolgt, aber der Thread berührt mein Lebensthema, wenn ich das richtig verstanden habe alles hier und ich denke oft darüber nach.
Weißt Du, jede kleine verdammte Zelle strebt nach Leben. Das scheint einfach,- was heißt einfach...- eine Art "Programm zu sein, dem man sich nur schwer widersetzen kann.
Sich umbringen, ja. Als Ausweg eine Denkmöglichkeit. Warum die Umsetzung allerdings so schwierig ist, ist mir auch ein Rätsel.
Wir scheinen auf Lebendigkeit programmiert zu sein, mal abgesehen von den moralisch/ethischen Begrenzungen, die wir als Menschen auch in uns tragen.
Ich möchte (auch) gerne die Freiheit haben, meinem Leben dann ein Ende zu setzen, wenn es für mich unerträglich wird.
Also auch bei einer neurologischen Krankheit oder sonstigem Verfall.
Warum das nun so schwer ist, WAS uns da am Leben hält, wie gesagt, seitdem ich vierzehn Jahre bin, knappse ich daran herum.
Und ich war schon oft, sehr oft kurz davor.
Ich weiß den Weg und der wird klappen.
Aber je älter ich werde, umso mehr weiß ich um das Eingebundensein in das Große Leben und sich davon zu verabschieden in einer Weise, die so eigentlich nicht vorgesehen ist, wird immer schwerer.
Umso kleiner wird auch DER Ausweg.
Bleibt also, sich mit dem Leben zu arrangieren und dann hoffen, dass man einen guten Weg findet, wenn es denn soweit ist.
Eine Depression mag behandelbar sein, aber das isr es auch nicht, was ich meine.
Depression ist eine psychische Erkrankung, möglicherweise eine neurologische, das meine ich auch nicht.
Ich wünsche mir die Freiheit, selbst mein Leben zu beenden jenseits von Moralvorstellungen, religiösen/ ethischen Regeln.
Einfach nur die Freiheit.
Ging es Dir auch darum?
Gruß perl |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 25. Feb 2017 11:52 Titel: |
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Moin Neb...
naja Geschwafel hin Geschwafel her...ist mir klar das das philosophieren dir als rational denkender Mensch nicht so liegt und weiterhin ist mir auch klar das das in deinem von Existenzkämpfen geprägtem Leben keinen Platz hat...verständlich...
zu deiner Frage ob ich weiß wer ich bin und wie ich dahingekommen bin...
Naja dazu müßte ich jetzt meine Biografie hier aufschreiben was wahrscheinlich den Rahmen sprengen würde...
Wer bin ich?
Ich bin ein Lebewesen
Woher kam ich?
Das mit den Bienen und Blumen hat man dir schon erklärt, oder?
Was ist mein Zweck auf Erden?
Leben und Sterben.
Nur noch soviel...
mein Leben ist/war von Gewalt geprägt (wurde angeschossen,einmal Messer im Bauch und öfter die Fäuste gebrochen) jahrzehntelange schwerste Sucht und Abhänigkeit von verschieden Substanzen, verdammt lange Jahre im Knast verbracht...usw.und sofort...
Glaube mir Neb...für mich hätte kein Mensch auch nur noch einen Pfiffeling gegeben...
Ich war /bin auf der Suche nach mir selbst. Auf der Suche danach, wer ich eigentlich bin. Ich habe viel erlebt und bin dadurch auch gezeichnet. Habe mich daran gewöhnt, im R.L.eine Maske zu tragen..aber ab und zu lasse ich sie fallen. Und das hab ich auch gelernt, dass das okay ist und es passiert immer erst, wenn ich Menschen besser kennen lerne.Eigenlich kann ich diese Maske nur richtig bei einem Menschen ablegen
Es gehört auch Mut dazu zu sein wie man wirklich ist, bei mir hats lange gedauert bis ich die Ketten vor ihr abgelegt hab ...
Du siehst ,ich fange wieder an zu schwafeln...also lasse ich es jetzt mal...
wünsche dir in Münster noch ein karnevalfreies Weekend...
L.G.
Mikel |
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perl Platin-User
Anmeldungsdatum: 10.07.2016 Beiträge: 1100
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Verfasst am: 25. Feb 2017 12:03 Titel: |
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Hallo mikel,
ich finde , das ist kein Geschwafel.
In der Mitte des Lebens ist nocheinmal Zeit, zu überdenken und auch umzudenken.
Da ist noch Zeit, dem Leben eine andere Bahn zu geben, auch wenn Du viel, viel Scheiße erlebt hast.
Da kannst Du nochmal Frieden schließen mit dem, was gewesen ist und was sich jetzt nicht mehr ändern lässt.
Wohl ändern lässt sich aber die Umgehensweise, die wir JETZT an den Tag legen.
JETZT kann man nochmal heilen von den Wunden und sie nicht nur wie ein waidwundes Tier lecken.
Es ist noch Zeit, dem Leben eine andere Richtung zu geben und das hast Du ja auch getan.
Ich denke, das ist der Weg, ob das nun midlife-crisis heißt oder sonstwie.
Wir gehen durch Lebensphasen und ich merke bei allen in unserem Alter, dass das Leben jetzt nochmal überdacht werden will und dass jetzt nochmal Zeit für einen Richtungswechsel ist.
Gruß perl |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 25. Feb 2017 12:06 Titel: |
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Schattenfrau...wirklich ein schönes Märchen...
der Geschichtenonkel Mikel hat auch noch was für dich...
Kennst die Parabel vom Holzfäller?
Ein Mann geht im Wald spazieren. Nach einer Weile sieht er einen Holzfäller, der hastig und sehr angestrengt dabei ist, einen auf dem Boden liegenden Baumstamm zu zerteilen. Er stöhnt und schwitzt und scheint viel Mühe mit seiner Arbeit zu haben.
Der Spaziergänger geht etwas näher heran, um zu sehen, warum die Arbeit für den anderen so schwer ist. Schnell erkennt er den Grund und sagt zu dem Holzfäller: „Guten Tag. Ich sehe, dass Sie sich Ihre Arbeit unnötig schwer machen. Ihre Säge ist ja ganz stumpf – warum schärfen Sie sie denn nicht?“
Der Holzfäller schaut nicht einmal hoch, sondern zischt durch die Zähne „Dazu habe ich keine Zeit, ich muss doch sägen!“
Perl,
"Wer abspringt, ist nicht notwendigerweise dem Wahnsinn verfallen, ist nicht einmal unter allen Umständen ›gestört‹ oder ›verstört‹. Der Hang zum Freitod ist keine Krankheit, von der man geheilt werden muss wie von den Masern. ... Der Freitod ist ein Privileg des Humanen."schreibt Jean Améry.
L.G.
Mikel |
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perl Platin-User
Anmeldungsdatum: 10.07.2016 Beiträge: 1100
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Verfasst am: 25. Feb 2017 12:33 Titel: |
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Hallo mikel,
Jean Amery habe ich auch gelesen, trotzdem bleibt für mich die Frage: DÜRFEN wir das tun oder steht es dem "Lebensplan" entgegen?
Es ist ein schwieriges Thema und dementsprechend schwer fällt es mir, das auszudrücken.
Woher NEHMEN sich Menschen die Freiheit, den Freitod zu wählen?
Was lässt sie da nicht zögern?
Das ganze nicht im religiösen Sinne gemeint.
Da ist ja etwas, das hindert und das kriege ich nicht raus.
Wie löst Du das für Dich oder bist Du da für Dich klar?
Gruß perl |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 25. Feb 2017 12:51 Titel: |
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mikel015 hat Folgendes geschrieben: | Moin Neb...
naja Geschwafel hin Geschwafel her...ist mir klar das das philosophieren dir als rational denkender Mensch nicht so liegt und weiterhin ist mir auch klar das das in deinem von Existenzkämpfen geprägtem Leben keinen Platz hat...verständlich...
zu deiner Frage ob ich weiß wer ich bin und wie ich dahingekommen bin...
Naja dazu müßte ich jetzt meine Biografie hier aufschreiben was wahrscheinlich den Rahmen sprengen würde...
Wer bin ich?
Ich bin ein Lebewesen
Woher kam ich?
Das mit den Bienen und Blumen hat man dir schon erklärt, oder?
Was ist mein Zweck auf Erden?
Leben und Sterben.
Nur noch soviel...
mein Leben ist/war von Gewalt geprägt (wurde angeschossen,einmal Messer im Bauch und öfter die Fäuste gebrochen) jahrzehntelange schwerste Sucht und Abhänigkeit von verschieden Substanzen, verdammt lange Jahre im Knast verbracht...usw.und sofort...
Glaube mir Neb...für mich hätte kein Mensch auch nur noch einen Pfiffeling gegeben...
Ich war /bin auf der Suche nach mir selbst. Auf der Suche danach, wer ich eigentlich bin. Ich habe viel erlebt und bin dadurch auch gezeichnet. Habe mich daran gewöhnt, im R.L.eine Maske zu tragen..aber ab und zu lasse ich sie fallen. Und das hab ich auch gelernt, dass das okay ist und es passiert immer erst, wenn ich Menschen besser kennen lerne.Eigenlich kann ich diese Maske nur richtig bei einem Menschen ablegen
Es gehört auch Mut dazu zu sein wie man wirklich ist, bei mir hats lange gedauert bis ich die Ketten vor ihr abgelegt hab ...
Du siehst ,ich fange wieder an zu schwafeln...also lasse ich es jetzt mal...
wünsche dir in Münster noch ein karnevalfreies Weekend...
L.G.
Mikel |
Moin Mikel,
ich meinte nicht , dass du schwafelst, sondern dieses , du nennst es philosophieren, passt ja auch umgangssprachlich. Ich mag schon die Philosophie , gerade als auch rational denkender Mensch , eben weil sie durch Logik geprägt ist. Nur dieses rumeiern ist nicht so mein Ding, ...vielleicht der Nüchternheit geschuldet.
Diese Frage nach der Standortbestimmung, zielte weniger auf den Weg von deiner Geburt über Hells Angels zu Nordsee, als vielmehr darauf, ob du Antworten gefunden hast auf die Frage, warum du welche Entscheidung getroffen hast, die dich dahin geführt hat wo du heute stehst, denn ich geh mal davon aus, das dir deine Frage " why not" nicht beim Stuhlgang eingefallen ist.
Am Smartphone ist das jetzt etwas schwierig auszuformulieren, aber ich denke du weiss , was ich meine. However...
Ach so, mein Leben war nicht von Exiszenskämpfen geprägt, wie kommste da drauf? Aber heute führe ich ihn
Helau!
LG N |
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schattengewächs Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.07.2015 Beiträge: 2236
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Verfasst am: 25. Feb 2017 13:38 Titel: |
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lol! mikel... Danke dir für die tolle Geschichte vom Holzfäller! Finde mich darin auch (ein Fitzelchen) wieder, somehow.
Liebste Grüße - ich lasse mit die "Freitod-Option" auch noch offen... aber erstmal probier ich, das beste aus dem zu machen, was da ist, was eben "geht" im Rahmen meiner begrenzten Möglichkeiten...
Du hast echt so einiges an Wahnsinn "durch" (staun!) -
Ich glaube, ich hätte nicht so lange im Bunker absitzen können, - und DU hast das durchgehalten, ohne dich zu wegzumachen- alle Achtung!
Hab gerade wieder einen Brief von meinem Ex bekommen, vor 10 Minuten (im Briefkasten)- der sitzt seit einem knappen Jahr in Gelsenkirchen im Knast wg. Drogendelikten hauptsächlich, und muß die nächsten 4 Jahre auf den paar qm "absitzen"- also - so gesehen ist alles "relativ"- uargh... fucking life. |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 25. Feb 2017 14:00 Titel: |
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Neb...
Entscheidungen...
manchmal kommt man im Leben an einem Punkt, an dem es eigentlich nur besser werden kann...
wo man sich nicht mehr vor oder zurück bewegen kann, wo alles eingefahren ist, man sich selbst zum Trottel gemacht, oder alles verbaut hat, wo man sich nur noch negativ fühlt, dann ist ein Cut das einzig Richtige, was man machen kann.
Natürlich entscheidet man sowas nicht spontan, zumindest meist nicht, sondern es ist ein Entscheidungsprozess, aber wenn man den ersten Schritt gemacht hat, ist es wie beim Fallschirmspringen, wenn Du abgesprungen bist, dann gibt es kein Zurück mehr und nein, eine Garantie bekommt man nicht, dazu gehört dann eben etwas Mut.
Und so muss ein Neuanfang sein... Du verlässt eben Deine Vergangenheit
und ich denke wirklich entscheidend für einen Neuanfang ist nicht unbedingt der Ort sondern die innere Einstellung.
naja,es kann befreiend sein , alles hinter sich zu lassen...und dann mit dem richtigen Partner an der Seite...
mikel015 hat Folgendes geschrieben: |
"Müde" im Sinne von "es leid sein" - ok.
Dann aber nicht das Leben "leid sein" - sondern die Kontinuität dessen, wie es sich gestaltet.
Ich bin auf jeden Fall ziemlich des Lebens müde.
Das ist aber auch nicht wirklich was verwunderliches, wenn man wirklich in den Augenschein nimmt, wieviele Dinge einen eiegntlich vom wirklichen Leben abhalten, anstatt die Dinge zu verwirklichen, auf die man wirklich Lust hat.
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und das "Wy not"...
habe es ja mal hier im Thread geschrieben...bin wieder an so einem Punkt...
L.G.
Mikel |
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